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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

1.248 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Entführung, Dänemark ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

24.08.2025 um 19:34
@LeonardodV
Ja, die letzten Minuten sind der Kracher. Das wäre fast unfassbar, gleichwohl mich hier im Fall Block gar nichts mehr überraschen würde. Ich denke, diese „Bombshell“ wurde am Ende auch so „verhuscht“ präsentiert, weil der Spiegel natürlich (wenn ich das richtig verstanden habe hat ja der Spiegel Journalist das recherchiert) das selbst noch groß bringen will und nicht exklusiv im Podcast von Herrn Maske. Ansonsten habe ich mir auf YouTube heute noch die NDR Doku von 2014 über den Patriarchen (so nennt er sich auch selber dort) und sein Imperium angeschaut. Wie gesagt ist eine über 10 Jahre alte Doku, aber extrem sehenswert, da auch alle seine Kinder reden. Ich glaube, die Doku wurde schon einmal verlinkt, ansonsten liefere ich den Link gerne nach.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

24.08.2025 um 21:23
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Es wird im Podcast von einer möglichen Einflussnahme auf die zuständige Staatsanwältin durch für einen von Frau Block tätig gewesenen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma gesprochen, der (im privaten?) Kontakt zu der Staatsanwältin stand.
Wobei ein Kennverhältnis ("im Umfeld der Staatsanwältin") noch nichts zu bedeuten hat. Das ist schon sehr typische journalistische Spekulation. Und es ist auch so reichlich diffus gehalten, dass für mich die Grenze des journalistisch Seriösen überschritten wird.

Ich denke auch, es dürfte nicht so einfach sein, auf eine Staatsanwältin dergestalt Einfluss zu nehmen, dass sich rechtliche Überzeugungen oder Entscheidungen so massiv verändern. Was hätte der Mitarbeiter ihr anzubieten gehabt? Geld? Im Zusammenhang mit der Staatsanwältin? Erpressung? Die besseren Argumente? Mitleid für die Mutter? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.

Was ich mir vorstellen kann, ist ein Zusammenhang zwischen der Anklage von Frau Block und den Ermittlungen gegen den Vater. Es war klar, dass in dem Prozess auch der alles in Gang setzende rechtliche Verstoß des Vaters vom August 2021 in den Blick gerät. Und sich die Staatsanwaltschaft dann fragen lassen müsste, ob nicht auch der Vater strafrechtlich belangt werden würde. Insofern war dann nicht die Rechtsauffassung, sondern das Strafverfolgungsinteresse ausschlaggebend.

Wolfhard Meindl, Staatsanwalt im Fall "Mollath":
„Ein guter Jurist kann alles in jede Richtung schreiben. Sie können Unschuldige hinter Gitter bringen, einen Schuldigen freisprechen.“
Quelle: https://blog.delegibus.com/3988/fall-mollath-alles-verloren/


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24.08.2025 um 22:35
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wobei ein Kennverhältnis ("im Umfeld der Staatsanwältin") noch nichts zu bedeuten hat. Das ist schon sehr typische journalistische Spekulation. Und es ist auch so reichlich diffus gehalten, dass für mich die Grenze des journalistisch Seriösen überschritten wird.
Ich habe diese Stelle im Podcast so verstanden, dass es nicht darum geht das der Sicherheitsbeauftragte von Frau Block die Staatsanwältin privat kennt und deshalb Einfluss genommen hat sondern dass es um mögliche finanzielle Zuwendungen gehen könnte. Jedoch, wie gesagt- ich empfinde den Schluss des Podcasts als Teaser und bin mir sicher, dass zu dieser Thematik in Bälde ein Spiegel Artikel kommt.


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24.08.2025 um 22:49
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wolfhard Meindl, Staatsanwalt im Fall "Mollath":
„Ein guter Jurist kann alles in jede Richtung schreiben. Sie können Unschuldige hinter Gitter bringen, einen Schuldigen freisprechen.“
Ja natürlich, das kann jeder gute Jurist. Und das ist es ja auch, was die Juristerei so interessant macht.

