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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

449 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Sexualverbrechen, BAO Cold Cases ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

12.10.2025 um 14:05
@blackeagle

Hier hat sich niemand abwertend (oder überhaupt wertend) geäußert. Die Motive für die Tat liegen ganz offensichtlich im Dunkeln. Die Ermittlungsbehörden haben selbst von der Möglichkeit eines sogenannten "Ehrenmordes" gesprochen.

Dass die Tat an einer einem islamischen Feiertag begangen wurde, kann man nicht ignorieren. Das hat überhaupt nichts mit einer Voreingenommenheit in eine bestimmte Richtung zu tun.

Es könnte sogar sein, dass der Täter ein "Islam-Hasser" war, der durch die Tatbegehung an einem islamischen Feiertag zusätzliches Leid erzeugen wollte.

Natürlich kann alles auch ein Zufall sein, aber ich wusste beispielsweise von diesem Feiertag nichts. Deswegen fand ich den Hinweis okay. Nicht okay finde ich, demjenigen, der den Hinweis hab, Vorurteile zu unterstellen. Allein dass er den Feiertag kannte, zeigt ja, dass er wohl anderen Glaubensrichtungen offen gegenüber steht, vielleicht sogar selbst Islamanhänger sein könnte.

Also vielleicht einfach mal runterkommen und die Scheuklappen ablegen.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

12.10.2025 um 14:41
@sören42

Ja, das sind konkrete Punkte, über die man diskutieren und darauf aufbauen kann. Aber wenn man einen solchen Hinweis gibt, erwarte ich auch eine konkrete Meinung dazu und wenn man das nicht tut, muss man auch mit Kritik rechnen.

Ja eventuell habe etwas überreagiert, das bitte ich auch zu entschuldigen, aber wer aus einer Minderheit kommt und ständig gegen Vorurteile ankämpfen muss, entwickelt zwangsläufig eine andere Sensibilität. Das ist kein Makel, das ist die Realität, mit der wir leben und genau deshalb ist Respekt in solchen Gesprächen keine Option, sondern eine Voraussetzung, wenn es um solche Themen geht.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

12.10.2025 um 14:57
Zitat von blackeagleblackeagle schrieb:In diesem Fall werde ich diesen Thread sofort verlassen, denn was hier dann passiert, ist keine faktenbasierte Auseinandersetzung,
sondern schlicht eine Ansammlung von willkürlichen Behauptungen, Spekulationen und Quellenlosigkeiten.
Ich nehme an @blackeagle, Du hast mich als Provatkateur gemeint mit meiner Frage Feiertag-Alkohol?

Hast Du vielleicht Kenntnis ob es in Neuenrade im November irgendwelche anderen Veranstaltungen am Wochenende wie Tanz, Disco oder Parties gab? War der Täter (von außerhalb) mit Motorrad/Moped im Ort unterwegs, er besaß ja diese Motorradhandschuhe!

Wir sollten vielleicht auch erst die Ausstrahlung bei XY abwarten. 😉 Ich bin gespannt auf die filmische Umsetzung!


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

12.10.2025 um 15:09
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich nehme an @blackeagle, Du hast mich als Provatkateur gemeint mit meiner Frage Feiertag-Alkohol?
Ja, genau solche Beispiele meinte ich. Ich find, wenn man sich damit nicht wirklich auskennt, sollte man sich auch nicht ohne Fakten eine Meinung dazu bilden. Darauf wollte ich eigentlich hinaus, bitte nimm das nicht persönlich.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Hast Du vielleicht Kenntnis ob es in Neuenrade im November irgendwelche anderen Veranstaltungen am Wochenende wie Tanz, Disco oder Parties gab? War der Täter (von außerhalb) mit Motorrad/Moped im Ort unterwegs, er besaß ja diese Motorradhandschuhe!
Das ist ein interessanter Ansatz, dem werde ich mal nachgehen.

Ich plane ohnehin, eine faktenbasierte Liste zu erstellen, also was bereits feststeht und in welchen Punkten noch Klärungsbedarf besteht. Gerne können wir das gemeinsam machen.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

12.10.2025 um 19:25
@blackeagle
Von mir wurde lediglich ein Hinweis auf den Feiertag gegeben, da an verschiedenen Stellen von einer Art Familienzusammenkunft oder Feier am 14. November in der Wohnung zu lesen war und das evtl. der Grund für eine solche Feier gewesen sein könnte.

