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Vermisster Adrian Lukas

639 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Österreich, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisster Adrian Lukas

Vermisster Adrian Lukas

23.03.2021 um 20:46
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Die 22 € netto klingen schon sehr sehr lukrativ dafür dass er wie du schon anmerkst, lediglich Hilfsarbeiter war, aber es ist bei solchen Tätigkeiten (in Österreich sagen wir "auf Montage") wo man kurzfristig zB ins Ausland geht für einen schnellen Job, durchaus üblich dass man deutlich mehr verdient als in einem normalen Angestellten/Arbeiter Dienstverhältnis, wo man unbefristet für 40h/Woche hingeht....
Kann auch sein, dass er gar nicht bei dem "Chef " angestellt war, sondern als Subunternehmer gearbeitet hat. Er war ja auch als Masseur freiberuflich tätig, und auf Baustellen ist es durchaus üblich, dass es Sub-sub-Unternehmer gibt. Dann relativieren sich die 22€ auch deutlich.

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Vermisster Adrian Lukas

23.03.2021 um 22:17
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Höchstens, wenn sie "privat" unterwegs war und ehrliches Interesse an AL hatte. Aber das legt dann nicht nahe, dass sie eine Prostituierte war, dann kann sie auch jeden anderen Beruf gehabt haben.
Alternativ könnte ich mir höchstens noch vorstellen, dass sie schwarz im Hotel an der Rezeption gearbeitet hatte. Könnte ein Grund sein, dass geleugnet wird, dass es da noch jemanden gibt, der dort arbeitet. (Wenn da nicht viel Recherche diesbezüglich seitens Polizei angestellt worde, möglich dass man es glaubte.) Und so einer Schwarzarbeitenden traue ich persönlich auch eher zu sich mit Gästen einzulassen als einer legal Festangestellten.
Im Grunde ja eigentlich sehr unprofessionelles Verhalten sich mit nem Gast einzulassen. Dann noch einer, der erst ein paar Tage da ist, 3 Sterne Hotel, naja.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, weshalb jemand erfinden sollte dort zu arbeiten, außer sie wäre eben eine Animierdame o.Ä.
Weshalb Adrian sowas erfinden sollte, wüsste ich auch nicht wirklich. Man muss bei so nem Kurztelefonat gar nicht drüber reden, was sie beruflich macht, eher würde ich darüber reden wo und wie man sich kennenlernte. Aber vielleicht gehe ich da zu sehr von mir selbst aus?
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:Vielleicht hatte die Schwester ja 70 Zloty statt Euro gemeint, das dürfte schon deutlich näher an der Realität liegen.
Jo, oder es ist schlichtweg ein Tippfehler im Artikel.
Am 24. beginnen die Probleme. „Mein Sohn berichtete von Bösartigkeiten, ihm gegenüber“, erinnert sich Richard Lukas: „Seltsam war: Er redete Polnisch. Weil er, wie er erklärte, nicht wolle, dass ihn irgendwer außer mir verstehe.
Quelle: https://www.krone.at/2353624


Demnach waren also nicht nur die SMS plötzlich auf Polnisch. Wo befand er sich während dieses Gesprächs am 24? Alleine auf seinem Zimmer? dies wäre dann wieder ein Hinweis mehr dafür, dass das alles seinem Kopf entspringt.
Oder ist damit das Gespräch aus der Kneipe gemeint und da ist bei xy oder dem Artikel was mit den Daten durcheinander gekommen?
In xy wurde Sonntag, der 24., überhaupt nicht thematisiert.


