Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Nina1804 schrieb:Wenn ein Suizid in Betracht gezogen wird, müsste es doch Hinweise an der Fundstelle geben (z.B. ein Seil, eine Klinge/Messer, Waffe etc.) - kann natürlich sein, dass es die gibt, aber die Polizei dies nicht öffentlich macht.

Dann wäre der Fall aber klar und sie würden nicht weiter ermitteln. Das tun sie aber und sagen sogar, dass nicht so schnell ein Ergebnis da sein wird.

ThoFra schrieb:Aber doch nur, wenn sie via Handy Kontakt mit der entsprechenden Person gehabt hätte und man das Handy von Yolanda nach über drei Jahren im Wald noch entsprechend auswerten konnte.

Mir ist nicht ganz klar, ob das Handy tatsächlich gefunden wurde. Von Polizeiseite hat man darüber nichts gehört, einzig und allein die Bild schreibt darüber, und sie sagt auch nur, "ein" Handy wurde gefunden. Oder weiß hier jemand mehr darüber?

Nina1804 schrieb:Aber klar, es ist nicht auszuschließen, dass sie einen extrem ruhigen Ort für einen Suizid haben wollte, ungewöhnlich finde ich es dennoch.

Ich fände es nur ungewöhnlich, wenn sie den Ort vorher nicht kannte und keinen Bezug dazu hatte.

Tritonus schrieb:Nina1804 schrieb:
Wenn ein Suizid in Betracht gezogen wird, müsste es doch Hinweise an der Fundstelle geben (z.B. ein Seil, eine Klinge/Messer, Waffe etc.) - kann natürlich sein, dass es die gibt, aber die Polizei dies nicht öffentlich macht.

Dann wäre der Fall aber klar und sie würden nicht weiter ermitteln. Das tun sie aber und sagen sogar, dass nicht so schnell ein Ergebnis da sein wird.

Naja nicht unbedingt. Man müsste trotzdem nachweisen, dass nicht jemand anderes sie erstochen, erschossen oder mit dem Seil erdrosselt hat.
Nur weil man eine Tatwaffe findet, weiss man nicht automatisch, wer sie benutzt hat.

Karajana schrieb:Oft wollen Suizidenten auch vermeiden, dass die nahen Angehörigen sie finden müssen. Also eher selten die eigene Wohnung.
Und in einer WG Selbstmord zu begehen, ich weiss nicht. Das fände ich ehrlich gesagt seltsamer.
Yolanda war gerne im Wald und mochte die Natur, da finde ich es nicht ungewöhnlich, dass sie einen Ort aussucht, an dem sie sich wohl fühlt.

Mich wundert nicht ein Wald als Ort an sich, sondern die Stelle, die ja scheinbar so unbekannt sein muss, dass es 3 Jahre gedauert hat, bis sie gefunden wurde. Vorausgesetzt, ihr ist das klar gewesen - dann hätte sie bewusst in Kauf genommen, dass ihre Angehörigen wahrscheinlich lange Zeit nicht wissen, was mit ihr geschehen ist. Deshalb finde ich es so ungewöhnlich. Kann natürlich sein, dass es ihr nicht bewusst war oder sie darüber nicht weiter nachgedacht hat.

Karajana schrieb:Naja nicht unbedingt. Man müsste trotzdem nachweisen, dass nicht jemand anderes sie erstochen, erschossen oder mit dem Seil erdrosselt hat.
Nur weil man eine Tatwaffe findet, weiss man nicht automatisch, wer sie benutzt hat.

Das ist klar, aber wenn ein Suizids explizit nicht ausgeschlossen wird, müsste es ja eben derartige Hinweise geben - die es jedoch zumindest nicht öffentlich gibt.

Nina1804 schrieb:Mich wundert nicht ein Wald als Ort an sich, sondern die Stelle, die ja scheinbar so unbekannt sein muss, dass es 3 Jahre gedauert hat, bis sie gefunden wurde.

Nicht nur das, dieses Gebiet liegt ja 70 km von Leipzig entfernt, das ist schon weit. Dorthin kann sie ja nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln hingekommen sein, finde ich schon etwas ungewöhnlich noch solange durch die Gegend zu fahren.
Dass sie solange nicht gefunden wurde, könnte auch einem potentiellen Täter zugute gekommen sein.

Tritonus schrieb:Dann wäre der Fall aber klar und sie würden nicht weiter ermitteln. Das tun sie aber und sagen sogar, dass nicht so schnell ein Ergebnis da sein wird.