Bevor dieser Thread eröffnet wurde, wurde der Fall in einem anderen Thread angefangen zu besprechen. Ich meine, es war bei den XY-Updates, kann dort aber nichts mehr finden. Dort wurden Links gepostet oder Kommentare geschrieben, in denen es um diese vermeintliche Feier ging, man sich aber nicht sicher war.
Das ist der Hintergrund.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

12.10.2025 um 19:45
@Stauder
ich habs das auch so verstanden und selbst auch aus diesem Grund recherchiert, weil ich gelesen hatte. das eine Menge Familienmitglieder im Haus waren. Da lag es auch für mich im Bereich des möglichen das die Familie Übernachtungsgäste hatte.Außerdem ist mir aufgefallen, dass die kleine Zaynep erst gegen 21Uhr ins Bett gebracht wurde,dass dann auch wieder auf Besuch zu schliessen ist. Jedenfalls bei uns in der Familie war es so, wenn Tante ,Onkel oder Oma oder so zu Besuich kam durfte man länger aufbleiben.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

12.10.2025 um 22:28
Zitat von StauderStauder schrieb:Möglicherweise in dem Zusamenhang interessant, dass der 15. November als Feiertag (Geburt des Propheten Mohammed) aufgeführt wird. Quelle
Ich finde diesen Hinweis sehr interessant, danke dafür.
Zitat von StauderStauder schrieb:Bevor dieser Thread eröffnet wurde, wurde der Fall in einem anderen Thread angefangen zu besprechen. Ich meine, es war bei den XY-Updates, kann dort aber nichts mehr finden. Dort wurden Links gepostet oder Kommentare geschrieben, in denen es um diese vermeintliche Feier ging, man sich aber nicht sicher war.
Das ist der Hintergrund.
Das war in dem Thread "Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt" und es ging um diesen Artikel vom 2009, in dem der Fall der kleinen Zeynep in einem Absatz erwähnt wird:
Am 15. November 1986 wurde die Leiche der damals etwa fünfjährigen Ipek in Neuenrade gefunden. Das kleine türkische Mädchen hing mit durchschnittener Kehle in einem Weidezaun gegenüber seines Elternhauses, in dem sich zur Tatzeit zahlreiche Angehörige aufhielten. Im Gespräch mit der WR erinnert sich Wolfgang Rahmer: „Es könnte ein Ehrenmord gewesen sein. Doch es ließ sich nicht ermitteln, ob ein Angehöriger der Täter war oder die Tötung im Zusammenhang mit einer ähnlich gelagerten Tat aus dem Arnsberger Gerichtsbezirk stand."
Quelle: https://www.wr.de/daten-archiv/article587661/vater-war-der-taeter-und-bleibt-unbekannt.html

Ich hatte in dem Thread schon geschrieben, dass ich mich an den Fall erinnere und dass es in meiner Erinnerung damals hieß, die Familie sei zu einer Familienfeier zusammengekommen, weshalb viele Familienmitglieder anwesend waren.
@blackeagle, die den fall ebenfalls vom Hörensagen kannte, meinte, dass in dem Mehrfamilienhaus, in dem Zeyneps Familie lebte, alle Wohnungen von Angehörigen bewohnt wurden:
Zitat von blackeagleblackeagle schrieb:Soweit ich weiß, lebte die Familie in einem Haus mit etwa vier bis sechs Wohnungen, vielleicht auch mehr, genau erinnere ich mich nicht. In diesen Wohnungen wohnten ausschließlich Verwandte der kleinen Zeynep.
(Also ich denke mal nicht aus iher Kernfamilie, sondern z.B. ihre Onkel und Tanten mit ihren eigenen Familien).

Beide Erklärungen passen zu der Notiz in dem Artikel von 2009, dass sich in dem Elternhaus "zur Tatzeit zahlreiche Angehörige aufhielten". Wobei ich finde, dass die Formulierung tendenziell eher nach einer einmaligen Zusammenkunft der Familie aus einem best. Anlass klingt, denn sonst hätte man vielleicht eher geschrieben, dass in dem Elternhaus auch zahlreiche Angehörige von Zeynep "lebten" und nicht, dass sie sich "zur Tatzeit dort aufhielten".
Ist aber vielleicht Wortklauberei, ich weiß nicht ob der zitierte Staatsanwalt so genau über seine Worte nachgedacht hat, dass man das wirklich so genau analysieren kann. Vielleicht stimmt ja sogar beides, nämlich dass dort mehrer Familienangehörige Wohnungen hatten und dass zusätzlich noch weitere angereiste Gäste vor Ort waren.

