Nick Frischke in Kapstadt verschollen

Kostet halt. Und wenn für Nicks Eltern gesammelt werden muss, damit sie runter fliegen können, wird kein Geld dafür da sein, um gleich eine ganze Hundestaffel einfliegen zu lassen. Verständlich.

Ein Suchhund ist ja eigentlich „schon“ nach zehn Minuten so platt wie wir nach einem Halbmarathon und braucht aufgrund der vielen Eindrücke eine Pause. Also bräuchte man für das Suchgebiet bei Nick eine ganze Staffel.

Hijklmnop schrieb:Gibt es nicht die Möglichkeit vor Ort, mehr Suchhunde einzusetzen oder eventuell von Deutschland aus, entsprechende Maintrailerhunde ins Suchgebiet zu schicken?

Gute Frage wäre ja schon, wieviele Spürhunde vor Ort überhaupt zurVerfügung stehen würden, vielleicht gibt es nur wenige.

Und viele ausländische Spürhunde sind vermutlich wegen der Erdbebenkatastrophe noch in der Region gebunden, würde ich vermuten.

Hijklmnop schrieb:Ein Mann berichtet von lediglich einem Spürhund für das Absuchen des gesamten Gebietes.

Und eine Ausweitung des Gebietes wäre vielleicht noch sinnvoll, bis in die Slums hinein, vielleicht war tatsächlich auf dem Berg der Akku leer und es ist ihm etwas auf dem Rückweg über die Slums oder in Hangberg zugestoßen..

@CurlySue_
Richtig, das ist natürlich ein enormer Aufwand der mit hohen Kosten verbunden ist, dieses Geld hat weiß Gott nicht jeder.

IlluminatiNWO schrieb:Gute Frage wäre ja schon, wieviele Spürhunde vor Ort überhaupt zurVerfügung stehen würden, vielleicht gibt es nur wenige.

Es gibt da ja da auch noch Unterschiede.
Kadaverhunde zB schlagen auf menschliche Verwesungsgerüche an, aber Mantrailer gehen explizit dem Geruch des Vermissten nach, bitte korrigiert mich, falls ich daneben liege und das ist sicherlich ein sehr hoher Kostenfaktor.

Ich habe bis jetzt nur mitgelesen und bin sowieso wenig aktiv. Und wenn, dann im Politik-Bereich.

Ich halte jetzt die Suche mit Hunden für schwierig. Ich habe selber zwei Karakachan-Mischlinge (also klassische Herdenschutzhunde), mit fantastischen Nasen. Mit denen habe ich das Mal trainiert. Wenn auch für so eine Suche nicht die besten Hunde.
Nur, die Wahrscheinlichkeit, dass ein richtig guter Mantrailer (nicht meine) nach zwei Wochen noch was findet, die ist leider sehr niedrig. Bei Leichenhunden sieht das anders aus. Der Geruch und die Spuren "verschwinden" nicht mit dem Wetter oder der Zeit. Zumindest nicht kurzfristig.

Ich persönlich sehe immer noch eine winzig kleine Chance, dass er verletzt überlebt und sich irgendwo völlig verängstigt versteckt hat. Dann bräuchte er aber inzwischen einen direkten Zugang zu trinkbarem Wasser. Gibt es das dort?

Karakachanka schrieb:Ich persönlich sehe immer noch eine winzig kleine Chance, dass er verletzt überlebt und sich irgendwo völlig verängstigt versteckt hat. Dann bräuchte er aber inzwischen einen direkten Zugang zu trinkbarem Wasser. Gibt es das dort?

Man geht ja davon aus, dass der Überfall in der Nähe des Sentinels stattfand, wo der Kontakt zu seinem Handy abgerissen ist.
Aber selbst wenn ihm etwas in den Slums oder Hangberg zugestoßen wäre, gäbe es vermutlich einen Hinweis über seinen Verbleib, sollte er noch am Leben sein, die Community in Hangberg ist dahingehend ja teilweise sehr aktiv.

Rund um den Karbonkelberg gibt es soweit ich weiß keine Süßwasservorräte, das Gebiet ist ja riesig, wie groß ist da die Wahrscheinlichkeit ohne Nahrung und schwer verletzt auf Wassersuche gehen zu können..
Ich gehe nach über zwei Wochen nicht davon aus, dass er noch lebt.
Leider.

Tirap schrieb:Natürlich wäre es ein möglicher Grund, dass er die App erst eingeschaltet hat, als er verfolgt wurde.
Aber gehen derartigen Überfällen wirklich teilweise eine längere Verfolgung voraus? Geschehen diese nicht eher schnell und plötzlich aus einem Gebüsch heraus o.ä.?
Und wenn ich mich wirklich verfolgt fühle und wegrenne, hätte ich denk ich weniger meine Gedanken bei einer Wanderapp...
Ich persönlich glaube eher, dass er davor nur vergessen hatte, die App einzuschalten.

