Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.
11.08.2025 um 19:29... damit die Richter sie als den Menschen sehen, der sie ist....LeonardodV schrieb:Das Verfahren vor dem Landgericht hat diese Tatvorwürfe nicht zum Gegenstand. Allerdings wurden sie von CB, weshalb auch immer, selbst erwähnt.
Zaunkönigin schrieb:Der Umgang war offenbar so, dass das so einem Bruch zwischen Uecker und Kury geführt hat.
Vielleicht hätte ein Umgang mit etwas mehr Fingerspitzengefühl das vermeiden können.
Dass er Uecker nicht darüber informieren konnte, ist schon klar.
Aber die Klientin darauf hinweisen, dass ihr Quelle sehr offensichtlich ziemlich zwielichtig ist, wäre wohl drin gewesen. Ebenso ein Statement dahingehend, dass man an die Integrität in das Beschuldigten Kollegen glaubt.
Aber wer weiß, was sie ihm gesagt hat, wie sie an die Unterlagen gekommen ist. Vielleicht hat sie ein Geheimnis ihm gegenüber darum gemacht und hat erzählt, sie seien ihr "anonym zugespielt" worden.Zaunkönigin schrieb:Da macht man als Anwalt sicher nichts falsch, wenn man mal klipp und klar sagt: Schau mal, mit wem du dich da eingelassen hast. Sind das wirklich vertrauenswürdige Informationen?
Ich sehe das ähnlich wie @LeonardodV:
LeonardodV schrieb:Dass CB derart agieren könnte, davon muss ihr Verteidiger jedoch nicht ausgehen. Im Gegenteil: bis zu diesem Zeitpunkt gab es lediglich ein Ermittlungsverfahren gegen Hensel wegen Entziehung Minderjähriger. CB war unbescholten (wir sind im Oktober 2023).
Als Anwalt kann er ja erstmal nicht davon ausgehen, dass die Mandantin ihm bewusst gefakte Unterlagen vorlegt und das ganze ein Bluff ist. Die Unterlagen auf Glaubwürdigkeit zu prüfen ist Sache der Polizei, nicht seine.
Schlimmer fände ich es, wenn er gesagt hätte: "Hörn se mal, ich kenne diesen Mann, der macht sowas nicht. Das ist bestimmt eine zwielichtige Firma, die ihnen die Unterlagen hat zukommen lassen. Vergessen sie das also lieber mal!"
Dann hätte er ggfls. einen Pädophilen vor Strafverfolgung geschützt, nur weil es sein Kumpel ist. Niemand erwartet doch, dass ein Familienangehöriger oder enger Freund oder Kollege so etwas tut. Aber wenn das stimmen würde, wären alle Pädophilen sozial isoliert und man würde es ihnen an der Nase ansehen. "Ich kenne den so gut, der macht so was nicht" ist also kein gutes Argument.
Insofern war die Ansage, sie solle eine Strafanzeige stellen schon die richtige Reaktion.
Würde ich nicht erwarten. Die Polizei hat doch wohl ein Ermittlungsverfahren gegen sie wg. Verleumdung eingeleitet. Davon erfährt man erst mal selber nichts. Offenbar war recht schnell klar, dass die Polizei vermutete, dass sie die Unterlagen selbst gefälscht hat oder zumindest wusste, dass es sich um Fakes handelt. Denn sonst wäre ja kein Verfahren gegen sie eingeleitet worden. Insofern wird sie auch nicht die Rückmeldung bekommen haben, dass die Unterlagen gefälscht sind.KTG schrieb:Ich dachte man hat im Block-Lager relativ schnell die Rückmeldung bekommen, dass das gefälscht ist.
Geht die Polizei denn davon aus, dass Delling wusste, dass die Unterlagen gefälscht sind? Oder hat sie ihm nur gezeigt: "guck mal was ich in der Hand habe" und er hat begeistert reagiert
Kindesmissbrauch ist ein Offizialdelikt. D.h. wenn die Polizei Hinweise bekommt, dass eine bestimmte Person so etwas tut, muss sie dem Verdacht nachgehen und ermitteln. Es bedarf keiner Anzeige. Das weiß ein Anwalt natürlich ganz genau.CurlySue_ schrieb:Wo ist da der Unterschied? Denn überprüft wurde die Sache ja offenbar so oder so, ob nun mit Anzeige oder ohne.
Allerdings weiß ich nicht, welchen Vorteil es für CB gehabt hat, dass sie keine Anzeige erstattet, sondern nur Hinweisgeberin ist.