Der Vermisstenfall Petra Schetters

sallomaeander schrieb:Und das genau ist der Punkt, der mMn in manchen Überlegungen zu wenig im Fokus steht. PS wird ja als eine Frau beschrieben, die ihr Mobiltelefon intensiv benutzt hat und gewöhnlich immer dabei hatte. Geht man davon aus, dass sie ein heute übliches Smartphone verwendet hat, müsste sie bei den normalen Voreinstellungen des Gerätes sehr viele Spuren auf dem Gerät selbst oder auch im verbundenen Cloudspeicher von Google bzw. Apple hinterlassen haben, die sich nur sehr schwer vollständig entfernen lassen.
Es ist ja mitunter schon nicht ganz einfach, einen Eintrag aus dem Telefonbuch eines Smartphones vollständig zu entfernen.

Egal ob Whatsapp, Messenger oder andere Chat Apps, Konversationen können ganz einfach gelöscht werden und die Polizei wird kaum bei Facebook oder sonst wo angefragt haben potentielle gelöschte Nachrichten wieder herstellen zu lassen, aus anderen Fällen weiss man wie schwer das ist.

Über die Nummer kann man die ganz normalen Verbindungen herausbekommen (Telefonate, SMS) und ein Bewegungsprofil, dann weiss man aber immer noch nicht was sie an den Orten gemacht hat. Sie wird als gesellig und unternehmungslustig beschrieben, d.h. sie wird wohl an eher an verschiedenen Orten gewesen sein und nicht jeden Tag nur Haus, Arbeit, Supermarkt und zurück.

Gerade heute wird aber auch nicht normal über die Nummer sondern über Apps kommuniziert und wenn das Handy einen Pin hatte ist das ganze noch viel schwieriger, weil die meisten Daten verschlüsselt gespeichert werden und Zugriff auf den Handy Speicher dann auch wenig bringt, wenn man trotzdem nicht an den Inhalt der Apps kommt.

Außerdem kann man auch einfach ein zweites Smartphone haben, gerade wenn jemand ein Doppelleben führt (ich rede nicht nur von diesem Fall sondern generell). Wäre nicht das erste Mal, dass zufällig das zweite Handy vom Partner auftaucht von dem der andere nichts wusste.

Ich finde es irgendwie sehr merkwürdig, dass die Situation mit "Es hat ein Leichenspürhund auf dem Wasser angeschlagen und es war eine menschliche Silhouette zu erkennen" nicht wirklich aufgelöst wurde.
Die Mantrailer-Spur könnte theoretisch älter sein, aber wenn doch ein Leichenspürhund anschlägt und sogar was zu erkennen ist, dann wird das ja auch nen Grund haben.

Domino420 schrieb:Ich finde es irgendwie sehr merkwürdig, dass die Situation mit "Es hat ein Leichenspürhund auf dem Wasser angeschlagen und es war eine menschliche Silhouette zu erkennen" nicht wirklich aufgelöst wurde.
Die Mantrailer-Spur könnte theoretisch älter sein, aber wenn doch ein Leichenspürhund anschlägt und sogar was zu erkennen ist, dann wird das ja auch nen Grund haben.

Bei XY wird gesagt Taucher haben an den Stellen nichts gefunden, es gab mehrere mit menschlichen Silhouetten.

Ja, auch ich habe bewegt mitgelesen bisher und würde gerne etwas zu den Örtlichkeiten
hier sagen. Ich als Dellwigerin würde zwischen zwei möglichen Wegen wählen vom Friedhof
zum Kanal... Es geht ja wohl um den Friedhof an der Haus-Horl-Straße.

Fast gegenüber vom Friedhof führt ein Weg durch eine Art Park direkt bis zur Gaststätte
Haus Schraven, von der aus wiederum ein direkter Weg (unter einen Bahnübergung hindurch)
direkt zum Kanal führt. Nach Durchquerung dieses Tunnels sind es nur ein paar Meter bis
zum Kanal, allerdings finde ich diese Gegend nicht gerade sehr einladend, wenn Frau dort
allein unterwegs ist. Ist einfach mein Eindruck... viel Gebüsch rechts und links und so viele
Leute laufen hier auch nicht herum. Sobald man die Durchführung hinter sich lässt, wird es
dort still und einsam.. es ist auch eher ein Weg für Insider, Liebespaare oder Leute, die direkt in der Nähe wohnen.