Aber dieses von @Stauder genannte islamische Fest wäre ja vielleicht ein möglicher Anlass für so eine Familienzusammenkunft im Elternhaus gewesen sein. Und diese wiederum würde, wie @quaerere1 schon schrieb erklären, warum eine 5-jährige an dem Tag erst um 21.00 Uhr ins Bett gebracht wurde. Kennt man doch aus der eigenen Kindheit oder von den eigenen Kindern: wenn Gäste da sind, sind die eh immer ein bisschen aufgekratzt, haben eher weniger Lust, ins Bett zu gehen, weil Besuch was spannendes ist, außerdem ist es eher lauter in der Wohnung, wenn viele Menschen reden und auch die Eltern müssen sich erst mal von den Gästen loseisen, um die Kinder bettfertig zu machen. Das wird es doch schnell mal etwas später.

Vielleicht hatte die Familie sogar Übernachtungsgäste und wenn weitere Wohnungen in dem Haus anderen Familienangehörigen gehörten, diese auch. Und das würde dann wiederum erklären, warum es in der Nacht nicht aufgefallen ist, dass jemand in die Wohnung gegangen ist und Zeynep mitgenommen hat. Wenn Übernachtungsgäste im Haus sind, hört man vielleicht was ungewohntes und denkt sich, dass da halt jemand von den Gästen aufs Klo gegangen ist. Ist halt dann eher etwas unruhiger in der Wohnung, wenn mehrere zusätzliche Menschen anwesend sind.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Wir sollten vielleicht auch erst die Ausstrahlung bei XY abwarten. 😉 Ich bin gespannt auf die filmische Umsetzung!
Ich denke auch. Wenn es da ein Familienzusammentreffen gab, dann wird das in dem Film sicherlich dargestellt werden. Finde es aber seltsam, dass das auf der Pressekonferenz offenbar nicht erwähnt wurde, weshalb es eben vielleicht gar keine Feier gegeben hat, sondern @blackeagle richtig liegt, und in dem Haus halt weitere Familienangehörige lebten.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

13.10.2025 um 19:44
Ich war heute auf einem kleinen Spaziergang. Beim Gehen auf der Straße und neben der Straße, auf einer Wiese, die teilweise nass und matschig war, ist mir ein Schuhabdruck aufgefallen.
Dieser Anblick hat in mir sofort Gedanken ausgelöst. Ich frage mich, ob die Polizei damals nach Schuhe abdrücken gesucht hat und ob sie die Schuhe der Bewohner im Gebäude oder in der Umgebung damit verglichen haben.

Auch wenn bei der Suche nach Zeynep wahrscheinlich viele draußen waren, hätte man doch eigentlich die Schuhe zuordnen und auf Blutspuren untersuchen können oder sogar müssen, besonders jene, die in der Nähe des Tatorts gefunden wurden, falls die Polizei dort gesucht hat oder überhaupt gesucht hat.

In den Berichten heißt es, dass auch Tatverdächtige Personen gab.
Die Polizei ermittelte seinerzeit „in alle Richtungen“, sogar das Thema Ehrenmord sei nicht außer Acht gelassen worden, auch Tatverdächtige gab es tatsächlich, doch die weiteren Ermittlungen erhärteten den jeweiligen Tatverdacht nicht.
Quelle:
https://www.come-on.de/lennetal/neuenrade/polizei-rollt-fall-zeynep-neu-auf-und-sucht-kindermoerder-93978376.html#google_vignette

Vieles wurde schon von uns erwähnt, jedoch ist nicht ganz klar, ob bestimmte Untersuchungen tatsächlich durchgeführt wurden.
Angeblich soll der Onkel festgenommen worden sein, wie ich schon zuvor erwähnt hatte. Auch wenn das nirgendwo bestätigt wird, stellt sich für mich die Frage: Wurden von den Tatverdächtigen überhaupt Schuh- oder Fingerabdrücke genommen? Oder hat man ihre Kleidung und Schuhe auf Blutspuren überprüft? Damals gab es ja noch keine DNA-Analysen, daher wären solche Spuren umso wichtiger gewesen.
Ich kann nicht aufhören, mich zu fragen, ob damals schlampig ermittelt wurde.

