Nick Frischke in Kapstadt verschollen

Pointy76 schrieb:Ich vermute auch, das es leider ein gefährliches Pflaster ist, wo er sich aufhält.
Vielleicht zu beeindruckt von der Gegend, da verwirft man schnell böse Gedanken.

Das Problem bei Reisen in solche Städte und Länder ist, dass die Übergänge häufig fließend sind und man binnen weniger Hundert Meter quasi eine völlig andere Welt betreten kann. Einmal blöd verlaufen, einmal eine Abzweigung verpasst und man steht plötzlich in einem der gefährlichen Viertel.

Balumpa schrieb:Das Problem bei Reisen in solche Städte und Länder ist, dass die Übergänge häufig fließend sind und man binnen weniger Hundert Meter quasi eine völlig andere Welt betreten kann.

Genau das war eine unserer „Herausforderungen“ unserer Südafrikareisen. Man weiss ohne vorherige info nie, wo und ab wann es für Touristen gefährlich wird. Wenn man es selbst bemerkt, ist es eigentlich zu spät. Auf der Landkarte stehen halt nur Ortsnamen, aber als Unkundiger weiss man vorher nie, was sich „dahinter verbirgt“

Auch mal verfahren/falsch abbiegen und schwups, wirds brandgefährlich. Wir landeten mit Mietwagen unfreiwillig in einem Ghetto von Johannesburg. Damals ohne Navi usw. unglaubliche Szenen, u.a Versuchten Jungs mit Sturmgewehren unserer habhaft zu werden, wir komplett verloren, fuhren mangels Alternativen immerweiter, da kam zufälligerweise an einer Kreuzung ein Polizeifahrzeug vorbei, welchem wir dann natürlich folgten. Die Polizisten kapierten die Situation sofort und deuteten, ihnen weiter zu folgen. Die vier Polizisten sagten uns später, dass sie selbst dort niemals freiwillig angehalten hätten, weil viel zu gefährlich und wir sehr viel Glück gehabt hätten…

So schnell kann es gehen.

mike_N schrieb:Die vier Polizisten sagten uns später, dass sie selbst dort niemals freiwillig angehalten hätten, weil viel zu gefährlich und wir sehr viel Glück gehabt hätten

Und so ein land sollte man echt meiden.
Egal wie nett die meisten südafrikaner sind,egal wie schön und interessant die Landschaften sind und EGAL obs da AUCH ungefährlichere "abschnitte" gibt und durch Vorsicht einiges vermeiden könnte und nur mit einheimischen blabla..
anscheinend haben manche Gangster dort(die auch ein gewissen ehrenkodex haben sollten) keine skrupel unschuldige hilflose gäste zu töten..ne ne lassmal..
Klar wenns das schicksal so will kannste auch in Vanuatu oder grönland getötet werden..
Aber wozu südafrika wenn es europa.Australien,Neuseeland,Skandinavien,sri lanka,madagaskar indonesien etc sein könnte...

Mich beschäftigt der Fall sehr und ich hatte leider schon von Beginn an gefürchtet, dass er überfallen wurde. Erst kürzlich hatte ich mitbekommen, dass irgendein Instagram-Sternchen in Kapstadt ausgeraubt wurde. Bislang ging ich tatsächlich davon aus, dass es dort sicher sei und touristisch interessant. Eine Bekannte von mir war dort mal zum Austausch und hatte nichts Negatives berichtet. Keine Ahnung ob das reine Blauäugigkeit von ihr gewesen war.

Jedenfalls habe ich bis zu diesem Thread auch nicht gewusst, dass Kapstadt so ein heißes Pflaster ist. Ob und wie gut sich Nick vorbereitet hat, ist natürlich die Frage. In bisherigen Fernsehberichten zu Kapstadt habe ich ehrlich gesagt auch nur selten davon gehört, wie schnell man dort in das falsche Viertel geraten kann. Vielleicht war er deswegen nicht so gut vorbereitet oder hat die Situation unterschätzt.
Ich hoffe sehr, dass man den Fall schnell klären kann, nachdem man seine Kreditkarte unter dem Diebesgut fand und hoffe auch, dass seine Familie somit schnell erfahren kann, was ihm zugestoßen ist.

