Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Hier war ja jetzt öfter die Rede von das der TV die Leiche umgebettet hätte. Das hat er vielleicht überhaupt nicht vorgehabt.
Der hatte ja an dem Morgen drei Stunden Zeit die Leiche irgendwo zu verbringen.
Kann sein das er dann dort „vor Ort“das Opfer irgendwie mit seinen ganzen Baumaterial „bearbeitet“hat.

Viele Theorien....
Und jede hat auch irgendwo ihre Berechtigung.

Ich vermute das sich aus den Speichern des Caddy (BJ 2015) einige Betriebszustände auslesen ließen.
Zusammen mit den Erkenntnissen über den Iveco (genutzte Kilometer etc.) wird die Polizei auf den Radius von 70 Km um Liebenburg gekommen sein.
Langenhagen und die Gegend an der B242 liegen jeweils fast gegenüberliegend am Ende des Radius

Die Leiche wird sich vermutlich in diesem Kreis befinden. Außer der TV hatte Helfer, oder hat ein weiteres unbekanntes Fz benutzt.

Eventuell kommen in einer Woche neue Infos zur Anklage, bin mal gespannt.

Neben dem schon früher hier geposteten Link vom ADAC ist auch das interessant:

https://www.sueddeutsche.de/leben/auto-bordcomputer-speichern-immer-mehr-werden-autofahrer-glaesern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140129-99-06991

https://www.pcwelt.de/news/eCall-Notruf-Diese-Hersteller-verschwenden-im-Notfall-Zeit-10929277.html (Archiv-Version vom 09.11.2021)

Der Caddy von KM war allerdings Baujahr 2015 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56518/4907207, also nicht auf dem allerneusten Stand.

Generell ist wohl unklar, wieviel von solchen Daten vor Gericht verwendet werden kann. Daher gehe ich davon aus, dass die Polizei eine Reihe solcher Telemetriedaten besitzt aber nichts darüber sagt. Die Auswahl der Suchorte könnte durchaus auf solchen Informationen beruhen.

Zwischen Dammhaus und Sonnenberg an der B242 ist ja ziemlich tote Hose. Höhenlage ist ca 800m. Lag da Mitte April Schnee?

Ich kann mir nicht vorstellen dass man da für eine Woche eine Leiche ablegen kann, ohne dass sie Wildschweinen etc zum Opfer fällt.

Eine interessante Stelle finde ich allerdings

https://www.geocaching.com/geocache/GC38GC8
http://www.raymond-faure.com/Oberharzer_Wasserwirtschaft/Morgenbrodtsthaler_Grosses_Wehr.html

Das wäre wohl auch mit Kfz erreichbar.

@Papaya64
Ich finde nicht, dass an dieser Strecke tote Hose ist, das ist schließlich die Verbindung vom Oberharz nach Clausthal.
Allerdings sind meist am Wochenende mehr Wanderer unterwegs als während der Woche.
Gerade an den Stellen, die einfacher mit dem Auto zu erreichen sind, muss man mit plötzlich auftauchenden Zeugen rechnen.

Solche Stellen, wie du sie verlinkt hast, gibt es am Oberharzer Wasserregal öfter. Dort führen auch leicht begehbare Spazierwege entlang.

Wetterrückblick gibt für Torfhaus Plusgerade an, daher gehe ich davon aus, dass kein Schnee mehr lag.

Der Lost Place Werk Tanne ist gerade mal 6 km von Dammhaus entfernt…

Wikipedia: Werk Tanne

Papaya64 schrieb:Der Caddy von KM war allerdings Baujahr 2015 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56518/4907207, also nicht auf dem allerneusten Stand.

Ich frage mich, was der Caddy alles schon drin hatte, da der 2K noch auf einer relativ alten Plattform aufbaute. Das ist die gleiche, wie beim Golf V usw. Diese Generation wurde gut 17 Jahre lang gebaut, wenn auch immer mal wieder aufgefrischt.

Wirkliche Informationen finde ich auf die Schnelle nicht, was im Fahrzeug alles an Informationen vorhanden ist.

Aber irgendwas werden die Behörden wohl haben.

Papaya64 schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen dass man da für eine Woche eine Leiche ablegen kann, ohne dass sie Wildschweinen etc zum Opfer fällt.

Wenn man davon ausgeht, das der TV 1-2 Stunden für das reine Ablegen und Verstecken zur Verfügung hatte wird er die Leiche schon etwas gesichert haben. Wenn man die Bundesstraße verlässt ist um die Zeit im Wald tatsächlich tote Hose, da wird es gerade hell. Wanderer gibt es im April auch nicht so viele und die kommen auch erst später.

