Laura Perselli und Peter Neumair

@Gast1984
Wenn ich mir die zum Teil epischen Diskussionen in anderen Fällen ( Inga) zum Thema der Leistungsfähigkeit von Mantrailern in Erinnerung rufe, dann ist Dein Gedanke gar nicht so abwegig.
Ebenso geht mir der Gedanke nicht aus dem Kopf, daß der Täter das blutige Kleidungsstück an der Brücke "gerieben" hat, um eine falsche Spur zu legen.
Und der Verbleib der Sportgeräte (Gewichte ?) ist auch nicht geklärt.

Lady.Sherlock schrieb:Ja - die Ausgangssperre - ich weiß. Aber hält sich jemand, der mutmaßlich die Eltern ermordet hat, dann an so etwas? Wenn so viel auf dem Spiel steht?

Wäre die Ausgangssperre aber nicht noch ein größeres Hindernis? Das Risiko, angehalten und kontrolliert zu werden, ist doch im Moment größer als zu "normalen" Zeiten.


@tromp347
Danke für das Video, was befindet sich denn dort unten? Also, angenommen, ich würde etwas hinter der Leitplanke runterwerfen, landet es dann einfach in der Pampa oder führen da unten auch Strassen entlang?

@Starlightdust
tiefer Abgrund, sehr schlecht erreichbares Gelände.

@tromp347
Die alte Sarner Straße aus dem Video ist abgesperrt, da kann man nur mehr ein Stück zu Fuß gehen. ( denke, dass L.P. und P.N. oft in diese Richtung spazieren gingen, daher die Fährte). Bei der neuen Sarner Straße sind überall Tunnels und meiner Ansicht nach ist es da sehr schwierig jemanden verschwinden zu lassen. Ich denke nicht, dass das dort möglich wäre, auch aus den Medien habe ich nichts in diese Richtung gehört.

@Starlightdust
@tromp347
Die alte Sarner Straße sieht übrigens aktuell so aus: es gibt da immer wieder Steinschläge, deshalb wurde sie 2017 verlegt...
Original anzeigen (0,2 MB)

Mrs_Marple schrieb:Die alte Sarner Straße sieht übrigens aktuell so aus: es gibt da immer wieder Steinschläge, deshalb wurde sie 2017 verlegt...

Das sieht ja furchtbar aus, kann man sich gar nicht vorstellen, dass das mal eine Straße war.

Da könnte man sicherlich jemanden verschwinden lassen, aber wird da nicht regelmäßig gearbeitet oder bleibt das jetzt einfach so wie es ist?

Starlightdust schrieb:Wäre die Ausgangssperre aber nicht noch ein größeres Hindernis? Das Risiko, angehalten und kontrolliert zu werden, ist doch im Moment größer als zu "normalen" Zeiten.

Leichen tagsüber verschwinden zu lassen ist ein weit größeres Risiko, denke ich. Der 5. Januar war ein Dienstag, da sind ab 6 Uhr morgens schon einige unterwegs. Und nur wenig später wird es hell.
Es ist dort sicher auch nur stichprobenweise kontrolliert worden.

Wenn man bedenkt, dass in anderen Städten und Regionen die Ausgangssperre nicht eingehalten wurde, weil man mit Anderen ein paar Biere zischen oder eine Fete feiern wollte, ist für mich nicht schlüssig, wieso jemand, der die schlimmste aller Straftaten begangen hat (mutmaßlich). sich an so etwas Läppisches wie eine Ausgangssperre halten sollte. ???

Er hätte auch immerhin sagen können, er sei auf dem Heimweg.

Kann mir vorstellen, dass - wenn kontrolliert wurde - eher an sonst belebten Plätzen.
Die Ausgangssperre bezieht (bezog) sich doch vor allem aufs Feiern.

Jeden zu kontrollieren, der eine unbelebte Straße entlang fährt - da hätte man ja viel zu tun.

Ich bin überzeugt, B. hatte viel mehr Zeit, als wir das uns hier vorstellen können.


Eine andere Sache - von der Suche in der Etsch heute hat man gar nichts gehört - nur, dass sie eben stattfindet.

@adolphesax
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es möglich ist, da jemanden verschwinden zu lassen, da man mit dem Auto nicht einmal annähernd an die Stellen kommt, wo man das könnte. Er hätte die Leiche einige km zu Fuß transportieren müssen. Außerdem wäre es ein großer Umweg über das Sarntal auf den Ritten zu fahren. Ich denke die Sarner Straße hat in diesem Fall keine Rolle gespielt.

Mrs_Marple schrieb:Er hätte die Leiche einige km zu Fuß transportieren müssen. Außerdem wäre es ein großer Umweg über das Sarntal auf den Ritten zu fahren. Ich denke die Sarner Straße hat in diesem Fall keine Rolle gespielt.

