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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

1.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 08:37
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Hier aber scheint es sich um ein "Zufälliges" Aufeinander treffen von Täter und Opfer gehandelt zu haben.
Zufällig kann zutreffen, muss aber nicht. Hier ein Beispiel wo man etwas abschätzen kann wie Mörder "ticken" können
Lustmord, auch sexueller Mord genannt, ist ein Mord, der entweder mit einem offenen sexuellen Übergriff oder einem sexuell symbolischen Verhalten einhergeht
Quelle: Wikipedia: Lust murder
Häufig manifestiert sich diese Art von Verbrechen entweder durch Mord während sexueller Handlungen, durch Verstümmelung der Geschlechtsorgane oder Körperbereiche des Opfers
Quelle: Wikipedia: Lust murder
Wenn dieser Täter ein Opfer auswählt, muss es etwas an diesem Opfer geben, das der Täter sexuell attraktiv findet. Dieses attraktive Merkmal kann bei allen Opfern des Täters gemeinsam sein und wird als idealer Opfertyp (IVT) des Täters bezeichnet. Es kann viele potenzielle Ziele geben, an denen ein Täter vorbeigeht, weil er sein ideales Opfer nicht trifft. Sobald der Täter ein ideales Opfer gefunden hat, könnte er Stalking oder andere räuberische Verhaltensweisen zeigen, bevor er seine Fantasie an seinem Opfer auslebt
Quelle: Wikipedia: Lust murder


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 08:46
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Mit Verlaub, ich habe in allen vorliegenden Quellen keinerlei Hinweise finden können, dass jemals so eine große Suchaktion stattgefunden hat.
Ich habe bisher auch noch Nirgends gefunden wie die Suche ganz konkret ablief. Hier wird nur von einer Suche mit Hunden berichtet. Ich lese Nichts von Hausdurchsuchungen!
Die Eltern suchen den Weg durch den Park ab, kurz vor Mitternacht melden sie Reiner bei der Polizei als vermisst. Noch in der Nacht wird mit Diensthunden die Wohnumgebung abgesucht – ohne Erfolg.
Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/aktenzeichen-xy-zeigt-berliner-cold-case-ermittler-bekommen-rund-40-neue-hinweise-zu-mord-an-reiner-koch-vor-uber-50-jahren-14485547.html


und
Am nächsten Tag [17. Januar 1973] führte die Polizei umfangreiche Suchmaßnahmen in Neukölln durch. Sie setzten Suchhunde ein, hingen Suchplakate auf und führten Lautsprecherdurchsagen in Neukölln durch. Der Polizeipräsident lobte für Hinweise eine Belohnung von 5.000 Mark durch. Doch alle Bemühungen waren vergeblich. Reiner Koch blieb zunächst spurlos verschwunden.
Quelle:
https://germanmissing.blogspot.com/2025/10/berlin-totungsdelikt-z-n-von-reiner.html


Können sich vielleicht ein paar Berliner User erinnern, vielleicht auch Du @Nightrider64, wurde da gleich in der Örtlichen Presse oder im West-Fernsehen über das Verschwinden von Reiner Koch berichtet? In der BZ (siehe Bild 14) stand erst am 20.01.1973 was über den Mord an Reiner Koch. Haben Euch da evtl. Eltern oder Großeltern davon erzählt? Die Oma hat doch in Neukölln gewohnt, wurden bei ihr evtl. auch Wohnung/ Keller/Boden durchsucht?


(Hat noch Jemand die Originalausgabe der BZ vom 20.01.1973 oder sogar noch weitere damalige Zeitungsartikel zum Fall in seinem Besitz?)


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 09:16
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das sind alles Serientäter, die geplant loszogen um zu töten
Hier aber scheint es sich um ein "Zufälliges" Aufeinander treffen von Täter und Opfer gehandelt zu haben.
Ich glaube nicht, das der Täter entsprechende Ausrüstung besaß oder mitführte, bei der Begehung der Tat.
In den Beispielen sind es Serientäter, ja. Ich habe keine Angaben darüber gefunden, ob Fotografieren oder Filmen der Opfer bei ihnen häufiger ist als bei Einzeltätern oder seltener. Wenn jemand was findet, gerne her damit.
"Planung" ist weder notwendiges noch hinreichendes Kriterium für Serientaten. Serientäter sind eher "Hangtäter", wenn sich eine Gelegenheit ergibt, nutzen sie sie oder auch nicht. Viele Serientäter sind mit sehr wenig Planung vorgegangen, agierten impulsiv und tw. auch sehr dysorganisiert. Was ja tw. dann auch das Erkennen einer Serientat von Ermittlerseite erschwert.
Ich sehe hier keine Fakten, die ein zufälliges Aufeinandertreffen belegen oder ausschließen. M.E. kann es alles sein von: der Täter wusste 10 min vorher noch nicht, dass er heute noch einen Mord begeht - bis der Täter hat Reiner jahrelang beobachtet und fest den Plan gefasst, bei günstiger Gelegenheit zuzuschlagen. Vermutlich lief das eher am Ende des Spektrums ab, das ich zuerst skizzierte.

