Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

Die Tötungsdelikte Koblenz, Bayreuth sind meiner Meinung einem Tätertypus anzukreiden.

Leider keine Indizien, geschweige denn Beweise.

Klarmann schrieb:Mich persönlich spricht das Plakat nicht an obwohl ich die Tat grauenhaft finde.

Ich vermute ja, dass sich das Plakat in erster Linie an mögliche Mitwisser richtet. Der Täter hat mit seiner Grausamkeit versucht, das Tatopfer zu "entmenschen"; das Plakat hingegen zeigt uns das Opfer noch einmal als das, was es war: ein netter Mensch wie du und ich, ein junger Mann, der das Leben noch vor sich hatte. Ich denke, man versucht gegenüber einem evtl. Mitwisser, das Narrativ des Täters bloßzustellen und zu entlarven. Ihn (den Mitwisser) dadurch zur Offenbarung zu bewegen.

Klarmann schrieb:niemandem auch nur in ein bisschen anvertrauen würde

Es kann aber z.B. auch sein, dass, wie bei dem Fall "Tod in Wales" (Archiv-Version vom 13.09.2021), der Täter seine Angehörigen so sehr unter Druck setzt, dass diese nichts von dem, was sie wissen oder wissen könnten, preisgeben.

Es kommt eben auch auf die Motivation des Täters an. Manche halten auf ewig dicht, für andere ist das spätere Prahlen mit der Tat ein Tatgrund. Wieder andere (wie beim Fall Georgine K.) wollen irgendwann bei vermeintlich "richtigen Kriminellen" punkten und fangen dann an, sich selbst zu belasten. Und einige plaudern erst, wenn sie wegen anderer Delikte in Haft sind. Es ist vieles möglich.

A.Boleyn schrieb:Die Tötungsdelikte Koblenz, Bayreuth sind meiner Meinung einem Tätertypus anzukreiden.

Leider keine Indizien, geschweige denn Beweise.

Mit Koblenz meinst Du den M. Straten ?

Insofern bin ich da mit dabei was Tätertypus anbelangt. Ob es der/ die gleiche/n waren ist Fraglich.
Nach wie vor denke ich das man weiß wer dahinter steckt. Aber wie erwähnt, die Beweise und Indizien fehlen.
Dunkel, Regnerisch, Corona Time...Kaum jemand unterwegs, außer dem Geschwisterpaar...
Und dennoch ein Unglaublich hohes Risiko das jemand um die Ecke kommt. Bei Straten war das anders. Das war ja total abgelegen ...

Der zitierte Beitrag von A.Boleyn wurde gelöscht. Begründung: Off-Topic

Von welcher Tat sprichst du, wenn ich fragen darf?

sallomaeander schrieb:Ich vermute ja, dass sich das Plakat in erster Linie an mögliche Mitwisser richtet.

So wurde es jedenfalls angedeutet, dass es sich an die Familie, Bekannte richtet, die möglicherweise etwas wissen und ahnen und in der Gegend Storchennest leben. Ob es den Täter selbst berührt? Kaum, nicht mal, wenn er immer noch dort vorbeigeht, vorbeifährt. Die Tat geschah im Dunkeln. Ein Täter hat da bestimmt ein anderes Bild im Kopf als das, das auf dem Plakat zu sehen ist. Es sei denn, er kannte Daniel und wusste vorher, wie er aussah. Aber wenn sein Opfer für ihn ein Unbekannter war, wird ihm das Foto fremd erscheinen. Er wird sich eher an den Geruch des Blutes erinnern, das ihm bei seiner Tat entgegen strömte. Ein Mensch, der aus Mordlust tötet, möchte das erleben mit seinen Sinnen. Wenn man nicht so gut sieht im Dunkeln, springen die anderen Sinne mehr an. Der Geruch wie gesagt und vielleicht auch das Geräusch der Messerstiche.

xoxalb schrieb:A.Boleyn schrieb:
Wer hätte gedacht, dass in D ein Mensch - in Beisam der Tochter und am hellichten Tag unter Zeugen- mit einer Machete getötet wird!?

Von welcher Tat sprichst du, wenn ich fragen darf?

Viel wichtiger - was ist ein Beisam?

Alktanzler schrieb:ein Beisam

Mundartlich für "in Gegenwart"

SpiderWeb schrieb:Und dennoch ein Unglaublich hohes Risiko das jemand um die Ecke kommt. Bei Straten war das anders. Das war ja total abgelegen ...

