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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.692 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 00:09
Zitat von helwahelwa schrieb:Dass man aber angesichts eines solchen Schocks nicht mehr weiß, wo man vor Portbou gewesen ist
Mich erinnert zumindest der auf Deutsch geführte E-Mail-Dialog zwischen Peter und Marta (von TV3), den ich verstehe, schon etwas an ein Verhör. Aber Marta arbeitet bei einem TV-Sender, nicht bei der Polizei, und daher wirkt ihre Gesprächsführung vielleicht ein bisschen anmaßend. Sie fragt, wo die Gruppe damals auf ihrer Reise Station gemacht hat, bevor sie nach Portbou kam, und Peter weiß das wohl schon, aber will es Marta nicht sagen. Marta insistiert: „Keiner von Ihnen weiß mehr, wo Sie vor Portbou waren?“ Daraufhin lässt Peter sie abblitzen: „Das behauptet niemand außer Ihnen. (…) Ich wüsste auch nicht, was das zur Sache beiträgt. Ich beende hiermit unsere Kommunikation.“ (ab Min. 43:24)
Zitat von helwahelwa schrieb:und auch nicht mehr weiß, ob man ein oder zwei Tage in Portbou geblieben ist
Vielleicht verhält es sich hier ähnlich wie bei Martas Frage nach dem Aufenthaltsort der Gruppe vor Portbou: Peter weiß, wie lange sie damals in Portbou waren, findet aber, dass es Marta nichts angeht, und lässt das auch mehr oder weniger deutlich durchblicken?

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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 00:37
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Im 2. Teil der Doku wird ja längere Zeit über den Baum und die Leiche gesprochen. Ich habe nicht alles verstehen können. Was wurde denn da genau gesagt und dazu dann eben gezeigt?
Ab min 31:15 zeigt Àlex Iglesias, der damals mit 17 Jahren die ersten Fotos von Evi gemacht hat, Cristina Rauter den Ast und wo das Seil hing und wo die Schuhe standen. Es gab nichts, worauf man hochklettern konnte, und er hält es für sehr schwierig barfuß den Baum hochzuklettern, und dass es kein Knoten war, um sich zu erhängen.

Ab min 28:50 beschreibt der damalige Guardia Civil Enrique Gómez Varela den Baum: vom Boden bis zum Ast waren es 2,65 m, Evi hing 40 cm über dem Boden, sie war sehr groß 1,75m und wenn sie die Arme hob, war sie 60 cm größer, es gab den Aststumpf auf halber Höhe, auf den sie sich stützen konnte.
Er hält es für einen freiwilligen Tod, räumt aber ein, dass es ein Fehler war, keine toxikologischen Untersuchungen gemacht zu haben, weil man so sehr überzeugt war und noch immer ist, dass es ein Selbstmord war.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 00:46
Zitat von rattichrattich schrieb:Peter weiß, wie lange sie damals in Portbou waren, findet aber, dass es Marta nichts angeht, und lässt das auch mehr oder weniger deutlich durchblicken?
Ich vermute auch, dass er es noch weiß, aber nicht sagen will. Aber was spricht dagegen zu sagen, waren vorher in xy, oder zu sagen wir waren zwei Tage in Portbou, statt so wischiwaschi ich weiß nichts mehr. Sie haben das doch hautnah miterlebt, da ist man doch auch neugierig oder freut sich, dass das Mädchen identifiziert wurde.


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22.06.2022 um 00:53
PS: Wenn sie aus Wien gekommen sind, sind sie vielleicht tatsächlich durch Italien gefahren, liegt ja auf der Strecke. Das wäre vielleicht blöd, das jetzt zu sagen...