Mitgeführt haben wird er eine Kamera nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass er soetwas nutzte, dürfte geringer sein als dass er eine Kamera benutzte. Ich sehe keine Hinweise, die das prinzipiell ausschließen. Genauso, wie man unter Dielenbrettern vielleicht doch noch Blut des Opfers finden könnte, ist es nicht ausgeschlossen, irgendwo versteckt noch einen unentwickelten Film oder ein Polaroid zu finden.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 17:06
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Serientäter sind eher "Hangtäter", wenn sich eine Gelegenheit ergibt, nutzen sie sie oder auch nicht
Hangtäter habe ich noch nie gehört aber hier steht noch etwas, die ganze Seite ist übrigens interessant zu lesen
Aus den Erfahrungen des FBI lassen sich zwei große Gruppen von Serienmördern differenzieren. Die planvoll (organized) und die ungeplant (disorganized) vorgehenden Täter. Fast alle Typen des Serienmörders gehen geplant vor und erleben zwischen den Morden eine emotionale Abkühlung.

Systematisch planende Täter überfallen in der Regel fremde Personen, welche sie sich zuvor jedoch anhand von verschiedenen Kriterien ausgesucht haben. Planvoll agierende Täter suchen das ideale Opfer (IVT = ideal victim type).

Planlos vorgehende Täter treffen zuvor keine Auswahl anhand von Kriterien. Die Angriffe des Täters sind in der Regel willkürlich. Ressler beschreibt 1992 planlos agierende Täter wie folgt: "Er will gar nicht wissen, wen er vor sich hat und versucht oft, die Persönlichkeit des Opfers vorzeitig auszuschalten, indem er es bewusstlos schlägt, das Gesicht zudeckt oder entstellt."
Quelle: https://krimpedia.de/Mehrfachm%C3%B6rder


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 18:05
Zitat von 321meins321meins schrieb:Hangtäter habe ich noch nie gehört aber hier steht noch etwas, die ganze Seite ist übrigens interessant zu lesen
Statt "Serientäter" würde glaube ich bei mir "Sexualtäter" mehr Sinn machen, war glaube ich schon zu spät heut Nacht... :-)


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 18:32
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Bei dringenden Tatverdacht schon.
Es kann zu jenem Zeitpunkt keinen dringenden Tatverdacht gegeben haben. Es gab bis zum Fund der Leiche keinen Sachverhalt, der zwingend auf ein konkretes Verbrechen hingewiesen hat. Ich wiederhole mich, doch es gab keine Beobachtung das Reiner gegen seinen Willen verschleppt wurde, keinen Hinweis auf eine Gewaltanwendung, einen Streit, er wurde nicht in Begleitung eines möglichen Aggressors gesehen, kein Hinweis auf eine Verabredung, kein gar nichts. Man wusste nur das er etwas Streit beim Sport hatte und allein sein wollte. Das auch erst ab dem Zeitpunkt, wo seine Vereinskammeraden befragt wurden. Er war keine 3, sondern 12. Er hatte also schon eine gewisse Selbstständigkeit. Wie sollte da ein dringender Tatverdacht gegeben sein, der Haus- und/oder Wohnungsdurchsuchungen rechtfertigt? Das ist doch Nonsens.

