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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.692 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

10.08.2022 um 11:59
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Ich verstehe es so, dass in dem Registerbuch steht, das Auto kam im März dahin (was dann nicht zu Evi passen würde), ein Beamter sich aber erinnert, dass es erst im September da hin kam.
Die junge Frau fuhr aber doch erst im Sommer nach Spanien? Wie kann das Auto dann da im März schon stehen? Da muss es doch irgendeinen Versehen geben? Es wird aber vermutlich keine Rolle spielen. Die Medien haben die Fragen ja klären können. Zum Glück hatte Italien die Daten ja offenbar alle noch verfügbar.

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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

10.08.2022 um 13:15
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die junge Frau fuhr aber doch erst im Sommer nach Spanien? Wie kann das Auto dann da im März schon stehen?
Warum nicht? Es war ja nicht ihr Auto.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

10.08.2022 um 14:11
@off-peak
doch. Ich meine die junge Italienerin, die jetzt ermittelt werden konnte und im Sommer 1990 mit dem Auto nach Spanien fuhr und auf dem Rückweg das Auto in Portbou stehen ließ. Wenn sie aber erst im Sommer nach Spanien fuhr, kann es ja nicht im März in Portbou gestanden haben. Da muss es ja ein Versehen iwo geben. Das spielt aber ja vermutlich keine Rolle


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

10.08.2022 um 16:23
@darkstar69

Ach so. Ich dachte, Du meinst das Opfer. Das ist jetzt natürlich etwas Anderes, irgendwo muss da ein Fehler drin stecken.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

11.08.2022 um 00:55
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das ist die deutsche Einstellung zu den Dingen. Als ich in Italien studiert habe, sind mir sehr viel lockerere Einstellungen begegnet, gerade auch gegenüber Verkehrsregeln (ein römischer Bekannter, der einfach nicht glauben wollte, dass in Deutschland alle bei rot stehenbleiben und sich halb totlachte deswegen) als auch gegenüber den von Deutschen so geliebten Autos, die eben nicht Italieners liebstes Kind sind.
Das ist mir schon auch aufgefallen (generell ist das eigentlich überall außer in DE so. Der Engländer weiß auch genau, wer an der roten Ampel stehenbleibt als Fußgänger, obwohl kein Auto kommt, oder wer bei einer Panne Warnweste anzieht und Warndreieck aufstellt, muss ein Deutscher sein :P ).

Aber ich kenne eben auch die Spanier, und die sind zwar auch lax mit so etlichen Dingen, aber den Sperrmüll anderer Nationen wollen sie auch nicht unbedingt auf ihren Gassen stehen haben. Mich wundert schon, dass da damals nicht vehementer nachgegangen worden ist, zumal die Halterdaten ja anscheinend bekannt gewesen sind.

Aber wurscht, hat mit Evi aus Lana ja wohl nix zu tun. Außer der Tatsache, dass Portbou anscheinend ein Anziehungspunkt für Florentiner war :)


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

11.08.2022 um 03:58
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Aber ich kenne eben auch die Spanier, und die sind zwar auch lax mit so etlichen Dingen, aber den Sperrmüll anderer Nationen wollen sie auch nicht unbedingt auf ihren Gassen stehen haben. Mich wundert schon, dass da damals nicht vehementer nachgegangen worden ist, zumal die Halterdaten ja anscheinend bekannt gewesen sind.
Das wird vermutlich an der extrem langsamen und schwerfälligen italienischen Bürokratie gelegen haben. Ich denke die spanischen Behörden haben entweder einfach aufgegeben, oder von vornherein gewusst, dass in Italien nichts zu holen ist. Da ist verschrotten oder vekaufen des Findlings einfacher.