Der zweite Wege wäre parallel zu diesem Parkweg entlang der Hauptstraße Levinstraße,
der ebenfalls an dieser Gaststätte mündet. Ab da ist der Weg zum Kanal identisch.

Für beide Wege braucht man vielleicht 15 Minuten, wenn man zügig geht... ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einen anderen Weg nahm, wenn sie ihn denn nahm. Denn ich bin auch skeptisch, ob die Spuren, die der Hund aufnahm, frisch waren... Jedenfalls, und darauf wollte ich hinweisen, ist der Weg ab der
Gaststätte eher abgelegen, ich würde da alleine nicht hergehen.

PS Mit Gaststätte Haus Schraven meinte ich die Gaststätte Zeche Levin. Diese wird aber nicht regelmäßig gut besucht, sie ist seit 2019, wenn ich richtig informiert bin, geschlossen. Also gesellig ist es da bestimmt nicht.

Also erst spät gefrühstückt (wann denn?) - Ich impliziere dass sie dementsprechend erst „spät“ aufgestanden sind. Dann sollte es eigentlich Spaghetti Bolognese geben, aber der Mann macht erstmal ein Mittagschlaf.
Irgendwas macht mich stutzig an der Erzählung, erst spät aufgestanden und dann nach dem Späteren Frühstück ein weiterer (Mittag) Schlaf? Aus dem Bett- rein ins Bett. War das normal oder eine weitere Besonderheit an diesem Tage?
Für mich macht PS einen agilen, modernen und modischen Eindruck. Keine Frau die den ganzen Tag im Bett liegen bleibt sondern - Action.

Ich lese zwischen den Zeilen leichte negative Schwingungen...

@Heribert
Du darfst nicht vergessen, das der Ehemann 78 Jahre alt ist. In dem Alter ist er nicht so fit wie seine 58 Jahre alte Ehefrau. Als Rentner hat er alle Zeit der Welt und deshalb gönnt er sich auch ein Nickerchen…der Altersunterschied ist zu groß finde ich, aber wo die liebe hinfällt

Cleo114 schrieb:Wenn die Kerze auch wann anders angezündet worden sein könnte, beispielsweise bei einem vorherigen Besuch Frau Schetters an dem Grab, hätte ihr Ehemann das sicherlich bedacht und auch gesagt.
Daher gibt es keinen Anlass dafür zu bezweifeln dass sie am Friedhof war.

Richtig, zumal die Kerze ja auch schon weiter heruntergebrannt gewesen wäre wenn man sie z. B. schon am Tag vorher angezündet hätte. Das wäre dem Mann sicher aufgefallen, wenn er der Kerze eine solche Aufmerksamkeit widmet.

Theoretisch könnte natürlich auch jemand anderes eine Kerze angezündet haben, aber da das sicher nur Freunde oder Verwandte tun, wäre es wohl festgestellt worden.

Woher kommt eigentlich diese Grablichtgeschichte? Nur aus XY oder gibt es noch andere Quellen? Das Ding kann doch jeder, der es gut gemeint hat angezündet haben?

Für mich bleibt ganz klar, die Frau ist verschwunden, es gibt scheinbar keine Lebenszeichen. Die Hundespur, naja - sehe ich nicht als DAS Argument. Ich glaube an ein Verbrechen und die Ermittler wohl auch, sonst gäbe es keinen XY Beitrag. Bei vermutetem Suizid wird nicht so ein Aufriss gemacht. Wozu auch? Dann wäre das Thema durch. Hier geht es meiner Meinung nach darum, jemanden zu überführen.

Huibu schrieb:Woher kommt eigentlich diese Grablichtgeschichte? Nur aus XY oder gibt es noch andere Quellen?

Steht auch in jedem Artikel, der sich mit einer Zusammenfassung der Geschehnisse befasst.

Huibu schrieb:Das Ding kann doch jeder, der es gut gemeint hat angezündet haben?