Die merkwürdigen Bewegungen direkt nach Einschalten der App könnten daher kommen, dass er versucht hat, den Weg zu finden. Laut den Bewertungen in der App soll der Weg ja gerade in dem Abschnitt, wenn es Richtung Sentinel geht, nicht sehr deutlich und gut zu finden sein. Teils nur felsig und zugewuchert.

Mir kommt gerade eine ganz andere Idee. Ich weiß nicht, ob das hier schon kommuniziert wurde, aber könnte es nicht so sein, das sich die jungen Männer als Tourguide angeboten haben und man erstmal zusammen da hoch ist? Sie könnten geplant haben, ihn oben am Berg zu überfallen, weil alleine mit ihm und zur Verbringung dann ins Meer.Dann hätten sie ihn an die Stelle gelockt um dort die Tat zu vollbringen. Wer weiß, ob es nicht genau an der Stelle schon mehrmals zu solchen Überfällen kam. Als sie dann oben waren, taten sie so, als ob sie sich verlaufen haben. Darauf hin hat N. dann in die App gucken wollen und es ist eskaliert. Nur ein Gedanke dazu.

Stumpf schrieb:Rund um den Karbonkelberg gibt es soweit ich weiß keine Süßwasservorräte, das Gebiet ist ja riesig, wie groß ist da die Wahrscheinlichkeit ohne Nahrung und schwer verletzt auf Wassersuche gehen zu können..
Ich gehe nach über zwei Wochen nicht davon aus, dass

Nahrung ist nicht das Problem. Da kann ein gesunder, fitter Mensch in seinem Alter auch mal mehrere Wochen ohne auskommen. Richtet natürlich Schäden an, führt aber nicht zum Tod.
Nur ohne Trinkwasser ist nach spätestens 10-12 Tagen (vorausgesetzt Schatten/moderate Temperaturen) leider fertig.

Mir tut das so leid. Ich war in seinem Alter selber (und das ist 25 Jahre her) auch in schwierigen Gebieten in Afrika (als Frau) alleine unterwegs. Ich wollte es sehen wie es ist. Ohne Guide. Mir ist nie mehr passiert, als Taschen ausleeren, Geld abgeben.
Ich kann ihn verstehen. Er wollte an dem Tag "das Land". Nicht irgendein dämliches Touristenprogramm.

Er ist ja nicht mit Goldkettchen behangen rumgelatscht. Von daher empfinde ich persönlich alle Aussagen 'hätte er sich erkundigt" als anmaßend. So wie er ausgesehen hat und gekleidet war konnte er meiner Meinung nach davon ausgehen, dass ihm nicht mehr passiert als: 'geb Mal Kohle und Handy her'

Karakachanka schrieb:Nahrung ist nicht das Problem. Da kann ein gesunder, fitter Mensch in seinem Alter auch mal mehrere Wochen ohne auskommen.

Ja, ich Heilfaste regelmäßig, aber wir sprechen hier dann über einen gesunden Organismus, das wäre in diesem Falle nach einem Messerangriff ja nicht gegeben, da benötigt es schon Energie.
Schwer verletzt ohne große Reserven als athletischer Mann, sehr unwahrscheinlich meiner Mn.

Karakachanka schrieb:Ich wollte es sehen wie es ist. Ohne Guide.

Ich verstehe einfach nicht, Nick wusste scheinbar um die Gefahr, so ist er zuvor mit Bergführer unterwegs gewesen, ich kann mir vorstellen, dass er dachte, er kenne sich ja nun aus, die App und seine darin abgespeicherte Route taten ihr Übriges, er war demnach bestens vorbereitet.

Karakachanka schrieb:So wie er ausgesehen hat und gekleidet war konnte er meiner Meinung nach davon ausgehen, dass ihm nicht mehr passiert als: 'geb Mal Kohle und Handy her'

Er war zur falschen Zeit am falschen Ort und diese Gangmitglieder hatten einfach nichts "Besseres" zu tun, das sind ja auch keine normalen Menschen, sondern gestörte, unberechenbare Individuen, die hoffentlich ihre gerechte Strafe bekommen werden.
Nur leider schweigen diese.. und das macht richtig wütend.

Ohne Wasser überlebt ein Mensch leider nur 3-4 Tage. In der Rettung gibt es eine 3 Regel - 3 Minuten ohne Sauerstoff, 3 Tage ohne Wasser und 3 Wochen ohne Nahrung, alles was drüber geht macht irreparable Schäden.

Mir tut das so unendlich leid für ihn und seine Familie. Die Täter machen mich wütend und ich wünschte, es gebe irgendein Hinweis, dass er gefunden wird. Die Wahrheit wird ihren Weg finden 🙏🏼

Was ich nicht verstehe (deswegen meine Hoffnung, dass er vielleicht noch lebt), diese Leute sind kriminell. Bekannt dafür. Aber hätten sie vorher schon jemand getötet, dann wären sie im Gefängnis. Ihr Alter gibt es auch nicht her, dass sie wegen Totschlag früher rauskamen, sollten sie vorher schon getötet haben.