Einen Funken Hoffnung habe ich ja schon, aber das ist wohl sehr naiv gedacht. Auch angesichts der langen Zeit, die vergangen ist.
Sollte er überfallen und ermordet worden sein – glaubt ihr man hat eine Chance seine sterblichen Überreste zu finden? Oder ob man ihn einfach im Meer 'entsorgt' hat? Schlimme Vorstellung.

@warlock
Ich denke, man hat ihn einfach liegengelassen im Gebüsch. Wozu die Mühe ihn zum Meer zu schleppen? Bei soviel krimineller Energie ist denen bestimmt alles egal. Wobei es ja noch einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt, dass er „nur“ beraubt wurde. Aber wenn er noch leben würde, hätte er sich wohl gemeldet oder hätte Hilfe gesucht.

@warlock
ich bin auch ehrlich gesagt überrascht wie gefährlich kapstadt wirklich ist, von dokus im tv wird davon ja nicht berichtet die zeigen immer nur die schönen seiten, persönlich möchte ich da jetz gar keinen urlaub mehr machen, wäre mir zu heiß, die hemschwelle scheint da ja sehr gering zu sein
aber ich finde auch, man sollte generell so eine tour in einem fremden land immer zu zweit machen

Ich war schon etliche Male seit 15 Jahren in Südafrika und immer in Townships unterwegs - mir ist nie etwas passiert. Und das waren Townships rund um Johannesburg - dort ist ALLES mit Gittern gesichert, Kapstadt und Umgebung ist nach meiner Erfahrung viel viel lockerer.
Gut, ich muss zugeben, dass ich mich meistens nicht ohne meinen Freund (Südafrikaner) bewegt habe.
Es ist eine andere Welt, aber bitte bitte verurteilt nicht ein komplettes Land bzw. die meisten Township Bewohner als Verbrecher. Das ist Quatsch!

Dennoch gebe ich euch Recht, dass Menschenleben für einige dort eine andere Bedeutung haben. Ich gehe leider auch davon aus, dass der junge Mann überfallen wurde. Wie auch immer nimmt mich der Fall sehr mit.

Es gibt leider auch keine Neuigkeiten seitens der Polizei.

lema schrieb:Es ist eine andere Welt, aber bitte bitte verurteilt nicht ein komplettes Land bzw. die meisten Township Bewohner als Verbrecher

Das sehe ich ähnlich, es geht hier um den vermissten jungen Mann Nick Frischke, dem anscheinend auf seiner Wanderroute rund um den Tafelberg etwas zugestoßen ist.
Dieses Gebiet ist tatsächlich für seine hohe Kriminalitätsrate bekannt, zu Hangberg - wo man Nicks Kreditkarte bei einem Schwerverbrecher aufgefunden hat - teilte GigiNazionale einen Link:
Beitrag von GigiNazionale (Seite 3)

Warum man zu Kriminalstatistiken rund um die Wanderwege im Nationalpark Tafelberg wenig findet, es gibt schlichtweg keine

Es gibt keine offizielle Bestätigung für tatsächliche Überfälle, die dem südafrikanischen Polizeidienst (SAPS) gemeldet wurden. Laut Captain FC Van Wyk können Kriminalstatistiken aufgrund eines Moratoriums nicht veröffentlicht werden, da sie vierteljährlich vom Polizeiminister veröffentlicht werden.

https://www.capetownetc.com/news/muggings-on-hiking-trails-on-the-rise-across-the-cape/

Je mehr ich mich mit dem Fall auseinandersetze, desto mehr erhärtet sich doch mein Eindruck, dass Nick seine zu große Unbedarftheit zum Verhängnis geworden ist. Selbst wenn er wirklich keine ausreichende Ahnung hatte, wie gefährlich die Gegend dort tatsächlich ist, so steht es zumindest auf vielen Schildern groß und deutlich geschrieben, dass man dort nicht alleine unterwegs sein soll. Sein Schulenglisch sollte dafür ja wohl noch ausgereicht haben, wobei ich einem Bachelor-Absolventen der Fahrzeugtechnik da ein höheres Sprachniveau unterstellen würde. Vielleicht dachte er, er könne sich vielleicht an eine fremde Gruppe irgendwie mit dranhängen, das wäre noch denkbar. Als sich das nicht ergab, dachte er, am helllichten Tag in dieser wunderschönen Umgebung passiert schon nichts und zog alleine los.

