Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@lemystere
Sobald es mal in eine andere Richtung ging, so gab es gezielte Einwände, die wieder in die 6. Etappe verliefen. Und ganz zum Schluss, selbst auch mit einem Polizeibericht. Zeugen hätten sie gesehen „Steinbrücke“ mit einem türkisen Handtuch. Meines Erachtens, hätte ich da nur eine Frage; war die Farbe, vor der Sichtung, auch schon vorher von Begriff ? Öfters kommt jemand um die Ecke, der nur stiller Mitleser ist und führte zurück, zur 6. Etappe. Kann ja jeder denken, was er/sie/es möchte, aber sobald es jemand wagt, anders zu denken; wird dagegen gelenkt. So mein Gefühl und ich denke; ich steh da nicht ganz so alleine da. 🤏

Und ganz zu schweigen, von einer Hundespur; die hätte nicht‘s mehr riechen können aber diese verkauft wurde; als wäre sie zwei Tage alt gewesen, die Spur. Vor wenigen Texten zurück, wurde es ja bereits wieder angeregt; dass diese so nicht hätte ins Gewicht fallen können.

@CrazyTyp7

Ok, danke. Ich hatte deinen Post missverstanden und die Sache mit der Manipulation direkt auf die Umstände vor und von Scarletts Verschwinden damals bezogen. Ja, die Hundespur zur Steinbrücke, da gebe ich dir völlig recht, da muss man an Märchen glauben, um diese angebliche Spur für wahr zu halten.

@lemystere
Und genau das, so ein Verhalten, hatten wir halt zwei/drei mal, in diesen Fall; wo sich einige dachten „was passiert hier gerade“.

CrazyTyp7 schrieb:Sobald es mal in eine andere Richtung ging, so gab es gezielte Einwände, die wieder in die 6. Etappe verliefen. Und ganz zum Schluss, selbst auch mit einem Polizeibericht

Ich glaube, es sind viele Interessenebenen beteiligt
- Die Familie und einige Foristen sind an der Wahrheitsfindung interessiert.
- Der Forumbetreiber ist am Entertainment interessiert
- BFS ist an einer verunfallten Scarlett interessiert.
- Die Polizei scheint seit Oktober 20. wenig am Fall interessiert zu sein, nachdem sie davor nicht einmal Whatsapp-Backup und Provider-Daten abgefragt hatten.
- Der Tourismusregion Schwarzwald ist an keinem Verbrechen in dem Fall interessiert.

lemystere schrieb:Die praktische Umsetzung des freiwilligen Verschwindens ist schwer vorstellbar, aber ich schliesse es nach wie vor nicht aus. Wenn sie diesen Schritt gegangen sein sollte, hätte sie durchaus vorgehabt haben können, sich vom neuen Aufenthaltsort zu melden. Es müsste dann etwas oder alles anders gelaufen sein, als von ihr erwartet, so dass sie sich nicht mehr melden konnte oder wollte.

Ich finde die Idee gar nicht so schlecht, ein freiwilliges verschwinden, was vll sogar nur temporär geplant war. Und dann passierte etwas, was ein melden oder die Rückkehr nicht mehr möglich machte, ich denke da zb auch an eine Corona Infektion, die tödlich endete oä. Mag abenteuerlich klingen, aber an einen Unfall glaube ich immer noch nicht, dann wäre sie gefunden worden.

Johnny77 schrieb:- Die Familie und einige Foristen sind an der Wahrheitsfindung interessiert.
- Der Forumbetreiber ist am Entertainment interessiert
- BFS ist an einer verunfallten Scarlett interessiert.
- Die Polizei scheint seit Oktober 20. wenig am Fall interessiert zu sein, nachdem sie davor nicht einmal Whatsapp-Backup und Provider-Daten abgefragt hatten.

Auch das sind alles Annahmen.

lemystere schrieb:Die praktische Umsetzung des freiwilligen Verschwindens ist schwer vorstellbar, aber ich schliesse es nach wie vor nicht aus. Wenn sie diesen Schritt gegangen sein sollte, hätte sie durchaus vorgehabt haben können, sich vom neuen Aufenthaltsort zu melden. Es müsste dann etwas oder alles anders gelaufen sein, als von ihr erwartet, so dass sie sich nicht mehr melden konnte oder wollte.

