Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

falstaff schrieb:Daraus kann man doch schließen, dass nichts gefunden wurde. Denn wenn etwas gefunden worden wäre, wäre das eine Sensation gewesen und nach deinen Überlegungen gemeldet worden.

Wenn die Suche denn überhaupt stattgefunden hat. In der Regel werden diese ja zuhauf von Medien begleitet, gerade dann, wenn diese am Abend vorher schon davon wissen. Sogar bei dem von mir genannten Fall der Anne K., über den gefühlt noch weniger berichtet wurde, als von Yolanda, gibt es Fotos und Berichte. Auch diese verlief ergebnislos.

Thekenprolet schrieb:mir scheint es dass es auch darauf ankommt wie viel Druck und Aktion das Umfeld macht.

Nunja, in Yolandas Fall scheint außer seitens dieser - hier im Theard auch schon mehrfach erwähnten - Freikirche niemand aus ihrem Umfeld besonders viel Druck/Aktion zu machen, zumindest nicht in der breiteten Öffentlichkeit/ soweit uns bekannt ist.
Da fallen mir direkt (Vermissten-)Fälle ein, in denen deutlich mehr 'Druck' von Angehörigen/ Umfeld gemacht wird.
Dies meine ich wertneutral, lediglich als Anmerkung.

Der neueste Artikel bzgl Yolanda/der Suchaktion nach ihr, den ich gefunden habe, stammt von Radio Leipzig und ist 16 Stunden alt, dort steht u a folgendes:

Die Taucher sind nach BILD-Angaben im Saale-Kanal und in den umliegenden Gewässern unterwegs. Bereits in der vergangenen Nacht hätten Polizeisten Waldstücke rund um Günthersdorf durchsucht.

Quelle: https://www.radioleipzig.de/beitrag/taucher-suchen-nach-vermisster-studentin-yolanda-aus-leipzig-608308/

So wie sich das anhört/ liest, gehe ich stark davon aus, dass die (bisherige) Suche noch zu keinem Ergebnis geführt hat.

Im gleichen Artikel steht auch nochmal deutlich:

Wie die BILD berichtet, habe die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen, da mittlerweile ein Gewaltverbrechen nicht mehr ausgeschlossen werden kann.

Wenn auf die 'BILD' Bezug genommen wird, bin ich zwar grundsätzlich immer etwas skeptisch, aber in diesem Fall gehe ich mal davon aus, dass diese Info zutrifft/ tatsächlich von der StA so kommuniziert wurde.

https://www.tag24.de/nachrichten/leipzig-keine-anhaltspunkte-vermisste-studentin-yolanda-k-spurlos-verschwunden-1250208

Laut diesem Bericht nichts Neues.

Aus dem Tag24-Link oben:

Am Dienstag wurde der Elster-Saale-Kanal unweit des IKEA-Möbelhauses an der A9 bei Günthersdorf mit Tauchern durchsucht. Und auch in einem nahegelegenen Tümpel suchten Beamte nach Yolanda. Gefunden werden konnte sie nicht.

Die Ermittler müssen irgendwas wissen, was sie nicht rausgeben. Die durchsuchen doch nicht mit so großem Aufwand den Kanal und einen Tümpel in der Nähe des IKEA, wenn sie nicht irgendeinen Anhaltspunkt haben. Dass sie dort unterwegs war ist (nach dem was öffentlich bekannt ist) nicht mal sicher. Vielleicht wurde doch etwas gefunden oder Handydaten deuten in die Richtung.

swinedog schrieb:Die durchsuchen doch nicht mit so großem Aufwand den Kanal und einen Tümpel in der Nähe des IKEA, wenn sie nicht irgendeinen Anhaltspunkt haben. Dass sie dort unterwegs war ist (nach dem was öffentlich bekannt ist) nicht mal sicher.

Ganz offensichtlich doch, wie ein StA-Sprecher der LVZ bestätigte:

Der Einsatz am Vormittag fand nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft in einem Tümpel hinter dem Möbelhaus Ikea statt, in das die Studentin aus der Südvorstadt am 25. September fahren wollte – seitdem fehlt von ihr jede Spur. Einen konkreten Hinweis für die Suche habe es nicht gegeben, sagte Ricardo Schulz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig, der LVZ. „Wir wollen aber alle Möglichkeiten ausschließen.“

Link: https://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Polizei-sucht-mit-Tauchern-nach-vermisster-Yolanda-aus-Leipzig

Demnach sollen Taucher morgen dann direkt im großen Saale-Leipzig-Kanal nach Yolanda suchen.