Jedenfalls hat das Auto mit diesem Fall nichts zu tun. Schade, es wäre so naheliegend gewesen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

11.08.2022 um 10:48
Zitat von helwahelwa schrieb:ist jetzt identifiziert, es ist eine Italienerin aus Florenz,
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Außer der Tatsache, dass Portbou anscheinend ein Anziehungspunkt für Florentiner war
Um Legendenbildung vorzubeugen, möchte ich euch dahingehend korrigieren, dass die Herkunft der Halterin wahlweise mit Ravenna, Crevalcore oder “Bauernhof bei Bologna“ angegeben wird, also jeweils in der südlichen Poebene und somit mindestens 100 Kilometer von Florenz entfernt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

14.08.2022 um 19:50
Die Staatsanwaltschaft Bozen hat die formellen Ermittlungen zum Tatverdacht der vorsätzlichen Tötung von Evi Rauter aufgenommen nachdem die Staatsanwaltschaft Florenz auf Anweisungen des Innenministeriums Vorerhebungen gestartet hatte.
Laut Dienstbericht sollen zur Aufklärung der Todesumstände von Evi Rauter sechs Zeugen befragt werden. Über ein Rechtshilfeansuchen an Österreich. Es handelt sich um jene sechs jungen Männer aus der Alpenrepublik, die in der Nacht auf den 4. September 1990 in rund 50 Metern Entfernung von Evi Rauter am Strand in einem Zelt übernachteten.

Drei der Männer waren von der Sendung „Ungelöst – Cold Case Austria“ identifiziert worden, wollten aber nichts zu dem 32 Jahre zurückliegenden Aufenthalt in Portbou sagen.
Quelle: https://www.tageszeitung.it/2022/08/14/die-spaete-ermittlung/

Was mir neu ist: Die Zeugin, welche im nahen Haus wohnt, hätte die nächtlichen Streitigkeiten in einer fremden Sprache zu hören bekommen (ein Mädchen hatte angeblich geweint). Es klingt ja nicht glaubwürdig, dass alle sechs Österreicher, die erst um drei Uhr morgens angekommen waren und so nah campten, nichts mitbekommen hätten von diesen Streitigkeiten. Bzw. würde ich gar nicht erwarten, dass in derselben Nacht noch andere Ausländer da in diesem Eck von Portbou zugegen waren.

Anscheinend sind doch Evis Schuhe oder das Seil verschwunden, und auch Evis Leiche im Massengrab, oder wie war das?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

14.08.2022 um 21:12
Hier noch ein Artikel (etwas nach unten scrollen):
Ob letztendlich – sollten Verdachtsmomente auf eine Straftat gefunden werden – der Fall bei den Ermittlern in Florenz bleibt oder in Bozen, ist vorerst noch offen. Mit der Einleitung des Ermittlungsverfahrens durch die Bozner Staatsanwaltschaft verdoppelt sich jedenfalls die Chance, dass doch noch geklärt werden kann, was mit Evi Rauter passiert ist.
Quelle: https://www.meraner.eu/news/feed

Gut dass die mehr als 90-jährige Zeugin noch lebt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.08.2022 um 20:05
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Gut dass die mehr als 90-jährige Zeugin noch lebt.
Das ist gut, ja. Es ist aber öffentlich nicht bekannt, wann sie die Geräusche gehört hat, oder? Also ob Streit und Weinen zur selben Zeit war oder ob sie zweimal wach wurde?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.08.2022 um 20:25
@enidan17 Ich habe es schon so verstanden, dass Streit und Weinen zur selben Zeit waren, in den frühen Morgenstunden. Sie hatte zu viel Angst vor den Männern, als dass sie hinaus und näher gegangen wäre.
Hatte sie kein Vertrauen in die Polizei, sodass sie keinen Notruf getätigt hat?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