Am Anfang beim Mitlesen hatte ich sehr viel Hoffnung, dass er verletzt wurde (nicht jede Wunde entzündet sich), sich versteckt. Panik hat sein Versteck zu verlassen.
Die Hoffnung schwindet aber, wenn da kein Trinkwasser ist.

Die Täter sind bekannt und ihre Machenschaften, vielleicht saßen die ja schon mal ein. Die Mordrate ist laut Statistik sehr hoch in dem Land. Es liegt nach Angaben auf Platz 8 im Ranking. Das kann man selber im Netz finden, auch das die Gefängnisse dort überfüllt sind und viele früher rauskommen.

Es macht keinen Sinn Touristen zu killen. Geld annehmen schon.
Aber wenn du als Krimineller Touris killst, dann hast du in dem jeweiligen Land ganz schnell die "Großen" gegen dich, die an den Touristen verdienen.

Letztes Jahr wurde eine deutsche Reisegruppe im Krüger Nationalpark angegriffen, ein Deutscher starb. Eine Freundin von mir, wurde vor 6 Jahren in Kapstadt angegriffen, ausgeraubt … sie hat den Schlag auf den Kopf gerade so überlebt… warum sollten, die das nicht tun? Das ist denen egal … die leben in Clans und mit dem Gedanken, es kommt nicht raus. Wir wissen auch nicht, ob er sich gewehrt hat .

Nokphirap schrieb:Gefängnisse dort überfüllt sind und viele früher rauskommen.

Kleinkriminelle. Mörder werden da eher "unfreundlich" behandelt.

Stumpf schrieb:Ich verstehe einfach nicht, Nick wusste scheinbar um die Gefahr, so ist er zuvor mit Bergführer unterwegs gewesen, ich kann mir vorstellen, dass er dachte, er kenne sich ja nun aus, die App und seine darin abgespeicherte Route taten ihr Übriges, er war demnach bestens vorbereitet.

Davon gehe ich auch aus. "Einmal nichts passiert, werde ich wohl dann auch alleine hinkriegen." So nach dem Motto.

@Chrisiboy23
Und das ist eine völlig normale, nachvollziehbare Denke oder?
Ich würde vermutlich auch so denken.

Karakachanka schrieb:Mörder werden da eher "unfreundlich" behandelt.

Dein Wort in Gottes Ohr!

Stumpf schrieb:@Chrisiboy23
Und das ist eine völlig normale, nachvollziehbare Denke oder?
Ich würde vermutlich auch so denken.

Ich würde genau so denken. Beziehungsweise handeln, ich würde auch nur mit einem Guide rumlaufen wenn er mir über das Land und die Gegend erzählen kann, ansonsten wäre ich wahrscheinlich auch alleine losgegangen.

Nokphirap schrieb:Wir wissen auch nicht, ob er sich gewehrt hat .

Natürlich nicht. Kann sein, er hat sich gewehrt. Ich persönlich halte es für extrem unwahrscheinlich. Mehr.als eine Reflexabwehrbewegung macht man normalerweise nicht gegen 3-5 überlegene Personen.

Ich hatte es hier Bulgarien mal am Grenzstrand. Da geht nur ein Feldweg hin. Ich gehe da gerne mit meinen Kötern im Sommer bei 35 Grad nachts spazieren.
Die Verschnüffelten waren weg. Irgendein Vollhonk wollte was ich habe. Ich habe es ihm gegeben. Danach kamen meine Karakachane vom Schnüffeln zurück und haben mit ihm geklärt, dass das ne echt blöde Idee von ihm war. Und er jetzt leider mit zwei geifernden 60 kg Hunden (die ich nur begrenzt zurück beordert habe) auf die Polizei warten muss.
Das war in Bulgarien, Europa.

Kranke Spinner findest du überall.

Chrisiboy23 schrieb:ansonsten wäre ich wahrscheinlich auch alleine losgegangen.

Obwohl ja an jeder Ecke davor gewarnt wird.
Mich hätten dort keine zehn Pferde hochbekommen. Alleine schon wegen der Warnungen, aber ich bin auch kein junger, fitter Läufer, Sportler..

Karakachanka schrieb:Natürlich nicht. Kann sein, er hat sich gewehrt. Ich persönlich halte es für extrem unwahrscheinlich. Mehr.als eine Reflexabwehrbewegung macht man normalerweise nicht gegen 3-5 überlegene Personen.

Und das denke ich eben auch.
Warum sollte er fünf Männer angreifen?Wozu?
Alles was er vermutlich tat - wenn er dazu überhaupt noch in der Lage war - waren Abwehrreaktionen.

Was ich damit sagen will: ich sehe keinen Leichtsinn vom Opfer. Überhaupt nicht.