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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.692 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

18.08.2022 um 08:18
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:In der Regel stellt man einen Sichtschutz in einiger Entfernung auf, um keine Spuren zu zerstören.
Hat man zur damaligen Zeit noch nicht "regelmäßig" getan.
Gibt genug VU´s , Tötungsdelikte & co welche nicht abgedeckt wurden und unzählige Fotos und sogar Zeitungsartikel belegen das.
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Wenn ein Suizid eindeutig wäre, würden die italienischen Behörden nicht ermitteln.
Falsch. Auch in einem sicheren Suizid wird zwangsweise ermittelt bis eine (Mit)Täterschaft 100% ausgeschlossen werden kann.
Da hier noch die Befragung der Reisegruppe aussteht ist eine Ermittlung das einzig Sinnvolle.



Das der PKW nun auch - Offiziell - raus ist, verschwindet auch einer der größten "Beweise" für die Mordtheorie. Was wurden doch für Sätze gerissen das es einen solchen Zufall ja gar nicht geben kann....

Es bleibt für die Mordtheorie nichts als das Bauchgefühl.

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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

02.09.2022 um 20:08
Unter trauer.bz wurde ein kleiner Bericht über die Gedenkfeier veröffentlicht.
Leider ließ er sich dort nicht verlinken.
Aber hier:

https://www.stol.it/artikel/chronik/rauter-gedenken-evi-hat-immer-versucht-den-anderen-zu-helfen

Und das auch ohne Bezahlschranke.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

02.09.2022 um 22:09
@CaiaLia
Vielen Dank für die Links.
Ich finde es irgendwie schwer vorstellbar, daß Evi schon seit 32 Jahren tot ist. So eine lange Zeit, ein halbes Leben. Und die Familie war so lange im Ungewissen, bestimmt immer noch mit einer Hoffnung...
Es bleibt zu wünschen, daß die Behörden die Umstände ihres Todes aufklären können.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

02.09.2022 um 23:43
Naja, angesichts der Auffindesituation würde ich, als Zugehöriger, auch von einem Verbrechen ausgehen.

Die Fotos, als man sie gefunden hat, waren doch sehr sehr eindrücklich (und grausam).
Da würde ich einen Suizid auch definitiv ausschließen, ebenso einen Unfall...dann wäre eine solche Handlung danach, meines Erachtens, auch extrem ungewöhnlich.
Aber das ist persönliche Ansicht.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

03.09.2022 um 07:25
Im Artikel gehen die Angehörigen und der Pfarrer von einem Verbrechen an Evi aus.
Christine Rauter sagte über ihre, einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallene Schwester, dass Evi eine gute und respektvolle Person gewesen sei.
Nun ist die traurige Gewissheit ihres gewaltsamen Todes eingetreten“, sagte der Ordensmann ...
Quelle: https://www.stol.it/artikel/chronik/rauter-gedenken-evi-hat-immer-versucht-den-anderen-zu-helfen


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

03.09.2022 um 11:46
Laut dem oben von @Thordis zitierten Artikel aus stol.it sagte der Dekan: "Nun ist die traurige Gewissheit ihres gewaltsamen Todes eingetreten." Das ist korrekt, da ein gewaltsamer (= nichtnatürlicher) Tod "auf ein von außen verursachtes oder beeinflusstes Geschehen zurückzuführen" * ist. Dazu gehören

"- Unfall (auch Spätfolgen von Unfällen unter Umständen nach Jahrzehnten)
- Suizid
- Behandlungsfehler mit tödlichem Ausgang
- Tötung durch fremde Hand".
*

Der Artikel aus stol.it dagegen macht aus der Feststellung des Dekans, dass Evi eines nichtnatürlichen, also gewaltsamen Todes gestorben ist, die Behauptung, sie wäre "einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen". Ein Gewaltverbrechen ist jedoch nicht erwiesen. Fest steht bisher nur, dass Evi eines nichtnatürlichen Todes gestorben ist. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Gewaltverbrechen vorliegt. Ebenso kann auch Suizid oder z.B. ein Unfall zu ihrem Tod geführt haben.
___________________

* https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-211-79960-4_4
(Alle obigen Zitate beziehen sich auf diese Quelle)


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

03.09.2022 um 16:52
Leider ist über der nicht verifizierten Behauptung von stol.it, Evi wäre „einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen“, der übrige Inhalt des Artikels über die Gedenkfeier untergegangen.