16.08.2022 um 16:57
@Silberstreif
Das wurde ja schon diskutiert und vermutet, dass das Vertrauen in die Guardia in der Bevölkerung sehr gering war.
Interessant bleibt für mich aber auch, dass ja offenbar ihre dann später am Tag doch erfolgte Aussage gegenüber der Polizei weder dokumentiert noch verfolgt wurde noch wurden sie oder ihre Nachbarn befragt. Man müsste die Ermittlungsunterlagen dazu kennen. Ich vermute, dass Italien diese einsehen wird.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

16.08.2022 um 17:41
Zitat von JustreadingJustreading schrieb am 15.06.2022:Die meisten Suizide erfolgen für die angehörigen völlig überraschend.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb am 21.06.2022:Ist jedoch für Angehörige von Suizidenten völlig normal.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb am 22.06.2022:Warum kommt es wohl für die meisten "wie ein Schock" ?
Ich wage zu bezweifeln, dass es die Regel sein soll, dass Angehörigen im Vorfeld nichts aufgefallen ist.
Was natürlich nicht heißt, dass man tatsächlich mit einem Suizid rechnet und nicht entsprechend schockiert und entsetzt reagiert, aber es sind nun mal zwei Paar Schuhe, eine Veränderung an einer nahestehenden Person wahrzunehmen und eine Selbsttötung vorherzusehen.

Leider gab es im Laufe meines Lebens schon einige Selbsttötungen in meinem Umfeld und in keinem dieser Fälle hätten Angehörige behauptet oder behaupten können "X würde sich niemals etwas antun", weil es retrospektiv betrachtet immer Hinweise auf verändertes Verhalten - wenn auch nicht unbedingt die klassische Depression - gab.

Also nein, der Schock hat wenig damit zu tun, dass man jemandem Suizidalität abspricht, sondern weil sich natürlich niemand vorstellen kann und will, dass jemand, den man liebt, sich töten könnte. Dazu kommen noch Selbstvorwürfe, die - wenn auch nicht rational begründbar - so gut wie immer das gesamte Umfeld eines Suizidenten belasten.
Zitat von phoenixphoenix schrieb am 17.06.2022:Es wäre mal interessant zu wissen, warum sie zu der Ausbildung in Buchhaltung kam und zu dem Job in einem Exportunternehmen, den sie damals im September antreten hätte sollen.
Sie hat offenbar eine Fachoberschule mit wirtschaftlichem Schwerpunkt besucht und dort auch maturiert, es ist also davon auszugehen, dass sie sich für den kaufmännischen Bereich interessiert hat. Was soll daran besonders interessant sein?
Zitat von LentoLento schrieb am 18.06.2022:Wie gut sie den damaligen Ort um den Baum untersucht haben, weiß niemand, es wird hier von einigen Postern einfach behauptet, dass sie nicht auf Spuren Dritter geachtet haben sollen. Aber das wird – soweit ich weiß – nicht mal in der Doku behauptet.
Wie vorbildlich die Spurensicherung abgelaufen sein muss, ist eigentlich ganz leicht daran erkennbar, dass man einfach eine Decke (!) über die Tote geworfen hat. Es hatte also von Anfang an niemand vor, Fasern zu sichern, was 1990 aber durchaus zu alltäglichen Methoden zu zählen war und keine Raketenwissenschaft darstellte.

Zudem ist offenbar mindestens eine nicht tatortberechtigte Person dort unbehelligt herumgelaufen um zu fotografieren, ebenso ist auf den Bildern erkennbar, dass auch sonst nicht wenig los war und nur an einer Person tatsächlich Handschuhe zu sehen sind.

