Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@Feinstoff

Ok. Ertappt. Gratulation.

Ja, ich habe das Wort "Spekulieren" benutzt.
Schlussfolgern scheint mir dennoch passender.

Was soll das hier? Es ist doch klar, was gemeint ist. Was soll diese Vorführerei? Braucht es wieder jemanden, auf dem rumgehackt werden kann? Überlest doch einfach mal die eigenen Beiträge. Da findet sich bestimmt auch so einiges, was im nachhinein angefochten werden könnte.

@Klarmann
Wir sollten uns alle einfach nur bewusste sein, die niemand hier mehr weiß als die anderen User und jeder seine eigene, persönliche Sicht der Dinge hat und das das Allmy-Forum nicht dazu da ist einen Vermisstenfall zu lösen, sondern sich anhand der bekannten Informationen darüber auszutauschen. Und wenn jeder darauf achtet, seine Spekulationen nicht so schreiben, das andere User das als gegebene Tatsachen verstehen, dann klappt auch die Diskussion besser.

Der zitierte Beitrag von CorvusCorax wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Da wurde augenscheinlich auf die Unterscheidung zwischen Fantasie und Realität verzichtet. Und der nächste nimmt es dann als Fakt.

CorvusCorax schrieb:Das nutzt ja nun alles nichts. Das "Schwarze Loch" beginnt am 10.09.2020, als sie gegen 10:15 Uhr den Supermarkt verlassen hat.
Ab dann wird sie quasi unsichtbar. Und das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Genau so ist es.

Natürlich gibt es Menschen, die sich an Begegnungen nicht erinnern. Oder sich erst gar nicht damit auseinandersetzen, da sie den Fall nicht kennen.

Aber wenn man in irgendeiner Weise den XY Beitrag glaubhaft interpretiert, dann wird dort sehr deutlich gesagt, dass es viele Menschen auf den vorherigen Etappen gäbe, die sich an Scarlett erinnert haben.

Und wenn es nur einer von 50 ist, die ihr begegnet sind.

Bis auf den Mann an der einsamen Tanne (weitab von der geplanten Route) und die Frau am Parkplatz, die Scarlett evtl. weit entfernt auf einem Stein hat sitzen sehen gibt es nicht mal Menschen, die glauben, sie erkannt zu haben. Keiner auf dem Weg vom Hotel zum Edeka. Keiner am Labyrinth. Keiner auf dem Weg zu Etappe 6, keiner auf Etappe 6. Nicht einen. Trödeln heißt ja auch, dass Menschen eine viel bessere Chance haben, einen anderen wahrzunehmen. Vielleicht weil man ihn dann in kurzer Zeit zweimal sieht.

Und hier: nicht einer.

Was übrigens das Mysterium ihres Verschwindens nicht geringer machen würde - wenn sie einer gesehen hätte.

Für mich gibt es da nur eine logische Erklärung, in Verbindung mit der Tatsache, dass sie vorher öfters wahrgenommen wurde und sie zu normal belebten Zeiten unterwegs war: sie war nicht mehr präsent wie vorher.

Was für mich darauf hindeutet, dass sie in einem Fahrzeug unterwegs war.

Das trödeln vor und im Edeka könnte dafür sprechen, das sie noch eine Verabredung hatte. Vielleicht hat Mr. X angeboten, sie ein Stück mitzunehmen. Gerade eine Oma mit neuer Hüfte erinnert sich eher, an einer Wanderin. Das keinem was aufgefallen ist, klingt weniger plausibel.

Es spricht einiges dafür, wenn es ein Mr. X gibt, das Erstens: S ihn schon flüchtig kannte, er aus der unmittelbaren Region ist, oder etwas unwahrscheinlicher, ein Hotelgast, der über gute Ortskenntnisse verfügt.

Um überhaupt weiterzukommen, muss man die Tage vor Verschwinden Ermittlungstechnisch komplett auf den Kopf stellen. Soziale Kontakte prüfen, Hotelmitarbeiter und andere Gäste lt. Einträge prüfen, Kneipen, Pubs, viele gibt es dort nicht, befragen. Dazu Daten aus dem Bundeszentralregister, wegen der DSGVO erstmal nur nach Taten, keine personenbezogene Daten von den Bewohnern der umliegenden Gemeinden abfragen, abgleichen und auswerten. Sonst wird der Fall in 10 Jahren noch als Cold Case laufen.

Der zitierte Beitrag von Klarmann wurde gelöscht. Begründung: Dünnes Eis

Es geht nicht nur um das Wort "stalken". Es geht vielmehr darum, dass du hier verbreitest, dass jemand "zufällig" an ihr vorbei fuhr, sie "zufällig" ansprach, sich jemand in seinem Auto positionierte und sie beobachtete.

