@Diarmuid Wenn seine ehemalige Dozentin ihn befragen würde, wären die Erkenntnisse wohl eher für ifür zukünftige forensische Psychologen interessant. Dabei gehts sicher nicht um mögliche Prävention, sondern um an Erkenntnisse zur Struktur solcher Ausnahmetäter zu gelangen. Da gehört dann auch Kindheit, Jugend, Beziehungen usw dazu. Womöglich auch erste Erfahrungen mit Gewaltphantasien. Sozusagen der Blick in die Abgründe.
Ob Kohberger dafür bereit wäre? Frau Dr. Ramsland schätzt ihn so ein, dass er gut in der Lage wäre, reflektiert über sich zu reden.
Da bleibt aber die Frage, für wen wäre das von Interesse? Fachpublikum? Zukünftige Studenten dieser Fachrichtungen? Einordnung auf einer Scala? Kaum vorstellbar, dass sich Opferangehörige nach Jahren dafür interessieren, was in seinem Kopf los war, oder ob er als Kind mal zu heiss gebadet wurde.
Die Angehörigen der Opfer werden bestrebt sein, nie wieder von ihm hören müssen. Sie werden sicher nichts über seine mentalen Einschränkungen wissen wollen.
Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass Kohberger nun zeitnah zum kontaktfreudigen Singvogel wird, der seine blutrünstigen Gelüste offenbart. Vermutlich kann er das auch gar nicht. Vielleicht kann er den soggn technical part chronologisch auflisten. Aber in seine eigenen Untiefen hinabsteigen? Selbstreflexion? Hätte er über solche kognitiven Fähigkeiten verfügt, hätte er vermutlich niemals gemordet.