Ich fand die letzten Minuten dieses Podcasts angesichts der vorherigen Sachlichkeit gleichwohl interessant. Selbstverständlich kann die Staatsanwältin ihre Rechtsauffassung korrigiert haben. Vielleicht war es auch ein anderer Dezernent der Staatsanwaltschaft, der das Verfahren zunächst eingestellt hat. Aber gerade weil der Journalist Piltz so sachlich und korrekt wirkt, frage ich mich, woher diese Informationen stammen. Aus den Akten? Aus weiteren unbekannten Quellen?

Selbst wenn es Kontakte, welcher Art auch immer, gab, wird man niemals nachweisen können, dass die Staatsanwältin entgegen ihrer eigenen Rechtsauffassung Beschwerde gegen die Nichteröffnung des Hauptverfahrens eingelegt hat. Es sei denn, es gäbe dazu gesicherte Korrespondenz, was ich nicht hoffe.


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24.08.2025 um 23:10
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Es sei denn, es gäbe dazu gesicherte Korrespondenz, was ich nicht hoffe.
Ich habe es so verstanden, dass es "Nachrichten" gibt, die "daraufhindeuten", dass es zumindest den Versuch der Einflussnahme gegeben haben soll.
Das heißt natürlich noch lange nicht, dass die Staatsanwältin sich davon in irgendeiner Form beeinflussen ließ oder dem überhaupt Beachtung geschenkt hat.
Ich persönlich denke nicht, dass eine Staatsanwältin derartige Gefälligkeiten erweist. Ich finde es allerdings bemerkenswert, wieviel Energie und Engagement von Block Seite investiert wird, hier Fäden zu ziehen und wieviele Personen sich hier mutmaßlich von CB und Co instrumentalisieren liessen. Kürzlich wurde bekannt, dass der Chef der Port Authority den Kontakt zu Cyber Cupula vermittelt haben soll, jetzt steht im Raum, dass ein Sicherheitsmann seine Kontakte ins Umfeld der Staatsanwältin versucht haben soll Einfluss zu nehmen.


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24.08.2025 um 23:25
Zitat von lightbridelightbride schrieb:Ich habe diese Stelle im Podcast so verstanden, dass es nicht darum geht das der Sicherheitsbeauftragte von Frau Block die Staatsanwältin privat kennt und deshalb Einfluss genommen hat sondern dass es um mögliche finanzielle Zuwendungen gehen könnte.
So habe ich es nicht verstanden. Aber dies wurde mE auch bewusst offengehalten.

Zum besseren Verständnis: es ist so, dass bei Nichtzulassung der Anklage ausschließlich der Staatsanwaltschaft das Rechtsmittel der sofortigen Beschwerde zusteht. Wird diese sofortige Beschwerde gegen die Nichteröffnung von der StA nicht eingelegt, ist das Verfahren erst einmal „tot“. Zu beachten ist, dass es hier divergierende Rechtsauffassungen zur Frage der Strafbarkeit des Verhaltens Hensels gab:

StA - zunächst: nicht strafbar
OLG - strafbar
StA (Anklageerhebung) strafbar
Amtsgericht - nicht strafbar
StA (Beschwerde gegen Nichteröffnung: strafbar
Landgericht: strafbar
Zurück zum Amtsgericht: zumindest nicht zuständig
Landgericht: derzeit anhängig - noch keine Entscheidung.

Das zeigt, dass keine der entgegengesetzten Rechtsauffassungen so abwegig ist, dass sie nicht jedenfalls vertretbar ist. So dann auch die Auffassung der Staatsanwältin.

Frage ist aber, was ist hier in der Zeit der Einlegung des Rechtsmittels geschehen, dass der mE seriöse Journalist Piltz darüber berichtet. Was liegt ihm vor?