Ich war selber noch nicht vor Ort, aber die Gegend, in der Nick vermisst wird, wirkt online auf Bildern wie gemalt für einen Überfall mit Verschwindenlassen eines Körpers: Sehr weitläufig, viele Felsen, Höhlen, Abhänge, große Büsche usw. Es ist jedenfalls kein Wunder, dass trotz groß angelegter Suchaktion bisher nichts gefunden wurde.

Ich gehe ehrlich gesagt nicht davon aus, dass die Geschichte noch ein Happy End nehmen wird. Kidnapper hätten sich schon längst gemeldet und bei einem Unfall läge die Überlebenschance inzwischen auch bei null. Wobei die Unfallthese nach dem Fund der VISA-Karte bei einem polizeibekannten Schwerverbrecher am nächsten Tag für mich schon so gut wie ausgeschieden ist. Da habe ich eher Hoffnung, dass die Kapstädter Polizei aus den beiden Verdächtigen noch etwas rausbekommt. Was man sonst so liest, haben die Beamten dort so ihre Erfahrungen und Methoden, um selbst schwere Fälle zum reden zu bringen. Ich wünsche es der Familie von Nick zumindest, dass sie schnell Gewissheit über Nicks Schicksal erhält.

Der zitierte Beitrag von Vesuv wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung, Verdächtigung

@Vesuv
Was hat der Nick den bitte mit dem Flugzeug MH370 zu tun? Den Vergleich zu Rebecca Reusch stellvertretend für hunderte weitere Vermissternfälle kann ich noch nachvollziehen aber das mit dem Flugzeug solltest du doch genauer erläutern.

Der zitierte Beitrag von Vesuv wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung, Verdächtigung

Zumindest trug er die Sachen in dem Bekleidungsgeschäft, wie hier zu sehen:
Original anzeigen (0,5 MB)
https://www.niederlausitz-aktuell.de/spree-neisse/doebern/226893/22-jaehriger-doeberner-in-suedafrika-vermisst.html

Ich nehme an, er ist nach dem Einkauf zurück ins B&B und hat sich umgezogen.
Den Hut wird er im Zimmer gelassen haben.

Der zitierte Beitrag von Vesuv wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung, Verdächtigung

Und hier sprichst du etwas an, was mir die ganze Zeit schon durch den Kopf geht, das sehe ich nämlich auch so, dabei schaut er zur Seite, als würde er etwas sehen und davonlaufen.

Der zitierte Beitrag von Vesuv wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung, Verdächtigung

Dazu gibt es in der Tat widersprüchliche Aussagen.
Der 14.2. war ein Dienstag, der Tag, an dem er angeblich einkaufen war und seiner Mutter das Bild mit dem Hut schickte, neueste Informationen sprechen vom 15.2..
Am Tag seines Verschwindens (Dienstag oder Mittwoch?) soll sein Handy um 16.00 die Funkverbindung verloren haben, das Bild der Überwachungskamera soll von ca 13.00 sein.
Ich hatte es zunächst so verstanden, dass er einkaufen ging, zurück in sein Zimmer, evtl Mittag zu sich nahm und dann mit dem Uber Taxi zu ca 13.00 zum Karbonkelberg gebracht wurde.
Am Donnerstag soll er zu einem Surfkurs angemeldet gewesen sein, wo er aber nicht erschien.