Laut dem Artikel (1) waren zahlreiche Trauergäste zu Evis Gedenkmesse gekommen. Interessant ist sicher Evis Charakterisierung durch ihre ältere Schwester Christine, also jemanden, der Evi von klein auf kannte. Christine Rauter nannte Evi

„„eine gute und respektvolle Person“. (…) „Sie hat immer versucht, den anderen zu helfen“, betonte Christine Rauter. Sie sei neugierig gewesen.

„Sie wollte lernen, sie wollte verstehen“, betonte Rauter. „Sie stellte sich Fragen und suchte nach Antworten.“ Sie habe Interesse an Neuem gezeigt. „Sie wollte weiterkommen und nicht stehen bleiben“, erinnerte Christine Rauter.“
(2)

Evi war ihrer Schwester zufolge also eine hilfsbereite, aufgeschlossene und an der Welt interessierte junge Frau, die die Welt verstehen und sich auch selbst weiterentwickeln wollte. An anderer Stelle war bereits zu lesen, dass Evi vier Sprachen beherrschte und eine Ausbildung als Buchhalterin abgeschlossen hatte. Eine Anstellung in einem Exportunternehmen hatte sie bereits gefunden. (3) Auch ein Studium hätte sie aufnehmen können. Objektiv betrachtet stand ihr alles offen.

Es ist zu hoffen, dass das laufende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Bozen die Umstände von Evis Tod noch aufklären kann.
__________________

(1) https://www.stol.it/artikel/chronik/rauter-gedenken-evi-hat-immer-versucht-den-anderen-zu-helfen
(2) Quelle siehe oben unter (1)
(3) Übersetzung von @helwa aus einem Zeitungsartikel in "El Punt Avui" vom 17.05.2022, Link siehe dort:
Zitat von helwahelwa schrieb am 02.06.2022:"Evi Anna Rauter lebte mit ihren Eltern in Lana, hatte eine Ausbildung im Bereich Buchhaltung abgeschlossen, sprach vier Sprachen (Italienisch, Englisch, Deutsch und Französisch) und hatte eine Arbeit in einem Exportunternehmen gefunden. Am 11. September sollte sie dort anfangen."



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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.09.2022 um 23:19
Der zitierte Beitrag wurde inzwischen geändert, so dass das von mir angeführte, erste Zitat nicht mehr enthalten ist.

Vielleicht hast du @rattich daher die angebliche Äußerung der Schwester nicht mehr gesehen.
Ich denke, es handelte sich um einen Irrtum der Zeitung bzw. entsprach einer Annahme des Autors.
Gut, dass dies nun geklärt ist.

Quelle:
https://www.stol.it/artikel/chronik/rauter-gedenken-evi-hat-immer-versucht-den-anderen-zu-helfen


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

05.09.2022 um 00:06
Zitat von ThordisThordis schrieb:Vielleicht hast du @rattich daher die angebliche Äußerung der Schwester nicht mehr gesehen.
Doch, diese sachlich falsche Aussage, die ursprünglich im Artikel stand, hatte ich gesehen. (Ich nehme an, dass sie nicht von Evis Schwester kam, sondern vom Verfasser des Artikels.) Daher habe ich in meinem Post oben darauf hingewiesen, dass jeder nichtnatürliche Tod „gewaltsam“ ist, aber deshalb nicht aus einem Gewaltverbrechen resultieren muss (Beitrag von rattich (Seite 59)).

In der ersten Version des Artikels auf stol.it hieß es noch wie von Dir oben zitiert:

"Christine Rauter sagte über ihre, einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallene Schwester, dass Evi eine gute und respektvolle Person gewesen sei." (Unterstreichung von mir)

Inzwischen wurde der Mittelteil des Satzes gelöscht, so dass es jetzt heißt:

"Christine Rauter sagte über ihre Schwester, dass Evi eine gute und respektvolle Person gewesen sei."

