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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

980 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

08.11.2025 um 18:41
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Bis 1974 als der Flughafen Tegel eröffnete flogen da Boeing 727 Düsenflugzeuge, die einen Heiden Lärm machten. Viel mehr als heutige Düsenflugzeuge
Dazu kamen die Flieger der US Schutzmacht .
Absolut richtig. Präzise handelte sich dabei -wie du absolut richtig schreibst- um Boeing 727-200 Flugzeuge der amerikanischen Fluggesellschaft Pan Am, mit drei Strahltriebwerken des Typs JT8-D des Herstellers Pratt & Whitney. Da diese Triebwerke ein sehr geringes Nebenstromverhältnis haben, gehören sie zu den lautesten Triebwerken, die in Verkehrsflugzeugen je verbaut wurden und erreichen in unmittelbarer Triebwerksnähe bis zu 140 db. Das kann unmittelbare Hörschäden verursachen. Die Boeing 727 gilt als eines der lautesten Verkehrsflugzeuge (neben der Concorde) und wurde deshalb später vielfach mit sog. "Hushkits" die quasi Schalldämpfer waren ausgestattet. Auf manchen Flughäfen in Australien sind 727 wegen des Lärms generell verboten. So viel zum Thema Lautstärke einer 727.

Dennoch hielt dieser Lärm beim Überflug nur sehr kurze Zeit an. Ich schätze etwa 8 bis maximal 15 Sekunden. Ich bezweifle, dass in dieser Zeit Der Täter spontan entschied ein Kind zu entführen, zufällig Reiner in Reichweite war also just in dem Augenblick vorbeikam und es dem Täter gelang das Kind danach ohne weitere Geräusche/Auffälligkeiten zu verschleppen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Solch nächtliche Verkehrskontrolle habe ich nur ein einziges Mal erlebt in West Berlin in meiner Autofahrer Karriere von 1982 bis 1990 dort. Und ich bin viel mit dem Auto, auch nachts unterwegs gewesen.
Also die Gefahr in eine Verkehrskontrolle zu kommen , war zu vernachlässigen gering
Ich denke auch, dass die Polizei bei Durchführung und Ablage die geringste Sorge des Täters war. Mmn wollte er vor allem Zeugen vermeiden, aber weder die Leiche, noch deren Kleidung möglichst unauffindbar verstecken. Im Gegenteil. Sie sollten zeitnah gefunden werden.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Vielen Dank für den Tip, ich werde es nächstes Mal so machen.
Gern geschehen! :Y:
Zitat von 321meins321meins schrieb:Wie ist Deine Einschätzung zu einem möglichen Zusammenhang vom Fall Erik Schumann zum Fall Reiner Koch und zu der Frage ob die Polizei dies bereits in Erwägung gezogen hat?
Ich habe mich mit dem Fall noch nicht eingehend beschäftigt, weil ich dazu noch nicht gekommen bin. Aber grundsätzlich könnte das natürlich in Verbindung gebracht werden. Man könnte vorab jetzt schon mutmaßen, dass -wenn wir "Hobbyermittler" hier bei Allmy schon darauf kommen- die EB da sicherlich schon alles abgeglichen haben. Aber das würde ich nicht behaupten. Es gibt viele Fälle, wo erst sehr spät mögliche Parallelen gezogen/erkannt wurden. Ich schaue mir mal die verfügbaren Infos zu dem Fall an und gebe da gerne dann auch meine Einschätzung zu ab. Erstmal danke, dass du diesen Fall eingebracht hast.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

08.11.2025 um 19:36
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Dennoch hielt dieser Lärm beim Überflug nur sehr kurze Zeit an. Ich schätze etwa 8 bis maximal 15 Sekunden. Ich bezweifle, dass in dieser Zeit Der Täter spontan entschied ein Kind zu entführen, zufällig Reiner in Reichweite war also just in dem Augenblick vorbeikam und es dem Täter gelang das Kind danach ohne weitere Geräusche/Auffälligkeiten zu verschleppen.
das denke ich auch.
Das war immer nur ein paar Sekunden Höllenlärm. Dazu mit ausgefahrenen Landeklappen. Den Sound werde ich nie vergessen.
Bei der Kälte wird wohl niemand hinter dem Gebüsch gelauert haben und gewartet, bis die nächste Maschine vorbei kommt und noch zufällig gleichzeitig ein kleiner Junge.
Und dann ?
Nein, der wurde schon von jemanden angesprochen und ist im Vertrauen mit demjenigen mitgegangen.
Vielleicht ein Nachbar, der ihn um Hilfe bat oder ihm irgend etwas anzubieten hatte.
Ich möchte auch nicht ausschließen, das es sich dabei um jemanden handelte, den er aus Vaters Stammkneipe kannte. Aber eher nicht der, der dem Vater noch beim Suchen geholfen hat.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