Ich sag mal so, wenn man sich dem Geschehen ergebnisoffen nähern möchte, ist das sicher nicht die optimale Vorgehensweise.
Zitat von helwahelwa schrieb am 21.06.2022:Woher kommt eigentlich die Behauptung, die Äste seien nach dem Tod von Evi abgeschnitten worden? Auf den Bildern des Ereignisortes, die von Àlex Iglesias gemacht wurden, noch ehe die Guardia Civil aus Figueres vor Ort war, sind die Äste bereits abgeschnitten. Ich glaube kaum, dass jemand vor Eintreffen der zuständigen Ermittlungsbeamten diese Äste abgeschnitten hat.
Aus einem gelöschten (!) Beitrag einer Userin, die das auf den ersten Seiten mal in den Raum gestellt hat, allerdings nicht in Form einer Behauptung, sondern als Frage, ob das passiert sein könnte. Ausgerechnet jene, die hier FAKTEN immer ganz groß schreiben, tragen das aber über 40 Seiten weiter.
Zitat von pepe221pepe221 schrieb am 23.06.2022:Ich wusste damals aber auch nicht, dass er immer nach Polen gefahren ist und kannte nur seine Touren nach England.
Hätte mich jemand gefragt, ob er einen Bezug zu Polen hat, dann hätte ich es verneint und wäre mir sicher gewesen.
Wir standen uns auch sehr nah.
Evi hat bei den Eltern gewohnt, war bis kurz zuvor noch Schülerin, hat maturiert - heimliche Spanienreisen sind da wohl mit Sicherheit auszuschließen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

16.08.2022 um 18:17
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:Sie hat offenbar eine Fachoberschule mit wirtschaftlichem Schwerpunkt besucht und dort auch maturiert, es ist also davon auszugehen, dass sie sich für den kaufmännischen Bereich interessiert hat. Was soll daran besonders interessant sein?
Richtig. Die Frage ist, ob das wirklich ihr eigenes Interesse war, oder z.B. das der Eltern, und/ oder ob man so eine Schule bloß aus einem materiellen Sicherheitsdenken heraus macht. Es fällt halt das Timing auf, dass sie eine Woche vor Antritt ihres beruflichen Anfangs nach Schulabschluss zu Tode gekommen ist. Ihrer Schwester gegenüber, die in Florenz studiert hat, sagte sie angeblich sie überlegte ob sie nicht lieber auch studieren wollte (was vergleichsweise, ist uns wohl unbekannt).


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

16.08.2022 um 18:32
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:Wie vorbildlich die Spurensicherung abgelaufen sein muss, ist eigentlich ganz leicht daran erkennbar, dass man einfach eine Decke (!) über die Tote geworfen hat. Es hatte also von Anfang an niemand vor, Fasern zu sichern, was 1990 aber durchaus zu alltäglichen Methoden zu zählen war und keine Raketenwissenschaft darstellte.

Zudem ist offenbar mindestens eine nicht tatortberechtigte Person dort unbehelligt herumgelaufen um zu fotografieren, ebenso ist auf den Bildern erkennbar, dass auch sonst nicht wenig los war und nur an einer Person tatsächlich Handschuhe zu sehen sind.

Ich sag mal so, wenn man sich dem Geschehen ergebnisoffen nähern möchte, ist das sicher nicht die optimale Vorgehensweise.
Ich weiß nicht, wie ich gehandelt hätte. Hätte man das Opfer noch stundenlang als Schauobjekt dort ohne Sichtschuss für die Gaffer hängen lassen sollen?

Ich denke, dass die Auffindesituation war so eindeutig, dass es damals kaum Zweifel gab. Auch die hier diskutierten Mögliichkeiten sind extremst weit hergeholt, ganz abesehen davon, wie unwahrscheinlich es ist, dass sie mit einem Auto dort hingekommen sein soll. Auch das dort stehen gebliebene Auto ist mittlerweile von Tisch, was auch nie einen Sinn ergeben hätte, aber hier zu heftigen Diskussionen geführt hatte. Portbou war die Endstation des Zuges aus Florenz und das Zeitfenster passt für ein solche Vorhaben recht genau.

Ich schließe mich daher auch voll und ganz dem Beitrag von @keeprunning an.