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22.06.2022 um 04:52
Zitat von helwahelwa schrieb:Woher kommt eigentlich die Behauptung, die Äste seien nach dem Tod von Evi abgeschnitten worden? Auf den Bildern des Ereignisortes, die von Àlex Iglesias gemacht wurden, noch ehe die Guardia Civil aus Figueres vor Ort war, sind die Äste bereits abgeschnitten. Ich glaube kaum, dass jemand vor Eintreffen der zuständigen Ermittlungsbeamten diese Äste abgeschnitten hat.
Ja, das wüsste ich auch gern, zumal auch auf keinem einzigen Bild irgendwo abgeschnittene Äste herumliegen.
Zitat von helwahelwa schrieb:Ab min 31:15 zeigt Àlex Iglesias, der damals mit 17 Jahren die ersten Fotos von Evi gemacht hat, Cristina Rauter den Ast und wo das Seil hing und wo die Schuhe standen. Es gab nichts, worauf man hochklettern konnte, und er hält es für sehr schwierig barfuß den Baum hochzuklettern, und dass es kein Knoten war, um sich zu erhängen.
Das macht schon viel mehr Sinn.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 07:23
Ich hab mir jetzt den 2. Beitrag der Serie auch angeschaut, und da ich sowohl Italienisch als auch Spanisch spreche, konnte ich ihm auch sehr gut folgen (so schwierig ist es dann nicht, auch katalanisch zu verstehen. Und die Schwester spricht italienisch in diesem Beitrag).

Nicht viel Neues. Sowohl der Gerichtsmediziner Lacaci als auch der damalige Leiter der Ermittlungen der Guardia Civil bestätigen noch einmal, was ich die ganze Zeit vermutet habe: es bestand ein gewisser "confirmation bias:" "Wir sind von vornherein davon ausgegangen, dass wir es mit einem 'normalen' Selbstmord zu tun haben." Aus dem Grund wurden keine weiteren forensischen Untersuchungen vorgenommen. Es gab auch, wie Lacaci noch einmal betonte, keine Spuren von Gewalt, keine Spuren, "die uns irgendwie veranlassten, weiter zu forschen."

Das ist aus heutiger Sicht traurig, aber verständlich und vermutlich auch ganz normal. Lacaci bedauert das zutiefst, denn er ist und bleibt überzeugt, dass es unmöglich für Evi war, allein in die Lage zu kommen, in der man sie vorgefunden hat. Das ist ihm aber erst bei Betrachtung der Bilder klargeworden, als die forensische Untersuchung bereits abgeschlossen war.

Ansonsten geht es um die Frage, wie und warum Evi nach Portbou gelangte. Es ist wohl erwiesen, dass sie mit einem Zug dort hätte ankommen können. Ein alter Fahrplan wird gezeigt, in welchem ein Zug aus Frankreich dort um 5.45 Uhr ankommen sollte. Man interviewt auch den derzeitigen Bürgermeister, der damals ein Fahrdienstleiter bei RENFE, der spanischen Staatsbahn in Portbou gewesen ist. Der sagt, dass es einen Zug aus Italien gab, der "immer um 6.30 Uhr morgens" angekommen sei.

Dieser scheinbare Unterschied ist m.E. durchaus erklärbar: die fahrplanmässige Ankunft war 5.45 Uhr aber der ehemalige Bahnbeamte spricht vermutlich aus Erfahrung, die sich mit meiner und der anderer deckt, dass Züge in Italien und vermutlich auch die aus Italien kommenden, meist etwas Verspätung hatten. Ich nehme daher an, dass er da aus Erfahrung spricht und 6.30 nennt, anstatt die fahrplanmässige Uhrzeit zu nennen.

Ob nun 5.45 Uhr oder eher etwas später, was bleibt ist, dass es möglich war und, das allerdings ist auch klar, dass es bedeutet, dass Evi sehr wenig Zeit hatte, den Baum, das Seil usw. zu finden. Wie das alles in der sehr kurzen Zeit möglich sein sollte, ist den Beteiligten hier im Film "ein Rätsel."

Auffällig bleibt, dass der Tatort extrem nah an bewohnten Gebäuden und dem "Campingplatz" der österreichischen Gruppe liegt.

Spannend ist freilich die Aussage der Nachbarin, die m.E. klar und eindeutig ist: sie hat an jenem Morgen Laute gehört, die auf einen Streit unter Jugendlichen hinweisen, und hat ein Mädel sehr weinen gehört.