Vermutlich hatte der Verfasser des Artikels aus der Aussage des Dekans, dass Evi „gewaltsam“ starb, zunächst geschlossen, sie wäre durch ein Gewaltverbrechen zu Tode gekommen. Das ist jedoch nicht erwiesen. Diesen Irrtum hat stol.it inzwischen offenbar erkannt und die betreffende Textstelle geändert. Die Todesumstände von Evi werden derzeit ja noch von der Staatsanwaltschaft Bozen untersucht.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

03.01.2023 um 17:23
Hallo, es gibt einen Artikel von Evi in ​​der spanischen Wikipedia, falls jemand daran interessiert ist, ihn zu lesen. Grüße

Wikipedia: Desaparición de Evi Rauter


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.01.2023 um 09:57
Nachdem jetzt 6 Monate vergangen sind ist die entscheidende Frage, ob die italienische Staatsanwaltschaft die Ermittlungen fortführt oder einstellt. Darüber habe ich nichts gelesen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.01.2023 um 15:50
Ein paar Gedanken von mir, einiges wurde sicher schon diskutiert, ich habe nicht alle 60 Seiten gelesen:

- Suizid durch Erhaengen duerfte bei so jungen Frauen sehr selten sein. Auch wenn Erhaengen heutzutage auch bei Frauen die häufigste Form des Suizid ist, so ist das Durchschnittsalter mehr als 60 Jahre. Ist Evi tatsächlich mit dem Zug angekommen und hatte nur das Ziel schnellstmöglich zu sterben, hätte sie nur am Bahnhof auf den nächsten Zug warten müssen. Warum die umständliche Kraxelei am Hang? Suizid durch Erhaengen ist extrem qualvoll, wenn es nicht sofort zum Genickbruch kommt

- meist ist ein Suizid in diesem Alter eine Kurzschlussreaktion auf Trennung, Enttäuschung etc. Dass sie eine so lange Tour macht und es sich nicht unterwegs "anders überlegt" ist schon bemerkenswert. Auf eine Krankheit oder manische Depression oder etwas sonstwie unumkehrbares gibt es keine bekannten Hinweise

- warum faehrt sie überhaupt so weit weg für den Suizid (sofern es einer war)? wollte sie ihrer Familie zuliebe eher verschwinden als sie mit einem Suizid zu konfrontieren? Wäre möglich, aber dagegen spricht dann die archaische, öffentlich wirksame Methode sich dort aufzuhängen. Auf diese Weise war am Ende doch das Bekanntwerden wahrscheinlich...auch wenn es 30 Jahre gedauert hat

- Die österreichische Gruppe und die Aussagen der alten Dame sind natürlich sehr verdächtig. Natürlich kann der Streit aber auch innerhalb der Gruppe stattgefunden haben. Allerdings spricht klar gegen ein Fremdeinwirken der AUT ler, dass diese am Ort weiter campieren. Wenn sie wirklich Evi aufgehängt hätten, dann wäre nichts wie weg die Devise gewesen. Dass Evi Streit mit der Gruppe hatte und sich dann allein ohne deren Wissen zum Baum begab, wäre möglich, aber was sollte der Grund sein, das eine so extreme Reaktion hervorruft?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.01.2023 um 18:21
Zitat von tilomagnettilomagnet schrieb:Dass Evi Streit mit der Gruppe hatte und sich dann allein ohne deren Wissen zum Baum begab, wäre möglich, aber was sollte der Grund sein, das eine so extreme Reaktion hervorruft?
Da wären zum Beispiel Mobbing, nicht eingehaltene Versprechungen oder man hat Evi möglicherweise gedroht. Auch sexuelle Belästigungen oder eine versuchte Vergewaltigung könnten Auslöser für eine Verzweiflungstat gewesen sein. Oder es war verschmähte Liebe? Da gäbe es einiges an möglichen Szenarien.

