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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

2.963 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Themen-Wiki: Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 14:34
@Sally09
Da könnte ich mir noch vorstellen, dass die endgültige Festellung der Identität der Opfer, seine Zeit brauchte. Die überlebenden Zeuginnen haben ja erst am Vormittag Alarm geschlagen, richtig? Dann waren da auch noch andere Freunde am Tatort, die sich sozusagen vorgewagt haben. Die ermittelnden Behörden vor Ort, werden sicher erst Gewissheit haben wollen, bevor sie solche Anrufe machen.
Hast Du Dir zufällig das Video von @OpLibelle
angeschaut, die 3 D Tatablauf Rekonstruktion mit Timeline?
Solche Dinge genau, hätte mit Sicherheit, die Anklage im Prozess so ähnlich gezeigt. Das Haus wurde ja vor dem Abriss für solche Rekonstruktionen exakt vermessen. Hast Du Dir evtl auch schon mal die Frage gestellt, ob und wie oft Kohberger evtl. vorher schon im Haus und Drumherum geschnüffelt hat. Der wusste doch ganz genau, wo er ohne Werkzeug ins Haus kommt. Er war da so schnell mit dem Morden durch ( 10/12 ?? Minuten). Man bedenke, dass im Haus all incl 6! Personen auf die Zimmer über die Etagen verteilt waren. Er ist da durchgegangen wie jemand, der sich gezielt da durch walzt. Ich wüsste gerne, wie oft der schon, so nah an den Opfern war, nur sie wussten davon nichts. Vielleicht hat er in deren Abwesenheit schon genaue Kenntnis gehabt. Und weil es keinen Prozess gibt, erfährt man nun evtl nie, wo er diese auserkoren hat lange vorher? Im Internet? Auf ihren Nebenjobs? In ihrer Freizeit? Wer war das Hauptziel? Das warum, wird er wohl aus Scham oder Boshaftigkeit nie erklären.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 15:03
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Da könnte ich mir noch vorstellen, dass die endgültige Festellung der Identität der Opfer, seine Zeit brauchte. Die überlebenden Zeuginnen haben ja erst am Vormittag Alarm geschlagen, richtig? Dann waren da auch noch andere Freunde am Tatort, die sich sozusagen vorgewagt haben. Die ermittelnden Behörden vor Ort, werden sicher erst Gewissheit haben wollen, bevor sie solche Anrufe machen.
Das Problem war ja das die Familien schon Bescheid wussten. Von denen die da waren. Sie haben dann angerufen und wurden nur vertröstet und haben keine Infos bekommen. Aber klar, es sicher musste erst ermittelt werden.

Glaube das habe mal in einem der Videos ganz zu Anfang gesehen, als die Familien sich zu Wort gemeldet haben. Find es jetzt aber auf die Schnelle nicht. Möglich ist auch das es eines der Interviews war, als sich das Ganze gejährt hat.

Manchmal lässt mich mein Gedächtnis da im Stick, bei den vielen Videos die ich angehört oder geguckt habe.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 15:50
Zitat von Sally09Sally09 schrieb:Warum nicht wenigstens versuchen das auszuhandeln? Wenigstens ein paar Antworten zu bekommen?
Weil beispielsweise die Angehörigen von Opfern in meinem Umfeld irgendwann (nach Jahren) genug vom weinerlichen Dummschwätz und Selbstmitleid der Täter hatten und nur noch zur Ruhe kommen wollten.
Weil das Leben trotz eines solchen Schicksalsschlags irgendwie weitergehen muss und nichts das tote Familienmitglied, den Freund, Schulkameraden, Lehrer… zurückbringen kann. Diese Wunde bleibt ein Leben lang unter einem mal dickeren, mal dünneren Narbengewebe. Sie nicht immer wieder aufzureissen ist wichtig, wenn man irgendwann an den Punkt kommen möchte, an dem die schönen Erinnerungen wichtiger sind, als das Trauma rund um die Tat.