Hast du 'ne Ahnung. Das geht nicht so schnell.
Warum, das wurde hier schon begründet.

Nina1804 schrieb:Das ist klar, aber wenn ein Suizids explizit nicht ausgeschlossen wird, müsste es ja eben derartige Hinweise geben - die es jedoch zumindest nicht öffentlich gibt.

Ich denke, die Öffentlichkeit wird erneut informiert werden, nachdem die Untersuchungen der Knochen, der am Leichenfundort aufgefundenen Gegenstände und die Ermittlungen bezüglich der Frage, wie Yolanda bzw. ihre sterblichen Überreste an den Fundort gelangten, abgeschlossen sind.
Das dürfte eine Frage von Tagen oder Wochen sein, bis es soweit ist.
Vorher wird die Diskussion hier inhaltlich keinen Fortschritt machen können.

Was halt komisch ist, dass die Polizei ausschließlich von "Knochen" redet. Eigentlich werden doch immer auch verschiedene Dinge dabei gefunden. Birgit Ameis lag mehr als fünf Jahre im Wald, und man fand außer dem Skelett noch Kleidung, Handtasche, Schlüssel, Brille, Uhr... Dass manches von Tieren verschleppt wird, o.k., aber restlos alles? Und Tiere schleppen das ja auch nicht kilometerweise weg, irgendwo im weiteren Umfeld müsste man doch irgendwas finden. Auch bei Leichen, die noch viel länger nicht gefunden wurden, gab es Kleidung und anderes.
@Kielius
Geht es etwas freundlicher? Danke.

melody46 schrieb:Nicht nur das, dieses Gebiet liegt ja 70 km von Leipzig entfernt, das ist schon weit. Dorthin kann sie ja nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln hingekommen sein, finde ich schon etwas ungewöhnlich noch solange durch die Gegend zu fahren.
Dass sie solange nicht gefunden wurde, könnte auch einem potentiellen Täter zugute gekommen sein.

Wurde hier schon 1000 mal diskutiert. Andere bringen sich im Urlaub um, fahren als Falschfahrer oder lassen das Flugzeug abstürzen. Es gibt nicht nur die eine Möglichkeit.

Karajana schrieb:Dann hätte man aber bestimmt trotzdem auch leere Medikamentenschachteln, leere Flaschen mit Rückständen davon, oder, wenn intravenös, eine Spritze finden müssen. Einen Selbstmord so ganz ohne Spuren auf die Hilfsmittel fände ich auch seltsam.

Naja, sie könnte z B Tabletten auch ohne Verpackung "lose" mit sich geführt haben, wurde hier im Thread ja auch bereits überlegt.
Außerdem wirken Tabletten auch nicht in Sekundenschnelle, d h Yolanda könnte die Tabletten z B auch bereits an einem anderen Ort eingenommen haben und die Verpackungsmaterialien dort zurückgelassen haben.
Nur mal als Beispiel, wie es auch ohne derartige "Spuren"/"Hinterlassenschaften" funktioniert haben könnte.

laikaaaaa schrieb:Weiß nicht, jemand den sie so wenig kannte, dass sie keinerlei „digitalen“ Kontakt mit ihm hatte, aber sich dann doch mit ihm verabredet? Finde ich eher unwahrscheinlich.

Vll war "kein digitaler Kontakt" beabsichtigt, z B wenn es sich um einen verheirateten Mann gehandelt hätte, nur mal so als Beispiel.

Karajana schrieb:Man müsste trotzdem nachweisen, dass nicht jemand anderes sie erstochen, erschossen oder mit dem Seil erdrosselt hat.
Nur weil man eine Tatwaffe findet, weiss man nicht automatisch, wer sie benutzt hat.

Man kann jedoch via DNA-Spuren, Fingerabdrücke, Faserspuren usw. feststellen, von wem eine Tatwaffe berührt/verwendet wurde.

Kielius schrieb:Hast du 'ne Ahnung. Das geht nicht so schnell.
Warum, das wurde hier schon begründet.

Das kann sehr schnell gehen. Zum Beispiel 2-3 Tage nach dem Fund wie in dem Fall Georgetta Zapu. Es gibt da keine allgemeingültigen Regeln, ist immer Ermessenssache der Ermittler

Nina1804 schrieb:Mich wundert nicht ein Wald als Ort an sich, sondern die Stelle, die ja scheinbar so unbekannt sein muss, dass es 3 Jahre gedauert hat, bis sie gefunden wurde. Vorausgesetzt, ihr ist das klar gewesen - dann hätte sie bewusst in Kauf genommen, dass ihre Angehörigen wahrscheinlich lange Zeit nicht wissen, was mit ihr geschehen ist. Deshalb finde ich es so ungewöhnlich. Kann natürlich sein, dass es ihr nicht bewusst war oder sie darüber nicht weiter nachgedacht hat.