Hier zB ist zu sehen, 15. Januar, dann 15.2.
Original anzeigen (0,4 MB)
https://www.niederlausitz-aktuell.de/spree-neisse/doebern/226893/22-jaehriger-doeberner-in-suedafrika-vermisst.html
Alles ziemlich widersprüchlich oder einfach nur Flüchtigkeits- oder Verständigungsfehler? Aber was stimmt denn nun?

Der zitierte Beitrag von Vesuv wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung, Verdächtigung

Das Geschäft und sein B&B befanden sich in Pinelands, die Karte aber wurde in Hangberg - direkt am Fuße der Wanderroute - gefunden, knapp 30 km von Pinelands entfernt.

Der zitierte Beitrag von Vesuv wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung, Verdächtigung

Nach allem was ich bis jetzt gesehen habe, scheint er aus Richtung Hafen zu kommen.

Stumpf schrieb:Alles ziemlich widersprüchlich oder einfach nur Flüchtigkeits- oder Verständigungsfehler? Aber was stimmt denn nun?

Weiß nicht, ob das jetzt gelöscht wird, weil ich keinen Link als Beleg setzen kann/darf, aber in den Sozialen Medien hat Nicks Bruder beim Teilen dieses Flyers gesagt, dass leider ein Fehler im fett gedruckten Teil unterlaufen ist, korrekt ist der 15. Februar. Mittlerweile ist es auch auf den aktuellen Flyern berichtigt. Hier in dem Link ist der aktualisierte Flyer zu sehen: https://www.capetownetc.com/news/22-year-old-german-national-currently-missing-in-cape-town/

@Blanche
Danke, das macht Sinn!
Am Mittwoch gab es das letzte Lebenszeichen und am Donnerstag ist er nicht zum Surfkurs erschienen.

@F.Einstoff: Seit Jahren verschollen, nicht aufgetaucht bisher wie viele andere.

Reineke schrieb:Wobei die Unfallthese nach dem Fund der VISA-Karte bei einem polizeibekannten Schwerverbrecher am nächsten Tag für mich schon so gut wie ausgeschieden ist

Der Meinung bin ich leider auch.
Die Wahrscheinlichkeit, erst tödlich oder zumindest bewusstlos zu verunfallen, um dann anschließend ausgeraubt zu werden ist mMn geringer, als ein von vornherein geplanter Raubüberfall, der nicht gut ausging.
Vielleicht wurde ihm auch seine Sprachbarriere dabei zum Verhängnis.

Unglaublich traurig die ganze Geschichte. Wie schlimm für seine Familie.

Der zitierte Beitrag von F.Einstoff wurde gelöscht. Begründung: Off-Topic

Wobei wir mal Äpfel nicht mit Tomaten vergleichen wollen.

Zumindest soweit ich es als ehemaliger Wessi beurteilen kann, können sich im Großen und Ganzen Urlauber im gesamten ehemaligen Ostdeutschen Raum unbedenklich bewegen.

Da dürfte das Risiko einer Straftat zum Opfer zu fallen, wie im gesamten Bundesgebiet, doch recht kalkulierbar sein. Natürlich passieren kann immer und überall etwas.

Wenn ich aber lese, dass sich in Kapstadt selbst die Polizei nicht traut in gewissen Gegenden anzuhalten, dass die netten gastfreundlichen Einwohner sogar über Sturmgewehre (= Kriegswaffe) verfügen und zu i fest in Teilen der Stadt Urlauber, also Besucher, Gäste Ihres Landes als Freiwild absehen und wegen Pfennig Beträgen abschlachten, hinkt dieser Vergleich ja doch sehr.

Reden wir hier über zwei völlig unterschiedliche, nicht vergleichbare Gefahren- oder besser gesagt Bedrohungslagen.

Hier sind nochmal zwei Aufnahmen durch die Kamera festgehalten und wo man so noch mehr Landschaft sieht: Uhrzeit 13:33:12 und 13:33:14

https://www.niederlausitz-aktuell.de/spree-neisse/doebern/227338/doeberner-in-suedafrika-weiterhin-vermisst-auf-videobild-erkannt.html