Laura Perselli und Peter Neumair

Ich finde zum Ritten hoch und runter abends zeitlich auch schwierig in 40 Minuten. Einheimische fahren da aber schon sportlich. ;-)
Aber wie würde es funktionieren, wenn man die Körper von der Staumauer abends hinab wirft. Gehen sie unter und bleiben beim kalten Wasser auch im Stausee verborgen?

Vielleicht war die Etsch-Brücke danach nur noch zum Wegwerfen von Tatwerkzeug und Handies.

@Thordis
Der Google Routen Planer berechnet die Strecke Bozen bis Klobenstein am Ritten mit 23 Minuten.
Da er aber um 21.00 Uhr an der Rombrücke war, stimmt das mit der Aussage des Nachbars nicht überein, dass er ihn gegen 20.30 Uhr im Garten gesehen hat, das wäre meiner Meinung nach zeitlich unmöglich gewesen. Außerdem gibt es am Ritten im Kreisverkehr vor der Ritten Arena Kameras, die hätten ihn doch sicher erfasst, wenn er wirklich an dem Abend rauf gefahren wäre.
Ich denke, wenn die Körper beschwert werden, gehen sie schon unter.

Tritonus schrieb:Ja, von zwischengelagerten und umgebetteten Leichen ist hier in fast jedem Thread die Rede. Ich weiß nicht, ob so was jemals vorgekommen ist. Das ist doch viel zu riskant und hinterlässt Spuren ohne Ende, mal ganz abgesehen von der psychischen Schwierigkeit, so was zu tun.

Sehe ich auch so. Aber irgendwie gibt es abgebrühte Menschen, die das tun.

Ich habe kürzich die Veröffentlichung der CCTVs zum Fall Grace Millane gesehen. Ihr Mörder hatte tatsächlich die Ruhe weg, sie mehr als 18 h tot im Hotelzimmer zu lassen. Am 1.12.2018 lernte er sie kennen und gegen 22 Uhr gingen sie gemeinsam in sein Hotelzimmer. Am nächsten Tag kaufte er einen großen Koffer, den er mit in sein Zimmer nahm, aber erst abends, am 2.12.2018, transportierte er diesen Koffer, in dem die Leiche lag, ins Auto. Dann noch Schaufel gekauft - Rest bekannt. Das in Neuseeland, wo es Sommer war. (CCTVs). Dem Typen war nichts anzumerken.

Deshalb denke ich auch hier, dass Benno ganz anders handelte, als er vorgibt oder wir denken.
Es macht für mich jetzt sogar Sinn, dass er die Eltern tatsächlich erst am 5.01. auf dem Ritten "entsorgte".
Die Blutspuren an der Etsch Brücke könnten platziert und eine falsche Fährte sein oder halt der Entsorgung der Kleidung/Tatwerkzeuge geschuldet. Die Log-Daten der Handy ebenfalls.

Mrs_Marple schrieb:Der Google Routen Planer berechnet die Strecke Bozen bis Klobenstein am Ritten mit 23 Minuten.
Da er aber um 21.00 Uhr an der Rombrücke war, stimmt das mit der Aussage des Nachbars nicht überein, dass er ihn gegen 20.30 Uhr im Garten gesehen hat, das wäre meiner Meinung nach zeitlich unmöglich gewesen. Außerdem gibt es am Ritten im Kreisverkehr vor der Ritten Arena Kameras, die hätten ihn doch sicher erfasst, wenn er wirklich an dem Abend rauf gefahren wäre.

Am nächsten Morgen mit dem Hund. Von 5:30 bis 13 Uhr. Deshalb mein Hinweis auf den Fall in Neuseeland. s.o.

Ich bin sehr gespannt, was bei den Anhörungen herauskommt.
War er wirklich cool genug, um in Auer entspannt zu schlafen, wenn die Leichen noch nicht verbracht waren?

An die Kameras am Kreisel habe ich nicht gedacht. Ob sie auch abends gut genug aufzeichnen? Momentan dachte ich, würde sich sein vormittäglicher Ausflug auf den Ritten auf Zeugenaussagen stützen. Da müsste es dann ja auch Aufzeichnungen geben. Warum er dann aber so viele Stunden brauchte?