Ich finde, man muß doch nicht zwingend vom "großen Untertauchen" ausgehen, also dem endgültigen und dauerhaften Absetzen in ein anderes Land, um dort ein neues Leben zu beginnen. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass das dann die ulitmative Freiheit gewesen wäre, nach der sie gesucht hat. Freiheit beginnt im Kopf. Mit dem Wissen daran, dass sie ihre Familie in Sorge, Verzweiflung und Ungewissheit zurückgelassen hat, hätte sie die größte Unfreiheit gewählt, nämlich jeden Tag mit den Gedanken daran aufzuwachen.
Und ich will einfach nicht daran glauben, dass sie sich so verantwortungs- und empathielos gegenüber ihrer Familie verhalten hätte.

Eine kurzfristige spontane Planänderung könnte ich mir vorstellen, ohne dass sie sich große Gedanken darüber gemacht hat, dass sie ihre kurz zuvor noch gemachte Zusage für den Mainz-Besuch eben über den Haufen wirft. Sie war ja auch immer sehr vage in ihren Aussagen. "Vielleicht komme ich dann und dann...", "vielleicht wandere ich auch 2 Wochen...", "...kann ich noch nicht genau sagen...".
Ein drangehängter Aufenthalt oder ein Sightseeing irgendwo? Aber dann muß sie ja auch irgendwie aus Todtmoos rausgekommen sein.
Und dann? Ist sie am kurzfristig aufgenommen Zielort angekommen? Oder ist ihr auf dem Weg dorthin etwas passiert?
Wenn sie safe dort angekommen wäre, hätte sie sich nicht spätestens am 14.09.20 melden müssen, nachdem sie zum offiziellen Vermissenfall geworden ist? Außerdem hat man sie doch angerufen und sie hätte jeden Anruf ignoriert? Kaum vorstellbar.

Eigentlich denke ich wie du @CorvusCorax , indem ich ihr die Empathie- und Verantwortungslosigkeit gegenüber ihrer Familie und Freunden nicht zutraue. Und es ist in der Tat schwer vorstellbar, dass jemand bei einem freiwilligen Verschwinden keine nachverfolgbaren Spuren hinterlässt.
Andererseits sind da die Fälle, in denen Menschen, die sich aus freiem Willen abgesetzt haben, genau das taten: Sie verwischten ihre Spuren so gut oder hatten einfach das Glück, dass sich nichts Brauchbares für die Suche ergab. Sie waren einfach weg.
Und es sind eben auch die Fälle, in denen die Angehörigen, Freunde, Kollegen hinterher völlig perplex Äusserungen tun wie "Das hätten wir nie von ihm/ihr gedacht, dass er/sie einfach abhaut, alles zurücklässt, ohne sich zu melden!".
Deshalb gebe ich einem freiwilligen Untertauchen Scarletts eine Wahrscheinlichkeit.

Wenn es Spuren gibt, werden diese interpretiert. Durchaus kontrovers und individuell.

Wenn es keine Spuren gibt, wird eben die Abwesenheit dieser kommentiert.

Für mich sind Zeitlücken, spätes loslaufen und das Gespräch mit dem Freund durchaus wichtige Indizien, aber letztendlich sind diese eventuell durch Scarlett’s Charakter erklärbar. Den ich nicht kenne.

Entscheidend sind für mich 2 Dinge:

1. der Vater von Scarlett hält ein freiwilliges verschwinden (was übrigens auch in eine Straftat zum Nachteil von Scarlett münden kann) für denkbar. Das ist für mich dann auch nlcht absurd.

2. Scarlett wurde am 10.9. außer von der Kamera und dem rezeptionisten nicht gesichtet. Und das bei einem doch auffälligen Erscheinungsbild: junges gutaussehendes 26 jähriges „Mädchen“ mit riesigem roten Rucksack zu Covid Zeit, wo bestimmt nicht so viele mit so einer Ausrüstung unterwegs waren. Das ist für mich nicht nachvollziehbar, vor allem wenn dokumentiert ist, dass sie vor dem 10.9. aufhefallen ist.