Darüber hinaus sind wir im Jahr 1973. Damals war man noch nicht so drauf, bei einem abgängigen Kind/Jugendlichen direkt vom Schlimmsten auszugehen. Im Gegenteil. Da wurde sogar angeraten, für wenigstens 24 Stunden zu warten, bevor weitere Maßnahmen getroffen werden. Die Zeiten haben sich inzwischen natürlich geändert.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich sprach von Kellern, Schuppen oder Dachböden.
Frei zugängliche Bereiche kann man natürlich abgesucht haben. Aber bei allem was abgeschlossen (privat) war, wäre die Einverständnis des Eigentümers/Mieters notwendig. Den muss man auch erst einmal erreichen und der muss dann auch einverstanden sein. Die Vermisstenanzeige wurde lt. Filmfall erst am späten Abend aufgegeben. Ich wage mal zu bezweifeln, dass man da irgendwann nachts um 2 mit einer direkt verfügbaren Hundertschaft irgendwelche Leute aus dem Bett geklingelt hat. Für mich ist das absolut nicht realistisch. Auch unnötig. Dafür gab es mMn vor dem Leichenfund schlicht keine ausreichende Begründung.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Na es werden schon mehr als 10 Ermittler in der Mordkommission gewesen sein. Dazu noch Hundeführer usw .
Ist das so? Ich bezweifle, dass direkt so viele Beamte zur fraglichen Uhrzeit für diesen Zweck allein zur Verfügung standen. Aber selbst wenn, hätten 10 Beamte und ein kleiner Trupp von Hundeführern wohl kaum ausgereicht, sämtliche Keller, Dachböden etc. der Stadt abzusuchen. Abgesehen davon dürfte die Mordkommission erst eingeschaltet worden sein, als Reiners Leiche gefunden wurde. Nicht vorher. Denn da war überhaupt nicht klar was passiert ist.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist durch genug Beispiele ausreichend belegt, wie die Berliner Polizei da vorgeht.
Die Beispiele sind nicht aus der selben Zeit. Heute oder generell später ging man zunehmend ganz anders vor. Aber damals 1973? Das wage ich mal zu bezweifeln.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Doch, ist es. Auch wenn Du es nicht glauben willst.
Was ist bei einem Namen und/oder Adresse die mitgeteilt wird das Problem? Das steht doch im Telefonbuch. Warum sollte man da von "Verpetzen" sprechen? Das ist doch Quatsch.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Die Vorstellung, der Täter könnte sein Opfer vor einen Baustrahler gesetzt haben um die Tat auf Super-8 im Film festzuhalten, halte ich völiig absurd.
Nein, es ist nicht absurd. Ich sage nicht das es so war. Es kategorisch auszuschließen ist mMn aber unbegründet.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es widerspricht auf jeden Fall der Aussage von @Slaterator , man habe sich nicht über die Bewohner der Nachbarschaft kundig gemacht hat .
Auch das ist so nicht korrekt. Die Vorstellung, dass schon kurz nach dem Verschwinden von Reiner zig Beamte irgendwelche Wohnungen durchsuchten und Vorstrafenregister durchgegangen sind weil sie davon ausgingen, dass es ein Mord war und das Opfer zwingend in einem Keller oder auf einem Dachboden liegen muss ist doch realitätsfern.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Echt nicht? Hier Beispiele zum Nachlesen ;-):
Vielen Dank dafür!
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich habe bisher auch noch Nirgends gefunden wie die Suche ganz konkret ablief. Hier wird nur von einer Suche mit Hunden berichtet. Ich lese Nichts von Hausdurchsuchungen!
So nämlich! Da bin ich absolut deiner Meinung!


