Laura Perselli und Peter Neumair

@Juliane71
Wie ich es verstehe ist das ganze Taktik im Vorgehen der Verteidigung, ohne grosse Hoffnung auf Haftentlassung

Aber was soll es für eine Taktik sein ? Die können ja nur auf Fehler hoffen von Seitens der Ermittlungen . Im Zweifel für den Angeklagten?

Juliane71 schrieb:Auf freiem Fuß zu setzen , wenn die Beweislage doch eher klar sind .

Finde nicht das die Beweislage klar ist, eigentlich hat man bis jetzt doch nur Vermutungen was passiert sein könnte, mehr aber auch nicht.

@Juliane71
Die wissen schon was sie tun und alles was wir bisher erfahren haben ist doch nur Spekulation

Wie sollte denn der Kauf von 2 Kanistern Wasserstoffperoxid erklärt werden?

1cast schrieb:Vermutungen was passiert sein könnte, mehr aber auch nicht.

Und der Versuch , dass Auto damit zu reinigen

Zumidest müsste erst die Leiche der Mutter obduziert werden, welche Spuren oder Beweise es gibt, bevor man drüber nachdenkt, ihn zu entlassen

Ich finde, dass der Blutfleck des Vaters an der Brücke und B.N.´s fehlendes Alibi von 40 Minuten, sowie die Tatsache, dass er sich in dieser Zeit in der Nähe genau dieser Brücke aufgehalten hat , sehr starke Indizien, die gegen ihn sprechen. Es gibt keine plausible Erklärung wie der Blutfleck sonst dahin gekommen sein könnte.

Abwarten und einen warmen Tee ☕oder ein schönes Glas Wein trinken🍷

Wegen der Bemühungen von B Anwalt, habe ich kürzlich darüber nachgedacht, wie ein Alternativgeschehen aussehen könnte. Vielleicht hat hier jemand mehr Phantasie, mir ist keines eingefallen.
Wenn auch nur die Hälfte der Indizien richtig währe, bestünde m. E. die Unschuldsvermutung nur noch auf dem Papier. Ich halte die Indizien für erdrückend.

@Fritz_D1
Keine Ahnung was vorgefallen ist und wir kennen keine Indizien. Wir wissen dass B. N. in U-Haft ist. Basta.
Was mich interessiert: seine Verteidigung stellt laut Medien, Antrag auf Haftentlassung. Dann können sie später, sollte es zum Prozess kommen, nicht mit dem Argument der Unzurechnungsfähigkeit kommen oder? Oder ist das evtl. Ihre Taktik?

Das war mir noch nicht bekannt, aber viele hatten es ja gedacht: Der Vater wurde vorher getötet. Allerdings wohl 4 Stunden vorher.

Das Doppelverbrechen hätte insgesamt 4 Stunden dauern können. Die Handys der beiden Opfer weisen einen Zeitunterschied von nur 4 Stunden bei der Emission ihrer letzten Signale auf. Das Handy von Peter Neumair wird am 4. Januar ab 17:30 Uhr ausgeschaltet, das seiner Frau Laura ab dem folgenden 21:30 Uhr.

Quelle: https://www.viagginews.com/2021/02/10/benno-neumair-ultime-notizie-genitori/
Ich dachte, die waren zeitgleich aus. Also ich denke, die haben genügend belastendes Material allein schon aus den Handydaten.


Die Suche wurde wohl heute abgebrochen
Quelle: https://www.tageszeitung.it/2021/02/10/ergebnislose-suche/

Es ist offenbar eine große Schwierigkeit, eine Wasserleiche zu bergen. Je tiefer das Gewässer, desto schwieriger.
Ich poste hier aus einem Artikel. der den unglaublich tiefen Starnberger See betrifft - aber die Vorgänge dürften ähnlich sein.
Von Herzen bewundere ich jeden Menschen, der so etwas auf sich nimmt.

Auch wenn die Leiche von P. Neumair in keiner so großen Tiefe liegt, falls er es denn ist, ist es ja doch eine furchbare Überwindung mit einem Leichnam, der über 4 Wochen im Wasser lag, zu interagieren.

Wird der Verunglückte gefunden, kommt es unter Wasser zu einer Art Spurensicherung. Dann gibt es zwei Wege, den Toten samt Ausrüstung zu bergen. Timo Zischka: "Entweder der Verunglückte wird mit Hilfe von Luftkissen an die Wasseroberfläche geschossen, oder einer der Taucher hakt sich den Toten mit Karabinerhaken an seine eigene Ausrüstung und steigt mit ihm zusammen auf." So geschehen am Pfingstmontag.mg

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/wolfratshausen/der-anblick-einer-wasserleiche-erschreckt-immer-wieder-234781.html

Ich denke an alle Helfer, die gerade in einer solchen Mission unterwegs sind. Sie leisten Unvorstellbares!

anscheinend soll der Sohn von Moccia und Benno befreundet sein deshalb habe er den Fall übernommen....