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Vermisster Adrian Lukas

23.03.2021 um 22:52
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Die 22 € netto klingen schon sehr sehr lukrativ dafür dass er wie du schon anmerkst, lediglich Hilfsarbeiter war...
22 € Netto ist eh eine Quatschangabe, die so kein Chef und wahrscheinlich kein Arbeitnehmer machen würde. Man kennt den Brutto-Stundenlohn, wie viel man davon dann Netto rausbekommt hängt ja von den persönlichen Lebensumständen (Steuerklasse, Krankenkasse, Steuerprogression) ab. Der Chef wäre schön blöd, wenn er mit jemanden einen Netto-Verdienst aushandeln würde, denn je nach dessen Umständen müsste er man mehr und mal weniger Brutto bezahlen, um auf den gleichen Netto-Stundenlohn zu kommen.

Und gerade bei AL, der ja in Görlitz eigentlich freiberuflich als Masseur gearbeitet hat, war der Netto-Verdienst ja überhaupt nicht vorhersehbar, denn es ließ sich ja gar nicht abschätzen, wie viel Verdienst er mit dieser eigentlichen Haupttätigkeit machen würde und wie demnach seine Steuerprogression sein würde.


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Vermisster Adrian Lukas

23.03.2021 um 22:54
Zitat von VentilVentil schrieb:ich bin auch darüber gestolpert...andere Baustelle?

ist das verifiziert durch seinen Arbeitgeber?
oder mehr so freies interpretieren?
Ich möchte mal aus Erfahrung antworten: Öfters als gedacht kommt es vor, dass bei einer Grossbaustelle noch kleinere "Projekte" nebenher laufen. Anwohner aus dem Umfeld sprechen einen Polier an, man bräuchte mal ... und ob es möglich wäre... Das sind keine grossen Sachen. Meist nur Arbeitskraft, vllt auch ein kurzer Einsatz einer Maschine. Der Stundenlohn wird über die Grossbaustelle bezahlt, der Polier bekommt eine Aufwandsentschädigung und die Arbeiter ein Mittagessen. Fällt nicht auf, wenn 2 - 4 Mann verschwunden sind, und vllt noch ein Bagger. Oder ein Laster, wenn bisschen privater Bauschutt vom letzten Umbau abgeholt werden soll.
Mein Bekannter hatte auf so einer Schwarzbaustelle einen Arbeitsunfall erlitten, der mit Krankenhausaufenthalt und längerer Krankschreibung geendet hat. Da hat der Polier ziemlich rotiert, um seinem Chef zu vermitteln, dass er im Namen des Chefs diesen Neben-Auftrag angenommen hat, um ihn schlussendlich über die Bücher laufen zu lassen! Danach waren einige froh und dankbar, dass es zum offiziellen Arbeitsunfall umgeschrieben wurde!
Nicht jeder würde so reagieren. Und ich weiss auch nicht, ob es bei Adrian so einen Einsatz ausserhalb der offiziellen Baustelle gab.
Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass man ohne ihn (aber mit seiner Jacke + Inhalt) zurückgekehrt wäre, falls anfängliche Neckereien oder Mobbing ein (nicht so gewolltes) tragisches Ende genommen hätten.

Komisch finde ich die zeitliche Ansage "innerhalb der nächsten Stunde". Wurde bedrohlich am Dixi gerüttelt? Hätte es irgendwas geändert, wenn einer von den Angehörigen sofort zurückgerufen hätte?


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Vermisster Adrian Lukas

23.03.2021 um 23:22
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Hätte es irgendwas geändert, wenn einer von den Angehörigen sofort zurückgerufen hätte?
Ich denke nicht. AL hätte mit dem Handy vom Dixie aus ja auch die Polizei oder seinen Chef anrufen können. Auch auf dem Weg zum Hotel hätte er sicher die Möglichkeit gehabt, irgendjemanden auf der Straße anzusprechen, an einer Tür zu klingeln, dann im Hotel an der Rezeption oder eben den Busfahrer (falls er denn mit dem Bus gefahren ist) um Hilfe zu fragen. Und wenn es nur die Bitte gewesen wäre, die Polizei zu rufen.

