Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Empyria schrieb:Ich weiß nicht. Nach dem zu urteilen was sie im Supermarkt eingekauft hat, glaube ich nicht an einen Mann an ihrer Seite. Auch Blick und Haltung auf den Überwachungskamerabildern wirken auf mich eher gelangweilt und weniger erwartungsfreudig.
Aber man weiß ja nie.

Die Vorstellung, dass es ein Mann gewesen ist, der sie als solcher interessierte, kann doch falsch sein.
Ich gehe jedenfalls stark davon aus, dass es von ihrer Seite diesbezüglich kein Interesse gab.

Kennengelernt haben können sich die beiden in den letzten beiden Tagen vorher. Im Pub z.B. Nettes Gespräch. Geplänkel.

Vielleicht bot sich dieser Mann als Fahrer an a la: " Scarlett, ich habe eine Idee. Ich kann Deinen Rucksack nach Wehr mitnehmen. Ich wohne dort. Dann kannst Du Deine letzten Kilometer auf dem E6 noch laufen. Abends kannst Du dann Dein Gepäck bei mir abholen. Ggflls. auch bei mir übernachten, wenn Du magst."

Und Scarlett hat dieses Angebot angenommen. Wäre für mich nicht wirklich unlogisch, wenn es so gewesen ist.

Die Polizei sollte vielleicht mehr in und um Wehr suchen. Die nähere Umgebung um Todtmoos ist ja bereits tiefgründig abgegrast.

Und hier auch nochmals meine Frage:
Wie kam Scarlett abends eigentlich immer in ihre Hütte auf dem Berg? Soweit bekannt, war sie in Todtmoos essen und nach oben in die Unterkunft zu kommen, das war ja doch auch ein gutes Stück Fußweg. Ein Fahrer?

Es hiess ja auch mal, sie wäre vom Essen im Todtmooser Asia eilig(!) aufgebrochen. Durchaus vorstellbar, dass sie von einem Fahrer zu einer bestimmten Uhrzeit erwartet wurde, um sie in die Unterkunftshütte zu bringen.

Klarmann schrieb:Vielleicht bot sich dieser Mann als Fahrer an a la: " Scarlett, ich habe eine Idee. Ich kann Deinen Rucksack nach Wehr mitnehmen. Ich wohne dort. Dann kannst Du Deine letzten Kilometer auf dem E6 noch laufen. Abends kannst Du dann Dein Gepäck bei mir abholen. Ggflls. auch bei mir übernachten, wenn Du magst."

War vor langer Zeit auch mal mein Gedanke. Dass sie jemandem, den sie kannte, den Rücksack übergeben hat, der den dann bis Wehr transportiert hat. Ohne großen Rucksack unterwegs hätte sie dann natürlich nicht der Beschreibung entsprochen.
Dann kommt wieder das große ABER. Was ist dann mit dem Handy? Spätestens ab Stausee Wehr wäre das in der Wehrer Funkzelle gewesen. Und wo wäre dann diese Rucksackübergabe gewesen? Beim Parkplatz am Stausee? Irgendwo in Wehr, wo sie sich als Ortsfremde aber nicht auskannte?

CorvusCorax schrieb:Die zwei waren aber zu dem Zeitpunkt schon seit 5 Monaten nicht mehr real zusammen. Kontakte fanden nur noch per Chats statt.
Und in 5 Monaten bleibt die Zeit nicht stehen, weder für den chin. Freund noch für Scarlett.
Ich glaube kaum, dass die beiden da unbedingt während der Wanderung von S. tiefschürfende Gespräche bzgl. ihrer Beziehung geführt haben. Sie geht wandern, er ist in China oder sonstwo und basta. Dass sie frei in ihren Aktivitäten und Entscheidungen war zeigt doch auch ihre Verabredung zur Schluchtensteigtour mit dieser Camino-Bekanntschaft

Ja genau. Ich finde, dass die Beziehung zwischen Scarlett und ihrem chinesischen Freund hier von manchen sehr romantisch gesehen wird. Vielleicht war sie das tatsächlich, aber ich halte es eher mit der These oben. Hatten wir nicht alle während des Auslands Semesters/ Au pair Aufenthalts/ im Jugendlager Freund oder Freundin aus dem Ausland? Und was wurde dann daraus? Es ging eben durch die Distanz irgendwann in den meisten Fällen schleichend auseinander. So stelle ich es mir hier auch vor.
Ganz weg von der Person des Chinesen: Dass jemand das Befinden einer anderen Person bei einem Videotelefonat von schlechter (!) Qualität realistisch einzuschätzen vermag, halte ich doch für unwahrscheinlich.