Cuchulain schrieb:Am nächsten Morgen mit dem Hund. Von 5:30 bis 13 Uhr

Genau! Das sind doch ziemlich lange Stunden! Was hat er da gemacht?
Und er schlief unruhig, wie die Freundin sagte ....und brach dann um 5 Uhr auf. Das klingt so, als hätte er definitiv was vorgehabt, das dringend erledigt werden musste.
Das ist auch wohl der Grund, weshalb die Ermittler jetzt noch den Stausee und die Schlucht am Ritten ins Spiel bringen.
Zuerst ist er aber noch nach Hause gefahren.
Aber schon am Abend vorher hatte er ein größeres Zeitfenster - von 18.45 (letzte Nachricht der Mutter) bis kurz vor 21 Uhr. Mit dem Stretching zwischendrin - aber das können ja nur ein paar kurze Übungen gewesen sein.
Wenn er (was ein Teil der Ermittler auch in Erwägung zieht) die Eltern am Ritten beseitigt hat, dann eher am nächsten Morgen - wo mehr Zeit war.
Weiß jemand, wann Benno das Super-Peroxid gekauft hat - steht das irgendwo?

noch etwas interessantes: in Südtirol gab es im Jänner nachts eine Ausgangssperre. Es waren zwischen 22 Uhr und 5 Uhr morgens des folgenden Tages nur jene Bewegungen erlaubt, die durch nachgewiesene Arbeitserfordernisse, gesundheitliche Gründe oder Umstände der Notwendigkeit oder Dringlichkeit begründet waren.

Bei Bewegungen zwischen 22 und 5 Uhr musste eine schriftliche Eigenerklärung mitgeführt werden.

Das ist wohl auch der Grund, warum er bis um 5 Uhr blieb und erst dann die Wohnung seiner Freundin verlassen hat.

http://www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz/zivilschutz/bewegungsfreiheit.asp#:~:text=N%C3%A4chtliche%20Ausgangssperre,Notwendigkeit%20oder%20Dringlichkeit%20begr%C3%BCndet%20sind (Archiv-Version vom 11.02.2021).

Danke @Gast1984
Vielleicht war doch schon alles erledigt und er brauchte den nächtlichen Aufenthalt bei der Freundin als Alibi.
Innerlich hat er es aber doch nicht ausgehalten und ist wieder los, sobald er konnte, ohne Carabinieri aufmerksam zu machen.

Und die Zeit auf dem Ritten vormittags 'nur' um den Kopf frei zu bekommen. Ich las, der Hund wäre alt und hätte der Oma gehört. Ein Spaziergang von 7,5 h ist da andererseits nicht realistisch.

Thordis schrieb:Und die Zeit auf dem Ritten vormittags 'nur' um den Kopf frei zu bekommen. Ich las, der Hund wäre alt und hätte der Oma gehört. Ein Spaziergang von 7,5 h ist da andererseits nicht realistisch.

ja genau, das ist sehr unwahrscheinlich, dass er da stundenlang mit dem alten Hund spazieren ging...

Swagger schrieb:Danke für den Hinweis, das mit der Vergiftung habe ich auch hier zuerst gelesen aber keine halbwegs belastbare Quelle hierzu jemals gefunden!
Wäre nett, wenn derjenige, der das hier geschrieben hat aufklären könnte!

das war nur eine Hypothese, die in den Medien stand.

https://www.altoadige.it/cronaca/c-%C3%A8-l-ipotesi-di-un-avvelenamento-passata-al-setaccio-la-casa-della-coppia-1.2764807

nur für die Variante, dass er wie Kempson (Mörder von Grace Millane) agierte, ein paar Fragen:

Gibt es dort Reinigungen, die mit Ozon reinigen?
Ist das überhaupt relevant für Leichenspürhunde, oder bleiben die Moleküle für Hunde noch in ausreichendem Maß?
Oder hat er evtl. selbst einen Ozongenerator verwendet?