Werk Tanne selbst halte ich für ungeeignet, da ist zuviel los. Die Peripherie (Kaskaden, Säureleitungen etc. die zu Tanne gehören aber weiter weg sind) schon eher

Papaya64 schrieb:Fast glaube ich auch, dass es ein Ablenkungsmanöver sein könnte.

Yup, irgendwie drängt sich der Gedanke immer mehr auf, nur...

wer würde für ein Cover up 300km fahren ???

Kanalisation ist schon verlockend zum Beseitigen.

Was ich mich auch frage, ist: Wie wurde KM an seinem Wohnort in den Transporter verbracht?

Der Überfall soll ja im Garten stattgefunden haben. Der Transporter stand in der Regel vermutlich vor dem Haus und nicht auf der Wiese im Garten, der an den Fortunaweg angrenzt. Wie man auf der Abbildung des Hauses in dem regionalen TV-Beitrag sehen konnte, ist das Haus nach vorne durch einen Zaun abgegrenzt. Man müsste also entweder KM durch das Haus tragen und zur Haustür rausgehen oder den Transporter in den Fortunaweg fahren, um KM dort einzuladen. Gab es einen Helfer, der das tat?

Um KMs Autoschlüssel zu erhalten, musste vermutlich in das Haus eingedrungen werden, es sei denn KM hätte den Autoschlüssel schon in der Hosentasche gehabt. KMs Brille blieb wohl im Garten zurück, wie es in einem TV-Beitrag erwähnt wurde, das war dann aber sehr unklug. Als vermutlich Kurzsichtiger war er beim Autofahren auf die Brille angewiesen. Es konnte also keinesfalls glaubhaft sein, dass KM sich selbst an dem Morgen mit dem Auto auf den Weg zur Arbeit gemacht hat und dass ihm dann unterwegs etwas zugestoßen sein sollte.

In der Pressemeldung anlässlich der Verhaftung des Bundespolizisten heißt es, dass die Tätigkeit des Beschuldigten als Bundespolizist bei der Tat keine entscheidende Rolle gespielt habe. Keine entscheidende Rolle, aber dann doch vielleicht eine Rolle. Ich frage mich, welche Rolle das gewesen sein könnte.

Der Tatverdacht ist das Ergebnis der intensiven Ermittlungsarbeit der Polizeiinspektion Goslar, allen voran der Mordkommission Fortuna.

Nach den bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um eine Beziehungstat, da Opfer und Beschuldigter eng befreundet waren. Die Tätigkeit des Beschuldigten als Bundespolizist spielte für die Tat keine entscheidende Rolle.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56518/4919185

@Misetra
Das mit dem Text der Pressemitteilung würde ich nicht überbewerten. Es gibt auch unter Textern solche, die nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen oder sich gern eine Möglichkeit offen halten.

Ich glaube, man wollte möglichen Schaden von der Bundespolizei abwenden.

Thordis schrieb:@Misetra
Das mit dem Text der Pressemitteilung würde ich nicht überbewerten. Es gibt auch unter Textern solche, die nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen oder sich gern eine Möglichkeit offen halten.

Ich glaube, man wollte möglichen Schaden von der Bundespolizei abwenden.

Ich dachte, es könnte sich evtl. um die Dienstwaffe handeln, sofern KM erschossen wurde. Anhand der Blutspuren müsste sich die Todesart vermutlich feststellen lassen.

@Misetra
Ein Schuss im Nahbereich morgens um 5 Uhr. Würden da nicht alle Nachbarn und die Familie aufschrecken? Dann würde man doch nicht tagelang nach einem lebenden Vermissten suchen.
Und man wäre dem tatverdächtigen Freund viel schneller auf die Spur gekommen.

Andererseits könnte dies natürlich der Grund sein, warum man bereits die Anklageschrift vorbereitet und sich so sicher scheint.

Thordis schrieb:@Misetra
Ein Schuss im Nahbereich morgens um 5 Uhr. Würden da nicht alle Nachbarn und die Familie aufschrecken? Dann würde man doch nicht tagelang nach einem lebenden Vermissten suchen.

Mit Schalldämpfer natürlich. Ich weiß nicht, ob es ruhiger vor sich geht, wenn du mit jemanden kämpfst und ihn dann erstichst. Pistole an den Kopf gehalten und abgedrückt, da schreit vermutlich keiner mehr vorher.