Klarmann schrieb:Ich kann Deinen Rucksack nach Wehr mitnehmen.

Und die Etappe wäre sie dann ohne Verpflegung gelaufen? Oder wo hätte sie die transportiert?

CorvusCorax schrieb:Dann kommt wieder das große ABER. Was ist dann mit dem Handy? Spätestens ab Stausee Wehr wäre das in der Wehrer Funkzelle gewesen. Und wo wäre dann diese Rucksackübergabe gewesen? Beim Parkplatz am Stausee? Irgendwo in Wehr, wo sie sich als Ortsfremde aber nicht auskannte?

Ich stelle mir das so vor.

Sie hatte sich mit jemandem am Edeka ( oder Labyrinth ) verabredet. Und zwar 11 Uhr.

Dort sollte - aus ihrer Sicht - nur die Übergabe des Rucksackes stattfinden. Der Mann sagt ihr:" Komm, steig ein, ich fahre Dich noch ein paar Kilometer bis zum direkten Einstieg in den E6." Und dann hat er sie nicht mehr rausgelassen.... Daher verblieb das Handy in der Funkzelle Todtmoos. Vielleicht in seinem Auto.

Vielleicht ist Scarlett aber auch geflüchtet vor ihm als er sich an ihr vergehen wollte. Er holte sie ein und verbrachte sie in seinem Fahrzeug erstmal an einen versteckten Ort. Irgendwann hat er das Handy ausgeschaltet. Oder der Akku war leer. Kenne mich da nicht aus. Es ist jemand aus der näheren Umgebung von dort. Da bin ich mir sicher. Und zwar ein jüngerer Mann.

Taker903 schrieb:Und die Etappe wäre sie dann ohne Verpflegung gelaufen? Oder wo hätte sie die transportiert?

Warum sollte sie ohne Verpflegung laufen? Vielleicht hatte sie einen leichten Beutel im Rucksack, deren Griffe sie sich wie einen Rucksack über die Schultern hätte legen können. Das ist doch alles möglich und durchaus nicht realitätsfremd.

Das sehe ich auch als sehr realistische Möglichkeit. Ein Mann mit Auto, der sich erst einmal nett, hilfsbereit gegeben und dann ein Verbrechen an ihr begangen hat.

CorvusCorax schrieb:Dann kommt wieder das große ABER. Was ist dann mit dem Handy? Spätestens ab Stausee Wehr wäre das in der Wehrer Funkzelle gewesen. Und wo wäre dann diese Rucksackübergabe gewesen? Beim Parkplatz am Stausee? Irgendwo in Wehr, wo sie sich als Ortsfremde aber nicht auskannte?

ein Funkmast deckt mitunter Teile mehrerer Gemeinden oder Ortschaften ab aber endet nicht genau an einer Gemarkungsgrenze. Das wäre viel zu kompliziert.
Im Schwarzwald steht gefühlt jeden Kilometer mindestens ein Funkmast, insbesondere an viel befahrenen kurvenreichen Straßen, weil sonst die Verbindung abreißen würde.
Ich gehe davon aus, dass Scarletts Handy zuletzt in einer Funkzelle eingewählt war, die klar auf der Todtmooser Gemarkung stand.
Des Weiteren denke ich, dass das Handy am Tatort (Übergriff, Unfall, etc.) "verlorenging".

Ein Szenario wäre bspw. dass sie während des Übergriffs ihr Handy weggeworfen hat, sozusagen als letzten Hinweis.
Abends kam/kamen der oder die Täter nochmal zurück, hat/haben das Handy gesucht, gefunden und entsorgt.

Dass sie sich darauf verständigt hätte, dass jemand ihr Gepäck chauffiert, halte ich für ausgeschlossen, zumal das Gepäck auch sehr persönlich ist.
Jemand, der von soweit herkommt um im Schwarzwald zu wandern, zieht sowas durch, mit Allem was dazugehört.
Die Vorstellungskraft, dass sie samt Gepäck ungesehen und freiwillig bei jemandem eingestiegen ist, habe ich nicht.

Da wäre noch das neulich diskutierte Szenario mit einem eiskalt agierenden Täter, der das potentielle Opfer mit seinem Auto anfährt oder fast anfährt, absichtlich an einer schwer einsehbaren, menschenleeren Stelle einen Unfall (fast) herbeiführt, um die momentane Hilflosigkeit, den Schock des Opfers für sich auszunutzen.
Das ist mMn auch sehr realistisch.

In einer solchen Situation sitzt der Person, die mit dem Auto bedrängt wird, erstmal der Schreck in den Knochen.
Zugleich ist es keine Situation, in der man laut um Hilfe ruft oder das Alarmherz betätigt. Denn der Verursacher, der Autofahrer ist ja zur Stelle: "Hilfsbereit" ausgestiegen, nachschauend ob und welcher Art sie verletzt ist, ihr anbietend, sich ins Auto zu setzen, um von dem Schreck erstmal runterzukommen und sie, wenn nötig, zum Arzt zu fahren. Ihr Gepäck hätte er bei der Gelegenheit auch gleich im Auto verstaut.
Ich glaube, jeder Fussgänger, Wanderer wäre in so einem Moment froh, dass der Autofahrer nicht weiterbrettert, sondern sich kümmert. Da ahnt man keine bösen Absichten. Hinzu kommt, mindestens bis in den Juli 2020 hinein wurde in den Medien über einen Fall aus Österreich berichtet, bei dem das Opfer auf ähnliche Weise entführt wurde. Ich frage mich, ob die Berichte einen Nachahmungstäter auf den Plan gerufen haben könnten.

lemystere schrieb:Da wäre noch das neulich diskutierte Szenario mit einem eiskalt agierenden Täter,

Es gibt keinerlei Hinweise auf einen Täter. Mit diesen Szenarien drehen wir uns nur im Kreis, alles schon mal durchdiskutiert.
Wir können nur abwarten, bis sie gefunden wird, oder jemand verplappert sich und/oder packt aus.

Betje schrieb:Im Schwarzwald steht gefühlt jeden Kilometer mindestens ein Funkmast, insbesondere an viel befahrenen kurvenreichen Straßen, weil sonst die Verbindung abreißen würde.
Ich gehe davon aus, dass Scarletts Handy zuletzt in einer Funkzelle eingewählt war, die klar auf der Todtmooser Gemarkung stand.

Das trifft aber eben nicht auf das Wehratal zu. Da gibts keine Funkmasten, auf dieser Strecke ist Funkloch.
Da es von offizieller Seite immer geheißen hat, dass das Handy sich bis abends im Todtmooser Funknetz befunden hat, und unter der Voraussetzung, dass sie sich tatsächlich auf die E6 aufgemacht hat, kann es nur der östliche Todtmooser Funkmast gewesen sein, in dem das Handy eingeloggt war. Und der östliche Funkmast deckt in südlicher Richtung gerade noch so die Strecke bis Au ab. Und dann kommt nichts mehr. Die nächste Funkzelle wäre dann die in Wehr.

AnnCarola schrieb:Es gibt keinerlei Hinweise auf einen Täter. Mit diesen Szenarien drehen wir uns nur im Kreis, alles schon mal durchdiskutiert.
Wir können nur abwarten, bis sie gefunden wird, oder jemand verplappert sich und/oder packt aus.

Tja, stimmt schon. Man kann sich tausende Szenarien ausdenken, was passiert sein könnte. Bringt uns aber nicht weiter.

Davon ab kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie ihren Rucksack samt persönlicher Gegenstände wie Unterwäsche an eine gerade erst kennengelernte Person abgibt. Sie hat den Rucksack über Wochen getragen. Da schafft sie den letzten Tag auch noch.
Und ich persönlich würde nicht bei jemanden ins Auto einsteigen der mich gerade angefahren hat. Höchstens wenn ich lebensgefährlich verletzt wäre und der Fahrer meine einzige Rettung wäre.

Empyria schrieb:Und ich persönlich würde nicht bei jemanden ins Auto einsteigen der mich gerade angefahren hat. Höchstens wenn ich lebensgefährlich verletzt wäre und der Fahrer meine einzige Rettung wäre.

Hier ist ja die Frage wie „zutraulich“ sie war/ist. Ich persönlich würde das auch nicht, was natürlich in dem Falle nichts zur Sache tut.
Es gibt einfach sehr viele Menschen die einfach absolute Menschenfreunde sind und bei weitem nicht so Misantropisch sind wie ich.
Ich denke nach dem was ich über sie gelesen habe war sie sehr weltoffen und kontaktfreudig.

Kerinya schrieb:Hier ist ja die Frage wie „zutraulich“ sie war/ist. Ich persönlich würde das auch nicht, was natürlich in dem Falle nichts zur Sache tut.