Sie kann um 11 Uhr im Ort eine von ihr gewünschte Verabredung gehabt haben. Ganz einfach: Sie wollte nicht bis 11 Uhr in der Hütte verweilen, weil der Typ sie z.B. nicht schon um 9:30 oder 10:00 Uhr dort abholen konnte, aus welchen Gründen auch immer. Vllt hatte er vorher keine Zeit oder er wollte an der Hütte bzw. am Hotel nicht gesehen werden. Und dann hat sie die Zeit halt im Ort vertrödelt, weil sie es so wollte. Evtl. hatte sie vor, in einem bestimmten Laden noch ein Mitbringsel zu besorgen. Zum Edeka ist sie ja wahrscheinlich auch nur deshalb gelaufen, weil sie eine große Flasche Wasser kaufen wollte, die es in diesem Geschenkeladen nicht gab. Und dann erschien der Typ pünktlich um 11 Uhr am ausgemachten Ort und weg war sie.

Man sieht in dem ganzen Fall auch, wie leicht wir als Foristen der Fehleinschätzung von Situationen unterliegen.
Ich erinnere mich, ziemlich zu Anfang hier die Meinung vertreten zu haben, sie müsse nach dem Edeka-Einkauf Todtmoos sehr schnell verlassen haben, da sie sonst dem einen oder anderen Passanten wahrscheinlich in Erinnerung geblieben wäre, wenigstens in vager Erinnerung, so dass vor 11 Uhr erfolgte vermutliche Sichtungen gemeldet worden wären. Damals war das mit ihrem Aufenthalt im Kurpark noch unklar, wo sie ja länger verweilte. Also nichts mit "Todtmoos sehr schnell verlassen". Dass dann aber ab 11 Uhr ein Auto ins Spiel kam, ist natürlich sehr gut möglich.

Strongbow schrieb:Bis auf den Mann an der einsamen Tanne (weitab von der geplanten Route) und die Frau am Parkplatz, die Scarlett evtl. weit entfernt auf einem Stein hat sitzen sehen gibt es nicht mal Menschen, die glauben, sie erkannt zu haben. Keiner auf dem Weg vom Hotel zum Edeka. Keiner am Labyrinth. Keiner auf dem Weg zu Etappe 6, keiner auf Etappe 6. Nicht einen. Trödeln heißt ja auch, dass Menschen eine viel bessere Chance haben, einen anderen wahrzunehmen. Vielleicht weil man ihn dann in kurzer Zeit zweimal sieht.

Um 10:15 Uhr in Todtmoos ist sie handytechnisch (Timeline) quasi von der Bildfläche verschwunden. Diese angeblichen/möglichen Sichtungen VOR ihrem Verschwinden würden/könnten dann aber auch Sichtungen von 9:00 Uhr bis 10:15 Uhr/11:00 Uhr in Todtmoos mit einbeziehen.
Und der Rest bezieht sich auf den Tag des Verschwindens und die Tage danach.

Bereits während der Ausstrahlung im ZDF gehen über 70 Anrufe bei den Ermittlern in Waldshut-Tiengen ein, bei denen es meist um eine Sichtung der 26-Jährigen geht, bevor sie verschwunden ist.

Wie die Sprecherin weiter erklärt, beziehen sich circa 20 der Hinweise auf eine Sichtung von Scarlett S. am oder nach dem 10. September 2020. Einige davon seien allerdings schon bekannt gewesen und daher abgeklärt worden. Andere Hinweisgeber hätten zudem eher Vermutungen über den Verbleib der jungen Frau angestellt.

Quelle:

https://www.mannheim24.de/promi-show/wanderung-aktenzeichen-xy-scarlett-vermisst-hinweise-polizei-staatsanwaltschaft-schwarzwald-zr-91669699.html

Ein weiteres Szenario (entspricht nicht der Realität, wäre mMn aber denkbar):

Die Frage ist, wem alles hat Scarlett von ihrer Übernachtung im alten Schwimmbad Göschweiler erzählt?

Ein Täter könnte jemand sein, dem sie im weiteren Verlauf der Tour begegnete und mit dem sie sich über dieses Erlebnis austauschte. Jemand dem sie nichts Böses zutraute.

Wer weiss, vielleicht sagte sie zu ihm so etwas wie: dass sie Lost Places liebt und keine Angst gehabt hat, weil sie in dem abgelegenen alten Schwimmbad ja nicht allein zeltete.
Darauf könnte der Täter angesprungen sein! Ob von Anfang an mit böser Absicht oder nicht, sei dahingestellt.