Ich denke, dass ein Mensch, der sich das Leben nimmt, sich in so einer Ausnahmesituation befindet, dass er nicht wirklich über so etwas nachdenkt. Zumal es ihm wahrscheinlich auch egal ist. Er/sie hat mit dem Leben abgeschlossen. Das trifft nicht auf alle zu- ich kenne einige unterschiedliche Fälle. Daher kann man es einfach nicht definitiv sagen.

infostream schrieb:Das kann sehr schnell gehen. Zum Beispiel 2-3 Tage nach dem Fund wie in dem Fall Georgetta Zapu. Es gibt da keine allgemeingültigen Regeln, ist immer Ermessenssache der Ermittler

Es ist vor allem eine Frage, wie lange es dauert, bis die nötigen Untersuchungen und Ermittlungen durchgeführt und die daraus gewonnenen Erkenntnisse ausgewertet sind.

Und übriges auch im von dir referenzierten Fall der Rumänin Georgeta Tapu - selbst wenn das kein bei uns geläufiger Name ist, darf man sich um eine korrekte Wiedergabe bemühen, finde ich - hat das vom Tag des Leichenfunds an gerechnet nicht nur zwei bis drei Tage gedauert, sondern länger.
Andernfalls bitte ich um Angabe der Quelle, die das belegen soll.

@Kielius
Also sich an Rechtschreibfehlern aufzuhängen ist jetzt nicht unbedingt ein überzeugendes Argument. Der Name wird eben "Zapu" ausgesprochen darum habe ich es mir falsch gemerkt. Wie schnell es genau ging weiß man nicht: aber nur so viel sei gesagt - als die Meldung dass man ihre Überreste auffand an die Öffentlichkeit ging waren die Ermittlungen bereits eingestellt - die Nachricht wurde nämlich im selben Artikel bei der PNP veröffentlicht (Artikel leider nicht mehr aufrufbar). Dort hieß es ein Labortest ergabt keine Hinweise auf Fremdeinwirkung oder Suizid. Schon zuvor äußerten sich die Ermittler dahingehend dass man keine Anhaltspunkte für einen Suizid hat. Und doch wurde der Fall direkt eingestellt. Aber das soll es dazu gewesen sein von meiner Seite da hier ja gebeten wurde andere Fälle nicht zu vergleichen (das passiert hier zwar in jedem Faden aber hier ist es wohl nicht länger erwünscht) also Stelle ich es ein. Wollte es nur noch ein letztes Mal klarstellen

laikaaaaa schrieb:Diese Zeugensichtung kam erst mit dem XY-Beitrag zustande und bezog sich mWn auf die Haltestelle Richard-Lehmann-Straße/HTWK, das ist zwei Haltestellen südlich vom Südplatz. Es gibt soweit ich weiß keine Zeugensichtung vom Südplatz, nur die Hundespur, von der man aber nicht weiß, von welchem Tag sie ist. Ich denke aber trotzdem nicht, dass sie abgeholt wurde, das hätte man vermutlich ermitteln können, wenn sie mit jemandem Kontakt hatte.

dystron schrieb:Der Busfahrer kann sie nicht am Südplatz gesehen haben, seine Linie fährt da nicht vorbei.

Die 'neue' Sichtung würde aber nur passen, wenn sie nicht direkt von zu Hause zum IKEA wollte, dann wäre man vom Südplatz (wohnungsnah) sicher deutlich schneller am Hauptbahnhof oder irgendeinem anderen Umstiegspunkt zur Linie 131 denn von dort weiter südlich. Entweder ist die Spur falsch oder sie müsste sich dort getroffen oder etwas erledigt haben. So spät, diese Aussage, und zugleich noch so konkret ... weckt natürlich Misstrauen.

Die Erinnerung des Busfahrers hat dieser wohl zeitnäher mitgeteilt, scheint mir erstmal die glaubwürdigste Sichtung von allen, aber mit dem faden Moment, dass weder der Ausstieg noch IKEA belegt ist...