Was soll bei so einer sinnlosen Tat bei so einen atypischen Täter als „hilfreiche“ Antwort herauskommen?
I don’t like Mondays?
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Nur eben ist es nicht jedem gegeben, so sang und klanglos abzuschließen. Herr Gonsalves hat es gesagt, er fand seine Tochter hätte ein Recht auf einen Prozess gehabt. Ein Prozess in dem die Anklage den Schleier lüftet. Ein paar der quälenden Antworten zu bekommen : hat mein Kind gekämpft, musste sie leiden, was hat den Täter getrieben, kannte er unsere Kinder, was hat ihn getriggert
Herr Goncalves - bitte schreib den Nachnamen des Opfers korrekt - hat ein Recht so zu fühlen.
Reihenfolge und Verletzungsbildner sind ermittelt. Die Aussage von Dylan ist bekannt. BK plead guilty.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Auch diese Sicht der Dinge muss gehört werden.
Seine Sicht der Dinge ist über z.B. Google zu finden.
Ich habe sie gehört und finde es wichtiger diejenigen vor den Folgen seiner Sicht zu schützen, die weniger tough erscheinen als er.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Vielleicht hat er in deren Abwesenheit schon genaue Kenntnis gehabt.
Es gab bei Zillow genug öffentlich zugänglich Fotos von den Räumen im Haus (selbst kurz nach dem Mord gesehen) und auf Youtube existieren body cam Aufnahmen, die belegen, dass das eine party location war. Nimm das dazu, was sie eventuell selbst auf Social Media geteilt haben.

Die Schiebetür im 1. OG zur (einsameren, dunkleren) Rückseite des Hauses hin macht mehr Sinn als die Haustür im EG, die von der Strasse aus einsehbar ist (der Klassiker im Grossraum Frankfurt).

Wenn er alle im Haus hätte umbringen wollen, wäre es logischer gewesen, im 1. OG mit dem Zimmer von Dylan anzufangen, mit Xanas Zimmer weiterzumachen, die Treppe nach unten ins EG zu nehmen und zum Schluss ins 2. OG zu gehen, aus dem es im Gegensatz zu den beiden anderen Etagen keinen zweiten Fluchtweg gibt.

BK muss sich letztlich nicht äussern. Ihm glauben, wäre es mein Kind, würde ich ohnehin nicht.
Was ich definitiv nie vor Gericht hören wollen würde, wäre die Aussage eines Täters, dass mein Kind ein zufällig anwesendes Opfer war und es leiden musste, bis es endlich tot war.

BK wird da landen, wo er eine solche Tat nie wieder begehen kann. Hoffentlich für den Rest seiner Existenz.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 16:23
Zitat von JaschaJascha schrieb:Weil beispielsweise die Angehörigen von Opfern in meinem Umfeld irgendwann (nach Jahren) genug vom weinerlichen Dummschwätz und Selbstmitleid der Täter hatten und nur noch zur Ruhe kommen wollten.
Weil das Leben trotz eines solchen Schicksalsschlags irgendwie weitergehen muss und nichts das tote Familienmitglied, den Freund, Schulkameraden, Lehrer… zurückbringen kann. Diese Wunde bleibt ein Leben lang unter einem mal dickeren, mal dünneren Narbengewebe. Sie nicht immer wieder aufzureissen ist wichtig, wenn man irgendwann an den Punkt kommen möchte, an dem die schönen Erinnerungen wichtiger sind, als das Trauma rund um die Tat.
Dabei lässt du außer Acht das die Familien bisher kaum Antworten bekommen haben. Das der Täter nicht schon ewig schätzt.

Außerdem das die Familien eben Fragen haben.

Zudem hält ihn nun auch gar nix davon ab einfach zu reden, insofern er das denn will.

Also warum sollten sie das nicht aushandeln wenn es von den Familien gefordert wird, oder zumindest von einigen? Man hätte es ja auch so aushandeln können das es privat gemacht wird. Nicht in der Öffentlichkeit. Diese Möglichkeiten gibt es.
Zitat von JaschaJascha schrieb:Herr Goncalves - bitte schreib den Nachnamen des Opfers korrekt - hat ein Recht so zu fühlen.
Reihenfolge und Verletzungsbildner sind ermittelt. Die Aussage von Dylan ist bekannt. BK plead guilty.
Was willst du damit sagen? Das ja jetzt alle seine Fragen geklärt sind und er deshalb kein Recht hat das andere Dinge beantwortet werden?
Zitat von JaschaJascha schrieb:BK muss sich letztlich nicht äussern. Ihm glauben, wäre es mein Kind, würde ich ohnehin nicht.
Was ich definitiv nie vor Gericht hören wollen würde, wäre die Aussage eines Täters, dass mein Kind ein zufällig anwesendes Opfer war und es leiden musste, bis es endlich tot war.
Die meisten von uns wissen zum Glück nicht, wie sie sich in so einer Situation fühlen würden.
Und auch für mich selbst ist es nur eine Spekulation wie ich reagieren würde. Aber ich glaube ich wäre jemand der jedes Detail wissen wollen würde um zu verstehen. Auch wenn man sowas nicht verstehen kann. Aber ich glaube Ungewissheit wäre etwas das mich in den Wahnsinn treiben würde.