Sie hat versucht ihre Beobachtung noch am Auffindetag der Guardia Civil mitzuteilen, wurde von dieser aber abgewimmelt. Confirmation bias. Stellt man sich die Lage der relativ einfachen Bevölkerung da vor, bedenkt das bekanntermassen angespannte Verhältnis zwischen der spanischen Gendarmerie (guardia civil) und der katalanischen Bevölkerung und geht man von einer nicht ungewöhnlichen etwas überheblichen Meinung ermittelnder Beamten gegenüber der Zivilbevölkerung aus, sehe ich hier keinen Grund, an der Aussage der Nachbarin zu zweifeln. "Am Ende hat die Obrigkeit Recht..."

Man wird sehen, was die italienische Polizei und Staatsanwaltschaft nun daraus machen, und machen können. Sie haben jedenfalls ein Ermittlungsverfahren eröffnet, das nach italienischem Recht erst mal 6 Monate laufen kann.

Schwester und Familie bleiben dabei, dass es keinerlei Anzeichen für eine depressive Stimmung bei Evi gab. Auch wenn das nicht ausschliesst, dass es diese gegeben haben mag, so ist es doch ein ernstzunehmendes Indiz, das erst mal gegen eine Selbstmordabsicht spricht - zumindest eine, die in Italien schon bestanden haben soll.

Interessant auch, dass die Schwester noch einmal betont, dass Evi nichts mitgenommen hat, was auf einen "Abschied" hindeutet: ihr Koffer mit ihren zwei Kleidern, die sie nach Florenz mitgenommen hat, blieb im Apartment der Schwester zurück. Nach allem, was man daraus deuten kann, ist Evi tatsächlich nur mit der Kleidung, die sie am Körper trug, ihrem Ausweis, ihrer Eisenbahnkarte und 60.000 Lire verschwunden. Also nur mit dem, was man für einen kurzen Trip ins eine Stunde von Florenz entfernte Siena braucht.

In Italien wurde recht schnell und recht umfangreich mit Plakaten damals nach Evi gesucht. Niemand hat sich je gemeldet, dem sie aufgefallen sei.

Der mysteriöse italienische Wagen in Portbou wird wieder mit keinem Wort erwähnt. Die Österreicher sollen mit einem VW-Bus dort gewesen sein. Ansonsten verweigern diese die Auskunft, wo sie sich vor ihrer Übernachtung in Portbou aufgehalten haben.

Leider also kein neues Licht im Dunkel dieses Falles.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 07:31
Ach so, noch ein Nachtrag: Evi soll vor ihrem Tod erst ein einziges Mal im Ausland gewesen sein, mit zwei Freundinnen in Irland. Eine "Weltenbummlerin" die in Europa herumreist ist sie also offenbar nicht gewesen. Sie wird von ihrer Schwester eher als ruhig und zurückhaltend beschrieben, ein junges Mädel von 19 Jahren, das noch auf der Suche nach einem Ziel für ihr Leben war.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 08:26
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:
Zitat von helwahelwa schrieb:Ab min 31:15 zeigt Àlex Iglesias, der damals mit 17 Jahren die ersten Fotos von Evi gemacht hat, Cristina Rauter den Ast und wo das Seil hing und wo die Schuhe standen. Es gab nichts, worauf man hochklettern konnte, und er hält es für sehr schwierig barfuß den Baum hochzuklettern, und dass es kein Knoten war, um sich zu erhängen.
Das macht schon viel mehr Sinn.
Ob das Sinn macht, wage ich zu bezweifeln. In der Österreichischen Doku, beschrieb Rauter seine Vorstellung genauer. Er glaubt, dass sie sich dort mit beiden Armen den Ast hätte umklammern müssen (Er vermisste auch die dann notwendigen Spuren an den Armen). Hätte sie dann die Schlinge anknoten/ um den Hals legen wollen sie wäre unweigerlich abgerutscht. Diese Überlegung wäre richtig, wenn es nicht diese Aststummel gegeben hätte. Daher machen seine Ausführungen wenig Sinn, weil er sich das nicht ausreichend angesehen hat.

Wie man auf diese Äste/Aststummel kommen kann, kann man aus den Bildern nicht gut erkennen. Aber der Baum steht an einem steilen Hang. Da das Opfer mit dem Kopf zum Ast gestanden haben muss (sonst hätte sie das Seil nicht befestigen können), wäre sie von der Hangseite dort hochgestiegen und hätte den dort recht steilen Hangabfall ausnutzen können. Bequem wird es sicher nicht gewesen sein. Wenn man die Abmessungen des Fotos sich anschaut, war diese Reste der Äste in etwa 1-1,2m Höhe. Man müsste die genaue Topologie der Stelle wissen aber durch die Topologie wird dann die zu überwindende Höhe geringer gewesen sein.