Original anzeigen (0,2 MB)

swinedog schrieb:Die Ermittler müssen irgendwas wissen, was sie nicht rausgeben. Die durchsuchen doch nicht mit so großem Aufwand den Kanal und einen Tümpel in der Nähe des IKEA, wenn sie nicht irgendeinen Anhaltspunkt haben.

Kann ich mir auch schlecht vorstellen, dass dies einfach eine Suchaktion 'ins Blaue herein' sein soll.

1899Ost schrieb:Einen konkreten Hinweis für die Suche habe es nicht gegeben, sagte Ricardo Schulz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig, der LVZ. „Wir wollen aber alle Möglichkeiten ausschließen.“

Hervorhebung von mir eingefügt.

Gut, das könnte man auch so verstehen, dass es zwar Hinweise darauf gegeben haben könnte, dass sich Yolandas Leiche zwar im Wasser befindet, aber es keine Hinweise auf einen konkreten Ort/ ein konkretes Gewässer gibt, in dem man suchen muss.

1899Ost schrieb:Demnach sollen Taucher morgen dann direkt im großen Saale-Leipzig-Kanal nach Yolanda suchen.

Das würde auch für meine Vermutung sprechen, dass den EB ein Hinweis darauf vorliegt, dass Yolandas Leiche sich im Wasser befindet.

Aktuell vom MDR:

https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/studentin-yolanda-weiter-vermisst-100.html (Archiv-Version vom 19.11.2019)

Also, nach wie vor, nichts Neues😑

ThoFra schrieb:Das würde auch für meine Vermutung sprechen, dass den EB ein Hinweis darauf vorliegt, dass Yolandas Leiche sich im Wasser befindet.

Ein solcher Hinweis wäre nur brauchbar, wenn tatsächlich jemand die Leiche gesehen hätte. Dann könnte man aber auch einfach hingehen und die Leiche holen und bräuchte nicht großflächig mit mehreren Tauchern mehrere Gewässer absuchen. Das heißt im Umkehrschluss, dass kein brauchbarer Hinweis vorliegt. Die suchen wahrscheinlich einfach die Gegend ab die zwischen Jolandas letztem gesichertem Aufenthaltsort und ihrem nächsten bekannten "Reiseziel" liegt - inklusive der Gewässer.

https://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Yolanda-Klug-vermisst-Taucher-suchen-Kanal-bei-Leipzig-ab?fbclid=IwAR3jl74ewDIy4Gd2zLpy_lEVNcK4Y4C3ZWBhiMTNnS-jA_bQ0j4oPCWhDms

„Es gibt jede Menge Anhaltspunkte, denen gehen wir nach“, so Ricken.

Auch ein aktueller Artikel.
Nach gar keinem Hinweis klingt die Aussage des Sprechers der Staatsanwaltschaft nun aber doch nicht...

Erst vergangenen Dienstag hatte eine Hundertschaften ein Waldgebiet und die Auen um den Kanal bei Günthersdorf, einem Ortsteil der Stadt Leuna (Sachsen-Anhalt), durchkämmt.

Offenbar stießen die Beamten dabei auf Spuren der jungen Frau. Einen Tag zuvor hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen, da ein Verbrechen nicht mehr ausgeschlossen werden kann.

Bin jetzt etwas verwirrt. Sind jetzt dort Spuren gefunden worden oder nicht und deswegen wird nun getaucht? Könnten ja auch Spuren sein wie Gegenstände (Schmuck etc) oder Einkäufe von Ikea, dann wüsste man, dass sie auf dem Rückweg war.

sundra schrieb:Sind jetzt dort Spuren gefunden worden oder nicht und deswegen wird nun getaucht?

Wissen wir nicht. Das Wörtchen "offenbar" würde ich so interpretieren, dass der Journalist davon ausgeht, dass man Spuren (welcher Art auch immer) gefunden hat und deshalb gesucht wird. Dass aber keine offizielle Aussage der Presse gegenüber gemacht wurde. Sonst hätte man das ganz anders geschrieben. Die Polizei sagt, es gab keinen konkreten Hinweis, der zur Suche geführt hat. Dennoch könnten natürlich Spuren ermittelt worden sein, welche in die Richtung deuten.

Fritz_D1 schrieb am 11.10.2019:Wer hat sie zuletzt gesehen und wo, das wäre der Startpunkt der Ermittlungen.
Wurde das Umfeld schon betrachtet, wann und wo hatte sie Kontakt mit ihren Vater. Was machte der in der Stadt. Hatte sie andere Kontakte. Mir ist nur die eine Freundin bekannt mit der sie sich in Halle treffen wollte. Woher kommt die Annahme, das sie zum Ikea wollte.