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24.08.2025 um 23:35
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Frage ist aber, was ist hier in der Zeit der Einlegung des Rechtsmittels geschehen, dass der mE seriöse Journalist Piltz darüber berichtet. Was liegt ihm vor?
Ich vermute ein Zahlungsfluss.


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24.08.2025 um 23:46
Zitat von lightbridelightbride schrieb:Ich vermute ein Zahlungsfluss.
Von wem an wen?


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24.08.2025 um 23:47
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:Ich finde es allerdings bemerkenswert, wieviel Energie und Engagement von Block Seite investiert wird, hier Fäden zu ziehen und wieviele Personen sich hier mutmaßlich von CB und Co instrumentalisieren liessen.
Das ist das Erschreckende an diesem Fall. Es gab wohl auch noch weitere versuchte Einflussnahmen (muss erst die Quelle raussuchen, bevor ich das ausführe). Ich bin hier beiden Parteien (Block und Hensel) nicht sonderlich zugetan, aber dass Hensel das so durchgestanden hat und bis zum Ende dagegen angekämpft hat, ist schon bemerkenswert.


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24.08.2025 um 23:56
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:Ich persönlich denke nicht, dass eine Staatsanwältin derartige Gefälligkeiten erweist. Ich finde es allerdings bemerkenswert, wieviel Energie und Engagement von Block Seite investiert wird, hier Fäden zu ziehen und wieviele Personen sich hier mutmaßlich von CB und Co instrumentalisieren liessen. Kürzlich wurde bekannt, dass der Chef der Port Authority den Kontakt zu Cyber Cupula vermittelt haben soll, jetzt steht im Raum, dass ein Sicherheitsmann seine Kontakte ins Umfeld der Staatsanwältin versucht haben soll Einfluss zu nehmen.
Das ist doch wirklich das bemerkenswerte. Es geht um einen Sorgerechtsstreit, Hensel behält die Kinder ein und natürlich gefällt das der Mutter nicht. Sie hat bestimmte rechtliche Möglichkeiten und das Ziel wird ja erstmal sein, dass die die Kinder zurückbekommt und Hensel klar gemacht wird, dass er das nicht darf. Vielleicht könnte man sogar eine neue Entscheidung erreichen, dass sie die Kinder nicht mehr zu Hensel geben muss, der hat sie ja einmal einbehalten und das rechtfertigt ja ein Misstrauen, dass er das jederzeit wieder tun könnte.

Aber darum ging es ihr ja offenbar irgendwann gar nicht mehr, denn das Kind war ja in den Brunnen gefallen, die Kinder wollten nicht mehr zu ihr zurücl und auch keinen Kontakt mehr. Sondern hier geht es um die Strafverfolgung von Hensel, sie will offenbar um jeden Preis, dass er bestraft wird. Als zunächst die StA und später das Amtsgericht entscheiden, dass sie die Sache strafrechtlich nicht weiter verfolgen wollen, beißt sie sich ins Knie, Hensel soll gefälligst bestraft werden.
Für mich ist daran zu erkennen, wie viel Wut und Hass da im Spiel ist. Da werden Energie und Geld in eine Sache reingesteckt, von der sie am Ende ja persönlich gar nichts hat (allerhöchstens indirekt, eine Verurteilung Hensels wegen Kindesentziehung könnte ihre Position im Sorgerechtsstreit stärken), sondern es geht nur darum, dem Ex zu schaden, er soll eine Strafe bekommen.

Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:StA - zunächst: nicht strafbar
OLG - strafbar
StA (Anklageerhebung) strafbar
Amtsgericht - nicht strafbar
StA (Beschwerde gegen Nichteröffnung: strafbar
Landgericht: strafbar
Zurück zum Amtsgericht: zumindest nicht zuständig
Landgericht: derzeit anhängig - noch keine Entscheidung.

