Der Vermisstenfall Petra Schetters

RedRalph schrieb:Es wäre vor allem ein extrem qualvoller Tod. Kann mir nicht vorstellen, dass selbst bei einem Suizid diese Art von Freitod gewählt wird.

Doch, gibt es. Lies mal den Thread "Vermisste Familie aus Drage". Der Mann hat sich einen schweren Betonklotz umgebunden und ist von der Brücke in die Elbe gesprungen. Es gibt auch Leute, die gehen ins Meer. Aber da "hilft" einem, wenn man weit genug hinausschwimmt, die Flut, dagegen kommt man irgendwann nicht an.

Tritonus schrieb:Doch, gibt es. Lies mal den Thread "Vermisste Familie aus Drage". Der Mann hat sich einen schweren Betonklotz umgebunden und ist von der Brücke in die Elbe gesprungen.

Ja, das gibt es tatsächlich. Allerdings ist die Frage, ob selbst umgebunden oder umgebunden worden. Allerdings stimme ich zu, dass auch Schwimmer ein Ertrinken herbeiführen können, wenn sie es so anstellen wie oben beschrieben.

Ich für meinen Teil bin nach wie vor nicht sicher, ob Frau Schetters an diesem Tag überhaupt auf dem Friedhof und am Kanal war, denn ich halte es für möglich, dass die (Hunde-)Spur eine alte war. Und das Grablicht allein ist auch nicht aussagekräftig, denn das könnte auch schon am Tag vorher angezündet worden sein - oder von jemand anderem.

Flavia schrieb:Ich für meinen Teil bin nach wie vor nicht sicher, ob Frau Schetters an diesem Tag überhaupt auf dem Friedhof und am Kanal war, denn ich halte es für möglich, dass die (Hunde-)Spur eine alte war.

Der Gedanke kam mir auch schon.

Flavia schrieb:Und das Grablicht allein ist auch nicht aussagekräftig, denn das könnte auch schon am Tag vorher angezündet worden sein - oder von jemand anderem.

Eben, sehe ich genauso...Man kann mMn. nicht so exakt berechnen an welchem Tag das Grablicht z.B. angezündet wurde.

MissMary schrieb:Das kommt doch auf die eigenen Gewohnheiten an und wozu man das Handy nutzt. Es gibt ja dieses Dauertelefonierer/ Whatsapper, die innerhalb von 3 Sekunden antworten und die eher "habe es für den Notfall dabei".

Mich wundert auch nicht, dass sie ihr Handy zu Hause vergessen oder liegenlassen hat. Kann zum einen immer mal passieren und nicht jeder trägt halt ständig sein Handy spazieren. Sondern eher im Allgemeinen. Dass ausgerechnet wenn man es mal bräuchte zum Orten oder Hilfe rufen ist das Ding aus oder nicht am Mann.

MissMary schrieb:Wenn die Spur am Kanal endet, muss man leider auch einen Suizid in Betracht ziehen

Suizid in dieser Art und Weise ziehe ich jetzt eher nicht in Betracht. Da gibt es sicher einfachere Wege als sich zu ertränken.

Aber ich schließe nicht aus, dass sie dort im Wasser liegt. Nur wie sie da drin landete? Was mich verwirrt, dass ja wohl Umrisse einer menschlichen Person gesehen wurden. Falls ich das richtig verstanden habe. Nur Taucher haben sie dann nicht gefunden. Aber was hat man denn dann da gesehen?

sallomaeander schrieb:Wenn das Gehen oder das Atmen schwerfällt

Sie war soweit ich bei XY mitbekommen hab nicht auf ihre Herzmedikation angewiesen. Wenn sie diese mal nicht nahm war dies auch kein Drama. Also wieso sollte sie plötzlich Probleme beim Gehen und Atmen bekommen. War doch ansonsten noch fit und noch gar nicht so alt.

DinaAnju schrieb:Aber was hat man denn dann da gesehen?

Alles mögliche kann ähnliche Umrisse erzeugen.

Da gerade im Rhein-Herne-Kanal häufig gestohlene Zweiräder versenkt werden, tippe ich am ehesten auf ein Zweirad mit Vollverkleidung oder einen entsprechend geformten toten Baumteil.

DinaAnju schrieb: Suizid in dieser Art und Weise ziehe ich jetzt eher nicht in Betracht. Da gibt es sicher einfachere Wege als sich zu ertränken.