Genau! Nur das kann wirklich Aufschluss geben! Bei IKEA gibt es ja Kameras. Ist sie so weit gekommen? Wer war der letzte Mensch, der sie sah - und wann?
Das mit dem Vater hab' ich nicht so genau mitbekommen ....Sorry. War der zufällig in der Stadt? (Bin hier gerade erst eingestiegen.)

Sherlocke schrieb am 09.10.2019:1. Sie traf unterwegs auf Person XYZ; änderte ihre Pläne und fuhr nie zu ikea oder MIT der Person zu Ikea.
2. Sie ändert ihre Pläne und fährt an einen anderen Ort.
3. Ikea ist nur ein Vorwand und sie hatte eine Verabredung.
4. Sie trampte ab Ikea. Ziel: Halle
5. Sie wurde in der Unterführung aufgegriffen auf dem Weg zur Haltestelle. Leichtes Ziel, so vollpepackt. Aber auch möglich ohne dass sie grosse Taschen hätte.
6. Sie bewegte sich mit Absicht auf den LKW Platz zu ; um nach einer Mfg zu fragen.

3. - kann ich mir nicht vorstellen. Ein Vorwand? Wem gegenüber?
Könnte mir höchstens vorstellen, dass sie spontan ihre Pläne geändert hat.

4. Das erscheint mir wahrscheinlich.

kunigunde schrieb am 10.10.2019:Kann man nicht feststellen,ob sie bei IKEA einkaufen war?Z.B über die Nutzung einer Familykarte?Oder ob sie dort mit ihrer Ec Karte gezahlt hat?Dann könnte man auch die Zeit eingrenzen...

Wäre eine gute Idee!

swinedog schrieb am 12.10.2019:Bei modernen Geräten sind die Akkus heute so groß, dass man selten mit Akkuknappheit zu kämpfen hat, dass einer jungen Frau das Handy deswegen am Nachmittag ausgeht, halte ich für unwahrscheinlich. Natürlich wäre es möglich, ebenso wie ein Funkloch in einem Gebiet, in dem sie verunfallt sein könnte. Ich denke leider, es wurde eher absichtlich ausgemacht oder zerstört (z. B. in ein Gewässer geworfen). Offenbar kann man ihren letzten Aufenthalt vor dem Verbindungsabbruch nicht stark genug eingrenzen. Über die Funkmasten, in die das Handy zuvor eingebucht war, ist es ja oft möglich, ein bestimmtes Gebiet zu ermitteln.

Vor allem lädt man sein Handy ja eher noch mal auf, wenn man Besorgungen und ein späteres Treffen vorhat.
Schließe mich deiner Meinung an, dass das Gerät absichtlich zerstört/weggeworfen wurde.
Die meisten Smartphones haben ja einen eingebauten Akku, der sich nicht wechseln lässt. Dann muss man das Gerät zerstören, damit es nicht mehr anschlägt.

ThoFra schrieb am 13.10.2019:Frage mich, warum dies nicht kommuniziert wird?
Damit evtl Zeugen sich nicht in ihrer Aussage von einer derartigen Info beeinflussen lassen?
Also wenn z B veröffentlicht würde, dass das Handy zerstört aufgefunden wurde, könnte ein möglicher Zeuge/-in dies als Hinweis auf ein unfreiwilliges/gewaltsames Verschwinden interpretieren und entsprechend seine Aussage anpassen (die dadurch gewissermaßen 'verfälscht' würde)?

Ja, das würde wohl als Täterwissen gelten, wenn die Ermittler den Fund des Handys sofort herausgeben.
Da werden dann Aussagen mit den Infos vom Handy abgeglichen. (Letzter Ort des Einloggens usw.)

Lady.Sherlock schrieb:Die meisten Smartphones haben ja einen eingebauten Akku, der sich nicht wechseln lässt. Dann muss man das Gerät zerstören, damit es nicht mehr anschlägt.

Ins Wasser werfen erzielt z B den gleichen Effekt.

Lady.Sherlock schrieb:Kann man nicht feststellen,ob sie bei IKEA einkaufen war?Z.B über die Nutzung einer Familykarte?Oder ob sie dort mit ihrer Ec Karte gezahlt hat?Dann könnte man auch die Zeit eingrenzen...
Wäre eine gute Idee!

Soweit wir wissen, ist Yolanda auf den Kameraaufzeichnungen (aus dem Kassenbereich) nicht im IKEA zu sehen gewesen.
Ob Yolanda eine Familykarte besaß, wissen wir nicht und wenn sie nicht mit der EC - Karte, sondern bar gezahlt haben sollte - sie wollte wohl eher 'Kleinigkeiten' dort kaufen, daher fände ich eine mögliche Barzahlung ganz gut vorstellbar - wäre dies wohl im Nachhinein - außer durch Zeugenaussagen, die es unseres Wissens nach aber auch nicht gab - kaum nachvollziehbar.
So wie ich es in den Artikeln verstanden habe, gibt es aber keine (belastbaren) Indizien, dass Yolanda am Tag ihres Verschwindens das IKEA - Gelände überhaupt betreten hat!?