Ich merke, dass mir viele Gedanken gleichzeitig durch den Kopf gehen. Sie überschlagen sich, laufen ineinander, und ich kann sie kaum festhalten oder sortieren, es ist wie einen Matrix-Code.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

26.11.2025 um 02:41
Zitat von blackeagleblackeagle schrieb am 13.10.2025:Ich kann nicht aufhören, mich zu fragen, ob damals schlampig ermittelt wurde.
Das wäre m. E. durchaus im Bereich des Möglichen. Man denke an die Morde der NSU, die lange als "Döner-Morde" gehandelt wurden. Auf ähnlichen rassistischen Ansichten könnte auch diese "Ehrenmord"-Annahme beruhen.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

26.11.2025 um 13:27
Die Kripo Hagen sucht mit Aktenzeichen XY im Mordfall Zeynep nach neuen Hinweisen.

Zum Tatablauf:
Am Freitag, 14. November 1986, vermutlich zwischen 21 und 23 Uhr, verschwand Zeynep aus der Wohnung. Sie wurde am nächsten Morgen knapp 100 Meter entfernt tot aufgefunden, an einem Stacheldrahtzaun zwischen dem Waldrand und einer Weide. Zeynep war von dem unbekannten Täter halb entkleidet und mit mehreren Messerstichen getötet worden.

Die Polizei vermutet, dass Zeynep die elterliche Wohnung unbemerkt selbst verlassen hatte und im Treppenhaus oder im Keller auf den unbekannten Täter getroffen war, der durch die unverschlossene Haustür ins Gebäude gelangt sein könnte.
Der Täter entsorgte in einer Mülltonne in der Nähe des Hauses u.a. die Tatwaffe.
Der Täter hatte nach dem Mord in einer Mülltonne, etwa 50 Meter vom Haus entfernt, ein Paar Motorrad-Handschuhe und die mutmaßliche Tatwaffe entsorgt. Es handelt sich um ein Taschenmesser, das vermutlich aus einer türkischen Teestube stammte, in der viele Männer verkehrten. Vieles spricht dafür, dass sich der Täter im Haus auskannte, also aus dem Umfeld der Wohnsiedlung gestammt haben könnte. Zumal ein Fremder dort aufgefallen wäre.
Einer der Motorrad-Handschuhe weist eine Besonderheit auf: die Fingerspitzen des rechten Handschuhs sind beschädigt - vermutlich, weil dieser oft mit dem Mund ausgezogen wurde.

Cold Case: Hinweise zu Mord von 1986 in Neuenrade erhofft (ZDF)


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

26.11.2025 um 15:01
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Die Kripo Hagen sucht mit Aktenzeichen XY im Mordfall Zeynep nach neuen Hinweisen.

Zum Tatablauf:
Danke für die Verlinkung und die Auszüge aus dem Artikel!

Das sind viele Infos drin, die für mich neu sind, und meiner Meinung nach bisher auch noch nicht bekannt waren:

  • Die Polizei geht davon aus, dass Zeynep ihr Kinderzimmer und auch die Wohnung selber verlassen hat und im Hausflur dem Täter begegnet ist.

  • Die Wohnung befand sich im Erdgeschoss des Hauses.

  • Zum erstenmal wird die Zeit, in der sie die Wohnung verlassen hat, auf 21.00 bis 23.00 Uhr eingegrenzt, zumindest als Vermutung. Bisher hieß es immer nur "nach 21.00 Uhr (weil sie da zu bett gebracht worden ist).

  • In der Siedlung leben vor allem Menschen, die aus einer bestimmten Stadt in der Türkei stammten (Barfa) und von denen viele miteinander verwandt waren.

  • Die Polizei geht davon aus, dass der Täter sich im Haus auskannte

  • Die gefundenen Motorradhandschuhe scheinen schon viel getragen worden zu sein, darauf deutet die Beschädigung hin. Für mich legt das nache, dass der Täter sie zufällig dabei hatte, vielleicht an dem Abend mit dem Motorrad unterwegs war, und sie nicht gezielt für die Tat angezogen hat, um Spuren zu verhindern.
  • Das Messer stammt vermutlich aus einer türkischen Teestube. Wurden dort Messer verteilt? Für mich sieht es wie ein normales Taschenmesser aus. Wie kommen die Ermittler darauf, dass das Messer aus einer Teestube stammt?