Außerdem muss man bedenken, wenn es Dritte gewesen sein sollen, dann müssen sie auch dort rauf. Entweder sie haben den gleichen Weg genutzt (dann spielt die Argumentation des Hochkommens kene Rolle) oder sie hätten eine Leiter nützen müssen. Und dann so etwas an einer exponierten Stelle mit Häusern in Sichtnähe in der Dämmerung. Naja, den Sinn hätte ich auch gern mal gewusst. Da würde gern mal ein realistisches Szenario mal lesen, das wirklich mit dem Obduktionsergebnis vereinbar ist (Genickbruch durch Erhängen, keine sonstigen Zeichen von Gewalt), das wirklich „Sinn“ macht.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 09:12
Zitat von LentoLento schrieb:Da würde gern mal ein realistisches Szenario mal lesen, das wirklich mit dem Obduktionsergebnis vereinbar ist (Genickbruch durch Erhängen, keine sonstigen Zeichen von Gewalt), das wirklich „Sinn“ macht.
Danke, Lento.

Die Täter (ja, einer allein kann sie unmöglich dort aufgeknüpft haben) - wie haben sie ihr das Genick gebrochen, ohne weitere Spuren (im Sinne von Wunden) zu hinterlassen?

Und wenn die Täter sowieso unten am Bootshafen waren, um den Strick zu besorgen: warum dann nicht einfach die Leiche ins Meer schmeissen?

Die geht zunächst mal unter wie ein Stein und kommt erst (wenn überhaupt) ein paar Tage später an die Oberfläche. Hätte den Tätern einen ordentlichen Zeitversprung verschafft.

Zudem: Es wäre für die Forensiker äusserst schwierig geworden, da noch irgendwelche Spuren zu sichern - nach ein paar Tagen im Salzwasser.

Also, wozu der Hokos-Pokus mit dem Baum?

Achja, und: wo ist das Motiv?

