LeonardodV schrieb:Unter dem Aspekt der Beschränkungen finde ich im Nachhinein auch die Aussagen der ältesten Tochter etwas merkwürdig. Waren denn die ganzen Hobbys und Verpflichtungen, von denen sie sprach, seinerzeit überhaupt möglich?
Weiß nicht, aber zumindest hätten die der Tochter wieder geblüht, wenn Corona vorbei gewesen wäre. Und sie sprach ja auch generell von einem strengen Umgang zu Hause, sonntags zeitig gestriegelt und gebügelt am Frühstückstisch sitzen, für die kleinen Geschwister mit verantwortlich zu sein (obwohl ich letzteres nicht ungewöhnlich oder dramatisch finde, kommt wahrscheinlich auf das Ausmaß an). Dann ging es noch um einen halbjährlichen Auslandsaufenthalt und vielleicht sagte der Tochter die Destination (oder ggf. sogar das Internat) nicht zu, möglicherweise wollte sie einen potenziellen Freund nicht so lange zurücklassen oder hatte Angst, bei der Rückkehr nach Deutschland den Anschluss in der Schule zu verpassen, was weiß ich.
In dem Video oben spricht CB etwas vor Minute 27 von „auf Augenhöhe sein mit den Kindern“ (was ich in der Elternrolle vielleicht einen modernen Wunsch, aber in der Realität Quatsch finde, denn es ist schon qua „Amt“ nicht so) als sie darüber spricht, ihnen als Selbstständige zu vermitteln, dass Mama jetzt mal keine Zeit hat und (während Corona) von zu Hause aus arbeiten muss. Das fand ich interessant, denn „auf Augenhöhe“ war im Hause Block ja offenbar gar nichts. Es hört sich jedoch immer so schön an…
Bundesferkel schrieb:Sogenannte Maligne Narzissten können, sobald eine Kamera auf sie gerichtet ist und ihnen der Bauch nach Kräften gepinselt wird, Charme, Esprit und Charisma ausstrahlen.
Wenngleich heutzutage nahezu jeder, der einem nicht passt, als Narzisst bezeichnet wird, sind es quantitativ nur 2-4% der Bevölkerung. Die Wahrscheinlichkeit, außerhalb von Instagram und Co., wo viele natürlich auch gleich Opfer oder „Experten“ auf diesem Gebiet sind, ohne Psychologiestudium versteht sich, auf einen Narzissten zu treffen, ist also recht gering. Jemand kann auch einfach so doof sein. Noch dazu sind Menschen nicht entweder gut oder böse, sondern es gibt Zwischentöne oder sie verhalten sich je nach Situation unterschiedlich. Das gleiche gilt übrigens auch für Hilfsbereitschaft, die mitnichten eine Charaktereigenschaft ist, sondern von etlichen Faktoren in dem jeweiligen Moment abhängt.
Und so könnte ich mir durchaus vorstellen, mit Frau Block einen Kaffee trinken zu gehen, und das wäre bestimmt auch nett und aufrichtig, vielleicht sogar ohne Hintergedanken, wenngleich sie strategische Absichten haben könnte, würde ich zu denen „ganz oben“ in Hamburg gehören und könnte ihr mit den Kindern helfen. Es kommt also drauf an…