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 19:19
Zitat von 321meins321meins schrieb:Die Ermittlungen mit Bitte um abgabe einer Probe waren ja nicht damals sondern nachdem DNA an der Kleidung gefunden wurde
Ja aber verdächtig wurde er schon 1973 . Wohl auch vernommen und kurzzeitig inhaftiert.
Da fragt man sich, warum dieser Mann verdächtigt wurde ?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Darüber hinaus sind wir im Jahr 1973. Damals war man noch nicht so drauf, bei einem abgängigen Kind/Jugendlichen direkt vom Schlimmsten auszugehen. Im Gegenteil. Da wurde sogar angeraten, für wenigstens 24 Stunden zu warten, bevor weitere Maßnahmen getroffen werden. Die Zeiten haben sich inzwischen natürlich geändert.
Also die Tatsache, das man noch am gleichen Abend mit der Absuche der Thomashöhe begonnen hat un gleich am, nächsten Tag intensiv in Neukölln nach dem Jungen gesucht hat, wie beschrieben, sprechen da doch eine andere eindeutige Sprache
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Was ist bei einem Namen und/oder Adresse die mitgeteilt wird das Problem? Das steht doch im Telefonbuch. Warum sollte man da von "Verpetzen" sprechen? Das ist doch Quatsch.
Das ist Blödsinn. Der Mann ist der Polizei nur mit Vornamen bekannt und steht demzufolge mit tausenden anderen Gerhards im Telefonbuch. (Viel Spaß beim Suchen)
Der Wirtin ist auch nur der Vornamen bekannt.
Wenn der Gerhard nicht aussagen will als Zeuge und sich auch mit sonst nichts aussergewöhnliches verdächtig gemacht hat außer, der Begleitung des Vaters , muss die Wirtin den Nachnahmen auch erst einmal in Erfahrung bringen um ihn dann zu denunzieren.
Und ja, in Berlin gibt es einen Spruch: "Der größte Lump im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant "
Und als solche wäre sie angesehen worden, von anderen Stammgästen
Ich denke mal sie hätte die Kneipe zumachen können. Da wäre keiner mehr hin gegangen.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 19:45
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:önnen sich vielleicht ein paar Berliner User erinnern, vielleicht auch Du @Nightrider64, wurde da gleich in der Örtlichen Presse oder im West-Fernsehen über das Verschwinden von Reiner Koch berichtet? In der BZ (siehe Bild 14) stand erst am 20.01.1973 was über den Mord an Reiner Koch. Haben Euch da evtl. Eltern oder Großeltern davon erzählt? Die Oma hat doch in Neukölln gewohnt, wurden bei ihr evtl. auch Wohnung/ Keller/Boden durchsucht?
Ich kann mich nicht an den Fall erinnern.
War auch erst 9 Jahre alt
Seinerzeit ging das nicht so groß durch die Presse . Regional wurde das garantiert in der "Berliner Abendschau" gezeigt.
Meine Großeltern wohnten in der Warthestraße . Das ist ein komplett anderer Kiez. Ist auch bestimmt 1,5km weg von der Thomashöhe.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 19:49
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ja aber verdächtig wurde er schon 1973 . Wohl auch vernommen und kurzzeitig inhaftiert.
Da fragt man sich, warum dieser Mann verdächtigt wurde ?
Wo stand das ?
Ich habe nur dies gelesen
Seinen Erinnerungen nach sei gegen seinen Vater Jürgen damals nie ermittelt worden. Trotzdem bitten die LKA-Beamten ihn jetzt um eine Speichelprobe. Grund: 2022 hatte die LKA-Abteilung für ungelöste Fälle eine erneute Untersuchung der Kleidung des toten Jungen veranlasst.
Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 20:22
einen Erinnerungen nach sei gegen seinen Vater Jürgen damals nie ermittelt worden. Trotzdem bitten die LKA-Beamten ihn jetzt um eine Speichelprobe. Grund: 2022 hatte die LKA-Abteilung für ungelöste Fälle eine erneute Untersuchung der Kleidung des toten Jungen veranlasst.
Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb am 21.10.2025:Jürgen W. ist leider in der Zwischenzeit verstorben, das LKA trat an den Sohn Sven W. aus Reinickendorf heran und bittet um eine Speichelprobe, damit sie testen können, ob er nicht ein Mörder gewesen sein könnte. Das haut einen schon um. Seine Welt gerät von einem Tag auf den anderen aus den Fugen.
Meinen Erinnerungen nach ist gegen den Boxtrainer schon seinerzeit ermittelt worden ohne das sich ein konkreter Tatverdacht ergab. Wo das explizit stand , finde ich jetzt nicht. Vielleicht kann da jemand helfen ?

Aber alleine die Tatsache, das der Verdacht heute noch durch eine DNA Probe entkräftet werden musste, zeigt doch schon, das der Boxtrainer seinerzeit zu dem Kreis der Verdächtigen gehörte.
Oder glaubt jemand, man überprüft jetzt routinemäßig die DNA der Nachkommen aller damaligen Bewohner?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 21:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber alleine die Tatsache, das der Verdacht heute noch durch eine DNA Probe entkräftet werden musste, zeigt doch schon, das der Boxtrainer seinerzeit zu dem Kreis der Verdächtigen gehörte.
Möglich wäre das. Zumindest hatte er wohl Kontakt zu Reiner
„Wir haben damals im selben Mietshaus wie Kochs gewohnt. Mein Vater war Hauswart und Boxtrainer bei den ,Neuköllner Sportfreunden‘. Ralf und Gracciano Rocchigiani haben bei ihm trainiert. Und den Reiner Koch hatte er extra zum Training eingeladen. Damit er stärker und selbstbewusster wird“, so Sven W.
Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Oder glaubt jemand, man überprüft jetzt routinemäßig die DNA der Nachkommen aller damaligen Bewohner?
Es scheint so und ich persönlich finde es absolut sinnvoll. Man hat die männlichen Personen aus dem Wohnhaus, vielleicht auch aus der näheren Umgebung überprüft. Wenn jemand (leider) schon verstorben ist wurde offenbar um eine Probe der Angehörigen gebeten. Damit sind ja diese Personen nicht nur verdächtig sondern können auch entlastet werden und man muss keine Zeit mehr mit Überlegungen verschwenden ob sie mit der Tat zu tun haben.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