Es ist auch die Rede von Auffälligkeiten rund um ihren Mund als hätte ihr jemand den Mund zugehalten. Könnte es nicht möglich sein, dass man ihr dabei auch das Genick gebrochen hat, ob absichtlich oder unabsichtlich? Und dann erst kam man auf die Idee Evi an dem Baum aufzuhängen und einer der Täter holte vom Hafen das Seil.
Zitat von rattichrattich schrieb am 22.06.2022:Vielleicht verhält es sich hier ähnlich wie bei Martas Frage nach dem Aufenthaltsort der Gruppe vor Portbou: Peter weiß, wie lange sie damals in Portbou waren, findet aber, dass es Marta nichts angeht, und lässt das auch mehr oder weniger deutlich durchblicken?
Die Reiseroute nicht bekannt zu geben, lässt tief blicken. Egal, ob es gegenüber der Presse ist oder nicht. Ich hoffe sehr, dass die damalige Reisegruppe durch die italienischen Behörden einem Verhör unterzogen wurde oder noch wird und die Polizei die Antworten bekommt, die für den Fall relevant sind.
Zitat von LentoLento schrieb am 22.06.2022:Naja, den Sinn hätte ich auch gern mal gewusst. Da würde gern mal ein realistisches Szenario mal lesen, das wirklich mit dem Obduktionsergebnis vereinbar ist (Genickbruch durch Erhängen, keine sonstigen Zeichen von Gewalt), das wirklich „Sinn“ macht.
Wenn schon die Guardia Civil eher halbherzig ermittelt und von Beginn an einen Suizid für die einzig mögliche Ursache hält, dann will ich gar nicht wissen, wie sich das auf die Qualität der gerichtsmedizinschen Untersuchung ausgewirkt hat. Man kann vieles übersehen, wenn man die notwendige Sorgfalt vermissen lässt. Der Fall war ja schon gelöst, bevor Evi in der Gerichtsmedizin landete.

Ist es richtig, dass gewisse Sachen von Evi fehlten? Ihre Brieftasche? Warum sollte sie die bei einem Suizid nicht bei sich tragen? Um Anonym zu bleiben? Warum dann an diesem exponierten Ort erhängen und nicht irgendwo in den Wäldern um das Kaff herum? Und dann hätte sie ihren Schmuck doch auch wegwerfen können. Sie trägt aber doch auf den Bildern von ihrer Leiche eine Uhr oder Kette um ihr Handgelenk, oder?
Zitat von PhischPhisch schrieb am 23.06.2022:Und das ist das Problem: wenn im Streit /Affekt gehandelt wurde wäre diese umständliche Tötungsart mehr als ungewöhnlich.
Oder man wollte es der Evi mal richtig zeigen. Vielleicht gab es zuvor Streit und Evi drohte, zur Polizei zu gehen. Und dann ergab das eine Wort das andere und die Situation hat sich hochgeschaukelt und ist eskaliert. Dazu würden die Zeugenaussagen der älteren Dame passen. Ob sie wohl noch den Akzent erkennen würde, in der die jungen Leute damals stritten?
Zitat von tilomagnettilomagnet schrieb:Allerdings spricht klar gegen ein Fremdeinwirken der AUT ler, dass diese am Ort weiter campieren. Wenn sie wirklich Evi aufgehängt hätten, dann wäre nichts wie weg die Devise gewesen.
Warum? Es müssen ja nicht alle in der Reisegruppe an einer möglichen Tat beteiligt gewesen sein. Eine überstürzte Flucht hätte dann für ordentlich Diskussionen innerhalb der Gruppe gesorgt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.01.2023 um 18:41
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Da wären zum Beispiel Mobbing, nicht eingehaltene Versprechungen oder man hat Evi möglicherweise gedroht. Auch sexuelle Belästigungen oder eine versuchte Vergewaltigung könnten Auslöser für eine Verzweiflungstat gewesen sein. Oder es war verschmähte Liebe? Da gäbe es einiges an möglichen Szenarien.
Das sind valide Punkte, die aber mMn bedingen, dass Evi die Gruppe schon länger bzw vor der Reise kannte. Verschmaehte Liebe am ersten Abend und dann haengt sie sich direkt auf? naja, etwas weit hergeholt. Ein schlechter Drogentrip wäre auch möglich, aber dafür war ihre Koordination eigentlich noch zu gut, den Baum hochzusteigen. Leider war wohl Toxikologie bei der Obduktion kein Thema.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.01.2023 um 19:01
Zitat von tilomagnettilomagnet schrieb:Das sind valide Punkte, die aber mMn bedingen, dass Evi die Gruppe schon länger bzw vor der Reise kannte. Verschmaehte Liebe am ersten Abend und dann haengt sie sich direkt auf? naja, etwas weit hergeholt. Ein schlechter Drogentrip wäre auch möglich, aber dafür war ihre Koordination eigentlich noch zu gut, den Baum hochzusteigen. Leider war wohl Toxikologie bei der Obduktion kein Thema.
Genau, es gab keine toxikologische Untersuchung. Darum meine grundsätzlichen Zweifel an der Aussagekraft des Obduktionsberichtes. Man hätte genauer hinschauen müssen, das kann jetzt leider nicht mehr rückgängig gemacht werden und wird wohl eine Aufklärung des Falles verhindern, selbst wenn durch die laufenden Ermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft noch Verdachtsmomente entstehen sollten. Wie du sagtest, könnten auch Drogen oder starker Alkoholkonsum zu ihrem Tod beigetragen haben. Ich denke, wenn es kein Suizid war, hilft hier nur noch ein Geständnis oder eine unerwartete Zeugenaussage.