Das zeigt, dass keine der entgegengesetzten Rechtsauffassungen so abwegig ist, dass sie nicht jedenfalls vertretbar ist. So dann auch die Auffassung der Staatsanwältin.
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Frage ist aber, was ist hier in der Zeit der Einlegung des Rechtsmittels geschehen, dass der mE seriöse Journalist Piltz darüber berichtet. Was liegt ihm vor?
Neben der Tatsache, dass dieses ganze Hin und her natürlich Zeit gebraucht hat und sich deshalb, auch im Rahmen der Ermittlungen gegen sie, neue Erkenntnisse ergeben haben könnte, die als Indizien gegen ihn sprechen, ist es ja auch so, dass jede Instanz ihre Entscheidung begründet. Das OLG sagt ja nicht einfach "Nochmal!" sondern begründet, warum die Entscheidung der StA in den Augen der OLG-Richter falsch war.
Insofern kann es eben auch einfach sein, dass die StA die Argumente des OLG überzeugend fand.
Zitat von lightbridelightbride schrieb:Ich vermute ein Zahlungsfluss.
Wie kommst Du denn darauf? Ist Dir klar, dass Du der StA hier eine ziemlich heftige Straftat unterstellst?


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24.08.2025 um 23:59
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:Von wem an wen
Meine Vermutung: vom „ Sicherheitsbeauftragten“ der von Frau Block beauftragt wurde (wie im Podcast berichtet) an die Staatsanwältin mit Betreff in der Überweisung die einen Zusammenhang zumindest nahelegt. Ich persönlich halte den Journalisten des Spiegels ebenfalls für integer und bin mir sicher das er ein paar Pfeile im Köcher hat. Wer auch immer die ihm gegeben hat.


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25.08.2025 um 00:02
Zitat von GrillageGrillage schrieb:lightbride schrieb:
Ich vermute ein Zahlungsfluss.
Wie kommst Du denn darauf? Ist Dir klar, dass Du der StA hier eine ziemlich heftige Straftat unterstellst?
Ja, das sehe ich auch so und mit solchen Vermutungen oder Vorwürfen sollte man in öffentlichen Foren im eigenen Interesse vorsichtig umgehen. Hierfür gibt es auch keinerlei Anhaltspunkte.


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25.08.2025 um 00:03
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Das ist das Erschreckende an diesem Fall. Es gab wohl auch noch weitere versuchte Einflussnahmen (muss erst die Quelle raussuchen, bevor ich das ausführe). Ich bin hier beiden Parteien (Block und Hensel) nicht sonderlich zugetan, aber dass Hensel das so durchgestanden hat und bis zum Ende dagegen angekämpft hat, ist schon bemerkenswert.
Ja, geht mir auch so. Wenn ich alleine sehe, wie extrem er und seine neue Frau gestalkt wurden. Man stelle sich mal vor, man selber wäre in der Situation, dass man bemerkt, dass sich immer wieder dubiose Gestalten am Wohnhaus rumtreiben, dass man feststellt, dass das Privatleben mit Kameras in der Hecke ausspioniert wurde, dass jemand versucht, einem Kinderpornokonsum unterzuschieben....
Und wenn man dann noch weiß, dass die andere Seite eben auch über recht große finanzielle Mittel verfügt und offenbar bereit ist, große Summen zu investieren, damit das eigene Leben zerstört wird. Das finde ich alles eine extreme Bedrohung.
Und das hat ja nicht nur ihn getroffen, sondern auch die neue Lebensgefährtin und deren Sohn. Erhat sehr großes Glück, dass auch sie sich davon offenbar nicht hat einschüchtern lassen. Für eine Beziehung, zumal wenn sie noch nicht so lange besteht, muss das doch eine extreme Belastung sein, wo man die Frau verstehen könnte, wenn sie sagen würde, dass ihr das alles eine Nummer zu heftig ist.


