Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

lottilott schrieb:Wenn ein Mensch verzweifelt ist, unternimmt er bestimmt nicht noch eine Bahnreise in ein Gebiet, das er nicht kennt, um sich das Leben zu nehmen.

Doch, das kommt öfter vor. Erst vor kurzem bei der 16 jährigen Julia aus Baden-Württemberg und da gibt's noch zig andere Fälle. Hört doch bitte auf Suizid so zu pauschalisieren, nach dem Motto "Das würde man auf diese Art sicher nicht so machen!".

Pro Jahr gibt es in Deutschland etwa 10.000 Suizide.
Quelle:
https://de.statista.com/themen/40/selbstmord/#topicHeader__wrapper
Und die sind teilweise auch ganz unterschiedlich. Mal daheim, mal im Wald in der Nähe, mal weiter weg usw. Mit Abschiedsbrief, ohne Abschiedsbrief etc.

Es wird halt nicht so wirklich darüber berichtet und wenn man sich bei YK nicht sicher dazu ist, hält man sich wohl auch zurück.
Und ich finde, dass das ausgeschaltete Handy schon auch ein Anzeichen dafür sein könnte.

lottilott schrieb:Wenn ein Mensch verzweifelt ist, unternimmt er bestimmt nicht noch eine Bahnreise in ein Gebiet, das er nicht kennt,

Wissen wir denn, ob sie es kannte oder nicht? Nein.

Nicht ganz unwahrscheinlich ist das auch für mich nicht. Sie war viel unterwegs, wanderte und:

Oliv3r schrieb:Sie hat Architektur studiert und sich für die ökologische Landwirtschaft interessiert. Dann kannte sie wahrscheinlich auch Freyburg. Schönes Schloss und Kirche, Weinanbau Natur pur.

Das Gebiet mit Wildpferden, Sehenswürdigkeiten und toller Natur liegt in erreichbarer Nähe zu Leipzig. Wer zwei bis drei Stunden Fahrt zu einem Ziel als halbe Tagesreise empfindet, unternimmt vielleicht nur mehr was im direkten Umfeld – nichts für ungut.

Und was im Kopf von Suizidenten vorgeht, wäre für gesunde Außenstehende wahrscheinlich immer irrational. Das kann man einfach nicht so pauschalisieren.

https://www.naturstiftung-david.de/roedel

Der Rödel kann von Balgstädt, Freyburg, Nißmitz oder Großwilsdorf aus über ausgeschilderte Wanderwege erkundet werden. Die mit Konik-Pferden beweidete Plateaufläche ist über kleine Tore zugänglich. Die Stiftung und ihre Partner verzichten zum Schutz der sensiblen Lebensräume allerdings bewusst auf eine weitere touristische Erschließung des Rödels.

Im Zusammenhang mit Ihrer "Nacht im Wald" und den Ohnmachtsanfällen kann ich mir auch gut einen Unfall vorstellen.

Oliv3r schrieb:Wenn dies wirklich so stimmt, dann starb sie auch nicht am Tag ihres Verschwindens.

Das mit telegram interessiert mich. Ich nutze diesen Messenger-Dienst selber nicht, deswegen kenne ich mich damit nicht aus. Ist das glaubwürdig, was was der Lehrer da erzählt? Bedeutet es tatsächlich, dass sie selbst zwei Wochen nach ihrem Verschwinden noch Zugriff auf die Nachricht genommen haben muss oder kann das auch anders zu erklären sein?

PeterWimsey schrieb:Das mit telegram interessiert mich. Ich nutze diesen Messenger-Dienst selber nicht, deswegen kenne ich mich damit nicht aus. Ist das glaubwürdig, was was der Lehrer da erzählt? Bedeutet es tatsächlich, dass sie selbst zwei Wochen nach ihrem Verschwinden noch Zugriff auf die Nachricht genommen haben muss oder kann das auch anders zu erklären sein?

Das könnte die Polizei mittels einer Ersatz-SIM-Karte gewesen sein.
Vielleicht hat es sogar der Vater bewerkstelligt.
Vielleicht ging es auch von einem anderen vorhandenen Gerät noch (Tablet ... )

lottilott schrieb:Wenn ein Mensch verzweifelt ist, unternimmt er bestimmt nicht noch eine Bahnreise in ein Gebiet, das er nicht kennt, um sich das Leben zu nehmen. Das ist doch Blödsinn. Dann hätte sie ja im Vorfeld schon mal die Verbindungen und den Ort gegoogelt. Die Polizei hat doch bestimmt ihren Rechner untersucht und hätte sowas schon gefunden. Man darf nicht vergessen, sie war ein normaler Mensch, der keine Geheimdienstausbildung hatte und nicht gelernt hat, Spuren zu verschleiern.