08.11.2025 um 21:24
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es gibt viele Fälle, wo erst sehr spät mögliche Parallelen gezogen/erkannt wurden. Ich schaue mir mal die verfügbaren Infos zu dem Fall an und gebe da gerne dann auch meine Einschätzung zu ab. Erstmal danke, dass du diesen Fall eingebracht hast.
Das wäre toll. Ich würde es auch für nicht warscheinlich aber möglich halten dass auf Grund der unterschiedlichen Ablagen der Focus nicht auf diese Tat im Zusammenhang mit Reiner Koch gelegt wird. Für mich ist weiter der Zusammenhang in dem als bei Erik Schumann als schmächtig beschriebenem Opfer was für Reiner Koch auch galt, zusätzlich zur Nähe zur Altenbraker Straße
In dem Bericht wurde damals außerdem erwähnt, dass Reiner Koch 1,49 Meter groß war sowie „wesentlich jünger aussah als er war“.
Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/berliner-cold-case-nach-%C3%BCber-50-jahren-neu-aufgerollt-mord-an-zw%C3%B6lfj%C3%A4hrigem-reiner-koch-staatsanwaltschaft-setzt-belohnung-aus/ar-AA1NY5CU



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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

09.11.2025 um 16:33
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das war immer nur ein paar Sekunden Höllenlärm. Dazu mit ausgefahrenen Landeklappen. Den Sound werde ich nie vergessen.
Bei der Kälte wird wohl niemand hinter dem Gebüsch gelauert haben und gewartet, bis die nächste Maschine vorbei kommt und noch zufällig gleichzeitig ein kleiner Junge.
Und dann ?
Richtig, es ist ein absolut unrealistisches Szenario ohne jedes belastbare Fundament, auch wenn die Idee an sich erst einmal spannend klingen mag. Letzten Endes kommen da zu viele Faktoren zusammen, die so im echten Leben wohl nie zusammengekommen wären und als Plan oder Taktik aus Sicht des Täters ziemlich absurd sind. Insofern kann man den Fluglärm durch landende/startende Boeing 727 Verkehrsflugzeuge als Faktor in diesem Kriminalfall mMn ausschließen.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Ich würde es auch für nicht warscheinlich aber möglich halten dass auf Grund der unterschiedlichen Ablagen der Focus nicht auf diese Tat im Zusammenhang mit Reiner Koch gelegt wird. Für mich ist weiter der Zusammenhang in dem als bei Erik Schumann als schmächtig beschriebenem Opfer was für Reiner Koch auch galt, zusätzlich zur Nähe zur Altenbraker Straße
Auch trotz intensiver Recherche im Netz musste ich leider feststellen, dass es -wie @sooma schon sagte- kaum Informationen zu diesem Fall verfügbar sind. Von daher kann ich leider derzeit kaum Parallelen zu dem hier vorliegenden Fall ziehen, wenn man mal von Berlin als Ort des Geschehens und Statur/Geschlecht/ungefähres Alter des Opfers absieht. Der Modus Operandi und die Ablage waren höchst unterschiedlich, auch wenn der Täter nicht versuchte, die Leiche für immer verschwinden zu lassen, sondern es darauf anlegte, dass es möglichst rasch nach der Ablage gefunden wird. Ich bezweifle sehr stark, dass auch Reiner in einem Koffer zum finalen Ablageort transportiert wurde und dann selbiger wieder mitgenommen wurde. Für mich persönlich wirkt es so, als hätte es der Täter im vorliegenden Fall auf eine möglichst schnelle Ablage abgesehen gehabt, um das Risiko von Zeugenbeobachtungen so maximal wie irgend möglich auszuschließen. Hätte er da noch das Opfer "umlagern" müssen, stände das einer möglichst schnellen Ablage entgegen.