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25.08.2025 um 00:04
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wie kommst Du denn darauf? Ist Dir klar, dass Du der StA hier eine ziemlich heftige Straftat unterstellst?
Oh nein, ich spekuliere doch nur über den Podcast und den Schluss dieses. Ich denke, dass der Schluss doch zu Spekulationen einlädt. Tut mir leid wenn ich das falsch verstanden habe aber ich dachte das Allmy Krimi schon im Prinzip auf Spekulativen Szenarien aufbaut und deshalb so beliebt für Diskussionen ist.


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25.08.2025 um 00:20
@Grillage

Dazu passt auch, dass Frau Block nach eigenen Bekunden ausspionieren lassen ließ, wie Hensel in der Lage ist, seine Anwälte zu bezahlen. Uecker hat, nach dem, was so zu lesen ist, im Sinne seines Mandanten eine hervorragende Arbeit geleistet. Bei ihr war das gegebenenfalls nicht der Fall (keine unverzügliche Einleitung des HKÜ-Verfahrens), was ja auch von dem Nebenklagevertreter im letzten Termin thematisiert wurde, ebenso von Piltz im Podcast und ua hier:
Das ist die große Frage. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass Frau Block keinen Antrag nach dem HKÜ auf Rückführung ihrer Kinder gestellt haben kann. Denn wenn sie das vor einem dänischen Gericht getan hätte, hätten alle Sorgerechtsverfahren in Deutschland und Dänemark gestoppt werden müssen. Der Sinn des HKÜ ist gerade, dass Kinder, die widerrechtlich in einem anderen Land sind, schnell wieder zurückkommen und dort in Ruhe über das Sorgerecht verhandelt wird. Damit soll auch verhindert werden, dass Eltern ihre Kinder in ein Land entführen, in dem sie sich bessere Chancen vor Gericht ausrechnen. Aber diese Sperrwirkung ist hier nicht eingetreten und die Kinder wurden 2021 auch nicht wieder nach Hamburg gebracht.
Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Auf-daenischem-Boden-kann-er-machen-was-er-will-article24667470.html

Wenn es hier ein anwaltliches Versäumnis gegeben haben sollte, wäre das natürlich für CB bitter.


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25.08.2025 um 01:49
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Wenn es hier ein anwaltliches Versäumnis gegeben haben sollte, wäre das natürlich für CB bitter.
Welcher Anwalt war/wäre denn dafür verantwortlich gewesen? Das wäre ja Familienrecht. Bei Kury kann ich es mir nicht vorstellen. Kury ist aber Strafanwalt? Frau Block hat auch einen Familienrechtsanwalt? Wer hat es dann „verbockt“ bzw. „versäumt“? Wo sehen Sie hier den Fehler? Ich finde diese Frage sehr wichtig und zugleich schwierig. Das ganze ist wie ein Wollknäuel und mich dünkt, dass man an dieser Stelle vielleicht was auffädeln könnte.


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25.08.2025 um 04:59
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Aber gerade weil der Journalist Piltz so sachlich und korrekt wirkt, frage ich mich, woher diese Informationen stammen. Aus den Akten? Aus weiteren unbekannten Quellen?
Das bleibt diffus. Ich habe es so verstanden, es ergäbe sich aus den Unterlagen des Ermittlungsverfahrens gegen den Vater. Was aber auch möglich wäre, dass es sich aus den Unterlagen im Prozess gegen die Mutter ergibt.

Dann könnte es theoretisch auch Gegenstand des aktuellen Verfahrens sein. Dann sind es aber Beweismittel, die die Angeklagte belasten. Die Staatsanwältin dürfte kaum einen Aktenvermerk angefertigt haben, in dem steht: "Nach Zahlung von 10.000 Euro an die Unterzeichnerin wird das Ermittlungsverfahren gegen den Vater weiter geführt". Eher Korrespondenz des Mitarbeiters der Sicherheitsfirma.