Das scheint mir extrem unwahrscheinlich. Jeder Schuss aus einer Dienstwaffe zieht einen Rattenschwanz an Untersuchungen und Rechtfertigungen seitens des Polizisten nach sich; Munition wird penibel gezählt, ausgegeben und kontrolliert. Jeder Polizist weiß das.

Denkbar wäre höchstens eine zweite, illegale Waffe.

Allerdings spricht die Lokation aus meiner Sicht weiterhin gegen einen geplanten Mord und eher für einen eskalierten Streit mit Todesfolge. Gerade wegen der vermuteten Beziehungsgeschichte. Der TV war entweder die Nacht über da oder kreuzt frühmorgens erregt auf. Es wird handgreiflich, der im Nahkampf ausgebildete Polizist wirft KM zu Boden. Der schlägt mit dem Kopf auf eine Trittstufe oder Sockel.

Das halte ich für das wahrscheinlichste Szenario. Es wirft die Fragen auf, warum kein Rettungsdienst gerufen wurde und wo Frau und Kind(er) von KM zu der Zeit waren.

Misetra schrieb:Der Transporter stand in der Regel vermutlich vor dem Haus und nicht auf der Wiese im Garten

In einschlägigen Satellitenaufnahmen steht ein blaues Fahrzeug im Garten und nicht vor dem Haus.

Papaya64 schrieb:Denkbar wäre höchstens eine zweite, illegale Waffe.

Ja. Denn mit der Dienstwaffe wäre unrealistisch. Und ein Schalldämpfer auf der Dienstpistole kommt auch nicht in Frage, dazu müsste der Lauf umgearbeitet werden.

Papaya64 schrieb:In einschlägigen Satellitenaufnahmen steht ein blaues Fahrzeug im Garten und nicht vor dem Haus.

Richtig, auf zeitlich versetzten Bildern ist da eine helle (Sand)Stellfläche. Zusätzlich führt auch noch eine Fahrspur hinter das Fachwerkhaus.

Wir wissen nicht ob KM kurz oder weitsichtig war. Möglicherweise wäre er in der Lage gewesen, ohne Brille Auto zu fahren. Ohne konkrete Angaben zur Menge und Art der Blutspuren im Garten ergeben sich damit m. E. weitreichende alternative Szenarien, in denen beide zusammen zusammen zum Auto gegangen sein könnten, um z. B. zum Arzt oder ins Krankenhaus zu fahren, und wo ein Gewaltverbrechen erst ganz woanders geschehen ist. Dass bei so einem überhasteten Aufbruch Brille, Frühstück und Arbeitstasche zurückgeblieben sind belegt m. E. nicht, dass KM nicht mehr in der Lage war, sich aus eigener Kraft zum Auto zu begeben oder gar zu fahren.

Gibt es Erkenntnisse über Ort (Fahrersitz, Beifahrersitz, Rückbank, Ladefläche) und Art der Blutspuren im Auto?

Papaya64 schrieb:Ohne konkrete Angaben zur Menge und Art der Blutspuren im Garten ergeben sich damit m. E. weitreichende alternative Szenarien, in denen beide zusammen zusammen zum Auto gegangen sein könnten, um z. B. zum Arzt oder ins Krankenhaus zu fahren, und wo ein Gewaltverbrechen erst ganz woanders geschehen ist. Dass bei so einem überhasteten Aufbruch Brille, Frühstück und Arbeitstasche zurückgeblieben sind belegt m. E. nicht, dass KM nicht mehr in der Lage war, sich aus eigener Kraft zum Auto zu begeben oder gar zu fahren.

Sorry, aber jetzt bewegst du dich weg von den bekannten Fakten. Ich verweise beispielsweise auf diesen Artikel. Das ist der Stand der Ermittlungen.

Die Polizei findet im Garten und in seinem Auto Blut. „Es spricht alles dafür, dass er aus dem Haus gelockt, in seinem Garten angegriffen und bereits tot in seinem eigenen Auto weggefahren und versteckt wurde“, heißt es in der Pressemitteilung von „Aktenzeichen XY“.

Quelle: https://www.mannheim24.de/promi-show/aktenzeichen-xy-zdf-vater-baustelle-mord-studiofall-rudi-cerne-90924238.html

Das KM noch selbst das Fahrzeug gesteuert und seinen zukünftigen mutmaßlichen Mörder auch noch freundlicherweise im Auto mitgenommen hat, um ausgerechnet gemeinsam mit ihm zum Krankenhaus zu fahren, ist jetzt wirklich an den Haaren herbeigezogen. Blutspuren von KM wurden auf der Rückbank des Fahrzeugs gefunden, das stand in mehreren Artikeln.