Photographer73 schrieb:Möglich. Dazu passen aber mMn die Wunden der Opfer nicht.
Wäre es so in etwa abgelaufen, wäre der Vater vll erschossen worden, aber es hätte keinen Grund gegeben, Vater und Mutter noch zu foltern, den Sohn zu erschießen, die Leute zu fesseln usw.
Mal ein paar krude Hypothesen von mir zum Tatablauf:
Mutter und Sohn sind bereits im Bett.
Vater und TV sitzen in der Küche und trinken Vodka.
Man gerät in Streit. Der TV zückt die Waffe und bedroht den Vater. Der TV "treibt" den Vater mit vorgehaltener Waffe durch das Haus...
Sollte bei dem TV wirklich ein psychischer Ausnahmezustand vorgelegen haben, dann kann ich mir vorstellen, dass aus dieser Situation das vorhandene Tatortszenario resultiert haben könnte. Auf diesem "Weg" könnten dann Messer und Kabelbinder "zufällig" vorgefunden worden sein, der zur Hilfe eilende Sohn wird kurzerhand erschossen und das Ehepaar bedroht, gefesselt, gequält, getötet.
Im Haus muss jedenfalls "Bewegung" stattgefunden haben. Wie sonst hätte das spätere weibliche Opfer den Notruf absetzen können, als der Täter offensichtlich noch im Haus unterwegs war.
Die Vermutung, dass der Geisteszustand des TV nicht unbedingt dem "Normalzustand" entsprochen hat, lässt meines Erachtens eine Vielzahl an Varianten zu, wie die Tat abgelaufen sein könnte. Ein geplantes Vorgehen halte ich ebenso für möglich, wie ein Durchbrennen sämtlicher Sicherungen des TV und eine eskalierende Streitsituation.
Diese Mehrdimensionalität des Falls finde ich (trotz dieser unglaublichen menschlichen Tragödie) sehr spannend.
Zudem bin ich im Nachbarort aufgewachsen. Mich würde brennend interessieren, was in dieser bislang relativ unschuldigen Einöde am Wochenende passiert ist. Wirklich unglaublich traurig das Ganze...