Okay, danke. Nein, unter den Umständen natürlich abwegig.

Auf diesem Ritten sollen die Eltern ja ein Feriendomizil haben, soweit ich das richtig mitbekommen habe. Weißt du, ob das ein Haus oder eine Wohnung ist?

adolphesax schrieb:Auf diesem Ritten sollen die Eltern ja ein Feriendomizil haben, soweit ich das richtig mitbekommen habe. Weißt du, ob das ein Haus oder eine Wohnung ist?

Ich las, sie besitzen sogar mehrere Feriendomizile. (Ein Haus und eine Wohnung, glaube ich.) Allerdings bin ich nicht sicher, ob diese während Corona nicht vielleicht leer standen.
Weiter las ich, dass diese Immobilien halfen, die teure Miete in Bozen zu zahlen. Sie vermieteten diese.

Lady.Sherlock schrieb:Jeden zu kontrollieren, der eine unbelebte Straße entlang fährt - da hätte man ja viel zu tun.

Aber ich glaube nicht, dass jemand auch nur eine Minute länger als nötig eine Leiche auf einer öffentlichen Straße befördert, das ist auch ohne Ausgangssperre ein viel zu großes Risiko.

Lady.Sherlock schrieb:Ich las, sie besitzen sogar mehrere Feriendomizile. (Ein Haus und eine Wohnung, glaube ich.) Allerdings bin ich nicht sicher, ob diese während Corona nicht vielleicht leer standen.
Weiter las ich, dass diese Immobilien halfen, die teure Miete in Bozen zu zahlen. Sie vermieteten diese.

Ach so, Feriendomizil im Sinne von Vermietung an Touristen. Das hatte ich noch gar nicht kapiert. Ich dachte immer, das wäre eine Art Zweitwohnung für den Eigenbedarf.

@adolphesax
Ich habe gelesen, dass sie eine Ferienwohnung mit einem Keller/ Garage am Ritten besaßen. Es gab widersprüchliche Angaben dazu: in den Südtiroler Medien stand, die Familie hätte diese für sich genutzt, in den italienischen, dass die Ferienwohnung vermietet sei und die Familie N. aktuell nur Zugang zu diesem Keller hätte. Sie besaßen wohl noch 2 weitere Wohnungen in Bozen, die vermietet wurden.

adolphesax schrieb:Ich las, sie besitzen sogar mehrere Feriendomizile. (Ein Haus und eine Wohnung, glaube ich.) Allerdings bin ich nicht sicher, ob diese während Corona nicht vielleicht leer standen.
Weiter las ich, dass diese Immobilien halfen, die teure Miete in Bozen zu zahlen. Sie vermieteten diese.
Ach so, Feriendomizil im Sinne von Vermietung an Touristen. Das hatte ich noch gar nicht kapiert. Ich dachte immer, das wäre eine Art Zweitwohnung für den Eigenbedarf.

Vielleicht sowohl als auch. Wenn man so ein Ferienhaus besitzt, kann man es ja zu 90% vermieten - und in einigen Wochen, Monaten im Jahr nutzt man es selbst. Finde, das ist eine gute Sache!
Sonst stünde es ja außerhalb der Ferien leer und verursacht nur Kosten.

@Mrs_Marple
@Lady.Sherlock
Danke, jetzt blicke ich da erst richtig durch. Es gab also diverse Wohnungen, aber scheinbar kein eigenes Haus und die Wohnung in der sie wohnten war eine Mietwohnung. Eine sehr eigenwillige Kombination.

@adolphesax
Genau, so habe ich es verstanden. Für mich ist das nachvollziehbar. So konnten sie es sich leisten in Bozens Nobelviertel zu leben. Was ich nicht verstehe ist, dass sie für B. eine eigene Wohnung im selben Haus anmieten wollten. Theoretisch hätte er doch auch die Wohnung am Ritten nutzen können. Mit der Rittner Bahn wäre Bozen in 10 Minuten erreichbar. War er so unselbstständig, dass sie ihn in der Nähe haben wollten?

Mrs_Marple schrieb:Genau, so habe ich es verstanden. Für mich ist das nachvollziehbar. So konnten sie es sich leisten in Bozens Nobelviertel zu leben. Was ich nicht verstehe ist, dass sie für B. eine eigene Wohnung im selben Haus anmieten wollten. Theoretisch hätte er doch auch die Wohnung am Ritten nutzen können. Mit der Rittner Bahn wäre Bozen in 10 Minuten erreichbar. War er so unselbstständig, dass sie ihn in der Nähe haben wollten?