Edit: Ein Mord zur vertuschung eines Sexualdelikts scheidet ja aus - und Reichtümer hatte sie auch keine dabei. Also, - was bliebe dann?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 10:31
Zitat von LentoLento schrieb:Außerdem muss man bedenken, wenn es Dritte gewesen sein sollen, dann müssen sie auch dort rauf. Entweder sie haben den gleichen Weg genutzt (dann spielt die Argumentation des Hochkommens kene Rolle) oder sie hätten eine Leiter nützen müssen.
Genau das. Die Drogen einnehmende Fahrgemeinschaft hat sich also auf die Schnelle noch eine Leiter besorgt.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Evi soll vor ihrem Tod erst ein einziges Mal im Ausland gewesen sein
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Nach allem, was man daraus deuten kann, ist Evi tatsächlich nur mit der Kleidung, die sie am Körper trug, ihrem Ausweis, ihrer Eisenbahnkarte und 60.000 Lire verschwunden.
Genau diese Dinge deuten doch grade auf einen Ausnahmezustand hin.
Man kann hier über die Fahrt nach Portbou rätseln so viel man will, Fakt ist, dass sie freiwillig dahin gefahren ist (eine Entführung schließe ich mal aus). Und wenn das für sie untypisch ist und nicht zu dem Wenigen, was sie mitnahm, nicht passt, dann stimmte halt mit ihr in dieser Situation was nicht.
Dass die Familie nichts Ungewöhnliches an ihr bemerkt hat, heißt nun rein gar nichts. Sie muss auch nicht dauerhaft depressiv gewesen sein. In diesem Alter reicht manchmal Liebeskummer oder ein anderes schmerzhaftes Erlebnis für einen Suizidversuch. Zum Glück scheitern diese sehr oft.
Ich kann mich an den Suizid eines Mädchens aus meiner Schulzeit erinnern. Sie war ein bißchen still, aber das war auch alles, was einem auffiel. Auch ihre engeren Freunde traf das völlig überraschend.
Zitat von LentoLento schrieb:Da würde gern mal ein realistisches Szenario mal lesen, das wirklich mit dem Obduktionsergebnis vereinbar ist (Genickbruch durch Erhängen, keine sonstigen Zeichen von Gewalt), das wirklich „Sinn“ macht.
Darauf warte ich jetzt auch schon seit 51 Seiten.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 10:47
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Genau das. Die Drogen einnehmende Fahrgemeinschaft hat sich also auf die Schnelle noch eine Leiter besorgt.
Die Campinggesellschaft wurde von der Guardia Civil durchsucht (Kleidung, Rucksäcke, Zelte), Drogen wurden nicht gefunden, ich nehme an, auch keine Leiter. Hätte man welche gefunden, wäre mir allerdings ein Zusammenhang mit dem Suizid auch nicht ersichtlich.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Genau diese Dinge deuten doch grade auf einen Ausnahmezustand hin.
Alles deutet auf einen geplanten Suizid mit dem Ziel hin, nicht erkannt zu werden.
Entsprechende Angaben von nahestehenden Personen können - sofern vorhanden - aktiv auf eine Suizidalität hinweisen.
Fehlende entsprechende Angaben sprechen prinzipiell nicht gegen eine Suizidalität, wie jeder weiß, der mit suizidalen Menschen zu tun hat.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Darauf warte ich jetzt auch schon seit 51 Seiten.
Der Grund warum man um das Offensichtliche seit 51 Seiten endlos rummäandert ist ja gerade, dass es irgendwelche Indizien für ein Fremdverschulden nicht gibt. Ich möchte nur nochmal darauf hinweisen, dass die mediale Inszenierung inklusive Bedrängen der Campinggemeinschaft zunehmende Kollateralschäden hervorruft.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 10:52
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Sie hat versucht ihre Beobachtung noch am Auffindetag der Guardia Civil mitzuteilen, wurde von dieser aber abgewimmelt. Confirmation bias.
@helwa schreibt zu diesem teil:
Zitat von helwahelwa schrieb:ch hab noch mal reingehört. Ja, das erste ist alles so richtig. Aber am Morgen, als dann die Guardia Civil die Straße hochkam, weiß sie nicht genau, was sie gesagt hat, aber die Guardia Civil hat dann zu ihr auf Spanisch gesagt "Seien Sie ruhig (oder" halten Sie die Klappe" könnte man es je nach Tonfall auch übersetzen), gehen Sie rein".
Ich glaube, dass man nicht überall "Confirmation bias" sehen sollte.

Wenn man sich die Situation unvoreingenommen vorstellt, wird sich dort vor Ort doch schon eine Traube von Schaulustigen angesammelt haben. Die Polizei versucht doch immer in solchen Situationen diese aufzulösen. Das, was die Frau sagt, geht doch recht klar in diese Richtung, sie weiß doch gar nicht mehr, was sie der Polizei überhaupt gesagt hatte. Dass es sich da um eine vielleicht wichtige Zeugenaussage handelte, wird der Polizist in dieser Situtation wohl kaum erkannt haben. Sie hätte, als sich der Sturm gelegt hat, einfach zur Polizei gehen sollen um dort eine Aussage zu machen. Die wäre dann von Wert gewesen, heute wird sie sich immer die Frage gefallen lassen müssen, warum sie da nicht nachgeholt hat. Dadurch wird sie auch Schwierigkeiten bzgl. der Glaubwürdigkeit haben, wenn sie dazu nicht eine plausible Erklärung hat, ganz unabhängig der grundsätzlichen Problematik von Zeugenaussagen nach 32 Jahren.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 11:01
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Österreicher sollen mit einem VW-Bus dort gewesen sein. Ansonsten verweigern diese die Auskunft, wo sie sich vor ihrer Übernachtung in Portbou aufgehalten haben.
Genauer gesagt verweigern sie (bzw. einer der Reisegruppe) der Journaille und anderen "Investigativen" die Auskunft. Den Ermittlern werden sie das bei Befragung sicher mitgeteilt haben. Verständlich, dass sie misstrauisch sind und nach all den Jahren nicht in die Öffentlichkeit gezerrt werden möchten.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dass die Familie nichts Ungewöhnliches an ihr bemerkt hat, heißt nun rein gar nichts. Sie muss auch nicht dauerhaft depressiv gewesen sein. In diesem Alter reicht manchmal Liebeskummer oder ein anderes schmerzhaftes Erlebnis für einen Suizidversuch.
Kann man nur immer wieder betonen, dass das nicht offensichtlich sein muss, weil das leider immer wieder negiert wird. Und auch, dass wir hier am allerwenigsten über Evis Gemütszustand wissen.