Kommt aber immer wieder vor - ist auch nicht so schwer, wobei sie im Mai verschwand, da sind Gewässer nicht mehr eiskalt.

DinaAnju schrieb:Aber ich schließe nicht aus, dass sie dort im Wasser liegt. Nur wie sie da drin landete? Was mich verwirrt, dass ja wohl Umrisse einer menschlichen Person gesehen wurden. Falls ich das richtig verstanden habe. Nur Taucher haben sie dann nicht gefunden. Aber was hat man denn dann da gesehen?

Ich denke, dass alles, was verdächtig aussieht, erst einmal markiert wird. Vor mehreren Wochen gab es ja auch riesige Schlagzeilen in Großbritannien - da war man sich sicher, dass man ein weiteres Opfer des Serienmörders Fred West entdeckt hatte (Mary Bastholm, Kellnerin) - und zwar im Keller des Cafés, in dem sie arbeitete und dessen Toiletten im Kellergeschoss von Fred West renoviert wurde. Es wurde alles mögliche gefunden und begonnen, zu graben - bisher hat man nichts mehr gehört, obwohl man auf einen seltsamen Hohlraum gestoßen war, der blauen Stoff enthielt (sie trug blau, als sie verschwand).

@DinaAnju
Also sorry , aber das mit dem Handy ist jetzt tausendfach geschrieben worden.

Man kann eben nicht von sich selbst auf andere schließen. Wenn es heißt , dass PS ihr Handy sogar mit in den Keller nahm , ist das so.

Das ist ein Statement der Polizei. Frau Sch.hat es nie im Leben einfach so vergessen.

Wenn die Ermittler sowas sagen, wird es schon einen Grund dafür geben, oder ?

NohelaniEl schrieb:Wenn es heißt , dass PS ihr Handy sogar mit in den Keller nahm , ist das so.

Das ist ein Statement der Polizei. Frau Sch.hat es nie im Leben einfach so vergessen.

Das schließt aber nicht aus, das sie es ausgerechnet an diesem Tag vergessen hat bzw. kann niemand mit Bestimmtheit sagen, das sie es absichtlich liegen gelassen hat.

Wenn man das mit absoluter Sicherheit wüsste, wäre man evtl. ein Stück weiter.

NohelaniEl schrieb:Man kann eben nicht von sich selbst auf andere schließen. Wenn es heißt , dass PS ihr Handy sogar mit in den Keller nahm , ist das so.

Dann drehen wir die Argumentation doch mal um: Kannst Du Dir denn vorstellen, warum sie ihr Handy bewusst an diesem Tag zu Hause zurückgelassen haben soll? Und das vor allem im Hinblick auf das spätere Verschwinden? Denn die Frage muss man sich ja stellen, wenn man ausschließt, dass sie das Ding einfach vergessen hat.

brigittsche schrieb:Kannst Du Dir denn vorstellen, warum sie ihr Handy bewusst an diesem Tag zu Hause zurückgelassen haben soll? Und das vor allem im Hinblick auf das spätere Verschwinden? Denn die Frage muss man sich ja stellen, wenn man ausschließt, dass sie das Ding einfach vergessen hat.

Ich denke, die Vorstellungskraft kennt theoretisch keine Grenzen....nur ein paar Beispiele:

1) Sie hatte eine Verabredung online ausgemacht (z.B. blind date über ein Datingportal), wollte aber nicht, dass sie vom Ehemann währenddessen angerufen wird, um zu erklären, wo sie gerade ist und fand es leichter, das hinterher zu erklären. Aber die Verabredung lief anders.

2) Wie schon gesagt, es kann Bestandteil eines geplanten "Abtauchens" gewesen sein wie seinerzeit im Fall Fridolin Pf.

Bei beiden Fällen kann sie parallel schon ein zweites Handy organisiert haben. Besonders wahrscheinlich erscheinen die Varianten zugegeben nicht, aber ganz ehrlich, so eine Geschichte ist für mich immer noch wahrscheinlicher als dass sie Zufallsopfer eines Kapitaldelikt geworden ist und eigentlich halte ich sogar einen Suizid noch unwahrscheinlicher als die Varianten oben. Wenn sie Opfer eines Kapitaldelikts geworden sein sollte, dann bin ich ziemlich sicher, dass sie eine wie auch immer geartete Verbindung (kann rein digital sein) zum Täter hatte.