Irgendwie scheint die Polizei den Kreis möglicher Täter ja schon recht weit eingegrenzt zu haben, wenn davon die Rede ist, dass der Täter sich im Haus auskannte. Dann müsste es jemand aus der Siedlung gewesen sein, jemand, der dort zum Tatzeitpunkt oder vorher gelebt hat. Oder jemand, der dort mind. einmal zu Besuch gewesen ist (wohl eher mehrmals, um sich in einem Haus auszukennen, reicht es ja nicht, dort einmal gewesen zu sein.
Das grenzt den Kreis von Personen, die man genauer untersuchen muss, doch schon erheblich ein.

Ich frage mich, ob das neue Erkenntnisse bzw. Hypothesen sind, z.B. aus einer operativen Fallanalyse. Oder ob das dieErmittler schon damals so angenommen haben? Wenn die Hypothesen nicht von damals stammen, ist es heute natürlich schwer nachzuvollziehen, wer zu dem angesprochenen Kreis gehört. Ich könnte auch nicht sagen, wer mich von 40 Jahren mal besucht hat und sich deshalb in dem Wohnhaus ausgekannt haben könnte.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

26.11.2025 um 15:23
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Einer der Motorrad-Handschuhe weist eine Besonderheit auf: die Fingerspitzen des rechten Handschuhs sind beschädigt - vermutlich, weil dieser oft mit dem Mund ausgezogen wurde.
Das ist interessant. Also biss er in den Handschuh, um den dann abzuziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass es der rechte Handschuh ist, weil der Täter womöglich Rechtshänder war. Um erst mal die Hand freizubekommen und mit dieser dann - unbehandschuht - den anderen Handschuh zu entfernen. Gut, andersrum (Täter Linkshänder) wäre natürlich ermittlungstechnisch einfacher gewesen vermutlich.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

26.11.2025 um 16:05
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass es der rechte Handschuh ist, weil der Täter womöglich Rechtshänder war. Um erst mal die Hand freizubekommen und mit dieser dann - unbehandschuht - den anderen Handschuh zu entfernen.
Ja, es ist der rechte. In dem oben von @LackyLuke77 verlinkten ZDF-Artikel ist ein Bild der Handschuhe zu sehen, auf dem man auch die erwähnte Beschädigung am Zeigefinger erkennt.
Wie gesagt spricht das für mich dafür, dass der Täter die Handschuhe schon länger in Gebrauch hatte. Das wiederum bedeutet, dass jemandem aufgefallen sein könnte, dass er sie plötzlich nicht mehr hatte und neue benötigte und/oder dass jemand die Handschuhe wieder erkennt und sie einer Person, an der er sie damals regelmäßig gesehen hat, zuordnen kann.
Und es spricht für mich auch dafür, dass der Täter eine Motorrad besessen haben muss, mit dem er regelmäßig gefahren ist. Das, zusammen mit der Info "Jemand, der sich in dem Haus ausgekannt haben muss." grenzt den Täterkreis doch schon sehr gut ein und es ist verständlich, dass die Ermittler jetzt über Aktenzeichen XY versuchen, an Mitwisser und potentielle Zeugen heranzukommen.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

26.11.2025 um 16:37
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ja, es ist der rechte
Ja das habe ich doch geschrieben und auch gesehen, dass @LackyLuke77 das schrieb. Ich könnte mir es eben vorstellen dass der Grund dafür ist, dass der Täter Rechtshänder ist, war vielleicht missverständlich.

Diese Angewohnheit, den Handschuh womöglich der "Arbeitshand" mit den Zähnen auszuziehen, müsste eigentlich auch jemandem in Erinnerung geblieben sein.


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26.11.2025 um 18:52
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und es spricht für mich auch dafür, dass der Täter eine Motorrad besessen haben muss, mit dem er regelmäßig gefahren ist. Das, zusammen mit der Info "Jemand, der sich in dem Haus ausgekannt haben muss." grenzt den Täterkreis doch schon sehr gut ein und es ist verständlich, dass die Ermittler jetzt über Aktenzeichen XY versuchen, an Mitwisser und potentielle Zeugen heranzukommen.
Meiner subjektiven Beobachtung nach ist das Motorradfahren unter in Deutschland lebenden Türken nicht besonders verbreitet. Ich wollte mich aber, bevor ich so einen Gedanken hier verbreite, absichern, und habe z.B. diesen Post in einem Motorradforum gefunden:
meine Frage hat keinerlei Hintergrund (erst recht keinen rassistischen und/oder xenophoben). Im Berliner BMW-Werk arbeiten viele türkische bzw. aus der Türkei stammende Mitarbeiter. Mir sind aber bisher noch nie in nennenswerter Zahl türkische Motorradfahrer aufgefallen, selbst hier in Berlin nicht. Sind Türken bzw. aus der Türkei stammende Männer nicht so verrückt auf Motorrad wie wir?
Quelle: https://www.bmw-bike-forum.info/viewtopic.php?t=78473