Theoretisch ja, klar. Ein anderer User schrieb auf den vorherigen Seiten, dass er auf einem Friedhof jemanden angesprochen hat, der an besonders schönen Gräbern die Grabkerzen angezündet hat. Ich find sowas extrem ungewöhnlich. Man geht doch nicht an ein "fremdes" Grab, um eine Kerze anzuzünden.

Ich finde das nicht so ungewöhnlich. Hab ich auch schon gemacht, bei Reisen. Gar nix dabei gedacht, hübscher Friedhof, da kann man mal eine Kerze (wieder) anzünden…

Ich denke zu dem grablicht, dass es schwer zu beurteilen ist.

Aber: wenn sie sich auf den Weg dahin gemacht haben will, laut Zettel, und der Ehemann ein paar Stunden später dort eine leuchtende Kerze findet (hier könnte man überprüfen, ob es die Kerze war die sie sonst auch immer genutzt hat und ja scheinbar zuhause hatte (sonst wäre sie ja am Friedhofs-Laden gesehen worden, wie sie die Kerze kauft) oder ob es eine völlig andere war, hiermit mein ich die Größe und Farbe, außer natürlich sie hat immer alles gemischt), und sie nicht ein paar Tage vorher auch da wa, wobei die dann ja schon etwas mehr heruntergebrannt wäre, ist die Wahrscheinlichkeit für mich groß, dass sie die angemacht hat, so dass es in die Schilderung des Ehemanns passt.

Wenn ich an ein Grab von einem engen Verwandten bin, der sonst keine Verwandten hier hat, dann leuchtet da auch manchmal eine Kerze und ich weiß nicht von wem, aber das müssen ja nicht immer fremde sein, können ja auch Freunde bzw. bekannte von früher sein, die die anmachen. Ich habe auch schon bei entsprechenden Besuchen von extrem weit entfernt bekannten, welche angemacht, einfach weil ich einen guten Tag hatte.

Huibu schrieb:Ich finde das nicht so ungewöhnlich. Hab ich auch schon gemacht, bei Reisen. Gar nix dabei gedacht, hübscher Friedhof, da kann man mal eine Kerze (wieder) anzünden…

Finde das auch nicht ungewöhnlich, habe ich auch schon so gemacht.
Ich hatte z.b. noch eine Grabkerze übrig, da habe ich sie auf das Nachbargrab gestellt und die Pflanzen habe ich gleich mit gegossen, weshalb sollte man das denn nicht machen?
Auf unserem Grab standen auch schon Kerzen, die irgendwelche Bekannten oder etc...dort vermutlich abgestellt haben.
Auch ein Herz mit Spruch lag schon in der Pflanzschale.
Ich finde das nicht schlimm, wenn Menschen auf dem Grab etwas ablegen, Kerzen, Blumen usw..usf...das ist ja ein öffentlicher Raum.

Die brennende Kerze sehe ich nicht zu 100% als Beweis dafür, dass sie dort war. Kann sein, kann nicht sein. Wie hier viele schon geschrieben haben, machen das auch andere Leute an Gräbern von Bekannten. Kann also Zufall gewesen sein. Egal. Nachdem sie einen agilen Eindruck machte, kann sie schnell zum Friedhof gelaufen sein. Dort könnte bereits jemand auf sie gewartet haben oder sie ist selbst von dort weitergelaufen, in einen Bus gestiegen und weg war sie. Nachdem ihr Mann geschlafen hat und nicht am Fenster stand, kann sie auch schon nahe am Wohnhaus in ein Gefährt gestiegen sein. Mit einem Auto ist man schnell am Friedhof, hat in Sekunden die Kerze angezündet und ist schnell weg aus dem Bereich. Unwahrscheinlich, dass sie auf dem Fußweg überwältigt wurde und gewaltsam weggebracht wurde am helllichten Tag.

Domino420 schrieb:Ich finde es irgendwie sehr merkwürdig, dass die Situation mit "Es hat ein Leichenspürhund auf dem Wasser angeschlagen und es war eine menschliche Silhouette zu erkennen" nicht wirklich aufgelöst wurde.
Die Mantrailer-Spur könnte theoretisch älter sein, aber wenn doch ein Leichenspürhund anschlägt und sogar was zu erkennen ist, dann wird das ja auch nen Grund haben.