Beitrag von keeprunning (Seite 57)

An weiterer Diskussion zu diesem Thema werde ich daher nicht mehr teilnehmen für mich ist der Fall ausdiskutiert.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

16.08.2022 um 19:32
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Die Frage ist, ob das wirklich ihr eigenes Interesse war, oder z.B. das der Eltern, und/ oder ob man so eine Schule bloß aus einem materiellen Sicherheitsdenken heraus macht.
Erfolgreich 5 Jahre Schule, Praktika und Matura ohne jegliches Interesse an der Materie hinter sich zu bringen, scheint mir doch eher die Ausnahme zu sein. So leicht ist die Ausbildung nun mal nicht. Und sie hätte ihre Meinung jederzeit ändern und doch studieren können, wenn sie das gewollt hätte. So gesehen hat sie aus ihren ersten 19 Lebensjahren das Optimum herausgeholt.
Zitat von LentoLento schrieb:Ich weiß nicht, wie ich gehandelt hätte. Hätte man das Opfer noch stundenlang als Schauobjekt dort ohne Sichtschuss für die Gaffer hängen lassen sollen?
Es ist nicht die Frage, wie du, ich oder Tante Trude in einem solchen Fall handeln würden, sondern wie die Polizei zu handeln hat. Veränderungen an einem potentiellen Tatort und Vernichtung von möglichen Spuren gehört ganz sicher nicht zu deren Aufgaben. Auch wenn etwas offensichtlich wirkt, muss die Polizei ergebnisoffen ermitteln und das ist hier nun mal nicht passiert.

Das führt eben leider 32 Jahre später dazu, dass Erkenntnisse fehlen, dass man Eindruck gewinnt, es wäre schlampig gearbeitet worden, dass man anzweifelt, was angeblich so offensichtlich gewesen sein soll.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

16.08.2022 um 20:00
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:Das führt eben leider 32 Jahre später dazu, dass Erkenntnisse fehlen, dass man Eindruck gewinnt, es wäre schlampig gearbeitet worden, dass man anzweifelt, was angeblich so offensichtlich gewesen sein soll.
Es läuft in Ermuittlungen genaugenommen nie alles 100%ig. Fehler sind normal. Das Tuch dürfte kaum Spuren verwischt haben. Und der damalige Stand war Suizid und dabei bleiben die spanischen Behörden heute immer noch.

Hier gab es schon genug Diskussionen, wie man das Geniick brechen kann, und zwar genauso, wie man es durch Hängen erreichen können soll, diese Möglcihkeiten waren extrem abentteuerlich und waren in Wirklichkeits sehr realitätsfremd. Ich gebe Dir recht, wäre das Genick nicht passend zu dem Hängen gebrochen gewesen, dann wäre diese Handlungsweise (wenn sie überhaupt zum Verlust von Spuren geführt haben sollte) negativ für die Ermittlung gewesen. Hier gibt es jedoch genügend Merkmale, wo man sich sehr sicher sein kann, dass ein Suizid vorlag.

Da das Opfer nun identifiziert wurde und man dadurch das höchstwahrscheinliche Verkehrsmittel kennt, das sie nun genutzt hat (den Zug) und in diesen auch nur freiwillig eingestiegen sein kann, sie jedoch der Schwester von diesem Plan nichts erzählt hat, ist das schon nun eine weitere Bestätigung der Sichtweise der spanischen Ermittler.

Zweifeler wird es immer geben, das bringt ein solcher Fall immer mit sich, weil man einen Suizid nicht gern wahr haben will, obgleich sie 10mal häufiger sind als Kapitaldelikte. Das kann man nicht ändern.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

17.08.2022 um 11:50
Wenn ein Suizid eindeutig wäre, würden die italienischen Behörden nicht ermitteln.