20.11.2025 um 22:09
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Da wurde sogar angeraten, für wenigstens 24 Stunden zu warten, bevor weitere Maßnahmen getroffen werden. Die Zeiten haben sich inzwischen natürlich geändert.
Das fand ich auch etwas auffällig dass sofort noch nach Vermisstenmeldung gesucht wurde,
wie bei AZ dargestellt hatte ich das Gefühl dass die Eltern eine Straftat für möglich hielten durch die Information dass Reiner durch den Park gegangen ist. Vielleicht hat die Aussage dass Reiner sonst sehr zuverlässig war und es sehr ungewöhnlich war dass er nicht pünktlich zuhause war ausgereicht um die Suchmassnahmen zu rechtfertigen. Vielleicht gab es sogar den Hinweis des Vaters dass ein Gast der Kneipe sich auffällig verhalten hat, Reiner eine Tüte Chips geschenkt hat und gegen 18 oder 18.20 Uhr die Kneipe verlassen hat, aber das ist natürlich rein spekulativ.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Beispiele sind nicht aus der selben Zeit. Heute oder generell später ging man zunehmend ganz anders vor. Aber damals 1973? Das wage ich mal zu bezweifeln.
Ich würde eher denken dass man heute öfter Eltern rät nochmal 24 Stunden abzuwarten da die Möglichkeit bestehen könnte dass das Kind bei Freunden, unterwegs oder wo auch immer ist. Dass heute bei jeder Anzeige eines nicht nach Hause gekommenen 12-jährigen eine Suchaktion gestartet wird wage ich zu bezweifeln, bei Erkrankten z.B. wie bei Arian ist das natürlich eine ganz andere Sache


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 00:01
Zitat von 321meins321meins schrieb:s scheint so und ich persönlich finde es absolut sinnvoll. Man hat die männlichen Personen aus dem Wohnhaus, vielleicht auch aus der näheren Umgebung überprüft.

Dasist gar nicht möglich,heute noch zu ermitteln ,wann da wer gewohnt hat. UNd auch nicht vertretbar entsprechende Nachforschunhen und DNA Untersuchungen nach über 50 Jahren duzrchzuführen.
Nein,meiner Meinung nach ist der Boxer schon 1973 in den Focus der Ermittlungen geraten und man hat sich jetzt per DNA versichert,das er wohl nicht der Täter gewesen sein kann.
Zitat von 321meins321meins schrieb:ogar den Hinweis des Vaters dass ein Gast der Kneipe sich auffällig verhalten hat, Reiner eine Tüte Chips geschenkt ha
Zitat von 321meins321meins schrieb:Ich würde eher denken dass man heute öfter Eltern rät nochmal 24 Stunden abzuwarten da die Möglichkeit bestehen könnte dass das Kind bei Freunden, unterwegs oder wo auch immer ist. Dass heute bei jeder Anzeige eines nicht nach Hause gekommenen 12-jährigen eine Suchaktion gestartet wird wage ich zu bezweifeln,
In diesemFall schien es geboten noch in der Nachtmit der Suche zu beginnen.
Wahrscheinlich auch,weil Reiner nach Angaben seiner Kameradendurch den Park mit Zielrichtung auf zu Hause unterwegs war. Natürlich hat man zuerst Freunde und Bekannte abgeklappert, bei denen er sich theoretisch aufgehalten haben könnte.
Dann war wohl ziemlich schnell klar,das was pasiert sein musste und nicht zuletzt aufgrund der Außentemperaturen fing man unverzüglich mit der Suche an.
So wurde es beschrieben