@Strongbow
Welche der gängigen Theorien zum Verschwinden von S. schließt Du somit aus?
Wurde eigentlich schon mal die Möglichkeit diskutiert, dass jemand den Rucksack gefunden und einfach mitgenommen hat? Dann könnte S. immer noch irgendwo unentdeckt im Wald liegen. Nur so ein Gedanke von mir

@Mabuhay

Ja, das mit dem Rucksack wurde hier irgendwann mal diskutiert. Die allermeisten Finder sind ehrlich, denke ich, aber leider kann es überall schwarze Schafe und böse Zufälle geben. Deshalb halte ich die von dir vorgestellte Möglichkeit für eins der realistischen Szenarien.

Mabuhay schrieb:Welche der gängigen Theorien zum Verschwinden von S. schließt Du somit aus?
Wurde eigentlich schon mal die Möglichkeit diskutiert, dass jemand den Rucksack gefunden und einfach mitgenommen hat? Dann könnte S. immer noch irgendwo unentdeckt im Wald liegen. Nur so ein Gedanke von mir

verstehe ich das richtig?
Scarlett hatte einen Unfall, den Rucksack hat es weggeschleudert, jemand hat den Rucksack gefunden und ist damit nach Hause gegangen?

Sorry, das kann ich mir nicht vorstellen.

Wenn ein Verbrechen vorliegt, kann ich mir allerdings gut vorstellen, dass der Rucksack nicht mehr am Tatort ist.
Aber auch bei diesem Szenario glaube ich nicht, dass der Rucksack von einem unehrlichen Finder gefunden wurde, der die dreckige Wäsche so interessant fand, dass er den Rucksack mit nach Hause genommen hat sondern, dass sich der Täter den Rucksack angeeignet hat.

@Betje

Google mal "unehrlicher Finder Rucksack". Kommt durchaus vor, dass jemand einen fremden Rucksack mit Kleidung drin gut gebrauchen kann. Ob der Diebstahl mitten in der Stadt oder im Wald stattfindet, spielt ja dabei keine Rolle.

lemystere schrieb:Google mal "unehrlicher Finder Rucksack". Kommt durchaus vor, dass jemand einen fremden Rucksack mit Kleidung drin gut gebrauchen kann. Ob der Diebstahl mitten in der Stadt oder im Wald stattfindet, spielt ja dabei keine Rolle.

Täter mit Rucksackverschleppung ja.
Diebstahl von jemandem der nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hat ist aus meiner Sicht eine Verkettung von Unwahrscheinlichkeiten, daher bin ich bei Deiner Theorie raus.

@Betje

Ok, jeder hat seine Meinung.

Etwas OT, aber was es alles so gibt:

https://ga.de/news/panorama/wanderer-nach-schuhklau-von-heli-geborgen_aid-41931941

Der eine Wanderer in dem Artikel hat den anderen ja nicht umgebracht, um sich seine Stiefel anzueignen. Diebstahl setzt nicht zwangsläufig Mord voraus, das wäre ja nicht auszudenken, da würde die Mordrate weltweit durch die Decke rauschen. Aber wie gesagt, jedem seine Theorie(n).

Zustimmung: Dass ein Täter Scarletts Rucksack mitgenommen und versteckt oder beseitigt hat, wäre absolut logisch.

lemystere schrieb:Sie waren einfach weg.
Und es sind eben auch die Fälle, in denen die Angehörigen, Freunde, Kollegen hinterher völlig perplex Äusserungen tun wie "Das hätten wir nie von ihm/ihr gedacht, dass er/sie einfach abhaut, alles zurücklässt, ohne sich zu melden!".
Deshalb gebe ich einem freiwilligen Untertauchen Scarletts eine Wahrscheinlichkeit.

@lemystere
Was ich bei solchen Überlegungen nie verstehen werde ist:
Was sollte nun deiner Ansicht nach geschehen?
Sollte die Suche eingestellt werden, bis sich ein handfester Hinweis ergibt?

Dass die Suche nach einem Vermissten eingestellt wird, weil "jeder Stein mehrmals umgedreht"
wurde und man nicht mehr weiss, wen noch fragen und wo noch suchen, ist etwas anderes.