Er könnte ihr vom ersten Stück der E6 abgeraten haben, weil es zu langweilig sei, als dass man es unbedingt gelaufen sein muss, und schlug ihr vor, ihr alternativ einen Lost Place zu zeigen und sie dann mit dem Auto nach Au zu fahren, damit ihr genug Zeit bleibt, den Rest der E6 zu wandern.

Und da lande ich mit meinen Überlegungen am leerstehenden Hotel am Kurpark Todtmoos.
Es wurde doch nie profimäßig durchsucht?

Das Nichtvorhandensein einer Hundespur zum leeren Hotel ist nicht besonders aussagekräftig, da in der gesamten Hundespurengeschichte Wirrwarr herrscht.

Wenn es eine Straftat gab, dann bin ich nach wie vor und wie einige Foristen hier der Meinung, der Täter kennt sich sehr gut in der Gegend aus, ist Einheimischer oder seit Jahren dort wohnend oder kommt seit langem immer wieder regelmässig hin.

Vielleicht interessiert er sich tatsächlich für Lost Places. Vielleicht hat er aber auch mit der Gastronomie zu tun. Dann wäre die Idee, Scarlett das verlassene Hotel zu zeigen, besonders naheliegend! Und wie ich neulich in einem Beitrag schrieb, jemand, der im Gastro/Hotelleriegewerbe arbeitet, geniesst einen Vertrauensvorschuss mit zugeschriebenen Eigenschaften wie freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit. Da gehen die Alarmglocken des Misstrauens nicht an.

Wer nicht überängstlich ist, befürchtet sicher nicht, bei der Besichtigung eines leeren Hauses mitten in einem kleinen Ort - einer Region, wo die Leute so nett sind und die Landschaft so schön - Opfer einer Straftat zu werden.
Neben Scarletts letztem bekannten Aufenthaltsort steht also dieses verlassene Gebäude, dem, warum auch immer, wenig Beachtung geschenkt wurde und wird.

tommy77blau schrieb:Das trödeln vor und im Edeka könnte dafür sprechen, das sie noch eine Verabredung hatte.

Evtl war es aber nur die Telefonverabredung mit Joey? Vll hatten die eine feste Zeit fürs Anrufen?
Myamar hat während deutscher Sommerzeit 4:30 Stunden Unterschied zu DE. Um 10:30 war es da 15:00 Uhr. Passt doch als ein fixer Telefontermin. Sie hat bis dahin ein wenig gebummelt um ihn noch etwa pünktlich anrufen zu können , weil sie später kein freies Netz mehr gehabt hätte oder sogar gar keins. Danach noch die schnelle Nachricht an die Freundin und dann ging's los.
Aber wohin?

Diese Verabredung am Morgen halt ich für herbeispekuliert. Warum hat sie sich nicht einfach am Abend getroffen, falls es der neue Mann ihres Lebens war, da hat man mehr Zeit für alles und auch die nötigen Räumlichkeiten ;).
Sie wird ja schon recht "willensstark "und "zielorientiert" beschrieben.
Dass sie ihre nicht unaufwendig organisierte Wanderung aufgibt, weil ein Heinz daherkam - was ihr sicher oft genug bis kontinuierlich passierte - halt ich subjektiv für nicht so naheliegend. Bei anderen Gelegenheiten hat sie ja auch entschieden für weiter auf dem Schluchtensteig, anstatt sich jemand anzuschließen und die eigene Planung aufzugeben. Erscheint mir als Wesenszug dieses ausgeprägte "Ich mach mein Ding".

Dass sie niemand an sie im Labyrinth oder ggf bei der Reha erinnert halt ich für normal, wer erinnert sich am Strand an Leute in Badehose? Dasselbe bei Wanderern im Wandergebiet. Das ist der Standard und Standard vergisst man. Dass sie niemand auf dem Weg sah, scheint eher ein Indikator, dass sie da nicht wirklich also im Sinne von nicht sehr weit kam. Weil auf dem Weg erinnert man sich an die wenigen denen man begegnet und grüßt oder auch ein paar Worte wechselt.

dystron schrieb:Warum hat sie sich nicht einfach am Abend getroffen, falls es der neue Mann ihres Lebens war, da hat man mehr Zeit für alles und auch die nötigen Räumlichkeiten

Vllt hat sie ja den neuen Mann am Abend des 9.9. getroffen. Das wissen wir halt nicht. Schließlich hat sie das Asia recht schnell wieder verlassen. Weil sie diese Verabredung hatte?

dystron schrieb:Bei anderen Gelegenheiten hat sie ja auch entschieden für weiter auf dem Schluchtensteig, anstatt sich jemand anzuschließen und die eigene Planung aufzugeben.

Vllt war bis dahin der "neue Mann ihres Lebens" nicht dabei. Aber jetzt war alles anders und sie gab ihre eigene Planung gerne auf. Ich kann mir das gut vorstellen. Das haben wir doch alle schon mal erlebt.