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 07:49
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dasist gar nicht möglich,heute noch zu ermitteln ,wann da wer gewohnt hat. UNd auch nicht vertretbar entsprechende Nachforschunghen und DNA Untersuchungen nach über 50 Jahren duzrchzuführen.
Ich kenne die rechtliche Lage nicht, aber persönlich halte ich es sowohl für vertretbar als auch sinnvoll solche Ermittlungen durchzuführen. Die Adressbücher sind ja auch heute digital einsehbar was ich auch etwas kritisch sehe aber es wurde ja hier bereits geschrieben dass dem der sich eintragen liess bewusst war dass Personen seine Adressdaten plus manchmal Beruf für jeden sichtbar war.
Es werden zum Teil ja Reihen-DNA-Untersuchungen durchgeführt, auch nach langer Zeit zum Beispiel hier
Im Fall des seit rund 44 Jahren ungeklärten Mordes an der Allgäuerin Sonja Hurler liegen der Kemptener Kriminalpolizei nun die Ergebnisse einer DNA-Untersuchung vor. Die DNA von keinem der rund 300 Männer, die zur Untersuchung aufgefordert wurden, stimmte mit der DNA-Spur überein, die im Jahr 2022 in den Beweismitteln gefunden wurde, sagen die Beamten.
Diese neue DNA-Spur war der entscheidende Punkt, der die Ermittler dazu veranlasste, den Fall erneut aufzurollen. Sie forderte die Männer, die in der Nähe des Ortes wohnten, an dem das 13-jährige Mädchen aus Kempten zur Tatzeit verschwand, auf, eine Speichelprobe abzugeben. „Die Ermittlungen dauern an“, sagte ein Sprecher der Kemptener Polizei. Aus taktischen Gründen konnten keine weiteren Angaben gemacht werden.
Quelle: https://lomazoma.com/sexualmord-vor-44-jahren-rueckschlag-fuer-ermittler/
Was ich ebenfalls für sinnvoll halte. Diese Täter laufen falls sie nicht verstorben sind noch irgendwo herum, die Bevölkerung möchte geschützt werden und ich denke man möchte auch nicht dass so eine Tat nochmal passiert.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 07:51
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wahrscheinlich auch,weil Reiner nach Angaben seiner Kameradendurch den Park mit Zielrichtung auf zu Hause unterwegs war
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dann war wohl ziemlich schnell klar,das was pasiert sein musste und nicht zuletzt aufgrund der Außentemperaturen fing man unverzüglich mit der Suche an.
Das klingt für mich total logisch so wie Du es schreibst


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 08:41
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb am 15.11.2025:Das sehe ich ebenfalls so, anders würde die filmische Darstellung des XY Beitrags keinen Sinn machen, dann wäre ein weiterer Schauspieler ins Spiel gekommen oder man hätte das dann anders dargestellt/gesagt als Beispiel: " sowohl der Gast mit dem Namen "Gerhard" als auch der Gast, der Reiner eine Chipstüte spendierte blieben bis heute unbekannt", oder ähnlich.
Aber genau das ist doch in xy geschehen.

Der Umstand das der Chipstütenmann ohne Namensnachweis/Hinweis geblieben ist, wird bereits in der Szene am Tresen mitgegeben und erst dann kommt später der Mitsuchende, ein Stammgast, den man nur vom Vornamen kennt, weil da der nette Herr Polizist am Tresen 1973 der Dame keinen bejahenden Auftrag auf die Frage der Wirtin(sinngemäß) "WENN sie wollen" gegeben hatte.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb am 16.11.2025:Richtig, abwischen macht nur Sinn, wenn er keine Handschuhe getragen hat.
Ne, wenn die Tüten zB aus der Schublade der (kriminellen) Omi oder des Mitbewohners waren, macht das schon Sinn.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 16.11.2025:Das bei der Durchsuchung eines Hauses auch die Bewohner unter die Lupe genommen werden, war auch damals schon normal , mit den seinerzeit möglichen Mitteln.
Auf die Art wird auch der Boxtrainer in Tatverdacht geraten sein.
Da bin ich mir aber immer noch nicht sicher, dass der Boxer nur wegen der gleichen Hausnummer in Verdacht geraten war. Da muss es noch was anderes geben.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb am 16.11.2025:Ich persönlich glaube, die extrahierte DNA an mehreren Stellen der Kleidung von Reiner ist wichtig. Wenn man einen mutmaßlichen Täter ermittelt hat könnte eventuell der Fingerabdruck zusätzlich ins Spiel kommen, sofern er zum mutmaßlich ermittelten Täter stammt ?
Das war 1973. Die haben die Klamotten durch dutzende Beamtenhände gehen lassen und erst 50 Jahre später nach DNA gesucht.
Ein Ausschlussabgleich mit den betreffenden Beamten-dnas wird nicht möglich gewesen sein.
Ich gebe nicht viel auf Möglichkeit, dass es sich überhaupt um TäterDNA handeln könnte. Auch raufen sich Jungs in dem Alter ständig und am Ende ist vielleicht nur DNA vom Jupp oder so.