Die Menschen, die so untergetaucht sind, wie du oben erzählst, hatten mit Sicherheit alle einen Grund.
Es kann natürlich sein, dass sie niemanden in ihre Seele gucken ließen und das enge Umfeld überrascht war.
In die Ungläubigkeit spielt aber auch mit rein, dass dieses wortlose Abhauen als verletzend und als
Vertrauensbruch erlebt wird.

Ich kenne die junge Frau nicht, aber sie ist bestimmt nicht freiwillig verschwunden.
entweder durch einen Unfall und sie konnte sich selbst nicht helfen - oder sie ist einem Verbrecher begegnet.

Die bloße Möglichkeit des Untertauchens sollte den Umgang mit diesem Fall nicht beeinflussen.
Es gibt dafür keine Indizien.

Aktueller Artikel in der "Neuen Westfälischen" über den Vermisstenfall Scarlett.

Der Brandschutztechniker verbringt viel Zeit im Auto, da hat er reichlich Zeit zum Nachdenken. Was, wenn sie jemand entführt hat? Hat ihr jemand aufgelauert? Wird sie irgendwo festgehalten? An einen Unfall mag er kaum noch glauben, hat aber längst alle Möglichkeiten durchgespielt. Vielleicht wollte Scarlett auch einfach ein neues Leben anfangen? Auch wenn ihr Vater sich nicht vorstellen kann, dass sie einfach so gehen würde. Und so hofft Ralf S. auch weiterhin jeden Tag, "dass sie noch lebt und wieder kommt".

Quelle:
https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/23658990_Vater-der-seit-drei-Jahren-vermissten-Scarlett-S.-Wir-haben-nichts-ausser-der-Hoffnung-v1.html?fbclid=IwAR1d9elzNmBKQuTX_Sdfy89GLJa1p9BtQTQkwdRoiNo30LcHxJ9OzepanZA

Dazu gibt es auch noch einen Podcast mit dem Journalisten Birger Berbüsse, der für die NW seit drei Jahren über den Fall berichtet.

"Im Schwarzwald verschwunden - der Vermisstenfall Scarlett"

https://podcastb0b8a6.podigee.io/52-neue-episode

frauZimt schrieb:Die bloße Möglichkeit des Untertauchens sollte den Umgang mit diesem Fall nicht beeinflussen.
Es gibt dafür keine Indizien.

Es gibt für kein Szenario Indizien, daher sind alle gleichberechtigt möglich. Man kann aktuell außer spekulieren und privat weitersuchen solange nichts tun, bis sich neue ergeben. Bis dahin ruhen die Ermittlungen der Behörden. Der Fall ist kalt.

CorvusCorax schrieb:Aktueller Artikel in der "Neuen Westfälischen" über den Vermisstenfall Scarlett.

Die im Artikel gezeigte Karte ist sehr interessant, weil sie etliche Orte zeigt, an denen Scarlett angeblich gesehen wurde.

Rote Markierungen: Unbestätigte Sichtungen

Grüne Markierungen: Bestätigte Aufenthaltorte / Sichtungen

Schwarze Markierung: Wehr als Endpunkt des Schluchtensteigs

JosephConrad schrieb:Es gibt für kein Szenario Indizien, daher sind alle gleichberechtigt möglich. Man kann aktuell außer spekulieren und privat weitersuchen solange nichts tun, bis sich neue ergeben. Bis dahin ruhen die Ermittlungen der Behörden. Der Fall ist kalt.

@JosephConrad
Das glaube ich so nicht.
Die junge Frau konnte nicht gefunden werden. Auch nicht ihre Leiche. Noch nicht einmal ihr Gepäck.
Zeugen haben sich nicht gemeldet. Es ist nicht klar, wohin sie ab dem Punkt der letzten Sichtung
gegangen ist- oder mitgefahren ist. Lediglich ihre Absicht ist klar, aber die könnte sich spontan geändert haben.

Dass jemand- inmitten so einer Tour, mit schwerem Gepäck - einen Untertauch- oder Auswanderungsplan umsetzt,
halte ich für ausgeschlossen.

Der Fall ist ein Cold Case, nicht weil die Frau vielleicht nicht gefunden werden will, sondern weil es keine Spuren gibt,
die verfolgt werden könnten. Und die Behörden müssen mit ihren Ressourcen auch haushalten.