Genau das geht mir auch nicht in den Kopf.
Wenn sogar ein Umriss zu erkennen war, dann sucht man doch bis man fündig wird. Oder spielen hier Kostengründe eine Rolle?
Ist mir total unverständlich.
Auch dass sie das überhaupt kommuniziert haben...

KatEire32 schrieb:Egal ob Whatsapp, Messenger oder andere Chat Apps, Konversationen können ganz einfach gelöscht werden und die Polizei wird kaum bei Facebook oder sonst wo angefragt haben potentielle gelöschte Nachrichten wieder herstellen zu lassen, aus anderen Fällen weiss man wie schwer das ist.

Ähm 😳, Kinder können schon WA wiederherstellen.
Das ist nicht schwierig, no way.
Wenn du magst google das mal.
Und glaube mir, für Ermittler ist das ein Leichtes.
Man braucht nur den Klon von der SIM beim Provider besorgen. MW kann das sogar Otto Normalverbraucher.
Ist in vielen Vermisstenfällen Usus.

"Bin auf dem Friedhof."
Klingt für mich als Frau schon etwas einsilbig. Zum Abschluss keine Grußformel, wie bis später!
Oder wollte dich nicht wecken, du hast so tief geschlafen.
Keine Angabe zu welcher Uhrzeit sie eventuell zu Hause sein wird, schon etwas seltsam.

MissWexford schrieb:Keine Angabe zu welcher Uhrzeit sie eventuell zu Hause sein wird, schon etwas seltsam.

Ach, das würde ich jetzt nicht als soooo ungewöhnlich sehen: Das ist doch eine Sache, die sehr von den persönlichen Gewohnheiten abhängt. Der eine schreibt halt einen langen Brief mit "Hab' Dich ganz doll lieb!" auf rosa Papier mit Herzchen und der andere eben einen Zettel auf dem kurz und knapp nur die notwendigste Information steht (mal zugespitzt formuliert). Nur weil man selbst es so oder so macht, muss es ja noch lange nicht bei allen Leuten auch so sein...

Natürlich ist das typabhängig macht jeder anders, stimmt!
Mir kam es nur komisch vor, da sie ja vorhatten gemeinsam das Lieblingsgericht von P.S. zu kochen "Spaghetti Bolognese."
Und P.S. sich Sorgen machte ob ihr Reinhard die 2 Wochen auch ohne sie klar kommt, wenn sie in den Urlaub mit ihrer Freundin nach Spanien fliegt.

MissWexford schrieb:"Bin auf dem Friedhof."
Klingt für mich als Frau schon etwas einsilbig. Zum Abschluss keine Grußformel, wie bis später! Oder wollte dich nicht wecken, du hast so tief geschlafen.
Keine Angabe zu welcher Uhrzeit sie eventuell zu Hause sein wird, schon etwas seltsam.

Also das finde ich überhaupt nicht seltsam, im Gegenteil, ich finds eher normal. Wenn ich meiner Familie Zettel schreibe, steht da auch nur drauf "bin einkaufen" o.ä., das heißt aber nicht, dass ich sie nicht liebe :-)

Domino420 schrieb:Ich finde es irgendwie sehr merkwürdig, dass die Situation mit "Es hat ein Leichenspürhund auf dem Wasser angeschlagen und es war eine menschliche Silhouette zu erkennen" nicht wirklich aufgelöst wurde.

Das hört sich wirklich merkwürdig an, aber das kann an der Art der Berichterstattung liegen. Diese menschliche Silhouette ist doch in diesem Fall ganz exakt lokalisiert worden, da muss man doch "nichts weiter" machen, als eben genau da so lange zu buddeln, bis man auf die Leiche trifft, oder ist das jetzt zu naiv gedacht.
Anscheinend wurde aber beim Graben nichts gefunden, das kann dann nur bedeuten, dass diejenigen, die eine Silhouette gesehen haben wollen, sich getäuscht haben. Warum man das aber überhaupt berichtet, weiß ich auch nicht.