Wir wissen auch nicht, ob das Opfer Erik Schumann am Genital und/oder anderer Stelle in irgendeiner Art und Weise verstümmelt wurde, so wie es im vorliegenden Fall geschah. Ich möchte nochmal in Erinnerung rufen, dass im Filmfall von XY die Mutter nach der Identifizierung angab, dass Reiner "schlimm aussah" und sie ihn fast nicht erkannt hätte. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass dem Opfer noch weitere entstellende Verletzungen z.B. im Kopfbereich zugefügt wurden. Auf ähnliche Dinge gibt es im Fall Schumann leider keine Hinweise die ich finden konnte. Insofern würde ich die Beiden Fälle jetzt auch nicht wirklich in Verbindung bringen, solange keine weiteren Informationen zum Fall verfügbar sind.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

09.11.2025 um 18:34
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich möchte nochmal in Erinnerung rufen, dass im Filmfall von XY die Mutter nach der Identifizierung angab, dass Reiner "schlimm aussah" und sie ihn fast nicht erkannt hätte. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass dem Opfer noch weitere entstellende Verletzungen z.B. im Kopfbereich zugefügt wurden.
Das wäre eine Möglichkeit, eine andere Möglichkeit für "schlimm aussah" könnten aber auch die Befunde durch "erwürgen" erklären. Wenn jemand erwürgt wird, kann es zu Stauungen im Gesicht kommen, das heißt, Reiner könnte ein geschwollenes, verformtes Gesicht gehabt haben, regelrecht aufgedunsen. Des Weiteren können Hämatome (Blutergüsse), Blaufärbungen im Gesicht aufgetreten sein. Unter anderem bilden sich sogenannte Petechien im Kopfbereich, das sind punktförmige Haut-und Schleimhautblutungen in Form einer Kapillarblutung, in den Augenschleimhäuten häufig bei Strangulationen. Ebenfalls können Einblutungen im subkutanen Fettgewebe auftreten um nur einige Veränderungen zu nennen. Oftmals schließen auch die Augenlider nicht richtig.

Durch all diese oben genannten äußeren Veränderungen sieht ein Mensch nach dem Ableben ganz "anders" aus, oftmals entstellt. Vielleicht meinte Reiners Mutter auch diese Veränderungen mit "schlimm".


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

09.11.2025 um 18:43
Vielen Dank für die Zusammenfassung und die Mühe
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Auch trotz intensiver Recherche im Netz
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:dass es möglichst rasch nach der Ablage gefunden wird.
Das ist für mich bei beiden Fällen auffällig, bei beiden Ablagen konnte der Täter sicher sein dass die Leichen gefunden werden und dies in kurzer Zeit.
Der Täter könnte im Fall von Reiner Koch ein Auto (vielleicht ein Dienstfahrzeug wenn kein eigenes) und eine Wohnung gehabt haben, im Fall Schumann kein Auto und hat vielleicht mit jemandem zusammengelebt so dass ein Verbringen und Belassen der Leiche in der Wohnung nicht möglich war.
Abend als Tatzeit wäre vielleicht noch eine Gemeinsamkeit.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Insofern würde ich die Beiden Fälle jetzt auch nicht wirklich in Verbindung bringen, solange keine weiteren Informationen zum Fall verfügbar sind.
Es sind tatsächlich zuwenig Informationen um es gut beurteilen zu können. Aber ich bin mir eigentlich auch sicher dass die Ermittler diesen Fall mit berücksichtigt haben.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

09.11.2025 um 19:11
Ich möchte nochmal die OFA ansprechen und zwar im Vergleich zum Mordfall Kai-Uwe Beck. Hier nochmal die Hypothese der OFA im Mordfall Reiner Koch:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb am 29.10.2025:Im Mai 2024 wurde die Kleidung von Reiner beim LKA Berlin neu untersucht, ein tatrelevantes DNA Profil wurde extrahiert, das dem Täter zuzuordnen ist. Die OFA hat die Ermittlungsakten von 1973 neu bewertet und legt ihren Bericht vor, mit interessanten Ergebnissen:
Alles Hypothese, die OFA geht von folgenden unbewiesenen Annahmen aus:

- der Täter stammt aus dem engeren Umfeld des Opfers
- Familie nein, eher weitläufige Nachbarschaft
- wahrscheinlich kannten sich Opfer und Täter
- sie sind auf Reiners Heimweg aufeinander getroffen
- in der Nähe des Lokals (Thomas-Eck)
- der Täter hat Reiner vermutlich mit zu sich nach Hause genommen
- der Junge musste sich ausziehen, es kam zu sexuellen Handlungen
- und ziemlich früh am Abend dann zum Mord
Wenn man sich diese Hypothese anschaut, ist mir aufgefallen, das die exakt zum Mord an Kai-Uwe Beck passen würde, das ist der Mordfall aus dem hier geposteten Podcast.