@borabora
@brigittsche

Ihr habt mich nicht richtig verstanden. Ich habe nicht geschrieben, dass sie ihr Handy absichtlich zu Hause gelassen hat, sondern lediglich , dass sie es nicht EINFACH SO vergessen hat. Ein User hatte hier geschrieben, dass er sich vorstellen kann , dass es z. B. an der Tür klingelte , während PS sich fertig machte und ich denke , dass sie daraufhin vielleicht nur die Handtasche griff , von der sie dachte, das Handy sei drin,und schnell die Wohnung verließ. Wäre ein Beispiel für plötzlich aufkommende Eile.

Wahrscheinlich bemerkte sie auch relativ schnell , dass sie ihr Handy nicht hatte, aber wollte eventuell nicht in die Wohnung zurück, um ihren Mann nicht zu wecken.

Mir geht es hauptsächlich darum, auszudrücken, dass die Sache mit dem Handy eben nicht einfach so weggewischt werden kann, wie es einige User hier machen, so nach dem Motto : Ja, ich vergesse mein Handy auch öfter oder : Ach , ich nehme es auch nicht zum Friedhof mit usw….

Und für die Leute, die sich das nicht vorstellen können : Ich gehe seit über 20 Jahren NIE ohne Handy aus dem Haus .

Dieses zu vergessen ist für mich ausgeschlossen. Das wäre so ,wie zu vergessen, Schuhe anzuziehen. Ich nutze es allerdings tatsächlich nur, um IM NOTFALL angerufen zu werden oder selbst Hilfe holen zu können .

Ihr seht also : So Menschen gibt es. Ich habe auch gleich zu meinem Mann gesagt , sollte ich ohne Handy verschwinden, weiß er, dass irgendwas nicht stimmt . Dann kann man sich so eine Diskussion wie hier schon mal sparen.

Du schreibst ...

NohelaniEl schrieb:Man kann eben nicht von sich selbst auf andere schließen.

folgerst daraus ...

NohelaniEl schrieb:Ich habe nicht geschrieben, dass sie ihr Handy absichtlich zu Hause gelassen hat, sondern lediglich , dass sie es nicht EINFACH SO vergessen hat.

weil ...

NohelaniEl schrieb:Ich gehe seit über 20 Jahren NIE ohne Handy aus dem Haus .

Dieses zu vergessen ist für mich ausgeschlossen.

Damit schliesst du durchaus von dir auf andere, in dem Fall auf PS.
Natürlich ist alles möglich, aber eben auch, dass sie ihr Handy einfach so vergessen hat.

Jemand, der sein Handy immer bei sich hat, lässt es ausgerechnet am Tag des Verschwindens zu hause liegen..?? Das findet auch die Polizei äußerst ungewöhnlich, wie man in diversen Artikeln lesen kann, u.a. auch bei Aktenzeichen xy. Ziemlich sicher wegen der Ortung hat das Handy das Haus nicht verlassen, sonst würde es von der Polizei gewiss nicht extra erwähnt. Man darf hier nicht von seinem eigenen Handyverhalten ausgehen.

Uta64 schrieb:Jemand, der sein Handy immer bei sich hat, lässt es ausgerechnet am Tag des Verschwindens zu hause liegen..?? Das findet auch die Polizei äußerst ungewöhnlich

Kennen wir nicht alle diese "Ausgerechnet-Situationen"? Natürlich nicht mit so dramatischem Ausgang wie im Falle Frau Schetters.

Ausgerechnet am Tag, wo ich meine Lehre antrat, habe ich den Wecker nicht gehört, obwohl ich ihn sonst immer hörte... u. kam zu spät.

Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen und sooo ungewöhnlich sind sie im Grunde gar nicht.

@wagner

Es war mir so klar, dass dieses Argument kommt, dass ich von mir auf Andere schließe. Das tue ich eben nicht.

Denn das hieße : Ich vergesse mein Handy nie , also vergisst PS ihr Handy auch nie .

Mein Schluss war aber der Folgende : PS vergisst ihr Handy nie ( Angabe Polizei ), an dem Tag tut sie es , also war es etwas Besonderes (auch für die Polizei ). Ich komme da gar nicht ins Spiel.

Wie ich es handhabe, habe ich lediglich geschrieben, weil ich den Eindruck hatte, dass die Fraktion : Ach ja, ich vergesse mein Handy auch mal … sich nicht vorstellen kann, dass es Leute gibt , denen das tatsächlich noch NIE passiert ist . Das stimmt eben so nicht . Denn wir sind uns bestimmt einig, dass ich nicht der einzige Mensch auf dem Planeten bin, der es so handhabt .