Auch der Fingerabdruck an sich kann von einem Passanten stammen, der die Tüten am Straßenrand interessant fand und mal reingeschaut hatte.
Das kann ich mir sogar gut vorstellen. Es war eisig kalt und so hat jemand mit Handschuhen die erste Tüte noch aufbekommen und bei der zweiten Tüte mit Handschuhen Probleme gehabt und zum Öffnen des Clipverschlusses eine Hand frei gemacht und so kann dann tatsächlich nur der eine Fingerabdruck auf die Tüte gekommen sein, bevor dann der eigentliche "offizielle" Tütenfinder die Polizei gerufen hatte.

Also was diesen Fall und die sonst sehr beweislastigen Spuren angeht, bin und bleibe ich sehr skeptisch, ob die überhaupt vom Täter stammen.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb am 16.11.2025:Was ist deine Meinung dazu? Welchen Grund hatte Reiner, das er den Weg durch den Park nahm?
Und
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb am 16.11.2025:Ich würde nicht sagen das Reiner aufgrund einer eventuellen Verabredung den Weg durch den Park einschlug.
Ich habe da gerade eine Vorstellung zu bekommen, von der ich wohl erstmal nicht wieder runterkommen werde.

Und zwar ist mir das alles ab Park zu unlogisch, zu gefährlich für übergrifflichkeiten im Park und ab Thomasstraße einfach zu belebt, so dass ich nicht glauben möchte, dass Reiner Richtung Thomasstraße mit wem freiwillig mitgegangen war, ohne dass er nochmal von wem gesehen wurde.
Dafür haben die EB in Berlin damals viel zu früh und viel zu gut öffentlich gefahndet und um Hinweise gebeten.
Die sind sogar mit einer Schaufensterpuppe mit Vergleichskleidung angezogen und aus dem Schiebedach der oder des Dienstwagens raushaltend durch Berlin gefahren.
Von daher denke ich, dass sich wer gemeldet hätte, wen sich Reiner mit oder ohne Begleitung noch weiter als den Parkausgang/Thomasstraße bewegt hätte.

Die Thesenkomplexe mit Bewegung in den Park und darüber hinaus schließe ich jetzt mal aus und gebe zu bedenken,

dass Reiner den Gang durch den Park vor seinen Fußballkameraden nur angetäuscht haben könnte, weil er noch eine Verabredung hatte, die nicht ganz "koscher" gewesen ist und deshalb die Jungs davon nichts mitbekommen sollten, weil wer nix weiß, kann auch nicht petzen.

Und ich denke jetzt, dass diese Verabredung, ggfs. nur auf eine heimliche Zigarette, auf dem Gelände des Jugendzentrum gewesen ist und so hat er gewartet bis seine Fußballkollegen außer Sichtweite waren und hat dann die Mittelstraße wieder gequetscht, um ans Jugendzentrum zu kommen.