Wenn ich Angst um mein Leben habe, weil ich mich bedroht fühle, würde ich sicher als letztes meinen Vater anrufen, der sich 700 km weit weg befindet oder im eine SMS zu schreiben, dass ich gerne in der Familiengruft beigesetzt werden will. Dieses Verhalten zeigt für mich zum einen, dass die Ängste irrational waren (dementsprechend irrational auch die Reaktion bzw. die Lösungsversuche). Und zum anderen auch, wie unselbstständig und abhängig er bei der Bewältigung des Alltags er von seinem Vater. Der Vater hätte auch nichts anderes machen können, als die österreichische Polizei zu verständigen oder den Chef anzurufen und ihn um Hilfe zu bitten.


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Vermisster Adrian Lukas

23.03.2021 um 23:26
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Öfters als gedacht kommt es vor, dass bei einer Grossbaustelle noch kleinere "Projekte" nebenher laufen.
Und außerdem könnte es auch möglich sein, dass der Bauunternehmer, der den Chef beauftragt hatte, mehrere größere Baustellen gleichzeitig in der erweiterten Region hatte und dass er dort kurzfristig dringender Leute brauchte als in St. Anton. Oder dass dort jemand für einfachere Arbeiten als in St. Anton gesucht wurde, weil ja aufgefallen war, dass AL sich dort "beim Löcher bohren und Schellen anbringen" nicht gerade geschickt anstellte.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 11:12
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:22 € Netto ist eh eine Quatschangabe, die so kein Chef und wahrscheinlich kein Arbeitnehmer machen würde. Man kennt den Brutto-Stundenlohn, wie viel man davon dann Netto rausbekommt hängt ja von den persönlichen Lebensumständen (Steuerklasse, Krankenkasse, Steuerprogression) ab. Der Chef wäre schön blöd, wenn er mit jemanden einen Netto-Verdienst aushandeln würde, denn je nach dessen Umständen müsste er man mehr und mal weniger Brutto bezahlen, um auf den gleichen Netto-Stundenlohn zu kommen.

Und gerade bei AL, der ja in Görlitz eigentlich freiberuflich als Masseur gearbeitet hat, war der Netto-Verdienst ja überhaupt nicht vorhersehbar, denn es ließ sich ja gar nicht abschätzen, wie viel Verdienst er mit dieser eigentlichen Haupttätigkeit machen würde und wie demnach seine Steuerprogression sein würde.
Ja, und genau deshalb meinte ich auch dass man diese Angaben nicht überbewerten sollte. AL kann ja warum auch immer, einfach irgendwas erzählt haben, dazu sollte man auch eventuell Schwarzarbeit in Betracht ziehen. Nur hat das mit seinem Verschwinden jedoch immer noch nichts zu tun.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn ich Angst um mein Leben habe, weil ich mich bedroht fühle, würde ich sicher als letztes meinen Vater anrufen, der sich 700 km weit weg befindet oder im eine SMS zu schreiben, dass ich gerne in der Familiengruft beigesetzt werden will. Dieses Verhalten zeigt für mich zum einen, dass die Ängste irrational waren (dementsprechend irrational auch die Reaktion bzw. die Lösungsversuche). Und zum anderen auch, wie unselbstständig und abhängig er bei der Bewältigung des Alltags er von seinem Vater. Der Vater hätte auch nichts anderes machen können, als die österreichische Polizei zu verständigen oder den Chef anzurufen und ihn um Hilfe zu bitten.
Dieses Bild wird im gesamten XY-Beitrag vermittelt, und gestärkt dadurch dass er noch zu Hause gewohnt hat. Man kann schon annehmen dass er sich dahingehend von anderen 34-Jährigen, die über geregeltes Einkommen, eigenen Haushalt und womöglich Familie, stark unterscheidet. Auch das Zitat des Vaters beim Telefonat "Du bist ein erwachsener Mann du wirst das schon regeln können" deutet darauf hin.