Und es gibt immerhin Ergebnisse. Der Golf war in der Provinz Ravenna angemeldet, ist aber unerheblich, da die damalige Besitzerin auf der Rückfahrt von Südspanien nach Italien in Portbou mit Motorschaden gestrandet ist. Da man diesen Sachverhalt recht zügig festgestellt hat, gehe ich davon aus, dass man auch die Begebenheit mit den sechs österreichischen Campern, fünf junge Männer und eine junge Frau, aufklären wird können, wie zum Beispiel ihre Fahrtroute nach Portbou, um eine mögliche Mitfahrgelegenheit für Evi ausschließen zu können (so wie beim Golf) oder auch um festzustellen, ob es einen Zusammenhang mit der von der Zeugin gehörten Auseinandersetzung in einer ihr fremden Sprache gibt. Das weinende Mädchen, das die Zeugin gehört haben will, könnte Evi gewesen sein, könnte aber auch die österreichische Camperin gewesen sein. Allzu viele andere weinende Mädchen wird es in der unmittelbaren Umgebung nicht gegeben haben. Daraus würden sich einige Szenarien ergeben.

Man wird ja sehen, ob die Ermittlungen nach sechs Monaten eingestellt oder fortgeführt werden.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

17.08.2022 um 16:54
Zitat von LentoLento schrieb:Es läuft in Ermuittlungen genaugenommen nie alles 100%ig.
Vermutlich nicht, aber von 100% war man hier eben meilenweit entfernt und das sollte nicht sein, weil es zu Fragen und Ungereimtheiten führt. Wäre damals korrekt vorgegangen worden, gäbe es heute keine Diskussion.

Andererseits bist du ein sehr gutes Beispiel für Confirmation Bias und passt alles, egal was jemand fragt oder sagt, genau deinem erwarteten Ergebnis an. Es ist nun mal absolut unüblich, dass die Polizei einfach die Decke einer Nachbarin über eine Tote wirft, während man noch gar nicht sagen kann, wie sie starb. In der Regel stellt man einen Sichtschutz in einiger Entfernung auf, um keine Spuren zu zerstören. Auch 1990, das war ja nicht im Mittelalter.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

17.08.2022 um 18:15
@Blutgräfin

Confirmation Bias wird hier leider inflationär verwendet, wer diesem unterliegt, da kann man unterschiedlicher Ansicht sein, das führt hier auch nicht weiter und gehörtz eher zu den Dingen, welche nicht mit den Allmy-Regeln konform sind. Ich habe hier im dem Thread schon genung Gründe für die hohe Wahrscheinlichkeit eines Suizides genannt die nicht wirklich mit halbwegs realistischen Szenarien widerlegt werden konnten.


Du könntest ja mal konkret werden, was hat das Tuch bewirkt haben könnte. Du darfst nicht vergessen, damals Stand DNA gerade noch am Anfang, d.h. möglicherweise hätte es zu DNA-Kontaminationen kommen können. Aber damals war man noch nicht so weit. Möglich wären, dass Haare noch zusätzlich auf den Leichnam kommen. Aber man darf nicht vergessen, auch bei einem Abtransport eines Leichnahms wird man nie 100%ig vermeiden können, dass zusätzliche Spuren an den Leichnam kommen. Das muss man bei einer Obduktion schon immer berücksichtigen.

Aber glaubst Du, dass Kampfspuren etc. durch das Tuch verschwinden?

Ich denke, Du könntest mal konkret werden, welche Gefahren Du durch dieses Tuch siehst, die bewirkt haben könnten, dass man ein Tötungsdelikt nicht erkannt hätte. Aktuell geht es um die Frage Suizid oder Tötungsdelikt und da kannst Du ja mal konkret ausführen, was das Tuch hier für ein Nachteil gehabt haben soll. Das Tuch jedenfalls hat sicher nicht zum Genickbruch geführt.
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:In der Regel stellt man einen Sichtschutz in einiger Entfernung auf, um keine Spuren zu zerstören.
In diesem speziellen Gelände stelle ich mir das nicht so einfach vor, aber wie gesagt, Du könntest trotzdem konkret die Frage beantworten.


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