An die verschmähte Liebe glaube ich auch nicht so wirklich, aber sie war noch sehr jung und in dem Alter kann es auch zu Kurzschlussreaktionen kommen.

Meine anderen aufgeführten Gründe halte ich persönlich nicht zwingend an eine vorangehende, längere Bekanntschaft zwischen Evi und der Reisegruppe geknüpft. Da kann sich durchaus etwas während der mehrstündigen Autofahrt entwickelt haben, ausgelöst durch die Enge des VW Busses und besonders durch den Umstand getriggert, dass man sich eben nicht gegenseitig kannte.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.01.2023 um 20:00
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Wenn schon die Guardia Civil eher halbherzig ermittelt und von Beginn an einen Suizid für die einzig mögliche Ursache hält, dann will ich gar nicht wissen, wie sich das auf die Qualität der gerichtsmedizinschen Untersuchung ausgewirkt hat. Man kann vieles übersehen, wenn man die notwendige Sorgfalt vermissen lässt. Der Fall war ja schon gelöst, bevor Evi in der Gerichtsmedizin landete. ?
Es gibt gewisse Dinge, welche feststehen. Genickbruch, Kleidung im normalen Zustand, keine Spuren, dass das Opfer zum Ort geschleift wurde, offenbar keinerlei Kakteenstacheln am Körper.

Für jemanden der auf den eigenen zwei Beinen freiwillig dorthin gelangte, ist das schon sehr wahrscheinlich. Für jemanden, der dorthin getragen wurde oder mit Gewalt dorthin gezwungen wurde in Wirklichkeit sehr unwahrscheinlich, dass man das alles so vorfindet.

Das ist es ja, man sollte mit dem Bekannten einfach mal alternative und auch nicht realitätsfremde Szenarien versuchen zu finden. Genau das vermisse ich hier, es wird darüber schwadroniert, dass mit einem Bias an die Sache rangegangen worden wäre, aber kann es nicht sein, dass von Anfang an eine andere Möglichkeit fast auszuschließen war?
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb: Warum sollte sie die bei einem Suizid nicht bei sich tragen? Um Anonym zu bleiben? Warum dann an diesem exponierten Ort erhängen und nicht irgendwo in den Wäldern um das Kaff herum?
Das sind Fragen, die man schwer beantworten kann. Was – bei einem Suizid – das Opfer sich vorgestellt hat, weiß man nicht. So fernliegend ist es jedenfalls nicht zu glauben, dass eine große Entfernung die Identifikation verhindern könnte. Bei einem Suizid am Heimatsort o.ä. wird es vielleicht gar nicht so einfach sein, eine sichere Stelle zu finden. Vielleicht war auch der Gedanke dann dort irgendwo rum zu liegen nicht leicht zu ertragen. Hätte sie damit Schwierigkeiten gehabt, würde das sogar der exponierte Ort erklären. Dieser war sicher für eine zeitnahe Entdeckung.


Aber erklärt eigentlich ein Kapitaldelikt diesen exponierten und gleichzeitig – durch die Kakteen – schlecht zugänglichen Ort?

Jemand, der eine Leichnam verstecken will und es schafft diesen in ein Kakteen-Dickicht zu befördern, für den wäre es ein gutes Versteck, da kaum sich da jemand hinwagen wird. Aber das widerspricht wieder vollkommen der exponierten Stelle, für ein Kapitaldelikt ist diese Stelle geradezu absurd. Zusätzlich war es nur wenige Meter von einem Wohnhaus entfernt.


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