Vermutlich ist da einfach jeder anders. Und das muss man so akzeptieren.

Und jede Familie hat ein Recht mit dem ganzen so umzugehen wie es für sie am besten ist.

Deshalb kann man den anderen aber ihre Meinung nicht absprechen. Nur weil die vielleicht für andere unangenehm ist.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 16:43
Ich denke, man kann BK sowieso nicht zwingen, ein ehrliches Geständnis abzulegen, sprich, sich vollkommen zu öffnen. Ein Mensch, der hinterhältig genug ist, schlafende Menschen abzustechen, ist auch hinterhältig genug, sich irgendwas einfallen zu lassen, was er erzählen kann, um den Anforderungen eines Deals genüge zu tun. Die Wahrscheinlichkeit, dass das so ablaufen würde, halte ich für relativ groß
In dem Fall hätten die Familien dann eben eine erlogene Geschichte, anhand derer sie ihren Frieden finden sollen. Ich weiß nicht, ob das wünschenswert ist.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 17:02
@equinoxx
Ja im Grunde genommen, ist es vollkommen unerheblich, was er zukünftig von sich gibt. Es wird immer seine Sicht der Dinge sein. Man kann da wirklich nur hoffen, dass judge Hippler irgendwann mal die versiegelten Fallakten öffnen lässt. Dann könnte man abgleichen, ob alles was Kohberger zukünftig zwitschert, mit den Indizien und beweisen übereinstimmt.
Mich wundert es schon, dass im plea hearing keine Reglementierungen bzgl Kohberger erwähnt wurden, zu zukünftigen Büchern oder zb TV Interviews. Zumindest, sollte ein evtl Profit daraus, nicht möglich sein ( nicht zu seinen Gunsten).
Aber eines ist ja tröstlich, die Anklage hat zumindest schon mal den Schleier gelüftet um den trash in Nachbars Tonne. Ein Q tip mit DNA vom Vater, überführte am Ende den Sohn.
Und, sein Appartment in Pullman war beinahe leer, als die Ermittler anrückten. Sein Auto war so derart gründlich gereinigt worden, dass es schon wieder verdächtig war.
Sein Putzfimmel und sein Spleen mit den Trash Beutelchen, damit hat er sich sozusagen selbst sabotiert.
Die Frage nach dem warum? Vielleicht redet er ja mal mit Frau Dr.Ramsland… im Dienste der forensischen Psychologie.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 18:01
Zitat von Sally09Sally09 schrieb:Also warum sollten sie das nicht aushandeln wenn es von den Familien gefordert wird, oder zumindest von einigen? Man hätte es ja auch so aushandeln können das es privat gemacht wird. Nicht in der Öffentlichkeit. Diese Möglichkeiten gibt es.
Welchen Wert hat das, was er von sich geben würde, wenn der Wahrheitsgehalt nicht überprüfbar ist?