Und mehr möchte ich dazu nicht schreiben . Deine Zitate sind auch total aus dem Zusammenhang gerissen. Ich klinke mich jetzt hier aus . Man verschwendet hier zu viele Seiten damit, Dinge, die Fakten sind und von der Polizei so kommuniziert wurden, auf eine wiederholende Art und Weise zu hinterfragen, die null produktiv ist .

Für mich ist die Gleichung hier gültig : Handy vergessen , also war etwas Besonderes. Was, weiß ich natürlich auch nicht, ich fand den Ansatz mit der Türklingel ganz gut. Aber wohin der führt, ist mir auch schleierhaft.

@Uta64

Volle Zustimmung meinerseits, aber ich gebe jetzt hier auf .
Ich schätze aber Deine Beiträge immer sehr.

@borabora

Aber gerade das Beispiel mit der Lehre zeigt doch, dass eben an dem Tag haargenau TATSÄCHLICH etwas Besonderes war. Nämlich der erste Arbeitstag.Zum Beispiel warst Du nervös, hast deswegen schlecht geschlafen und morgens den Wecker nicht gehört .

Jetzt auf PS übertragen, würde es doch bedeuten , dass schon VOR dem Verlassen der Wohnung etwas anders war, sollte sie das Handy tatsächlich „nur“vergessen haben.

Und ein Friedhofsbesuch löst sicherlich keine Aufregung aus.

borabora schrieb:Kennen wir nicht alle diese "Ausgerechnet-Situationen"? Natürlich nicht mit so dramatischem Ausgang wie im Falle Frau Schetters.

Ja, die kenne ich nur zu gut. Und natürlich kann es auch hier passiert sein. Aber angesichts des Umstands, dass die gesamte Geschichte um PS höchst mysteriös anmutet und die einzige Person, die derzeit Angaben zum Verschwinden machen kann, nur der Ehemann ist, es also derzeit keine weiteren Zeugen gibt, muss die Polizei eben jedem noch so kleinsten Hinweis und jeder kleinsten Auffälligkeit nachgehen und diese erwähnen, in der Hoffnung auf weitere Hinweise. Versehen oder ganz andere Erklärung, es ist eben einer von äußerst wenigen und dünnen Ansatzpunkten für die Polizei.

Dabei muss ich immer wieder an den hier zitierten Fall Birgit Rösing denken. Dort stellte sich heraus, dass die Vermisste 2 Handys hatte....

NohelaniEl schrieb:Man verschwendet hier zu viele Seiten damit, Dinge, die Fakten sind und von der Polizei so kommuniziert wurden, auf eine wiederholende Art und Weise zu hinterfragen, die null produktiv ist .

Ich hinterfrage die Fakten nicht. Ich sage nur, dass man offen in alle Richtungen denken muss.
Ja, die Polizei hat kommuniziert, dass PS ihr Handy immer bei sich hatte, also ist es eine Auffälligkeit, dass das Handy zuhause lag.
Ja, dieser Fakt lässt gewisse Rückschlüsse zu wie z.B. dass PS in Eile gewesen sein könnte und aus diesem Grund das Handy "vergessen" hat, weil sie annahm, dass es sich bereits in ihrer Tasche befindet.
Es lässt aber auch die Möglichkeit offen, dass sie es tatsächlich "nur" vergessen hat, weil sowas passiert. Auch Menschen, die ihr Handy sonst "nie" vergessen.
Aus den verschiedenen Möglichkeiten ergeben sich dann verschiedene Ermittlungsansätze. Wie wahrscheinlich die einzelnen Möglichkeiten sind, steht auf einem anderen Blatt.

NohelaniEl schrieb:Jetzt auf PS übertragen, würde es doch bedeuten , dass schon VOR dem Verlassen der Wohnung etwas anders war, sollte sie das Handy tatsächlich „nur“vergessen haben.

Der Logik und ihren kommunizierten Gewohnheiten folgend bin ich da ganz bei dir.

@wagner

Okay, super. Dann sind wir im Bezug aufs Handy der gleichen Meinung .

Können wir es so sagen : Es war etwas Besonderes, wir wissen aber nicht was und schon gar nicht (logischerweise), ob es etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat ?