Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Kuno426 schrieb:Mit Pfeil B gab es eine Spur zu Fremden, Bienenstockumwerfern, Einbrechern. Eine Hypothese, KM hätte Einbrecher gehört und deswegen im Garten nachgesehen.

Ich weiß nicht. Das "Anwesen" von KM sieht nicht gerade nach Reichtum und fetter Beute aus. Zudem liegt es ziemlich auf dem Präsentierteller. So etwas schreckt Einbrecher ab, da lässt sich woanders einfacher und sicherer Beute machen.

MettMax schrieb:Das kann man so pauschal nicht sagen.

An dem Morgen hatte die Nachbarin immer wieder aus dem Wohnzimmerfenster geschaut, weil es ihr „komisch vorkam“, dass in den frühen Morgenstunden solch ein reger Verkehr in der sonst ruhigen Wohngegend herrschte.

Ich denke, beides ist richtig. Den "regen Verkehr", Taschenlampe, Lamentieren etc. hatten wir hier extrem.

Aber auch kurzes Parken eines ortsfremden (BS) Autos hätte jemand bemerkt, der mal den Hund rauslässt, zum Bäcker oder zur Arbeit geht oder einfach nur schlecht schlafen konnte. Und da G vor Ort auch bekannt war, verdoppelt sich das Risiko.

ExilHarzer schrieb:Das "Anwesen" von KM sieht nicht gerade nach Reichtum und fetter Beute aus.

Stimmt schon irgendwie. Aber was nach "fetter Beute" ausschaut, ist oftmals auch gut gesichert...

Papaya64 schrieb:Und da G vor Ort auch bekannt war, verdoppelt sich das Risiko.

Auch hier kann man geteilter Meinung sein.
Das G. bekannt war, weil er dort ein und aus ging, und sogar gelegentlich über Nacht blieb (Dartabend), ist nicht unbedingt von Nachteil. Er gehörte zur Familie. Darum weckt das nicht automatisch das gesteigerte Interesse der Nachbarn.

Papaya64 schrieb:Aber auch kurzes Parken eines ortsfremden (BS) Autos hätte jemand bemerkt, der mal den Hund rauslässt, zum Bäcker oder zur Arbeit geht oder einfach nur schlecht schlafen konnte.

Das er vorher nie mit einem Mietwagen (ortsfremdes Kennzeichen) bei der Familie M. vorfuhr, kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

MettMax schrieb:Auch hier kann man geteilter Meinung sein.
Das G. bekannt war, weil er dort ein und aus ging, und sogar gelegentlich über Nacht blieb (Dartabend), ist nicht unbedingt von Nachteil. Er gehörte zur Familie. Darum weckt das nicht automatisch das gesteigerte Interesse der Nachbarn.

Das er vorher nie mit einem Mietwagen (ortsfremdes Kennzeichen) bei der Familie M. vorfuhr, kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

Das stimmt alles. Ich würde es nur so interpretieren, dass er eben nicht unbemerkt bliebe. Wenn KM dann etwas zustößt, wird es Zeugen geben, die ihn gesehen haben, und das ist ein Problem.

ExilHarzer schrieb:Das "Anwesen" von KM sieht nicht gerade nach Reichtum und fetter Beute aus. Zudem liegt es ziemlich auf dem Präsentierteller. So etwas schreckt Einbrecher ab

Und trotzdem wurden Bienenstöcke umgeworfen! Mir ist nicht bekannt, ob Nachbarn das Geschehen bemerkt haben. Auch nicht, ob damals Ende März ebenfalls ein Mietwagen auffiel. Zufälligerweise hatte in dem Zeitraum der TV diesen Fiat Tipo gemietet.
Es ist mir nicht bekannt, ob Ms und die Zeugen-Nachbarn zum Zeitpunkt der Randale daheim waren. Auch nicht, ob im Nachhinein zu dem Vorfall ermittelt wurde / vor Gericht ausgesagt wurde. Keine Anzeige heisst ja nicht, dass die Nachbarn gar nichts gemerkt haben.

MettMax schrieb:Nur DNA oder Haare wären im privaten PKW von G. recht leicht erklärbar gewesen, aber selbige im Mietwagen eher nicht.

Ja, stimmt. Vllt eine Risikoabwägung: Erkannt werden am eigenen Pkw gegen DNA und Haare des KM (kein Blut!) im Mietwagen, der anschliessend zurückgegeben wurde und in dem KM theoretisch (je nach Wochenendbeschäftigung des KM) auch gesessen haben könnte.

MettMax schrieb:Den möglichen Zusammenhang stellten die Ermittler her, wonach zu dem Zeitpunkt der umgeworfenen Bienenstöcke und Gartenmöbel G. ebenfalls ein Auto angemietet hatte.

Ja, den Zusammenhang zu dem vom TV gemieteten Fiat Tipo. Ich meinte, den Zusammenhang zwischen Randale und Pfeil. Also erstmal nur den zeitlichen Zusammenhang, dass der Sohn den Pfeil gefunden hatte, nachdem der Garten verwüstet und die Bienenstöcke umgeworfen worden waren. Ob der Pfeil was mit dem Vorfall zu tun hatte, konnte ja da keiner ahnen. (Und vllt war auch nicht bekannt, dass der Pfeil gefunden und aufbewahrt wurde.)
Ohne Blut im Garten kein Zusammenhang zum Pfeil erkennbar? Ohne Pfeil keine Vermutung, dass eine Armbrust die Tatwaffe gewesen sein könnte?

ExilHarzer schrieb:Sollten die 10 Wochen Frist gelten wären das in Bezug auf den 13.4. Speicherung bis zum 27.6. . Verhaftung TV 18.5....
Wären knapp 6 Wochen Zeit gewesen. Das kann sehr wenig sein.

Ob KM die Nachrichten vom MB-Handy noch gespeichert oder den Friedhofsbrief aufgehoben hatte, sodass Ermittlungen in die Richtung MB frühzeitig beginnen konnten, weiss ich nicht. Aber wenn bei der Hausdurchsuchung in Othfresen der Computer sichergestellt wurde, befand sich darauf das Brief-Dokument samt Speicherdatum? und Telefon-Nummer des MB-Handys, als E-Mail. Ob es dann wirklich so lange gedauert hat, Daten abzufragen?

"Sehr geehrter Herr Manczak, ich hatte Sie bereits mehrere Male per SMS angeschrieben, Telefonnummer (wird an dieser Stelle von uns nicht veröffentlicht). Aufgrund der unbekannten Handynummer gehe ich davon aus, dass Sie die Nachrichten ignoriert haben. ... Bei der angegebenen Mobilnummer soll es sich um die auf Marcus B. zugelassene Nummer handeln. ... in einer Mail, die G. von seinem Dienst-Account an seine private Emailadresse schickte, tauchte das Dokument auf.

Quelle: https://regionalheute.de/6-prozesstag-im-fall-manczak-polizeiaussagen-bringen-weitere-details-ans-licht-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1639684511/

ExilHarzer schrieb:Sollten die 10 Wochen Frist gelten wären das in Bezug auf den 13.4. Speicherung bis zum 27.6. . Verhaftung TV 18.5....
Wären knapp 6 Wochen Zeit gewesen. Das kann sehr wenig sein.

Aber sie brauchen doch erstmal einen Haftgrund. Ich nehme an, wesentliche Erkenntnisse aus den Verbindungsdaten hatten sie schon in den ersten vier Wochen gewonnen.

Papaya64 schrieb:Ich nehme an, wesentliche Erkenntnisse aus den Verbindungsdaten hatten sie schon in den ersten vier Wochen gewonnen.

Da gehe ich auch davon aus.
Aber entweder geben die Daten nichts wirklich belastendes her, oder man hat sich bei der Auswertung keine Mühe gegeben.
Ansonsten würde die Anklage wesentlich fundierter argumentieren können.

Kuno426 schrieb:Ohne Blut im Garten kein Zusammenhang zum Pfeil erkennbar? Ohne Pfeil keine Vermutung, dass eine Armbrust die Tatwaffe gewesen sein könnte?

Ich gehe davon aus, das man völlig unabhängig von Pfeil oder Armbrust, G. ins Visier genommen hätte.
Bis auf die Affäre hat man wohl nichts nahe liegendes als Motiv gefunden.

Etwas anderes wäre es natürlich gewesen, wenn die Umstände den Eindruck ein Verschwinden von KM ohne Fremdbeteiligung erwecken.

MettMax schrieb:Etwas anderes wäre es natürlich gewesen, wenn die Umstände den Eindruck ein Verschwinden von KM ohne Fremdbeteiligung erwecken.

Ich habe es auch immer wieder versucht zu durchdenken, da ja die bekannten Fakten keinen wirklich plausiblen Tatverlauf hergeben. Ich sehe sozusagen drei konzentrische Kreise mit zunehmender Erkenntnis:

1. Kreis, Tag 1/2:

KM verschwunden, Auto weg, Schiebetüren gehört, Handy und Geld noch da, falsche Arbeitstasche mitgenommen.
Im Brisant-Beitrag spricht der Vereinskumpel von "bisschen Blut, sagt man".

2. Kreis, 1. Woche

Defekte Brille gefunden, Caddy in Hannover gefunden.

3. Kreis

Die allgemein bekannten Informationen.

Theoretisch wäre der 4. Kreis Kenntnis der Ermittlungsakten und der Vorgänge an allen Verhandlungstagen, aber das haben wir nicht.

Die Frage wäre nun, welche Hypothesen würde man hier im Forum entwickeln, wenn man nur die Informationen aus den ersten beiden Kreisen hätte. Beispielsweise würde "KM ist wegen einer Havarie/Großschaden bei einem betreuten Objekt hektisch davongefahren" mit Auffinden des Blutes vielleicht zu "KM hat sich bei einem Unfall massiv verletzt und ist ins Krankenhaus gefahren, weil er seine Familie nicht mit seinem Anblick schockieren wollte" und dies wiederum würde mit Auffinden der zertrümmerten Brille dann wohl spätestens zur Annahme der Fremdeinwirkung führen usw.

Wenn ich alles bisherige zusammen nehme, sage ich ich
Alles kann, aber nicht muss, so sein.

Wie war da eine sehr bekannte Theorie?
Wenn du alles mögliche ausschließen kannst, muss das was übrig bleibt die Wahrheit sein, egal wie unmöglich es erscheint.

Was schließt Black Lady Holmes denn alles aus?

Cheers
Watson

Das blöde ist, dass wir immer wieder Teils falsche, teils ungenaue Aussagen haben, ich hab ja hier im thread schon 3 verschiede Szenarien angebracht.
Einmal die, das MK noch lebt und er sich mit den ganzen Indizien an MG und seiner Frau rächt und zum zweiten, das "duell" welches schief lief. Und auch absichtlich Verschleierung der Kennzeichen, durch Reklamation des eigentlichen Mietwagen und damit Austausch, der nicht in den mietunterlagen steht.

blacklady2309 schrieb:Und auch absichtlich Verschleierung der Kennzeichen, durch Reklamation des eigentlichen Mietwagen und damit Austausch, der nicht in den mietunterlagen steht.

...und an diese spezielle Konstellation kann sich dann auch keiner bei Harms erinnern, wenn die Kripo auf dem Hof steht?

MettMax schrieb:...und an diese spezielle Konstellation kann sich dann auch keiner bei Harms erinnern, wenn die Kripo auf dem Hof steht?

Sowas kommt öfter vor als du denkst.
Wir hatten auch schon mal ein Fahrzeug gemietet, das war leicht beschädigt bei Übernahme, also wieder zum Mitarbeiter, das gemeldet, er nahm die Schlüssel zurück, gab uns nen anderen und meinte, sie müssten das erstmal nachverfolgen.
Als wir den Wagen 3 tage später zurück brachten, hatten wir zufällig den selben Mitarbeiter und er fragte doch tatsächlich, hatte sie nicht ein anderes Fahrzeug?
Wir haben ihn dann dran erinnert, wie es lief.
Und dieses Erlebnis war es, was mich auf diese Idee brachte.

Dass KM noch lebt, kann man mE nicht mit Sicherheit ausschließen. Dass er sich rächen will und dabei zusieht, wie seinen Kindern die Gewissheit seines Todes vermittelt wird, würde ich aber ausschließen. Und dass er ein Leben als obdachloser Bettler oder Survivalexperte in niedersächsischen Wäldern seiner bisherigen Existenz vorzieht, würde ich ebenfalls ausschließen.

Auch ein Duell würde ich ausschließen. Ich kann mir in der Dreiecksbeziehung niemanden der drei vorstellen, der darin eine adäquate Problemlösung sähe, zumal mindestens zwei, wenn nicht drei davon nicht einmal ein Problem sahen.

Austausch des Mietwagens würde ich nicht ausschließen. Wäre aber auch egal, da über das Kennzeichen vor Ort ermittelt wurde, dass G zur Tatzeit einen solchen Wagen hatte. Wie MettMax schon sagte, dass bei Untersuchungen der Kripo nicht auffällt, dass was schieflief, der versehentliche Mieter des für G gedachten Fahrzeugs den Vormittag ab 5 Uhr bei KMs Nachbarin verbringt während G mit dem anderen Wagen sonstwo herum fuhr, und während dessen KM zufällig verschwand, auch das würde ich ausschließen.

Vielleicht ist dann doch die Wahrheit, dass G morgens mit dem Mietwagen erschien, KM mit einer Armbrust verletzte und ihn darauf mit dem Caddy unter Zurücklassen des Mietwagens wegbrachte, die Wahrheit, egal wie unmöglich es erscheint.

Bei These 1 ging ich davon aus das KM vielleicht erfahren hat wie krank er ist und er seinen Kinder nicht antun wollte ihn sterben bzw vorher dahin vegetieren zu sehen.
Und dafür halt geplant hat, das gleich mit der Rache zu verbinden. Wenn alle denken er wäre Tod, sucht ihn keiner weiter.

DUELL in Form von du traust dich nicht oder wer traut sich näher am anderen vorbei zu schießen.

Mietwagen, da ging es darum, daß laut Meldung die Kennzeichen vor Ort nicht mit denen laut Mietvertrag angegeben übereinstimmt. Das war ein Erklärungsversuch wie es dazu kommen konnte.

blacklady2309 schrieb:Bei These 1 ging ich davon aus das KM vielleicht erfahren hat wie krank er ist und er seinen Kinder nicht antun wollte ihn sterben bzw vorher dahin vegetieren zu sehen.
Und dafür halt geplant hat, das gleich mit der Rache zu verbinden. Wenn alle denken er wäre Tod, sucht ihn keiner weiter.

Gehen wir das gedanklich mal durch.

KM verletzt sich erheblich auf der Terrasse selbst (ca. 30 cm große Blutlache) und robbt dann durch den Garten in seinen Wagen (Schleifspur), den er vorher hinter das Haus gefahren hat. Legt sich zunächst auf die Rücksitze (wo sich bekanntlich auch eine größere Menge Blut von ihm befand) bis er schlussendlich selbst die Fahrt nach Hannover antritt (abgewischte Blutspuren an Lenkrad und Schaltknauf), um dort spurlos zu verschwinden.

Nicht gerade ein plausibler Ansatz, wie ich finde.

Nein so nicht, schau doch einfach mal im thread zurück, da findest du alles zu der Theorie.

blacklady2309 schrieb:Nein so nicht, schau doch einfach mal im thread zurück, da findest du alles zu der Theorie.

Das was man da findet erklärt aber weder die Schleifspuren noch das Blut im Caddy noch wovon KM dann nach seinem Verschwinden leben will. Also, ich finde das nicht weiter vorne im Thread...

Der zitierte Beitrag von blacklady2309 wurde gelöscht. Begründung: Wilde Spekulationen und Unterstellungen gegen das Opfer.

Das hier meinte ich.
Und er könnte ja vorher Stück für Stück Geld bei Seite legen können.