Ich bin kein Psychologe, nur ein einfacher Spekulant in irgendeinem Internet ;) aber ganz unabhängig von den Problemen mit der Angststörung die er früher einmal hatte, und das habe ich aber schon angedeutet, er war/ist Mitte 30, nach einer gescheiterten Beziehung wieder bei den Eltern eingezogen, schien sehr unselbstständig und dass er die Arbeit für die er wohl auch nicht geeignet war (und die ihm ins Bild passend sein Vater vermittelt hat) auch nur aufgrund finanzieller Probleme angenommen hat, alles zusammen in Kombination lässt mich schon zum Schluss kommen dass er "Probleme" psychischer Natur hatte, in welcher Art auch immer. Das wird auch durch sein Verhalten vor Ort untermauert, dass einfach sehr kurios und unüblich war, denn selbst wenn wirklich eine ernsthafte Bedrohung gegeben war (auch wenn es nach Paranoia aussieht) dann hätte er andere, naheliegendere Möglichkeiten gehabt aus der Situation zu entkommen, zB einfach den Job hinschmeissen und nach Hause fahren - was klarerweise sehr unangenehm für ihn gewesen wäre aber wenn man in ernsthafter Gefahr ist dann nimmt man das wohl in Kauf - oder im Notfall auch die Polizei anrufen.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 13:08
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn ich Angst um mein Leben habe, weil ich mich bedroht fühle, würde ich sicher als letztes meinen Vater anrufen, der sich 700 km weit weg befindet oder im eine SMS zu schreiben
Wobei er ruft ja nebst dem Vater auch seine Schwester und einen Freund an. Wenn er jetzt nur den Vater angerufen (resp. SMS) hätte, dann wäre die Botschaft eher: "Du hast mich in diese Situation mit der Baustelle gebracht und wie geht es jetzt weiter?"

Ich finde es auch seltsam warum er in einem Notfall nicht die Polizei ruft, aber vielleicht ist es in gewissen Kulturen üblich, dass man Probleme erst mal mit seinen nächsten Angehörigen bespricht bevor man die Polizei ruft. Oder er konnte in der Paniksituation nicht mehr klar denken und realisiert nicht, dass er dringend die Polizei verständigen sollte.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 13:21
Seine SMS und Facebook Posts sind auf Polnisch. Wie fließend er Deutsch spricht wissen wir nicht genau. Keine Ahnung mit wie offenen Armen die österreichische Polizei jemanden empfängt, der behauptet „die wollen mich alle umbringen“ und dann nicht schlüssig erklären kann, warum er das glaubt.
Ich hätte da z.B. bei französischer Polizei mit meinen Sprachkenntnissen auch Berührungsängste. Wenn er Pech hat, landet er erstmal in der Psychiatrie, was dann im Nachgang dem Klima auch nicht gut tut.

Wenn er tatsächlich in akuter Lebensgefahr wäre, kann ihm das natürlich egal sein, aber dass das möglicherweise nicht so war, haben ja schon einige hier auch aus den SMS herausgelesen.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 13:34
Ich schätze schon, dass er sehr gut deutsch spricht und versteht. Sonst hätte sein Vater es ja nicht seltsam gefunden, dass er plötzlich Polnisch redet, also scheint er normalerweise vorher immer deutsch gesprochen und geschrieben zu haben.

Was passiert eigentlich, wenn man mit deutscher SIM Karte in Österreich die 110 wählt statt der 112 ? Wird man trotzdem weitergeleitet? Polizei in Österreich ist ja eigentlich 133 nicht 110.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 13:43
Soweit ich weiß geht in der EU 112 immer. Lokal. Ob der dich dann versteht ist eine andere Frage.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 14:01
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Ich schätze schon, dass er sehr gut deutsch spricht und versteht.
Wenn er kein oder nur ein sehr schlechtes Deutsch gesprochen hätte, wäre das in dem Film erwähnt oder dargestellt worden. Denn das wäre ja eine Erklärung für sein Verhalten, den Vater anzurufen, anstatt sich Vor Ort um Hilfe zu bemühen (Polizei oder Fremde anzusprechen) plausibel machen. Und es wäre auch eine mögliche Ursache für seine zwischenmenschlichen Probleme auf der Baustelle gewesen, wenn er die Kollegen nicht oder nur sehr schlecht versteht.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 14:05
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:um 13:43
Soweit ich weiß geht in der EU 112 immer. Lokal. Ob
Ja, klar, ich weiß. Aber was ist bei der 110 ?