Unter anderem deshalb spricht nicht mehr viel für nennenswerte Parallelen zwischen den Tätern. Koblenz muss halbwegs geplant gewesen sein, auch wenn das Opfer letztlich beliebig war, was ja auch nicht ganz gesichert ist. Bayreuth kam aus heiterem Himmel, ich bezweifle dass der Täter hier einen Tag zuvor oder auch nur Stunden konkret im Sinn hatte, jemanden zu töten. Wieso dann auch noch Stuttgart eingeworfen wird, muss man nicht verstehen. Dann bietet sich noch eher Hannover an, Mord eines Obdachlosen, hat hier auch'n Faden, aber da kam schon nach ner Woche nichts mehr, genau wie ich vorhersagte. Heilbronn bleibt auch ungeklärt. Deutlich wahrscheinlicher als gleiche Täter ist, dass sowas in Deutschland einen gewissen Trend erlebt und die Aufklärungsquote bei entspr. gelagerten Fällen gelinde gesagt zu wünschen übrig lässt. Solange die Kriminalpolizeien nicht signifikant z.B. am Tempo ihrer Prozesse arbeiten, wird sich daran auch wenig ändern, auffallend bleibt eine für mich nicht nachvollziehbare Lahmarschigkeit und Trägheit, man überlege nur, wie lange es hier dauerte, bis der bescheuerte Hammer mal abgebildet, oder auch nur bestätigt wurde. Auf Zeugen, die sich'n Jahr später noch an sowas erinnern, können sie halt lange warten und so warten sie jetzt. Und warten. Und warten.

Im Zusammenhang mit dem ermittelten Hammermann würde mich mal interessieren, ob speziell sein im Stadtteil Kreuz benutzter Hammer sichergestellt werden konnte. Es wurde auch nicht publik, welcher Art die Verletzungen des beteiligten Radfahrers waren, die er durch den Hammer erlitt. Falls KEIN Hammer sichergestellt werden konnte, könnte vielleicht der Hammerkopf vom Storchennest vom Hammer aus dem Kreuz stammen? Ist evtl. der Kreuzer Hammer bei der Tatnutzung dort kaputt gegangen? Inwieweit konnte der geschädigte Radfahrer Angaben zum Hammer machen? Wäre echt mal interessant zu wissen.

xoxalb schrieb am 12.09.2021:Wäre echt mal interessant zu wissen.

Was erhoffst du dir denn noch von den Antworten auf diese Fragen? Der Mann ist ja ermittelt worden und wird von der Polizei nach allen Regeln der Kunst abgeklopft worden sein. Der Berichterstattung zufolge mit dem Ergebnis, dass der Hammerschwinger von Kreuz nicht der Tat an Daniel W. verdächtig ist.

Gesucht wurde zeitweilig auch nach einem Hammermann, einer Person, die einen Hammer schwingend im Stadtteil Kreuz jemanden verfolgte. Zwar wurde der Mann identifiziert, aber mit dem Mord in Verbindung wurde er nicht gebracht.

Quelle: https://www.kurier.de/inhalt.mordfall-daniel-w-noch-immer-keine-heisse-spur.c3ae8fb5-6d84-4bf1-9f24-91c98a0938a1.html

Es gibt noch einen weiteren interessanten Vorfall, wenige Tage vor dem Mord an Daniel. Dieser Vorfall hat noch gar nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die er mMn verdient, denn zwischen Tatort und dem Ort des Tage zuvor gemeldeten Vorfalls, liegen Luftlinie gerade mal 800 Meter.

Auch ein anderer Vorfall wenige Tage vor dem Mord erweckte das Interesse der Ermittler. Am Samstag, 15. August, also vier Tage vor dem Mord, beobachtete eine Zeugin einen Streit zwischen einem Radfahrer und einem Fußgänger. Der Radfahrer fuhr nachmittags zwischen 12 und 16 Uhr auf dem Radweg neben der Universitätsstraße in Bayreuth stadtauswärts. Ein „augenscheinlich fremder Mann“, so die Ermittler, lief zur gleichen Zeit auf dem Radweg in die entgegengesetzte Richtung. Während der Radfahrer auf Höhe der Jugendherberge am Fußgänger vorbeifuhr, pöbelte der Fußgänger den Radfahrer massiv an. Auch hier sucht die Polizei weiter nach Zeugen.