Die Übernachtung am Freibad lässt ein gewisses Maß an Zutraulichkeit vermuten, aber als Frau all ihr Hab und Gut (samt Unterwäsche!) einem fremden Mann anzuvertrauen, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt.
Ich halte diese Theorie wirklich für weit hergeholt. Aber klar, man kann diese Theorie, wie auch alle anderen Theorien zum Fall, nicht zu 100% ausschließen.

Empyria schrieb:Die Übernachtung am Freibad lässt ein gewisses Maß an Zutraulichkeit vermuten, aber als Frau all ihr Hab und Gut (samt Unterwäsche!) einem fremden Mann anzuvertrauen, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt.
Ich halte diese Theorie wirklich für weit hergeholt. Aber klar, man kann diese Theorie, wie auch alle anderen Theorien zum Fall, nicht zu 100% ausschließen.

Ich halte das auch für zu weit hergeholt. Aber wegen der im Rucksack vorhandenen Unterwäsche?

Zu heikel wäre mir das auch - ich würde nicht einem Fremden Rucksack, Koffer etc. mitgeben oder anderweitig mein Reisegepäck unbeaufsichtigt lassen - würde da aber sofort an möglichen Diebstahl von Wertsachen wie auch Dingen auf die ich angewiesen bin denken. Auf die Idee, dass sich jemand für die Unterwäsche interessiert käme ich (als Frau) bei potenzieller Gefahr bzgl. Mitgabe von Gepäck nicht obwohl mir bekannt ist dass es dafür einen Markt gibt.

@Empyria
Würdest du tatsächlich bei möglichen Situationen von Gepäckdiebstahl primär an die Unterwäsche denken? Oder nicht doch an die Wertsachen nebst die Umstände/ den Aufwand eine Urlaubs/ einer Wanderung ohne seine Habseligkeiten?

Empyria schrieb:Und ich persönlich würde nicht bei jemanden ins Auto einsteigen der mich gerade angefahren hat. Höchstens wenn ich lebensgefährlich verletzt wäre und der Fahrer meine einzige Rettung wäre.

Würde auch erstmal sagen: Nein. (Nehme (vermeintliche) Hilfe Fremder nicht einfach an.) Anders wird man evl. auch als skeptische und vorsichtige Person, als die ich mich klar beschreiben würde, in einer Schocksituation reagieren. Dafür würde ich z.B. nicht garantieren, obwohl ich grundsätzlich eine sehr ruhige, gefasste Person bin.
Auf andere mag ggf. auch das Mitnehmen genau in der Situation als Hilfsbereitschaft wirken: Der Unfall als Versehen, die Mitfahrt als Versuch einer Wiedergutmachung angesehen. Genau das

lemystere schrieb:In einer solchen Situation sitzt der Person, die mit dem Auto bedrängt wird, erstmal der Schreck in den Knochen.
Zugleich ist es keine Situation, in der man laut um Hilfe ruft oder das Alarmherz betätigt. Denn der Verursacher, der Autofahrer ist ja zur Stelle: "Hilfsbereit" ausgestiegen, nachschauend ob und welcher Art sie verletzt ist, ihr anbietend, sich ins Auto zu setzen, um von dem Schreck erstmal runterzukommen und sie, wenn nötig, zum Arzt zu fahren. Ihr Gepäck hätte er bei der Gelegenheit auch gleich im Auto verstaut.
Ich glaube, jeder Fussgänger, Wanderer wäre in so einem Moment froh, dass der Autofahrer nicht weiterbrettert, sondern sich kümmert.

dürfte m.E. je nach Auftreten des Fahrers in vielen Fällen "ziehen".

Empyria schrieb:Ich halte diese Theorie wirklich für weit hergeholt. Aber klar, man kann diese Theorie, wie auch alle anderen Theorien zum Fall, nicht zu 100% ausschließen.

Das stimmt.

Ich würde meinen Rucksack aber auch niemandem mitgeben. Ich würde da jetzt nicht mal gleich an Diebstahl oder sonstwas denken aber man weiß ja auch nicht wie zuverlässig jemand ist oder ob man evtl. doch länger braucht oder schneller ist. Am Ende steht man vor verschlossener Tür wenn man seine Sachen holen will. Mir wäre das nix aber möglich ist es. Wobei auch nur sofern sie noch einen kleinen Rucksack oder Turnbeutel oder so für Verpflegung hatte. Wobei Turnbeutel mit trinken schon unbequem werden kann. Je nachdem wie viel man auf einmal dabei hat.