- Der Täter in dem Mordfall Beck stammt aus dem Umfeld des Opfers. Täter und Opfer kannten sich "vom Sehen". Der Mörder von Kai-Uwe arbeitete neben seiner Haupttätigkeit als Schichtarbeiter in einer Fabrik, nebenbei in einem Möbelgeschäft, in dem das Ehepaar Beck ein Möbelstück erwerben wollte.
- Der Mörder von Kai-Uwe wohnte in der weitläufigen Nachbarschaft, praktisch ein/zwei Straßen weiter, "um die Ecke"
- sie sind in einem Lebensmittelgeschäft aufeinander getroffen, das lag neben dem Wohnhaus, in dem die Becks wohnten.
- Kai-Uwe half dem Täter den Einkauf nach Hause zutragen und blieb dort in dessen Wohnung zum Essen
- es kam dort zu sexuellen Übergriffen
- und ziemlich früh am Abend zum Mord ( Kai-Uwe traf seinen Mörder gegen 18Uhr im Geschäft, gegen 20Uhr war er bereits tot)

Kai-Uwe Becks Mord hat sich praktisch genauso zugetragen wie die angenommene Hypothese im Fall Reiner Koch, oder?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

09.11.2025 um 19:18
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Kai-Uwe Becks Mord hat sich praktisch genauso zugetragen wie die angenommene Hypothese im Fall Reiner Koch, oder?
Ja, es gibt schon Ähnlichkeiten. Wobei man einen Teil rausnehmen muss. Also z.B. die Tat durch einen in der Nähe Wohnenden, weil das bei Sexualdelikten an Kindern ja sowieso häufiger ist als völlig fremde Täter.

Auf jeden Fall ist der Mörder bei Kai-Uwe Beck nicht so helle gewesen. Ein Kind anscheinend in einem Laden anzuquatschen, es bitten, die Einkäufe zu tragen, lädt eigentlich dazu ein, dass die Polizei zuerstmal bei ihm fragt, wenn das Kind als Leiche wiedergefunden wird :-(.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 00:41
Da hier schon mehrfach gefragt wurde, wo sich das "Thomas-Eck" befand:
Ich habe es herausgefunden anhand der alten Telefonbücher, die von der Digitalen Landesbibliothek Berlin online einsehbar sind.

Das Thomas-Eck taucht erstmalig in der Ausgabe 1975/76 auf, unter "Gaststätten". Die Adresse war Thomasstr. 63.
Bei google sieht man auf dem heutigen Bild noch die schräge Ecke des Hauses. Die Tür existiert nicht mehr, inzwischen befindet sich dort nur noch ein Fenster.

Die Kneipe befand sich also direkt im Nachbarhaus von Reiners Wohnung in der Altenbraker Straße. Damit kann man sich umso besser vorstellen, daß es für Reiners Vater quasi das zweite "Wohnzimmer" war und auch Reiner dort problemlos den Schlüssel abliefern konnte.

Hier der Screenshot aus der Ausgabe 1975/76.

Quelle: https://digital.zlb.de/viewer/cms/146/

Thomas-Eck 1975 Adresse Kopie


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 01:29
@sabor
danke für deine Mühe.

Lange drauf gewartet in diese Erkenntnis zu kommen.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 02:08
Ziemlich gut in Schuss das Gebäude. Sieht edel aus.
Selbst die AltenbrakerStr.3, das Gebäude in dem die Kochs und der Hauswart wohnten, scheint den gleichen Eigentümer zu haben, da das Gebäude in den gleichen Farben saniert ist.

Hat irgendwer eine Idee warum da auf der Ecke, im Grunde genommen überm Eingang des ehemaligen Thomasecke heute noch "Le Chateau" steht?

Ich würde ja Screenshots machen, aber ist GoogleMaps und Streetview.