CorvusCorax schrieb:Um 10:15 Uhr in Todtmoos ist sie handytechnisch (Timeline) quasi von der Bildfläche verschwunden.

Ich glaube, es war 10:56. Danach gab es keine Daten mehr auf dem Google Server. Um 10:15 ist sie beim Edeka losgelaufen.

JosephConrad schrieb:Ich glaube, es war 10:56. Danach gab es keine Daten mehr auf dem Google Server. Um 10:15 ist sie beim Edeka losgelaufen.

Ja, schon. Aber die Wegeaufzeichnung Blau hört um 10:15 Uhr auf. Danach kommt nur noch graue Linie und gestrichelter Eintrag zum Steinlabyrinth. Bild Nr. 37 + 38. Google hat diese Strecke also nur angenommen und nicht mit Sicherheit erkannt. Ob sie tatsächlich im Kurpark dort irgendwo beim Steinlabyrinth telefoniert hat, wird man daher wohl nur über das WLAN wissen, über das sie eingeloggt war.

dystron schrieb:Dass sie niemand an sie im Labyrinth oder ggf bei der Reha erinnert halt ich für normal, wer erinnert sich am Strand an Leute in Badehose? Dasselbe bei Wanderern im Wandergebiet. Das ist der Standard und Standard vergisst man.

Das wäre alles durchaus plausibel wenn es vorher auch kaum Menschen gegeben hätte, die sich an sie erinnerten. Laut XY waren es aber einige. Und das war zum Zeitpunkt der Befragung länger her.

Normal ist, dass sich Umstände, dass man sich an bestimmte Personen mehr erinnert als an andere, nicht dramatisch von „mehrere“ (da auffällig) zu „gar keine“ ändert. Das ist eben nicht normal.

Bezüglich der immer wieder aufkeimenden Date Diskussionen. In der heutigen Zeit, egal ob beruflich, privat, wie auch immer, geht doch nichts mehr offline. Das hat sich doch locker überprüfen lassen (auch ohne Handy, selbst ohne Polizei oder mega IT Experten...), letzte neu eingespeicherte Nummern (Kontakte), letzte Beobachter,.... Gebe irgend einem Technik afinen Teenager die ganzen Anmeldedaten der sozialen Netzwerke und Du hast mehr Infos über ihre letzten Tage als durch zig Augenzeugen die "vielleicht" und "eventuell" iwen iwo gesehen haben.

lemystere schrieb:Wer nicht überängstlich ist, befürchtet sicher nicht, bei der Besichtigung eines leeren Hauses mitten in einem kleinen Ort -

... am helllichten Tag, früh morgens beim Einbruch in ein Haus "

lemystere schrieb:mitten in einem kleinen Ort -

nicht gesehen zu werden ist auch eine schöne Leistung.

Strongbow schrieb:Das wäre alles durchaus plausibel wenn es vorher auch kaum Menschen gegeben hätte, die sich an sie erinnerten. Laut XY waren es aber einige.

Wobei es sich natürlich um unterschiedlich lange Zeiträume handelt. Wenn man davon ausgeht, dass Scarlett auf den Etappen 1-5 jeweils um die 8 Stunden unterwegs war und dann vielleicht noch etwas essen war oder auf dem Weg zu ihrer Übernachtung, dann bewegte sie sich täglich ca. 10 Stunden im öffentlichen Raum, insgesamt also 50 Stunden, in denen sie von "mehreren Personen" gesehen wurde. Am Tag ihres Verschwindens waren es hingegen nach Verlassen der Hotelrezeption nur knapp 2 Stunden an der Öffentlichkeit.

Allerdings bin ich natürlich auch der Meinung, dass es wahrscheinlich gewesen wäre, dass jemand Scarlett nach Verlassen des Kurparks wahrnimmt. Egal, ob sie sich in Richtung Ortsmitte, Einstieg zum Schluchtensteig, Tourist-Information oder EDEKA orientiert hätte.

FL106772 schrieb:In der heutigen Zeit, egal ob beruflich, privat, wie auch immer, geht doch nichts mehr offline.

@FL106772
Täusch dich da mal nicht. Besonders im (Kurz)Urlaub lernt man sich schonmal in einem Lokal kennen und verabredet sich dann für den nächsten Tag. Da rückt nicht jede Frau sofort ihre Nummer raus.

F.Einstoff schrieb:Täusch dich da mal nicht. Besonders im (Kurz)Urlaub lernt man sich schonmal in einem Lokal kennen und verabredet sich dann für den nächsten Tag. Da rückt nicht jede Frau sofort ihre Nummer raus.

... und ein Mann schon gleich gar nicht, sollte er liiert oder gar verheiratet sein.