@Raspelbeere
Es geht mir weniger um Diebstahl, da sie Handy und Portemonnaie eh nicht um Rucksack lassen würde, sondern vor allem darum, dass man nicht weiß, ob sich der Typ sich nicht an der Unterwäsche vergriffen hat. Glaube dazu wären so einige Männer fähig.
Ich würde mich bei so einem Angebot halt fragen, warum ein fremder Kerl so scharf darauf ist, meinen Rucksack in die Hände zu kriegen. Solch ein Angebot unterbreitet zu bekommen würde mich skeptisch machen.
Man sollte nicht unterschätzen wozu manch einer im Stande ist, wenn er alleine und ungestört ist. Neigungen Dieser Art kann man einem Menschen auch nicht ansehen. Ich hätte da einfach kein gutes Gefühl bei.
Und insgesamt klingt diese Situation nicht alltäglich für mich sondern eher sehr speziell und damit für mich einfach weit hergeholt.
Ungefähr so speziell und weit hergeholt wie, dass Scarlett einen Zeckenstich hatte und ihr daraufhin jemand angeboten hat, sie zum Arzt zu fahren. Die Idee kam hier ja auch schonmal auf.

@Taker903
Du sagst es. Daran dachte ich nämlich auch. Sie wäre ab dem Punkt der Rucksackabgabe abhängig von dieser Person. Erreicht sie ihn in Wehr dann auch direkt oder muss sie dann warten weil er unpünktlich ist, es vergessen hat oder etwas wie eine Autopanne oder ein Notfall dazwischengekommen ist? Das wäre eine Abhängigkeit und Ungewissheit auf die ich gerade am letzten Tag keine Lust hätte.

Empyria schrieb:Es geht mir weniger um Diebstahl, da sie Handy und Portemonnaie eh nicht um Rucksack lassen würde, sondern vor allem darum, dass man nicht weiß, ob sich der Typ sich nicht an der Unterwäsche vergriffen hat. Glaube dazu wären so einige Männer fähig.

Ich würde das Gepäck definitiv auch nicht mitgeben, hätte aber v.a. Angst davor dass ich ohne meine Wanderausrüstung dastünde (Schlafsack, Ersatzschuhe, Jacke für kühlere Tage, den Rucksack selbst) - kann teuer sein nebst der Wanderurlaub ist futsch. Eine größere im Sinne von sperrigere Wertsache die man auf einer Wanderung mitunter mitführt könnte zudem eine Digitalkamera sein.

Empyria schrieb:Ich würde mich bei so einem Angebot halt fragen, warum ein fremder Kerl so scharf darauf ist, meinen Rucksack in die Hände zu kriegen. Solch ein Angebot unterbreitet zu bekommen würde mich skeptisch machen.

Mich würde es auch absolut skeptisch machen (irgendwelche "freundlichen Hilfsangebote" die nicht zwingend notwendig sind nehme ich nicht an (sofort der Gedanke den du beschreibst: warum bietet denn jemand diese Hilfe an?), und wenn denn etwas nötig ist würde ich mich an etwas Offizielleres wenden, z.B. Taximitfahrt statt per Anhalter) - die Skepsis ginge aber in Richtung Diebstahl.

Empyria schrieb:Man sollte nicht unterschätzen wozu manch einer im Stande ist, wenn er alleine und ungestört ist. Neigungen Dieser Art kann man einem Menschen auch nicht ansehen. Ich hätte da einfach kein gutes Gefühl bei.

Da stimme ich dir allgemein zu. Ich bin viel auf Reisen, alleine, oft auch Länder die evl. nicht als die schönsten und sichersten Reiseziele gelten. Aber, wie gesagt: Die Unterwäsche wäre da meine kleinste Sorge.
Und natürlich kann man niemandem derartiges ansehen. Warum sollte man auch? Menschen können sich auch verstellen. Darum:

Raspelbeere schrieb:dürfte m.E. je nach Auftreten des Fahrers in vielen Fällen "ziehen".

Manche würden sich von einem entsprechenden Auftreten ggf. überzeugen lassen (ich würde es definitiv als introvertierter und reiseerfahrener Mensch nicht tun).

Zudem, selbst (!) wenn ich denjenigen kennen würde und von keinem Diebstahlversuch ausgehen würde:

Empyria schrieb:Das wäre eine Abhängigkeit und Ungewissheit auf die ich gerade am letzten Tag keine Lust hätte.