Familie Chapin:
Youtube: Chapin family talks about Ethan
Chapin family talks about Ethan
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„We have learned that they will be in Boise tomorrow at the hearing in support of the plea deal“
Quelle ab ca. 2:07
Youtube: Skagit community showing support for family of Ethan Chapin
Skagit community showing support for family of Ethan Chapin
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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 18:49
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Mich wundert es schon, dass im plea hearing keine Reglementierungen bzgl Kohberger erwähnt wurden, zu zukünftigen Büchern oder zb TV Interviews. Zumindest, sollte ein evtl Profit daraus, nicht möglich sein ( nicht zu seinen Gunsten).
Soweit ich das verstanden habe, gibt es zwar kein gesetzt das er kein Geld damit verdienen kann, aber alles Geld was er verdienen würde, würde den Opfern zukommen. Aber sowas wird oft erst beim sentencing erwähnt.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 18:49
Zitat von Sally09Sally09 schrieb:Aber ich glaube Ungewissheit wäre etwas das mich in den Wahnsinn treiben würde.
Es gibt auch die Ungewissheit, ob der Täter schuldig gesprochen wird und ob am Ende die aus der eigenen Sicht angemessene Strafe dabei herauskommt. Das treibt Angehörige von Opfern von Gerichtstermin zu Gerichtstermin in den Wahnsinn.
Gutachten, Gegengutachten, Revision…

In den USA kommt da noch die Jury mit dazu. Da kann gefühlt alles passieren, siehe O.J. Simpson.
Zitat von Sally09Sally09 schrieb:Aber ich glaube ich wäre jemand der jedes Detail wissen wollen würde um zu verstehen.
Das ist eine normale Reaktion. Es ist aber auch eine Belastung zu wissen, wie ein Mensch, den man persönlich kannte, gewaltsam und sinnlos zu Tode gekommen ist. Vor allem, wenn trotz Prozess das „Warum“ des Täters nicht nachvollziehbar ist.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 20:46
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb am 20.06.2025:Eines ist auf jeden Fall sehr überraschend: Dass es eine 2. Augenzeugin gibt.
Ja, aber leider sind die Aufnahmen von ihr in der Polizeistation, wo sie sagt, dass sie der doordash driver ist, in Youtube zu finden. Vielleicht auch ein Grund für den plea deal. Die eine Augenzeugin ist vermutlich traumatisiert, die andere wurde bei DUI erwischt.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 21:14
@Jascha
Meinst Du, die beiden Augenzeuginnnen (im Haus und die Lieferantin), bzw. deren evtl Aussagen im Zeugenstand, wären entscheidend gewesen in einem Prozess?
Das kann ich mir so gar nicht vorstellen. Die Anklage hatte doch eine wirkliche Menge an Indizien, rund um die DNA Spur an der Messerscheide, gesammelt.
Sicher wären die Aussagen der beiden von der Verteidigung angegriffen worden. Das ist Standard bei Augenzeugen. Alkoholgenuss oder Fahren unter Einfluss von?, das bietet Angriffsfläche. Aber deshalb ein plea Deal?
Ich glaube der Fall war recht solide. Sicher ist da immer noch der Faktor Jury, es reicht ein Zweifler und schon muss das ganze nochmal verhandelt werden.
Ich habe zwar gewusst, dass es die Fahrerin gab und sie womöglich Kohberger gesichtet hat. Vermutlich während er einparkte? Wie gruselig, so er schon die Maskierung im Gesicht hatte. Da hat sie ja Glück gehabt, dass sie sich nicht noch im Haus befand. Ich bin erstaunt, dass zu so einer Zeit dort Frauen als Lieferfahreinnen arbeiten. Wie riskant, wenn man nun weiß, wer da Nachts um die Häuser schleicht (Kohberger).
Weißt Du, ob die Fahrerin erwähnt hat, dass er irgendwie noch was mit trug? Es gab ja die Aussage der Zeugin im Haus, sie hätte eine Art Staubsauger wahrgenommen.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

um 02:43
Zitat von JaschaJascha schrieb:BK muss sich letztlich nicht äussern. Ihm glauben, wäre es mein Kind, würde ich ohnehin nicht.
Was ich definitiv nie vor Gericht hören wollen würde, wäre die Aussage eines Täters, dass mein Kind ein zufällig anwesendes Opfer war und es leiden musste, bis es endlich tot war.
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Ich denke, man kann BK sowieso nicht zwingen, ein ehrliches Geständnis abzulegen, sprich, sich vollkommen zu öffnen. Ein Mensch, der hinterhältig genug ist, schlafende Menschen abzustechen, ist auch hinterhältig genug, sich irgendwas einfallen zu lassen, was er erzählen kann, um den Anforderungen eines Deals genüge zu tun. Die Wahrscheinlichkeit, dass das so ablaufen würde, halte ich für relativ groß
In dem Fall hätten die Familien dann eben eine erlogene Geschichte, anhand derer sie ihren Frieden finden sollen. Ich weiß nicht, ob das wünschenswert ist.
Ja, bei allem Verständnis für den Drang, Kohb. irgendwie zum Reden zu bringen, ist schon die Frage, was man realistisch erwarten kann.