Sie könnte die Strecke und die Gegend von Freizeitaktivitäten oder auch einer Studienexkursion her kennen. (das wäre interessant zu ermitteln)
Sie könnte gewusst haben, dass stündlich ein Zug fährt.
Sie könnte ein Fahrplanheftchen gehabt haben.
Sie könnte aufs Geratewohl gefahren sein.
Sie könnte die Auskunft an jedem beliebigen Bahnhof am Automaten bekommen haben.
Möglichkeiten über Möglichkeiten. Google brauchts jedenfalls nicht.

@teq
Warum glaubt ihr wohl, ermittelt die Polizei gezielt in Richtung Scientology? Weil es bestimmte Anhaltspunkte in diese Richtung gibt. Es kann natürlich sein, dass die Sekte gezielt Druck aufgebaut hat und sie keinen anderen Ausweg wusste. Aber wie gesagt, für mich passen die Umstände nicht. Aber das ist eben auch nur meine Meinung und auch eure Theorien machen durchaus Sinn. Aber irgendwo hakt es für mich immer.

Oliv3r schrieb:Sie hat Architektur studiert und sich für die ökologische Landwirtschaft interessiert. Dann kannte sie wahrscheinlich auch Freyburg. Schönes Schloss und Kirche, Weinanbau Natur pur.

Ein Naturschutzgebiet mit Pferdebeweidung?! Wer bewirtschaftet das, dann könnten die sich ja gekannt haben? Auch da muss ja immer jemand Zäune instand setzen, ggf. nachmähen, usw.

lottilott schrieb:Wenn ein Mensch verzweifelt ist, unternimmt er bestimmt nicht noch eine Bahnreise in ein Gebiet, das er nicht kennt, um sich das Leben zu nehmen.

@lottilott
Warum schreibst du das Yolanda diese Gegend nicht kannte? Hab ich da eine (halbwegs) seriöse Quelle übersehen wo das erwähnt wurde? Wenn ja, würdest du mir bzgl dieser Quelle auf die Sprünge helfen? Das wäre nett.

@F.Einstoff
Weil es unwahrscheinlich ist, dass sie diesen Landzug in der tiefsten Einöde = Pampa kannte. Ich habe es angenommen, da ich selbst im Unstruttal aufgewachsen bin, quasi einheimisch bin und auch ich kannte dieses Gebiet nicht. Wieso sollte sie es kennen? Weil sie gerne wandern geht? Glaub mir, da eignen sich andere Gebiete in/ um Leipzig und Umgehung weitaus besser und sind attraktiver.

teq schrieb:Das könnte die Polizei mittels einer Ersatz-SIM-Karte gewesen sein.

So schnell geht das bei der Polizei mit einer vermissten Person nicht.

teq schrieb:Vielleicht hat es sogar der Vater bewerkstelligt.

Mit dem sie kaum Kontakt hatte? Der kennt die Passwörter?

lottilott schrieb:Weil es unwahrscheinlich ist, dass sie diesen Landzug in der tiefsten Einöde = Pampa kannte. Ich habe es angenommen, da ich selbst im Unstruttal aufgewachsen bin, quasi einheimisch bin und auch ich kannte dieses Gebiet nicht. Wieso sollte sie es kennen? Weil sie gerne wandern geht? Glaub mir, da eignen sich andere Gebiete in/ um Leipzig und Umgehung weitaus besser und sind attraktiver.

@lottilott
Ah ok. Keiner hier weiss also wie gut sie die Gegend kannte und wenn sie es tat wie sehr ihr diese Gegend gefallen hat.

@F.Einstoff
Wenn sie die Gegend gut kannte und dort auch immer mal unterwegs gewesen wäre, hätte die Polizei in diesem Gebiet gesucht. Gegenstand der Ermittlungen ist gegenwärtig „wie die Knochen in das Gebiet kamen und wie lange sie dort gelegen haben.“

Oliv3r schrieb:Mit dem sie kaum Kontakt hatte? Der kennt die Passwörter?

DAS dürfte heute wohl kaum ein Problem sein, technisch. Geldfrage, sich einen entsprechend guten Hacker notfalls zu leisten. Oder halt auf Hilfe "der eigenen Firma" zurückzugreifen.

@Zeralda

Zeralda schrieb:Ein Naturschutzgebiet mit Pferdebeweidung?! Wer bewirtschaftet das, dann könnten die sich ja gekannt haben? Auch da muss ja immer jemand Zäune instand setzen, ggf. nachmähen, usw.