Vielleicht ist auch gar keine Sichtung korrekt ... und die 'Hundespuren'? Von denen gab es ja auch eigentlich 'viel zu viele'? Vielleicht auch alles Trug und in Wirklichkeit der Tag ganz anders gewesen? Scheint mir nicht unwahrscheinlich. Wollte sie überhaupt an diesem Tag zu IKEA, oder hat sie bloß den Zettel geschrieben und den Plan verschoben? Oder gezielt eine falsche Spur gelegt? Alles möglich.

infostream schrieb:Der Name wird eben "Zapu" ausgesprochen

Geschrieben wird er mit diesem Zeichen: Ţ (ich hoffe das Forum kann es korrekt wiedergeben) Es ist ein eigenständiger Buchstabe des rumänischen Alphabets ... da es auf der deutschen Tastatur nicht gerade leicht zu produzieren ist, wird es oft zu einem T verfälscht) Der Laut ist 'ts' und Buchstabe und Laut Z sind davon unterschieden. Ihr habt also schon beide nicht ganz recht.

OK, völlig OT.

Ermittlungen dauern. So eindeutig scheint eben nicht alles zu sein.

Bislang lägen keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden vor. "Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass damit nicht gleichzeitig die Aussage getroffen wird, dass ein Fremdverschulden ausgeschlossen wird", teilte der Sprecher mit.

Quelle: https://www.tag24.de/leipzig/nach-fund-von-yolandas-23-knochen-ermittlungen-dauern-an-2790415

Zwar seien erste rechtsmedizinische Untersuchungen erfolgt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig am Mittwoch bestätigte. Allerdings sollen sich nun Zusatzuntersuchungen anschließen, mit deren Ergebnis erst in einigen Wochen zu rechnen sei.

Quelle: https://www.tag24.de/leipzig/nach-fund-von-yolandas-23-knochen-ermittlungen-dauern-an-2790415

Es ist jetzt mehr als einen Monat her, dass die sterblichen Überreste von Yolanda Klug entdeckt wurden. Ihre Knochen, die am Leichenfundort aufgefundenen Gegenstände und der Leichenfundort selbst konnten inzwischen mehrere Wochen kriminalistisch und rechtsmedizinisch untersucht werden. Gleiches gilt für die Durchführung von sich daraus ergebenden Folgeuntersuchungen oder Folgeermittlungen.

Es ist bemerkenswert, dass weiterhin keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden vorliegen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall oder einen Freitod weiter an.
Ich persönlich gehe weiterhin mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Suizid aus.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die jetzt noch geplanten Spezialuntersuchungen (und nur um sehr spezielle und zeitaufwändige Verfahren kann es sich dabei handeln, weil alle Routineuntersuchungen längst abgeschlossen sein dürften) das Blatt noch einmal wenden, schätze ich als gering ein.

Es ist aber gut, dass alles Menschenmögliche getan wird, um das Schicksal von Yolanda mit größtmöglicher Sicherheit zu klären.

Dazu gehören auch Antworten auf die Fragen, wann und wie Yolanda an den Fundort gelangte. Selbst wenn es naheliegt, dass Yolanda noch am Tag ihres Verschwindens mit öffentlichen Verkehrsmitteln und anschließend zu Fuß dorthin gelangte, wäre es trotzdem schön, wenn auch dafür noch Belege oder zumindest Hinweise gefunden werden könnten.

Kielius schrieb:Es ist bemerkenswert, dass weiterhin keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden vorliegen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall oder einen Freitod weiter an.
Ich persönlich gehe weiterhin mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Suizid aus.

Die gibst wohl nie kleiner bei. Die ausdrückliche Betonung des Sprechers, dass ein Fremdverschulden nicht ausgeschlossen wird, scheint dich wenig zu interessieren. Denn man kann sich viele Tötungsarten vorstellen, von denen man am Skelett nichts mehr nachweisen kann. Wenn letzten Ende beides, Suizid oder Mord, nicht bewiesen werden kann, so würde ich hier Suizid keineswegs als wahrscheinlicher als Mord ansehen.

@redsherlock

redsherlock schrieb:Wenn letzten Ende beides, Suizid oder Mord, nicht bewiesen werden kann, so würde ich hier Suizid keineswegs als wahrscheinlicher als Mord ansehen.

Eben. Wenn nur ein paar Knochen gefunden werden, ist es sehr schwer, eine Todesursache an diesen festzustellen. Es sei denn, diese weisen eindeutige Spuren auf. Es gibt Tötungsarten, z.B. Gift oder Ersticken, die lassen sich nach so langer Zeit nicht an ein paar Knochen nachweisen. Die Polizei wird schon wissen, warum sie weiter ermittelt und die Akte nicht schließt. Auch wenn Kielius das nicht wahrhaben möchte.