Das habe ich auch nicht verstanden, also nicht das mit dem Ritten und das er da wohnen könnte, weil ich das erst heute geblickt habe, sondern das der junge Mann einerseits aus ihrem Umfeld weg, aber dann doch im Haus bleiben sollte.

Wenn du sagst, dass das dort so teuer ist, dann ist das wirtschaftlich ja auch ziemlich unvorteilhaft. Er war damals ja schon mal alleine in Deutschland, was bekanntlich nicht so gut endete, vielleicht wollten sie ihn unter Beobachtung behalten oder auch kontrollieren. Was die Körperpflege angeht ist er scheinbar ziemlich akribisch, vielleicht war er haushaltstechnisch eine Niete und brauchte noch viel Mamas Hilfe. Viel Angst können sie aber dann doch nicht vor ihm gehabt haben, wenn sie ihn im Haus behalten wollten.

Ich kenne Bozen ein klein wenig und finde es dort fast überall schön, was macht denn dieses Viertel so besonders, dass man dort so gerne wohnen möchte?

Mrs_Marple schrieb:Was ich nicht verstehe ist, dass sie für B. eine eigene Wohnung im selben Haus anmieten wollten.

Vielleicht, weil die gerade frei war. Sie hätten endlich wieder ihre Ruhe in der eigenen Wohnung gehabt.
Und vielleicht wollten sie ihn auch wegen der Vorgeschichte etwas im Blick haben.
Das alles mag uns merkwürdig erscheinen - gehörte möglicherweise aber zur Familiendynamik.
Allerdings las ich, er hätte sich geweigert, in diese untere Wohnung zu ziehen - obwohl diese bereits angemietet war.
Denke, da liegt skurrikerweise ein Auslöser für die Tat.
Wenn die Wohnung bereits angemietet war, dann sicher doch zu Beginn des Monats (also 1. Januar).
Aus irgendeinem Grund wollte B. dort nicht einziehen.

In folgendem Artikel steht zwar "neben stehende Wohung" - aber sie soll darunter gelegen sein.

Heute wird die Wohnung des Ehepaars sowie eine nebenstehende Wohnung im gleichen Haus, die für Benno angemietet wurde, von den Carabinieri-Spezialisten auf Spuren untersucht. Neben diesen beiden Wohnungen wurde auch die Wohnung des Paares am Ritten versiegelt.

Also - Rätsels Lösung von vorhin:
Die Wohnung am Ritten stand (wie ich mir dachte) zu dieser Zeit leer. Sie wurde auch versiegelt.

https://www.suedtirolnews.it/chronik/blutspuren-in-pfatten-und-im-auto-entdeckt (Archiv-Version vom 26.02.2021)

@adolphesax
Das wirkt auf mich eben auch nicht schlüssig. Einerseits wird berichtet, dass die Eltern so große Angst vor B. hatten, dass sie sich nachts im Schlafzimmer eingeschlossen haben, andererseits wollten sie ihm eine Wohnung im selben Gebäude anmieten.
Die Runkelsteinerstraße besteht Größtenteils aus alten Villen mit großen Parks. Ist in zentrumsnähe und auch Nahe an Promenaden. Dort wohnen viele wohlhabende Bozner. Also so etwas wie die upper east side Bozens ;)

Lady.Sherlock schrieb:Denke, da liegt skurrikerweise ein Auslöser für die Tat.
Wenn die Wohnung bereits angemietet war, dann sicher doch zu Beginn des Monats (also 1. Januar).
Aus irgendeinem Grund wollte B. dort nicht einziehen.

Und wer sollte die bezahlen? Ich meine man kann ja nicht einfach eine scheinbar teure Wohnung anmieten und dann verlangen, dass der Sohn die dann bezahlt. Wollten die Eltern allerdings dafür aufkommen, verstehe ich nicht, was B. an einem Einzug hinderte? Die Nähe zum 1. ist tatsächlich auffällig und könnte z.B. für ein Streitgespräch mit dem Vater herhalten.

Mrs_Marple schrieb:Das wirkt auf mich eben auch nicht schlüssig. Einerseits wird berichtet, dass die Eltern so große Angst vor B. hatten, dass sie sich nachts im Schlafzimmer eingeschlossen haben, andererseits wollten sie ihm eine Wohnung im selben Gebäude anmieten.

Ja, macht keinen Sinn.

Mrs_Marple schrieb:Die Runkelsteinerstraße besteht Größtenteils aus alten Villen mit großen Parks. Ist in zentrumsnähe und auch Nahe an Promenaden. Dort wohnen viele wohlhabende Bozner. Also so etwas wie die upper eastside Bozens ;)

Da käme ich mir als normaler Lehrer in einer Mietwohnung aber etwas deplatziert vor. Aber das Haus in dem sie wohnten ist wirklich wunderschön, da kann ich es auch verstehen.