(Hervorhebungen habe ich hier selbst eingefügt.)

Quelle: Frankenpost

Hierzu konnte ich noch nichts finden...wurde diese Person auch schon ermittelt?!

Kielius schrieb:Was erhoffst du dir

Also im Polizeibericht hieß es, dass zum damaligen Zeitpunkt kein Zusammenhang festgestellt werden konnte, man aber noch weiter ermittle. Das hieß für mich eigentlich, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass man vielleicht zu einem späteren Ermittlungsstand zu einer anderen Erkenntnis kommt.
Wie es auch sei, jener Mann ist nun kein Unbekannter mehr, egal zu welcher Erkenntnis man gekommen ist oder kommen wird. Über die Ermittlungen zum Kreuzer Gegenstand Hammer hat man nie etwas erfahren und wird man auch nichts erfahren.

Niilanaya schrieb:wurde diese Person auch schon ermittelt?!

Auch das hat man nie erfahren, ob der Pöbler ermittelt werden konnte.

Etliche Zeit vor dem Mord, genau weiß ich das nicht mehr, gab es noch eine andere Tat, die ich komisch fand. Damals war eine Studentin von zwei angetrunkenen Männern unter Vorhaltung von einem Messer in ein Gebüsch gezerrt worden. Da ein Passant vorbei kam, sind die Männer geflüchtet und die Studentin entkam vermutlich einer Vergewaltigung. Das passierte am Radweg, der ganz in der Nähe des Studentenwohnheims ist, und jetzt kommt´s: Das passierte in der Nähe, wo Daniel seinen letzten Aufenthalt bei Freunden hatte. Man hat nie etwas gehört, ob diese beiden Männer im Fall der Studentin ermittelt werden konnten. Hier gibt es für mich die Parallelen "Radweg" und "Messer".

Es werden Parallelen zu einem Vorfall in Erlangen, ca. 1 Stunde von Bayreuth entfernt liegend, geprüft. Dort wurde spätabends ein 16-jähriger Radler von einem Hammerwerfer angegriffen, zum Glück konnte er ausweichen, der Täter wurde gefasst und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

https://www.kurier.de/inhalt.mordfall-daniel-w-soko-radweg-prueft-aktuellen-vorfall-in-erlangen.282a7250-c449-44dc-8f59-e964506fe376.html

@orakel09 Danke für den Artikel! Das ist ja krass:

Nachdem der 16-Jährige umgehend einen Notruf absetzte, fahndeten mehrere Streifen der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt nach dem Unbekannten und konnten ihn schließlich kurz darauf in einem Schnellrestaurant am Hugenottenplatz festnehmen. Zu diesem Zeitpunkt führte er den Hammer nach wie vor in der Hand mit sich.

Quelle: https://www.kurier.de/inhalt.mordfall-daniel-w-soko-radweg-prueft-aktuellen-vorfall-in-erlangen.282a7250-c449-44dc-8f59-e964506fe376.html

Da marschiert jemand mit einem Vorschlaghammer (!) in die Bulettenbraterei und keiner sagt was?

sallomaeander schrieb:Da marschiert jemand mit einem Vorschlaghammer (!) in die Bulettenbraterei und keiner sagt was?

Was würdest Du ihm denn sagen? "Entschuldigen Sie bitte, Sie haben keine Maske auf..."?

Tsurukawa schrieb:Was würdest Du ihm denn sagen? "Entschuldigen Sie bitte, Sie haben keine Maske auf..."?

Das ist ja angesichts der Tat von Idar-Oberstsein ein wenig - nun ja, daneben. Aber das Personal im Schnellrestaurant müsste doch in der aktuellen Lage auf Alarm sein, wenn da jemand herein kommt und einen Vorschlaghammer in der Hand hat.

Das sind doch diese Riesendinger, die man bestimmt nicht braucht, um einen Nagel in die Wand zu schlagen....

Da könnte man, schon im Interesse der Gäste, mal schnell 110 wählen ....