Was mir gerade einfällt .....Benno N. will genau von 22 Uhr bis 5 Uhr bei der Freundin gewesen sein. Das ist exakt die Zeit der Ausgangssperre. Ist das wahr? Ganz die Wahrheit hat diese Bekannte doch auch über die Wäsche nicht gesagt.

Also entweder stimmt es - und er hat sich an die Sperre gehalten. Und lag bis 5 Uhr wach, bis er wieder raus konnte ...(Sie sagte ja, er habe schlecht/unruhig geschlafen) Oder es stimmt nicht - und er hatte mehr Zeit, die Leichen zu beseitigen.

Aufnahmen vom Volvo vom Folgetag muss es doch auch geben!

@Lady.Sherlock
Ich denke, das Alibi wurde von den Ermittlern genau überprüft. Kann mir nicht vorstellen, dass er nicht bei seiner Freundin war.

@Lady.Sherlock
Ich glaube, gelesen zu haben, daß er erst um 22.20 bei der Bekannten angekommen sei, anstatt um 21.00, wie er vorab mitgeteilt hat. Er ist schon zu spät dran, macht eine Erholungspause am Fischteich und raucht. Hat er sich bei seiner Bekannten gemeldet, dass er später kommt, was ja eigentlich üblich wäre? Dann könnte doch belegt werden, wo sich das Handy einloggte? Ich wäre sauer gewesen, wenn der Typ über eine Stunde später auftaucht und hätte dem sicher nicht noch zuerst die Klamotten gewaschen. Die Geschichte stinkt gewaltig? Weshalb benötigte er eine Erholungspause?

Flurina schrieb:Ich glaube, gelesen zu haben, daß er erst um 22.20 bei der Bekannten angekommen sei, anstatt um 21.00, wie er vorab mitgeteilt hat. Er ist schon zu spät dran, macht eine Erholungspause am Fischteich und raucht. Hat er sich bei seiner Bekannten gemeldet, dass er später kommt, was ja eigentlich üblich wäre? Dann könnte doch belegt werden, wo sich das Handy einloggte? Ich wäre sauer gewesen, wenn der Typ über eine Stunde später auftaucht und hätte dem sicher nicht noch zuerst die Klamotten gewaschen. Die Geschichte stinkt gewaltig? Weshalb benötigte er eine Erholungspause?

Ich finde es halt komisch, dass er ausgerechnet zur Sperrstunde sich dort aufgehalten haben soll ....
Dass er dort war, glaube ich schon.
Nur vielleicht nicht einmal bis 5 Uhr.

Außerdem passt es nicht ganz, dass er angeblich ganz ruhig auftauchte - aber dann so unruhig schlief.
Und um 5 Uhr weg fuhr, um den - wie man ja weiß - kranken alten Hund der Oma auszuführen. Uff.
Das alte kranke Tier hätte er doch mitnehmen können - aber halt - der Hund war ja sein Alibi, um zurück nach Bozen zu fahren.
Ja, stinkt!

@Lady.Sherlock
Ich denke, wäre er vor 5 gefahren, hätte er riskiert von der Straßenpolizei aufgehalten zu werden, was er sicher nicht wollte. Ich glaube, dass die Ermittler auch über die Kamera am Leiferer Tunnel rekonstruieren konnten, wann er wieder nach Hause gefahren ist...
Die ganze Geschichte am nächsten Tag mit dem Hund und dem Besuch auf dem Ritten ist sehr komisch, aber eben nur Indizien und keine Beweise gegen ihn...

Mrs_Marple schrieb:Anscheinend besitzt die Familie auf dem Ritten eine Garage und eine Ferienwohnung, die vermietet wird

Wie viele Immobilien hatte die Familie eigentlich ?

@1cast
Ich habe gelesen 2 Wohnungen und 1 Ferienhaus am Ritten. Mit den Mieteinnahmen bezahlten sie die Miete der Wohnung in der Runkelsteingasse.

Heute wurde auf youtube ein interessantes Video über B.N' s Persönlichkeit veröffentlicht, allerdings auf italienisch. Vielleicht interessiert es jemanden von euch.

Bolzano, coniugi scomparsi: la complessa personalità di Benno - Storie italiane 05/02/2021

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Kann es jemand übersetzen? Wäre bestimmt interessant.