Klickt selbst: https://www.google.com/maps/place/Mini+Mumm/@52.4722067,13.431757,3a,75y,127.83h,93.44t/data=!3m7!1e1!3m5!1sd5jvometv2KI9F0SS-RyHQ!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fcb_client%3Dmaps_sv.tactile%26w%3D900%26h%3D600%26pitch%3D-3.4370682563328927%26panoid%3Dd5jvometv2KI9F0SS-RyHQ%26yaw%3D127.82984572265414!7i16384!8i8192!4m6!3m5!1s0x47a84f9853ba5e9f:0x97a03ece31423f52!8m2!3d52.4722337!4d13.4323553!16s%2Fg%2F11fqkx7vp7?authuser=0&entry=ttu&g_ep=EgoyMDI1MTEwNC4xIKXMDSoASAFQAw%3D%3D


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 02:35
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Auf jeden Fall ist der Mörder bei Kai-Uwe Beck nicht so helle gewesen. Ein Kind anscheinend in einem Laden anzuquatschen, es bitten, die Einkäufe zu tragen, lädt eigentlich dazu ein, dass die Polizei zuerstmal bei ihm fragt, wenn das Kind als Leiche wiedergefunden wird
Ja bei Kai-Uwe wurde es dann scheinbar noch "stümperhafter" dadurch, dass er in einer bewohnten Wohnung abgelegt war.
Allerdings können solche "Dämlichkeiten" auch von Gewissen oder wiedereinsetzendes Gewissen zeugen. So im Sinne "please catch me if you can".

Ich selbst gehe im Fall Klaus-Dieter in die Annahme, dass ihm intern der Mord in der DonBoscoEinrichtung untergeschoben war und er das Tötungsdelikt ggfs. beobachten musste, mindestens jedoch weiß, wer es getan hatte und der Mord Kai-Uwe "nur" eine Art Wiedererleben des Gesehenen gewesen ist.

Und weiter, ohne Klaus als Opfer zu betrachten, versuche ich irgendwie zu erachten, dass wenn der Klaus den Reiner umbrachte, dass er auch in diesem Fall den Leichnam auf "fremden Gebiet" zwischengelagert hatte.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 07:00
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Auf jeden Fall ist der Mörder bei Kai-Uwe Beck nicht so helle gewesen. Ein Kind anscheinend in einem Laden anzuquatschen, es bitten, die Einkäufe zu tragen, lädt eigentlich dazu ein, dass die Polizei zuerstmal bei ihm fragt, wenn das Kind als Leiche wiedergefunden wird :-(.
Da gab es noch andere Handlungen, die für mich nicht nachvollziehbar sind, zum Beispiel die Ablage der späteren Leiche in der Nachbarwohnung, Kai-Uwe hat ja erst noch gelebt, bevor er dann in der Nachbarwohnung erwürgt wurde, oder auch das Verbringen dorthin. Er lud sich Kai-Uwe auf die Schulter und ging mit ihm durch das bewohnte Wohnhaus, vom Erdgeschoss bis oben ins Dachgeschoss durchs Treppenhaus.
Zitat von saborsabor schrieb:Das Thomas-Eck taucht erstmalig in der Ausgabe 1975/76 auf, unter "Gaststätten". Die Adresse war Thomasstr. 63.
Bei google sieht man auf dem heutigen Bild noch die schräge Ecke des Hauses. Die Tür existiert nicht mehr, inzwischen befindet sich dort nur noch ein Fenster.
Vielen Dank für deine Mühe, jetzt kann man sich das Umfeld sehr gut vorstellen, Weg zur Kneipe und zum Training.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 08:36
Zitat von saborsabor schrieb:Hier der Screenshot aus der Ausgabe 1975/76.
Super, danke für die Mühe, ich war auch schon mehrfach mit den Telefonbüchern beschäftigt hatte aber Probleme bei Suche und Finden von Personen oder dem Thomas Eck, allerdings hatte ich nur bei 1973 gesucht..Ich kenne von früher noch die Adressbücher , da waren ja eigentlich für Strassen die Mieter eigetragen soweit ich mich erinnere, zum Teil noch mit Beruf. So etwas könnte in diesem Fall ja auch eine Hilfe sein.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 08:57
Auch vielen Dank an @sabor für die super Recherche.


Das ehemalige Wohnhaus der Familie Koch war mir ja schon aus einer anderen Quelle bekannt. Heute könnte man fast annehmen, dass die Gebäude wegen der Fassadengestaltung einem Eigentümer gehören.