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 14:14
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Ja, klar, ich weiß. Aber was ist bei der 110 ?
In Österreich gibt es die 110 nicht, keine Ahnung, was passiert, wenn man sie mit einer deutschen SIM-Karte wählt.

Da die Polizei allerdings sein Handy hatte und ausgewertet hat, würde ich davon ausgehen, dass es im Film, in der Presse oder vom Anwalt der Familie erwähnt worden wäre, wenn er versucht hätte, per 110 die Polizei anzurufen, das nicht geklappt hätte, weil es diese Nummer in Österreich nicht gibt und er sich dann deswegen an den Vater gewand hätte, weil es ihm über den Notruf nicht gelang, Hilfe zu bekommen.

Das würde ja ein anderes Licht auf AL werfen, denn er würde dadurch ja zum einen nicht so unselbstständig wirken und zum anderen würde es die Gefährdungssituation etwas objektivieren und realer erscheinen lassen.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 15:17
Adrian ist ein psychisch angeschlagener und labiler Mensch. Wie hier viele schon angemerkt haben, würde jeder "normal" denkende Mensch völlig anders handeln. Er sieht sich in Gefahr, sogar Lebensgefahr und seine Ängste kommen hoch. Jeder andere wäre zum Chef gegangen, hätte die Arbeitsstelle beendet und wäre mit dem Bus/Zug nach Hause gefahren und hätte auf das Geld gepfiffen. Er bekommt jedoch Panik und reagiert eben sehr speziell. Für mich ein Zeichen von psychischer Labilität und nicht umgehen können mit einer Alltagssituation. Realität und Phantasie vermischen sich bei ihm. Er ist nicht fähig, diese Situation selbst aufzulösen und sich aus dieser, seiner Sicht nach, Gefahrenlage, zu befreien.
Dass es in Österreich die 110 nicht gibt, hätte er bestimmt nicht gewusst. Ich glaube jedoch nicht, dass er in Erwägung gezogen hat, die Polizei zu rufen. Seine Denkweise war nur, Verwandte anrufen und um Hilfe bitten. Leider ging das nicht und deshalb rannte er einfach weg von der Baustelle. Die Möglichkeiten, wie es sich evtl. weiter zugetragen haben könnte, habe ich bereits schon einmal erläutert.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 16:02
Ich denke mir auch, dass sich in den wenigen Tagen kein wirkliches "Mordmotiv" gegen ihn ergeben haben könnte. Wenn spekuliert wird, jemand hätte ihn aus Eifersucht umgebracht, weil er mit einer fest liierten Frau angebandelt hat (die angebl. Ungarin von der Rezeption) oder weil er eine ganze Nacht mit einer Prostituierten verbracht hat und diese anschließend nicht bezahlen konnte, dann sind das zwar Gründe dafür Ärger, mit jemand anderem Ärger zu bekommen, auch heftigen, nicht aber dafür einen Menschen umzubringen.

Auf Baustellen mag der Ton rau und derb sein, und wenn einer wegen Unsicherheit, Ungeschicklichkeit und Unselbstständigkeit auffällt, kann es sicher passieren, dass er von einer großen Gruppe gemobbt, verhöhnt und drangsaliert wird (was durchaus starken psychischen Druck und auch Angst bedeutet), aber auch daraus wird sich nicht die Situation ergeben, dass ihn tatsächlich jemand nach dem Leben trachten würde.