Bedenklich finde ich, dass sich eben aus den Aussagen des Journalisten nicht ergibt, was nun war. Und damit der Eindruck erweckt wird, die Staatsanwaltschaft sein käuflich. Siehe:
Zitat von lightbridelightbride schrieb:Ich habe diese Stelle im Podcast so verstanden, dass es nicht darum geht das der Sicherheitsbeauftragte von Frau Block die Staatsanwältin privat kennt und deshalb Einfluss genommen hat sondern dass es um mögliche finanzielle Zuwendungen gehen könnte.
Das macht ja keinen Sinn. Zahlungen ans Umfeld???

Was realistisch gewesen sein könnte, wäre der letztlich erfolglose Versuch einer Einflussnahme durch den Sicherheitsmitarbeiter. Das kann ich mir gut vorstellen. Den schwarzen Peter hätte dann Frau Block und nicht die Staatsanwaltschaft.

Und weil das offen bleibt, halte ich diesen "Teaser" für unseriös. Hineingeheimsen und nichts offenbaren, das ist schlechter journalistischer Stil und kann auch strafrechtlich gefährlich werden (z.B. Üble Nachrede).


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25.08.2025 um 05:18
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Hineingeheimsen und nichts offenbaren, das ist schlechter journalistischer Stil und kann auch strafrechtlich gefährlich werden (z.B. Üble Nachrede).
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein "Spiegel"-Journalist - bei allen "Relotius"-Unkenrufen von rechts - weiß, was er in dieser Hinsicht tut und würde ansonsten auch das hier annehmen:
Zitat von lightbridelightbride schrieb:Ich denke, diese „Bombshell“ wurde am Ende auch so „verhuscht“ präsentiert, weil der Spiegel natürlich (wenn ich das richtig verstanden habe hat ja der Spiegel Journalist das recherchiert) das selbst noch groß bringen will und nicht exklusiv im Podcast von Herrn Maske.
Zitat von lightbridelightbride schrieb:Welcher Anwalt war/wäre denn dafür verantwortlich gewesen? Das wäre ja Familienrecht.
Christina Block hatte wohl mehrere Familienrechtsanwält:innen. Die letzte, "Star-Anwältin" Elisabeth Unger, war das von Januar 2024 bis vor kurzem.
Dr. Unger vertritt die Hamburger Unternehmerin Block seit Ende Januar in allen familienrechtlichen Angelegenheiten.
Quelle: Steakhaus-Erbin Block engagiert Star-Anwältin, Bild, 25.02.2024
Unterdessen erklärte die familienrechtliche Anwältin, Elisabeth Unger, sie habe ihr Mandat für Christina Block bereits niedergelegt, nachdem die familiengerichtlichen Verfahren in Deutschland abgeschlossen gewesen seien.
Quelle: Chris­tina Block trennt sich von ihrem Ver­tei­diger Otmar Kury, LTO, 06.08.2025


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25.08.2025 um 05:43
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Bei ihr war das gegebenenfalls nicht der Fall (keine unverzügliche Einleitung des HKÜ-Verfahrens), was ja auch von dem Nebenklagevertreter im letzten Termin thematisiert wurde, ebenso von Piltz im Podcast und ua hier:
Also ich hatte sehr wohl verstanden, dass die Mutter in Dänemark einen Antrag auf Rückführung nach dem HKÜ gestellt hat - was die dänischen Gerichte unter Verweis auf ihre eigenen Untersuchungen zum Kindeswohl abgelehnt haben (Hervorh. durch mich):
Daran ändert sich auch nichts, als Christina Block am 22. August 2022 die letzte Karte zieht und beim Gericht einen Antrag auf Rückführung nach dem HKÜ-Verfahren stellt. (...) ...das Familiengericht in Sonderburg, das am 17. Februar 2023 zwar feststellt, dass „das Zurückbehalten nach dem Umgang in Dänemark rechtswidrig gemäß § 10 des dänischen Kindesentführungsgesetzes“ war, [lehnt aber] eine Rückführung der Kinder nach Deutschland (...) ab.