Ich verstehe nicht, wieso die Schwester einen eigenen Rechtsanwalt hat. Welche Interessen verfolgt sie in diesem Fall? Es müssten mit dem Rechtsanwalt der B.N. vertritt und dem Staatsanwalt doch beide relevanten Seiten vertreten sein... oder? Ist das bei einem Mordfall normal, dass sich Familienmitglieder einen eigenen Rechtsanwalt nehmen?

Mrs_Marple schrieb:Ich verstehe nicht, wieso die Schwester einen eigenen Rechtsanwalt hat. Welche Interessen verfolgt sie in diesem Fall? Es müssten mit dem Rechtsanwalt der B.N. vertritt und dem Staatsanwalt doch beide relevanten Seiten vertreten sein... oder? Ist das bei einem Mordfall normal, dass sich Familienmitglieder einen eigenen Rechtsanwalt nehmen?

Bei Kapitalverbrechen wie Mord ist die Staatsanwaltschaft immer Hauptkläger - die Angehörigen sind Nebenkläger. Daher hat M. Neumair einen eigenen Anwalt. Ich glaube dieses Vorgehen ist in DE und Italien deckungsgleich.

Bei einem vollendeten Tötungsdelikt kann das Opfer folgerichtig selber kein Nebenkläger mehr sein. Die Rechtsordnung sieht daher die Besonderheit hier vor, dass die nahen Angehörigen sich als Nebenkläger dem Prozess gegen den Täter anschließen können.

Das hat (unter anderem) folgenden Hintergrund:

II.) Ausnahme: Nahestehende Hinterbliebene bekommen als Nebenkläger aktive Informations- und Verfahrensrechte

Der Beitritt als Nebenkläger gibt wenigstens den engsten Angehörigen, mithin Eltern, Kindern, Ehegatten und Lebenspartnern von Getöteten die Möglichkeit, in dem Strafverfahren gegen den beschuldigten Täter eine aktive Rolle einzunehmen (§ 395 Abs.2 StPO).

Bereits der Informationsfluss gestaltet sich dann gänzlich anders, denn dem Nebenkläger steht das Recht zu, Einsicht in die amtliche Akte gegen den Beschuldigten zu erhalten.

In der gerichtlichen Hauptverhandlung darf der Nebenkläger zusammen mit einem eigenen "Opfer-Anwalt" dauerhaft anwesend sein, selbst wenn die Öffentlichkeit teilweise ausgeschlossen sein sollte. Außerdem sitzt er dann nicht im Zuschauerraum, sondern nimmt im vorderen Teil des Saals Platz.

Auch die Möglichkeit, eigene Fragen und eigene Beweisanträge zu stellen, ist ein wichtiger aktiver Weg der Verfahrens-Mitgestaltung.

Sogar die Möglichkeit, selbsttätig ein Rechtsmittel gegen ein Urteil einzulegen, wenn der Angeklagte freigesprochen wurde, ist gegeben.

Quelle: https://www.anwalt.de/rechtstipps/die-nebenklage-hinterbliebener-von-getoeteten-im-strafverfahren-gegen-den-taeter_170439.html

@Lady.Sherlock
Danke für deine Antwort. Habe ich das richtig verstanden: Die Schwester ist Nebenklägerin gegen B.N. und ihr Rechtsanwalt unterstützt die gleichen Interessen wie der Staatsanwalt?

Mrs_Marple schrieb:Danke für deine Antwort. Habe ich das richtig verstanden: Die Schwester ist Nebenklägerin gegen B.N. und ihr Rechtsanwalt unterstützt die gleichen Interessen wie der Staatsanwalt?

Ja. Aber wie ich oben kurz angefügt habe: Sollte es zu einem Freispruch für den Täter (in dem Fall B.N.) kommen, kann sie Widerspruch gegen das Urteil einlegen.

Und: Ihr Anwalt kann in ihrem Namen Akteneinsicht verlangen. Von Anfang an.

Ein guter Freund von mir ist Anwalt.

@Lady.Sherlock
Danke für deine Antwort. Ich denke, dann geht es der Schwester wohl in erster Linie darum, Einsicht in die Akten usw. zu bekommen und über das Verfahren informiert zu werden... Die Arme befindet sich in einer wirklich schwierigen Situation.