Find es auch echt fatal, dass gerade "erfahrene Fachleute" von einem "grauen Schleier" im Gesicht sprechen, der manchmal zu erkennen sei:
Zitat von phoenixphoenix schrieb:Man sieht da nichts von dem gewissen Grauschleier, den man so manchen Depressiven im Gesicht ansieht (wie es eine Freundin, erfahrene Psychotherapeutin nennt).
So was stützt den Irrglauben, man könne Menschen "dunkle Gedanken" irgendwie ansehen. Das ist Quatsch.


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22.06.2022 um 11:22
Ich denke dass dort in der Nähe genug andere Bäume gegeben hätte, die für einen Selbstmörder einfacher zu besteigen wären.
Und jetzt noch die Aussage der Ohrenzeugin.
Ich war ja anfangs der Meinung, dass es sicht wirklich um Suizid handelt, aber je mehr ich erfahre umso unsicherer werde ich.
Aktuell denke ich, dass zumindest noch weitere Personen involviert waren.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 11:24
Zitat von soomasooma schrieb:Genauer gesagt verweigern sie (bzw. einer der Reisegruppe) der Journaille und anderen "Investigativen" die Auskunft. Den Ermittlern werden sie das bei Befragung sicher mitgeteilt haben. Verständlich, dass sie misstrauisch sind und nach all den Jahren nicht in die Öffentlichkeit gezerrt werden möchten.
Ich möchte den Österreichern eigentlich nichts unterstellen, aber ich finde das ganz und gar nicht verständlich, dass
sie sich so sehr dagegen sperren. Ich hoffe, dass aus der Richtung noch was kommt.


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22.06.2022 um 11:29
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Tritonus schrieb:
Genau das. Die Drogen einnehmende Fahrgemeinschaft hat sich also auf die Schnelle noch eine Leiter besorgt.
@keeprunning : Die Campinggesellschaft wurde von der Guardia Civil durchsucht (Kleidung, Rucksäcke, Zelte), Drogen wurden nicht gefunden, ich nehme an, auch keine Leiter. Hätte man welche gefunden, wäre mir allerdings ein Zusammenhang mit dem Suizid auch nicht ersichtlich.
Ich meinte mit "Fahrgemeinschaft" nicht die Österreicher. Hier gab es mal das angedachte Szenario von einer fröhlichen Fahrgemeinschaft, der sich Evi auf dem Weg nach Siena spontan angeschlossen haben soll. Die sind dann alle kurz entschlossen nach Portbou gefahren, haben Drogen genommen, Evi sei bewusstlos geworden/verunfallt, die anderen dachten sie sei tot und haben sie, um einen Suizid vorzutäuschen, an einen Baum gehängt.
Darauf bezog ich mich.
Soweit ich gesehen habe, ist es das einzige Szenario, was hier überhaupt für ein Fremdverschulden vorgeschlagen wurde. Überzeugt mich nicht wirklich. Man muss hier ja noch mehr Ungereimtheiten in Kauf nehmen als im Falle eines Suizids.


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22.06.2022 um 11:39
@hANSaLBERS
Zitat von hANSaLBERShANSaLBERS schrieb:Ich möchte den Österreichern eigentlich nichts unterstellen
Machst Du aber im gleichen Atemzug:
Zitat von hANSaLBERShANSaLBERS schrieb:dass sie die Aussagen verweigern
Haben sie doch nicht? Sie wollen nur der sensationslustigen Öffentlichkeit jetzt nicht Rede und Antwort stehen und geben der darüber keine Auskünfte. Das ist ja etwas anderes - und ihr gutes Recht.