Vermutlich genießt das Motorrad in manchen südlichen Ländern ein geringeres Ansehen als in Deutschland, wo das Motorrad eher ein zusätzliches Fahrzeug ist, das der sportilichen Freizeitbetätigung dient, und weniger als reines Transportmitttel fungiert. Hier in Deutschland snid ja auch eher große, schwere, hubraumstarke Motorräder unterwegs.

Worauf ich hinaus will: Im Haus wohnten wohl nur Verwandte des Opfers. Dass jemand aus der Verwandtschaft ein Motorrad fuhr, oder ein Landsmann, halte ich für sehr unwahrscheinich. Die Motorradhandschuhe weisen für mich auf einen Täter hin, der keine verwandtschaftliche oder landsmannschaftliche Verbindung zum Opfer hatte.


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26.11.2025 um 19:06
Es wird aber in dem Artikel nicht ausdrücklich von Motorrad Handschuhen gesprochen:
Zurückgelassene Gegenstände

Motorrad- oder Mofa-Handschuhe, schwarz, mit silberfarbenen Reflektoren...
(Hervorhebung durch mich)

Das bedeutet, der Täter könnte auch bspw. ein altes, klappriges Mofa gefahren haben.
Die Handschuhe wärmen im November sicherlich gut.

https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-november-2025-cold-case-fuenfjaehrige-ermordet-100.html


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

26.11.2025 um 19:14
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Das Messer stammt vermutlich aus einer türkischen Teestube. Wurden dort Messer verteilt? Für mich sieht es wie ein normales Taschenmesser aus. Wie kommen die Ermittler darauf, dass das Messer aus einer Teestube stammt?
Darüber bin ich auch direkt gestolpert.

Ich könnte mir vorstellen, dass man z.B. die Familie und Angehörige danach gefragt hat, ob sie ein solches Messer kennen.
Evtl. war es damals in der Teehauskultur üblich, dass solche Messer an den Tischen zur freien Verfügung standen, ähnlich wie Aschenbecher, um z.B. Äpfel zu schneiden etc. Dann hätten das die Angehörigen sicher so an die Ermittler weitergegeben.

Ist jetzt aber natürlich nur eine Vermutung von mir.


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26.11.2025 um 19:47
Dass es sich um Motorrad- oder Mofa-Handschuhe handelt, muss nicht zwingend heißen, dass diese auch zum Zweiradfahren benutzt wurden.
Vielleicht hatten sie einen anderen Zweck (Kälteschutz, Grifffestigkeit o ä.).


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26.11.2025 um 20:04
Zitat von InterestedInterested schrieb am 11.10.2025:War es ein milder Novembertag, oder schon so kalt, dass man Handschuhe tragen musste? Es lag kein Schnee und es muss trocken gewesen sein.
Es war ein ausgesprochen milder Novembertag mit Höchsttemperaturen um die 16° C und Nachttemperaturen von noch knapp 10° C. Es war wenig Wind und es fiel kein Niederschlag.

https://www.wzkarten3.de/weatherdata_de.php?station=1920&jaar=1986&maand=11&dag=14


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

26.11.2025 um 20:57
Laut Xy-Filmfall war der Fundort noch woanders als hier zuvor geschrieben/vermutet.

Solche Handschuhe hatte ich früher zu einer gewissen Zeit auch (als Handschuhe gegen Kälte) verwendet, ohne dass ich Mofa- oder Motorradfahrer war. Ich weiss gar nicht mehr, ob das noch zur Schulzeit (wahrscheinlich) oder Studienzeit war. Jedenfalls schien das damals (ca. 1980er Jahre) nicht allzu selten oder sonderbar gewesen zu sein. Heutzutage fände das natürlich jeder (mich inklusive) für "bescheuert".


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