ThoFra schrieb:Soweit wir wissen, ist Yolanda auf den Kameraaufzeichnungen (aus dem Kassenbereich) nicht im IKEA zu sehen gewesen.
Ob Yolanda eine Familykarte besaß, wissen wir nicht und wenn sie nicht mit der EC - Karte, sondern bar gezahlt haben sollte - sie wollte wohl eher 'Kleinigkeiten' dort kaufen, daher fände ich eine mögliche Barzahlung ganz gut vorstellbar - wäre dies wohl im Nachhinein - außer durch Zeugenaussagen, die es unseres Wissens nach aber auch nicht gab - kaum nachvollziehbar.
So wie ich es in den Artikeln verstanden habe, gibt es aber keine (belastbaren) Indizien, dass Yolanda am Tag ihres Verschwindens das IKEA - Gelände überhaupt betreten hat!?

Das macht es schwer, einen Weg, den Y. begangen haben könnte, überhaupt nachzuvollziehen. Zumal die Mitglieder ihrer WG sich über ein letztes Treffen, Absprachen mit ihr usw nicht geäußert haben?

Lady.Sherlock schrieb:Das macht es schwer, einen Weg, den Y. begangen haben könnte, überhaupt nachzuvollziehen. Zumal die Mitglieder ihrer WG sich über ein letztes Treffen, Absprachen mit ihr usw nicht geäußert haben?

Richtig, bis auf die Tatsache, dass die Hunde ihren Weg bis zur Haltestelle erschnüffelt haben. Hunde nehmen ja immer die "frischeste" Spur auf hat mal jemand geschrieben. Da verlor sich dann die Spur.
Es könnte sein, dass sie vorhatte, wie sie in der WG meinte, nach Ikea zu fahren und sich umentschied an der Haltestelle oder erst im Bus und woanders ausstieg.

Ich würde vermuten, dass sie auf dem Weg zu Ikea war und unterwegs dorthin aufgehalten, abgegriffen wurde und gar nicht dort ankam, daher auch keine Sichtung der Kameras etc.

sundra schrieb:Ich würde vermuten, dass sie auf dem Weg zu Ikea war und unterwegs dorthin aufgehalten, abgegriffen wurde und gar nicht dort ankam, daher auch keine Sichtung der Kameras etc.

Was ich daran nur seltsam finde, ist, dass ihr Telefon genau in dem Moment ausgegangen ist, als sie aus dem Haus wollte. 15 Uhr.
Im Ikea Café gibt es Steckdosen, wo man sein Handy aufladen kann, sagt meine Tochter. Wäre sie dort angekommen, hätte sie es irgendwie wieder aufladen können.
Außerdem soll das Handy komplett ausgegangen sein, nirgends mehr angeschlagen haben .....

Lady.Sherlock schrieb:Was ich daran nur seltsam finde, ist, dass ihr Telefon genau in dem Moment ausgegangen ist, als sie aus dem Haus wollte. 15 Uhr.

Das ist natürlich merkwürdig, aber vllt. hat sie einfach nur vergessen, es vorher aufzuladen und ist dann trotzdem raus damit. Meistens achtet man ja automatisch aufs Aufladen, aber manchmal will man sich ja nicht abhängig machen. Kommt drauf an, wie sie dem generell gegenüber stand. Das dann ausgerechnet was passiert, passieren könnte, damit rechnet man ja selbst nicht.

Lady.Sherlock schrieb:Im Ikea Café gibt es Steckdosen, wo man sein Handy aufladen kann, sagt meine Tochter. Wäre sie dort angekommen, hätte sie es irgendwie wieder aufladen können.
Außerdem soll das Handy komplett ausgegangen sein, nirgends mehr angeschlagen haben .....

Naja, wie gesagt, ich hätte es wahrscheinlich auch dort aufgeladen, wenn ich dran gedacht hätte und mein Kabel dabeigehabt hätte, aber vllt. ist sie eher "locker" damit umgegangen. Was meinst du mit "angeschlagen?"

Ich finde es aber interessant, was manchmal alles passiert, wenn man es mal nicht dabei hat oder der Akku fast leer ist. Irgendwie hat man es ja ständig dabei und alles ist normal und dann hat man es einmal nicht dabei oder der akku ist fast leer und es passieren die merkwürdigsten Dinge.