Hatte es schon zweimal verlinkt:

sooma schrieb:https://www.naturstiftung-david.de/roedel

@lottilott

lottilott schrieb:Wenn sie die Gegend gut kannte und dort auch immer mal unterwegs gewesen wäre, hätte die Polizei in diesem Gebiet gesucht.

Sie muss die Gegend nicht "gut" gekannt haben, aber vielleicht gekannt. Das muss doch gar keiner gewusst haben, im Sinne von "darüber reden". Ich glaube auch nicht, dass die EB jeden Ort, den sie gekannt und/oder besucht haben könnte, abgesucht hat und hat haben können.

So unbekannt ist die Gegend auch gar nicht, wie Du es hier hartnäckig darstellst. Es hängt stark von den persönlichen Interessen ab, ob man sie bzw. den Rödel interessant finden könnte.

@lottilott
Hast du eine Quelle, dass jetzt immer noch in Richtung Scientology ermittelt wird?

lottilott schrieb:Wenn sie die Gegend gut kannte und dort auch immer mal unterwegs gewesen wäre, hätte die Polizei in diesem Gebiet gesucht.

Wer sagt denn, dass sie der WG davon erzählt hat.

lottilott schrieb:Weil es unwahrscheinlich ist, dass sie diesen Landzug in der tiefsten Einöde = Pampa kannte.

Was ist denn daran so unwahrscheinlich. Manche mögen die Einsamkeit, die Geschmäcker sind halt verschieden. Sie ist durch die jordanische Wüste gewandert, dagegen ist doch dieser Landstrich, keine 2 Stunden von Leipzig und Halle entfernt, ein Klacks.

lottilott schrieb:Eine Sichtung im Zug stand nie Raum, hingegen eine Sichtung im Bus durch den Busfahrer und am Parkplatz bei Ikea schon. Spricht für mich jetzt nicht gerade für eine Zugreise.

Es wurde von Seiten der Polizei auch nie gefragt, ob jemand Yolanda im Zug gesehen hat, sondern es wurde immer nur nach dem Bus zu Ikea gefragt. Die meisten "Sichtungen" vermisster Personen kannst du knicken, die stimmen fast nie. Je bekannter ein Fall wird, umso mehr "Sichtungen" gibt es. Der Fokus lag immer in der Richtung Leipzig - Ikea - Halle. Leute, die in der Zeit Richtung Freyburg oder Balgstädt fuhren, hatten gar keinen Anlass, in ihrem Gedächtnis zu kramen, ob sie diese Frau gesehen hätten.

Ein Mord ist wahrscheinlich im Bereich des Möglichen, aber ein Suizid ist nicht so klar auszuschließen, wie du es darstellst. Ich denke, im Moment ist einfach beides möglich.

sooma schrieb:Hatte es schon zweimal verlinkt:
sooma schrieb:
https://www.naturstiftung-david.de/roedel

Oh vielen Dank und Entschuldigung.
"David"??? Ist ja lustig. So, wie David in David Miscavige ? Wobei ich persönlich den ohnehin irgendwie sehr für einen reinen Fantasienamen halte, denn den Namen kenne ich z.b. noch aus unserer arg satirischen Schülerzeitung, in DEUTSCHLAND Redaktion voller Quatschköppe......und damals hat L.Ron Hubbard noch gelebt.

Tritonus schrieb:Es wurde von Seiten der Polizei auch nie gefragt, ob jemand Yolanda im Zug gesehen hat, sondern es wurde immer nur nach dem Bus zu Ikea gefragt. Die meisten "Sichtungen" vermisster Personen kannst du knicken, die stimmen fast nie. Je bekannter ein Fall wird, umso mehr "Sichtungen" gibt es. Der Fokus lag immer in der Richtung Leipzig - Ikea - Halle. Leute, die in der Zeit Richtung Freyburg oder Balgstädt fuhren, hatten gar keinen Anlass, in ihrem Gedächtnis zu kramen, ob sie diese Frau gesehen hätten.

Weil die Polizei hierfür keine Anhaltspunkte hat. Man kann sich das alles so konstruieren, wie man möchte. Zu allen Theorien gibt es Gegenargumente. Warten wir einfach mal ab. Es sind derzeit eh alles Spekulationen. Ich bin mir aber sicher, dass die Ermittlungsbehörden in diesem Fall ihre Arbeit ordentlich machen. Und spätes Anfang April gibt es erste Ergebnisse.

lottilott schrieb:. Ich bin mir aber sicher, dass die Ermittlungsbehörden in diesem Fall ihre Arbeit ordentlich machen. Und spätes Anfang April gibt es erste Ergebnisse.

Das wäre ja richtig toll und Yolanda zu wünschen!