Silberstreif. schrieb:Ja eben, fast schon gegen Morgen, auch wenn's Wochenende war. Außerdem - passt denn der Kommentar der Ermittler, AM wäre sehr strukturiert vorgegangen und hätte die Tat wohl vorher in der Fantasie genau durchgespielt, zu einem Zufallstreffen oder einer Situation die eskaliert wäre, oder auch zu der Idee dass AM nochmal in deren Haus zurückkehrte, weil er sich dann erst entschloss sämtliche Familienmitglieder zu töten?!
Wir wissen ja nur, dass der Notruf am frühen Morgen (ca. 3.45 Uhr) abgesetzt wurde und der Täter kurz danach, beim Eintreffen der Polizei (ca. 15 Minuten später) offenbar gerade das Haus verlassen wollte. Das bedeutet ja aber nicht, dass er auch erst in der Nacht dort angekommen sein muss. Es gibt dazu keine offiziell bestätige Info, wie lange die Tat gedauert hat. Er kann die Opfer zum Zeitpunkt des Notrufs theoretisch ja schon stundenlang in seiner Gewalt gehabt haben; die Frau konnte sich irgendwie kurz befreien und es gelang ihr den Notruf abzusetzen. Oder das Treffen lief ansich erst mal längere Zeit "friedlich" und es kam erst später in der Nacht zur Eskalation.
Ich denke nicht, dass das "zufällige Aufeinandertreffen" unbedingt in engen zeitlichen Zusammenhang zum Notruf stehen muss.
Und die Aussage, dass AM strukturiert vorgegangen ist und die Tat vielleicht vorher in seiner Fantasie durchgespielt hat, stammt nicht von den Ermittlern, sondern von "Profilern", mit die die Bildzeitung zu ihrer Meinung über den Fall befragt hat. Man kann also nicht davon ausgehen, dass der Journalist und damit auch die befragten Profiler (wer immer das war, sie werden wird nicht namentlich genannt, aber es ist im Plural geschrieben) nicht mehr über den Tatablauf wissen als wir. Und damit kann selbst ein erfahrener und qualifizierter Profiler nicht beurteilen, ob AM strukturiert vorgegangen ist oder er bei seiner Tat irgendwelche lang gehegten Fantasien ausgelebt hat. Ist also reine Spekulation ins Blaue, weshalb ich deswegen nicht sie aktuelle Aussage der Polzei über die Möglichkeit eines zufällligen Zusammentreffens zwischen Täter und Opfern in Frage stellen würde.
Mr.Luke schrieb:Nun ist die Zeit schon so weit vorangeschritten, dass es vermutlich irrelevant ist, ob er es behandeln lässt oder nicht.
Das denke ich auch. Wenn die Wunde so schwerwiegend war, dass sie eine ärztliche Behandlung (z.B. Reinigung, Desinfektion, chirurgische Versorgung, Nähen, Verband) benötigte, dann wäre das in den ersten Stunden bis Tagen notwendig gewesen. Wenn er die Behandlung nicht bekommen hat, weil es sich keine Hilfe geholt hat, ist sie Wunde mittlerweile von alleine einigermaßen abgeheilt oder er ist mittlerweile dran gestorben, weil im der Arm (oder wo auch immer die Wunde war) abgefault ist.