Was bliebe wäre ein Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge (z.B. bei einer Prügelei wegen der Frau oder wg. Schulden), aber das hätte man vom Zeitpunkt eher im Anschluss an den Kneipenbesuch erwartet ("Komm mit vor die Tür!") als am Montagnachmittag.

Am wahrscheinlichsten halte ich kopflose Flucht mit Unfall (wobei ich es da für wahrscheinlich halte, dass man die Leiche längst gefunden hätte) oder eben Suizid.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 16:48
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:oder eben Suizid
Suizid ehrlich gesagt, kommt mir äußerst unwahrscheinlich vor. Wie sollte er denn den begangen haben? Also ehrlich gesagt kann ich mir jetzt nichts denken, wozu er wirklich fähig gewesen sein könnte in seiner psychischen Ausnahmesituation.
Ich könnte mir allenfalls einen Unfall vorstellen in dem Sinn, dass er in unwegsames Gelände gelaufen ist, sich was gebrochen hat, keine Hilfe holen konnte und verstorben ist.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 16:58
Glaub auch eher in Panik in ein verfallenes Haus gerannt, durch den Fußboden gebrochen, von niemandem gehört. Glaub nicht dass die Polizei jede Scheune durchsucht, was vermutlich sogar rechtlich gar nicht geht. Ist ja immerhin Privatbesitz.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 17:20
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:aber das hätte man vom Zeitpunkt eher im Anschluss an den Kneipenbesuch erwartet ("Komm mit vor die Tür!") als am Montagnachmittag
Nein das muss überhaupt nicht so sein. Diese Leute (Zuhälter, Ehemann oder Freund der Ungarin) erfahren vielleicht erst später von der Begegnung AL mit ihr. Sie finden heraus, dass er auf einer Baustelle arbeitet und machen ihn während der Mittagspause ausfindig.

Auf der Baustelle kommt es dann zu Handgreiflichkeiten, helfen tut ihm sowieso niemand, da er unbeliebt war und sie nehmen ihn mit (ev. ohnmächtig oder benommen). Im weiteren Verlauf stirbt AL, das heisst die Situation läuft komplett aus dem Ruder und sie wissen nicht wie damit umgehen. Sie beschliessen, dass es am einfachsten ist ihn verschwinden zu lassen.

Klar bei diesem Ablauf müsste es auf der Baustelle weitere Zeugen geben - allen voran der Chef. Aber der ist vielleicht erpressbar wegen Schwarzarbeit.


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Vermisster Adrian Lukas

24.03.2021 um 17:34
Das Problem an der Unfall-Theorie ist eben jenes dass wir wie schon mehrfach angemerkt nach 3 1/2 Jahren immer noch keinen Leichenfund hatten. Ich gehe jetzt aber mal davon aus dass die Gegend weiträumig abgesucht wurde und seine Spur konnte ja soweit ich gelesen habe bis zu einer Bushaltestelle nachverfolgt werden.

Ein Suizid wäre in seiner offensichtlichen emotionalen Ausnahmesituation sicher nicht undenkbar, aber auch hier stellt sich die Frage wie es sein kann dass eine Leiche so lange nicht gefunden wird.
Zitat von swandiveswandive schrieb:Auf der Baustelle kommt es dann zu Handgreiflichkeiten, helfen tut ihm sowieso niemand, da er unbeliebt war und sie nehmen ihn mit (ev. ohnmächtig oder benommen). Im weiteren Verlauf stirbt AL, das heisst die Situation läuft komplett aus dem Ruder und sie wissen nicht wie damit umgehen. Sie beschliessen, dass es am einfachsten ist ihn verschwinden zu lassen.
Für Handgreiflichkeiten auf der Baustelle hätte es definitiv Zeugen gegeben, im XY Beitrag wird von über 100 (?) Arbeitern gesprochen die sich insgesamt dort befunden hatten.


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