1000004301 2


https://germanmissing.blogspot.com/2025/10/berlin-totungsdelikt-z-n-von-reiner.html

.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Hat irgendwer eine Idee warum da auf der Ecke, im Grunde genommen überm Eingang des ehemaligen Thomasecke heute noch "Le Chateau" steht?
Dieser Schriftzug ist mir tatsächlich auch aufgefallen. Ich habe mal nach diesem Begriff gegoogelt, da wurden mir Hotels und Pensionen angezeigt. Konnte man im "Thomas-Eck" auch übernachten?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 10:38
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Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Dieser Schriftzug ist mir tatsächlich auch aufgefallen. Ich habe mal nach diesem Begriff gegoogelt, da wurden mir Hotels und Pensionen angezeigt. Konnte man im "Thomas-Eck" auch übernachten?
In solchen Neuköllner Eckkneipen konnte man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht übernachten.
Wer übernachtete 1973 auch in Neukölln in der Einflugschneise ?
Ist eigentlich auszuschließen.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 10:56
Wo war denn der Boxer Hauswart?
„Wir haben damals im selben Mietshaus wie Kochs gewohnt. Mein Vater war Hauswart und Boxtrainer bei den ,Neuköllner Sportfreunden‘.
Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen

Das ist die Aussage des Boxersohnes aus der BZ. Bezieht er die Aussage mit dem Hauswart auf dem vorherigen Satz und meint deshalb das Gebäude in dem Reiner auch lebte oder meint er, sein Vater war Boxer und Hauswart bei den Sportfreunden?
-
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wer übernachtete 1973 auch in Neukölln in der Einflugschneise ?
Flugreisende übernachten meist in der Nähe des Flughafens. Gerne auch für wenig Geld.

(Damit habe ich nicht gesagt, dass man im Gebäude des Thomasecks damals Zimmer buchen konnte)


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10.11.2025 um 11:39
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Bezieht er die Aussage mit dem Hauswart auf dem vorherigen Satz und meint deshalb das Gebäude in dem Reiner auch lebte oder meint er, sein Vater war Boxer und Hauswart bei den Sportfreunden?
Für mein Verständnis Hauswart im Verein. Aber manchmal formulieren Leute salopp und dann war es doch anders gemeint. Oder jemand bei der Presse hat ein Komma oder Semikolon vergessen nach "Mein Vater war Hauswart", als das Interview transkribiert wurde.
Jedenfalls scheint es eine Verknüpfung gegeben zu haben und daher kam die Kripo damals auf diesen Anfangsverdacht?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

10.11.2025 um 11:48
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Das ehemalige Wohnhaus der Familie Koch war mir ja schon aus einer anderen Quelle bekannt. Heute könnte man fast annehmen, dass die Gebäude wegen der Fassadengestaltung einem Eigentümer gehören.
Das sehe ich auch so. Habe da mal eine Wohnungsanzeige zu gefunden, aus der auch ein wenig Geschichte zu dem Gebäude mitgeteilt wird. Die Altenbraker Straße 3 ist da allerdings nicht erwähnt.
Die Thomasstraße Ecke 63/ Altenbraker Straße 1 ist ein eindrucksvoller Stuckaltbau, welcher erstmals im Jahre 1904 bezugsfertig wurde. Die Dachgeschosse wurden 1989 ausgebaut. In den Jahren 1979 und 1995 wurden bereits Modernisierungen an den Versorgungsleitungen und den sanitären Anlagen etc. vorgenommen. Die letzte umfassende Modernisierung fand zwischenzeitlich statt. Kürzlich haben auch die Fassaden einen hübschen neuen Anstrich erhalten. Freie und frei werdende Wohnungen wurden/ werden an diesen modernen Standard angepasst: sie erhalten modern geflieste Bäder, abgezogene Naturdielenfußböden und neue Einbauküchen.
Quelle: https://mapio.net/expose/3921878/

Da auf dem Foto die Altenbraker Straße 3 noch nicht rot ist, gehe ich davon aus, dass dieses später dazu gekauft wurde oder erst wegen Baulärm etc. später saniert wurde.


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10.11.2025 um 11:55
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Für mein Verständnis Hauswart im Verein. Aber manchmal formulieren Leute salopp und dann war es doch anders gemeint. Oder jemand bei der Presse hat ein Komma oder Semikolon vergessen nach "Mein Vater war Hauswart", als das Interview transkribiert wurde.
Jedenfalls scheint es eine Verknüpfung gegeben zu haben und daher kam die Kripo damals auf diesen Anfangsverdacht?
Ich denke auch mittlerweile, dass er Hauswart in der Altenbrakerstraße meinte. Hätte er da einen Job bei den NSF ausgeübt, würde dieser doch eher Sportwart, Hallenwart oder Zeugwart oder so betitelt gewesen sein.


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