Das ist jetzt schon der zweite Kandidat nach dem, der sich mit Hammer und Messer selbst verletzt haben soll, das geschah aber am Tag und man hat auch nichts mehr davon gehört obwohl es näher war. So selten scheint das nicht zu sein, ist ne komische Ecke oder Franken hat ein ausgewachsenes psychiatr. Versorgungsproblem. Offenbar steht er hier aber stärker im Fokus. Ich halte es leider für außerordentlich schwer das ohne Mithilfe des Täters noch aufzuklären und dazu ist der möglw. gar nicht in der Lage, selbst wenn er's war, aber man darf hoffen. So wie die Tat in Erlangen beschrieben wird, hätte ich mir das nie vorgestellt. Fairerweise gab es hier aber einige, die sogar "Hammerwerfer" in Betracht zogen. In Bayreuth war es kein Vorschlaghammer, aber der ging kaputt, vielleicht hat er "aufgerüstet"...

Diese Häufung von Taten die mit einem Hammer begangen wurden ist schon ziemlich auffällig.

scumspawn schrieb:So selten scheint das nicht zu sein, ist ne komische Ecke oder Franken hat ein ausgewachsenes psychiatr. Versorgungsproblem.

Ja, Franken und besonders Mittelfranken sind mittlerweile auch als Freiluftpsychiatrie verschrien: dank Leuten wie dem Rainer W. beispielsweise.

scumspawn schrieb:Fairerweise gab es hier aber einige, die sogar "Hammerwerfer" in Betracht zogen.

Die historische Waffe der Franken ist die Wurfaxt oder Franziska. Das ist nicht so weit vom Hammer entfernt.

Nicht ganz unwichtig!

Deshalb ist auch für mögliche Zeugen im Fall Daniel W. die Täterbeschreibung interessant: Er ist einssiebenundsechzig groß, hat eine normale Figur, kurze dunkelbraune, leicht lockige Haare. Er trug in Erlangen eine olivgrüne Cargo-/Stoffhose, ein schwarzes T-Shirt, einen olivgrünen Parka mit Kapuze. Zudem führte er einen olivgrünen Rucksack mit sich. Falls das möglichen Zeugen im Oberkonnersreuther Fall etwas sagt, nimmt die Soko jeden Hinweis entgegen, Telefon 09 21/50 60.

Quelle: https://www.kurier.de/inhalt.mordfall-daniel-w-soko-radweg-prueft-aktuellen-vorfall-in-erlangen.282a7250-c449-44dc-8f59-e964506fe376.html

Etwas übersichtlicher:

- 1,67 m groß
- normale Figur
- Haare sind kurz, dunkelbraun, leicht gelockt
- (in Erlangen) bekleidet mit olivgrünem Parka mit Kapuze
olivgrüne Cargohose, olivgrüner Rucksack, schwarzes T-Shirt

Ein bisschen Survival/Tarnung/Paintball - Feeling kommt in mir hoch, wenn ich mir dieses Outfit bildlich vorstelle...

Prüfen ist auf jeden Fall gut. Wenn es bei Daniel ein Vorschlaghammer gewesen wäre und das nachts aus dem Dunkel heraus, dann hätte ich mir das vorstellen können. Aber bei Daniel war es ja nur ein kleiner Hammer. Da hätte er schon äußerst treffsicher sein müssen, um Daniel vom Rad zu holen. Es kommt hinzu, der Erlanger ist ein kleiner Typ. Daniel erschien mir zwar auch nicht allzu groß und schlank. Hätte er sich dann nicht doch wehren können gegenüber einem Mann mit ähnlicher Statur? Aber natürlich, wenn sofort ein Messer zum Einsatz kam, vermutlich nicht.
Äußerst spannend, was die nächste Zeit bringen wird. Kann man in so einem Fall überhaupt seine Wohnung durchsuchen? Vielleicht aufgrund des aktuellen Vorfalls. Mal sehen, vielleicht tun sich ja Zeugen auf, die ihn in Bayreuth gesichtet haben. Aber schon krass, dass der mit einem Oschi von Vorschlaghammer in einen Imbiss laufen kann und alle sehen darüber hinweg. Wenn er psychisch auffällig ist, wird er sich auch komisch benehmen gegenüber den Gästen bzw. den Angestellten dort.

Parallel läuft ja noch ein Raubüberfall auf einen Taxifahrer in Bayreuth. Zufällig auch ein Erlanger, der sich von Erlangen aus in eine abgelegene Straße von Bayreuth chauffieren ließ. Den haben sie auch geschnappt zum Glück. Allerdings hatte der eine Schusswaffe.
Also langsam krieg ich Angst in Bayreuth, echt.