Nach Anhörung des Kindersachverständigen geht das Familiengericht davon aus, dass die Rückgabe der Kinder an ihre Mutter eine ernsthafte Gefahr für ihre körperliche oder geistige Gesundheit darstellen würde. Es wird ferner davon ausgegangen, dass die Kinder die Rückkehr ablehnen und dass sie so alt und reif sind, dass dies berücksichtigt werden sollte“, begründet das Gericht seine Entscheidung, die das Landgericht West am 27. April in zweiter Instanz mit Hinweis auf den § 11, Absatz 2 und 3 des dänischen Kinderentführungsgesetzes bestätigt, weil, „eine Rückgabe der geistigen oder körperlichen Gesundheit von Klara und Theodor schaden würde.
Knackpunkt der Kritik an dem dänischen Urteil ist, dass sich das Gericht alleine auf eigene Untersuchungen in Dänemark berufen hat, was dem HKÜ (Art. 13) widerspricht. In Art. 13 HKÜ heißt es:
Bei Würdigung, der in diesem Artikel genannten Umstände hat das Gericht oder die Verwaltungsbehörde die Auskünfte über die soziale Lage des Kindes zu berücksichtigen, die von der zentralen Behörde oder einer anderen zuständigen Behörde des Staates des gewöhnlichen Aufenthalts des Kindes erteilt worden sind.“
Quelle: https://wirklichverlag.de/nachrichten/entfuehrung-mit-ansage-teil-3/

Sofern der Nebenklagevertreter einen Antrag auf Umgangsrecht nach dem HKÜ gemeint hat, der nicht gestellt worden sei, verstehe ich das nicht, weil die dänischen Entscheidungen auch Regelungen zum Umgangsrecht enthalten haben.
Unbeantwortet bleibt auch die Frage, warum Christina Block ihre Kinder auch weiterhin nicht zu Gesicht bekommt, obwohl ihr auch in dem dänischen Beschluss vom 27.02.2023 ein 14-tägiges Umgangsrecht zugestanden wurde. „Die einstweilige deutsche Entscheidung über den begleiteten Umgang in Dänemark ist gemäß § 4 des Kindesentführungsgesetzes anzuerkennen. Der Umgang ist als wesentliches Element in der Begrenzung der elterlichen Entfremdung, auf die sich die Mutter während des Verfahrens berufen hat, anzuerkennen. (…)
Nach der deutschen Entscheidung hat der Umgang alle 14 Tage zu erfolgen, und es gibt keinen Grund, dies zu ändern. Alle 14 Tage wird ein begleiteter Umgang zwischen den Kindern und der Mutter im Familieretshuset arrangiert, dass die näheren Bestimmungen hierzu trifft“, heißt es dort.

Doch alle Umgangstermine werden aus „Sicherheitsbedenken“ und angeblicher „Entführungsgefahr“ abgesagt. Wer genau dafür verantwortlich ist, lässt sich nicht eindeutig klären.
https://wirklichverlag.de/nachrichten/entfuehrung-mit-ansage-teil-4/

SpoilerAuf die Tendenz der Darstellung im Wirklich-Verlag wurde schon hingewiesen, aber sind "BILD", "Focus", "MoPo" oder "Abendblatt" neutral??? Ich finde, es ist immer noch die brauchbarste Quelle, wenn es um die familienrechtlichen Verfahren geht. Auch weil zwischen informativer Berichterstattung und Meinungen klar abgegrenzt werden kann.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

25.08.2025 um 05:49
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein "Spiegel"-Journalist - bei allen "Relotius"-Unkenrufen von rechts - weiß, was er in dieser Hinsicht tut und würde ansonsten auch das hier annehmen:
Wieso von rechts?

Sie können im "Spiegel" ihre Story ja gerne bringen, ordentlich recherchiert und belegt.

Aber jetzt hängt ein unbegründeter Verdacht der Käuflichkeit staatlicher Institutionen in der Luft. So diffus, dass nur wüst spekuliert werden kann. Und das finde ich nicht in Ordnung.


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