Die Angehörigen der Ermordeten kennen die Beweislage der Polizei. Sie kennen die Theorie der Polizei, wie das Ganze abgelaufen ist. Sie wissen, dass BK das Monster war, das ihre Kinder niedermetzelte.

Offen bleiben eigentlich nur zwei Fragen: wie genau alles geschah und warum.

Die Antwort auf die erste ist vielleicht gar nicht so erstrebsam. Und vor allem, man weiss nicht, was BK am Ende erfindet. Will er sich als den grossen Kämpfer darstellen, der gegen die Übermacht der sich wehrenden Opfer gewonnen hat? Will er weinerlich alle Schuld abstreiten und dichtet den Opfern Verhalten an, z.B. heftige Gegenwehr, so dass er "ja zustechen musste" um sich zu retten? Usw usw. Niemand kann den Wahrheitsgehalt überprüfen.

Die zweite Frage ist freilich die im Mittelpunkt. Unser Gehirn versucht das Unfassbare zu fassen und versucht das Kausalitätsprinzip anzuwenden, das unser tägliches Leben weitgehend prägt. Warum fällt der Sack Reis um? Weil er an der Ecke abgestellt wurde, die schräg ist. Warum wurde er dort abgestellt? Weil der Träger zu faul war 3 Schritte weiter zu laufen. Usw. Usw.

Nur: unsere Welt lässt sich nicht allein mit der Anwendung von "Vernunft" erklären. Besonders das, was man allgemein hin jahrtausende lang "das Böse" nannte, verweigert sich letztlich allen Erklärungsversuchen. Kohberger ist dessen Verkörperung.

Warum? Weil seine Mutter ihn in der Kindheit damit bestraft hat, dass er sein Pausenbrot nicht mit Erdnussbutter und Marmelade bekam? Wem nutzt so eine Antwort am Ende wirklich?

Warum meine Tochter? Weil sie wunderschön war? Sehr sympathisch? Weltoffen und neugierig und eben ein wenig sorglos? Würde sie noch leben, wenn sie hässlich gewesen wäre, einsiedlerisch allein in einem Apartment gewohnt hätte und nie Kontakt zu anderen gesucht hätte?

Auch hier wieder: was nutzen die Antworten, die BK geben kann ausser dass sie geeignet sind, die Eltern immer wieder zum Selbstquälen zu animieren.

Am Ende überhöht man nur noch BK durch diese Aufmerksamkeit. Man sollte ihm eher signalisieren, dass er ein wertloses Stück Sch. ist, das keinen Platz mehr auf dieser Welt hat ausser irgendwo im Nichts hinter dicken Mauern dahinzuvegetieren. Und daher bald vergessen sein wird.


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um 08:33
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Weißt Du, ob die Fahrerin erwähnt hat, dass er irgendwie noch was mit trug?
Es war keine normale Unterhaltung mit der Polizistin. Und es ist besser, dass ihr die Aussage erspart bleibt und sie nicht von der Verteidigung durch die Mangel gedreht werden kann.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Das kann ich mir so gar nicht vorstellen. Die Anklage hatte doch eine wirkliche Menge an Indizien, rund um die DNA Spur an der Messerscheide, gesammelt.
Es gibt - ähnlich wie bei Libby und Abby - genug Kommentare, in denen das alles angezweifelt wird. Ein glaubhaftes und souveränes „diese buschigen Augenbrauen über diesen Augen habe ich am Tatort gesehen“ könnte, wenn es um die Todesstrafe geht, einen Unterschied machen. Aber es sitzen keine Profis in der Jury. Letztlich müssen nur die Augenzeugen und ein Teil der Jury so verunsichert werden, dass Zweifel entstehen.

Wie unterschiedlich Indizien von unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichem Wissen und anderer Lebenserfahrung bewertet werden, merkt man ja auch hier in den vielen, teils hitzigen, Diskussionen.


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