Anders sieht es aus, wenn sie in einer (erneuten) Zeugenbefragung durch Ermittler explizit die Aussage dazu verweigern oder verweigert hätten. Davon war aber doch nicht die Rede?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 11:41
Zitat von hANSaLBERShANSaLBERS schrieb:Ich möchte den Österreichern eigentlich nichts unterstellen, aber ich finde das ganz und gar nicht verständlich, dass
sie sich so sehr dagegen sperren
Sie sprechen nicht mit der PRESSE !
Es ist jedem sich selbst überlassen ob er mit der Presse a´la Bildzeitung spricht oder nicht.

Was meinst du warum wir bei der Feuerwehr bzw. auch die Polizei in der Regel ein verbot hat mit der Presse zu sprechen? Sicher nicht weil diese immer alles so korrekt wiedergeben...
Dafür gibt es dann extra ausgebildete Pressesprecher.

Daran ist nicht unverständlich oder auch nur "verdächtig".

Sie Fall Lars Mittank, was wurde da alles über die Freunde geschrieben....
Zitat von soomasooma schrieb:Find es auch echt fatal, dass gerade "erfahrene Fachleute" von einem "grauen Schleier" im Gesicht sprechen, der manchmal zu erkennen sei
Haben hier alle gut gelacht als ich die Passage vorgelesen habe.
Völliger Schwachsinn und gehört eher in die Rubrik Wunderlampe & co.
Depressionen sind NICHT SICHTBAR. Das ist nun nicht erst seid gestern bekannt...

Und wer hier nach Statistiken dafür verlangt das Angehörige einen Suizid nicht haben kommen sehen sollte sich bitte 3 min. in ein entsprechendes angehörigen Forum einlesen.
Warum kommt es wohl für die meisten "wie ein Schock" ?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 11:55
Zitat von soomasooma schrieb:Haben sie doch nicht? Sie wollen nur der sensationslustigen Öffentlichkeit jetzt nicht Rede und Antwort stehen und geben darüber keine Auskünfte. Das ist ja etwas anderes - und ihr gutes Recht.
Genau darum geht es. Nur aus Sensationsgier versucht man aus Ihnen irgend etwas rauszupressen. Der WhatsApp-Auszug ist auch schon recht vielsagend. Denn ursprünglich will die Journalistin vermutlich auch hören, dass die Polizei sie grob angepackt haben. Das was man da liest sind höchst suggestive Fragen und man die Journalistin versucht da den Schriftwechsel etwas mit Gewalt reinzuinterpretieren.

Es ist grundsätzlich sehr schwierig Zeugenbefragungen durchzuführen und zu vermeiden, dass man Aussagen beeinflusst. Selbst Profis gelingt das nicht immer. Und wie der WhatsApp-Ausschnitt zeigt, Journalisten wollen genau die Aussagen hören, welche sie hören wollen.Und damit werden zukünftige Zeuugenbefragungen durch die Ermittler schwieriger, denn durch falsche Befragung kann sich auch falsches einprägen. Wie gesgagt, Journalisten sollten da die Finger von lassen, denn die Zeugenaussgen verlieren dadurch an Wert.


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22.06.2022 um 12:12
Zitat von hANSaLBERShANSaLBERS schrieb:Ich denke dass dort in der Nähe genug andere Bäume gegeben hätte, die für einen Selbstmörder einfacher zu besteigen wären.
Solche Fragen enstehen immer, warum genau der Baum, warum nicht ein anderer, scheinbar passenderen. Bei Beteiligung Dritter muss man sich das Gleiche fragen. Und dann gibt es in diesem Gelände (angrenzende Kakteen, Steigung, freie Sicht zu Häusern etc.) weitaus größerer Schwierigkeiten, jemanden dort hochzuwuchten, als nur den Baum zu ersteigen. In Wirklichkeit für einen gefakten Suizid noch weitaus ungewöhnlicher. Daher bringen solche Betrachtungen keinen Wahrheitsgewinn, bzw. der Baum selber spricht mehr für einen Suizid. Was man weiß, Tod durch erhängen, keinerlei Spuren von Gewalt und es gibt Aststümpfe, die wahrscheinlich ermöglicht hätten, dass jemand hochsteigt. Und damit passt die Auffindesituation mit einem angenommen Suizid ganz deutlich zum Obduktionsergebnis.


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