Ne, denke ich nicht, ich erachte das als erweiterten Thesenkomplex. Ich hatte ja schon mal das Jugendzentrum als Tatort in Verdacht genommen, kam nur nicht mit den Aussagen zur letzten Sichtung ganz klar.
So mit dem Antäuschen würde dann aber alles stimmig bleiben und sich auch erklären, dass es ab Parkeingang keine weitere Sichtung des Reiner gab.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 11:19
Auf Bild 20 oben in der Bilderübersicht ist ja der Fund der Leiche fotografiert. Mir ist der Stacheldraht auf dem Zaun dahinter aufgefallen. War das evtl. eine Kaserne ?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 18:13
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Also die Tatsache, das man noch am gleichen Abend mit der Absuche der Thomashöhe begonnen hat un gleich am, nächsten Tag intensiv in Neukölln nach dem Jungen gesucht hat, wie beschrieben, sprechen da doch eine andere eindeutige Sprache
Also das man den Heimweg checkt ist ja noch keine besondere Aktion von der Seite der Ermittler. Das man am nächsten Tag "intensiv" gesucht hat, ist eben für mich fraglich. Man hat Lautsprecherdurchsagen gemacht und es sind ein- oder mehrere Suchhunde zum Einsatz gekommen. Dafür das Keller, Dachböden usw. abgesucht worden, gibt es keine mir bekannten Belege. Auch nicht für die polizeiliche Überprüfung von Personen aus dem Umfeld (Nachbarschaft) von Reiner und ebenso wenig für etwaige Befragungen von Bewohnern. Das war mMn auch in dem Umfang nicht nötig, weil es eben keine Hinweise/Beobachtungen gab, die direkt auf eine Straftat schließen ließen. Das Verschwinden Reiners war ungewöhnlich. Natürlich. Deswegen auch der Einsatz von Suchhund(en) und Lautsprecherwagen/Wagen mit Puppe. Für meine Begriffe war das auch mehr als ausreichend für den vorliegenden Sachverhalt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn der Gerhard nicht aussagen will als Zeuge und sich auch mit sonst nichts aussergewöhnliches verdächtig gemacht hat außer, der Begleitung des Vaters , muss die Wirtin den Nachnahmen auch erst einmal in Erfahrung bringen um ihn dann zu denunzieren.
Eine Denunziation setzt voraus, dass es auch etwas zu denunzieren gibt. Den EB als Wirtin den Klarnamen ggf. die Adresse eines Stammgastet zu übermitteln oder für sie herauszufinden halte ich persönlich nicht für eine Denunzierung. Dafür müsste etwas illegales vorliegen, was verraten wird. Der Name ist doch nicht geheim, illegal oder sonst etwas?! Sie hätte ja auch keinen Verdacht äußern müssen. Nur identifizieren. Mehr nicht. Laut Filmfall bei AZ XY hatte sie das auch dem Ermittler zugesagt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:in Berlin gibt es einen Spruch: "Der größte Lump im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant "
Alle Menschen die im Unrechtsstaat DDR aufgewachsen und Erfahrungen mit der Stasi gemacht haben, werden das völlig zurecht auch so sehen. Aber im hier vorliegenden Fall hätte die Wirtin eben niemanden denunziert. Denn die Preisgabe einer Identität ohne weitere Verdachtsäußerung ist kein Verrat. Wenn die Wirtin dann ohnehin davon überzeugt ist, dass es eben dieser Gast nicht gewesen sein kann, passiert ihm ja auch wahrscheinlich nichts. Da wüsste ich jetzt wirklich nichts was dagegen spricht, nur einen Klarnamen weiterzugeben oder herauszufinden.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Das fand ich auch etwas auffällig dass sofort noch nach Vermisstenmeldung gesucht wurde,
wie bei AZ dargestellt hatte ich das Gefühl dass die Eltern eine Straftat für möglich hielten durch die Information dass Reiner durch den Park gegangen ist. Vielleicht hat die Aussage dass Reiner sonst sehr zuverlässig war und es sehr ungewöhnlich war dass er nicht pünktlich zuhause war ausgereicht um die Suchmassnahmen zu rechtfertigen.
Ich halte die Suchmaßnahmen von denen wir tatsächlich Kenntnis haben (Suche im kleinen Park, Lautsprecherwagen, Suchhund(e), später der Wagen mit der Puppe) für mehr als angemessen für den vorliegenden Sachverhalt. Deshalb glaube ich persönlich auch nicht, dass hier mit einer Hundertschaft sämtliche Keller, Dachböden usw. durchsucht und Nachbarn in größerem Umfang befragt wurden.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Die Thesenkomplexe mit Bewegung in den Park und darüber hinaus schließe ich jetzt mal aus und gebe zu bedenken,

dass Reiner den Gang durch den Park vor seinen Fußballkameraden nur angetäuscht haben könnte, weil er noch eine Verabredung hatte, die nicht ganz "koscher" gewesen ist und deshalb die Jungs davon nichts mitbekommen sollten, weil wer nix weiß, kann auch nicht petzen.

Und ich denke jetzt, dass diese Verabredung, ggfs. nur auf eine heimliche Zigarette, auf dem Gelände des Jugendzentrum gewesen ist und so hat er gewartet bis seine Fußballkollegen außer Sichtweite waren und hat dann die Mittelstraße wieder gequetscht, um ans Jugendzentrum zu kommen.
Aber auch darauf gibt es keinerlei Hinweise. Wenn er z.B. im Park durch eine bekannte Person/Respektsperson angesprochen worden wäre und hätte diese freiwillig begleitet, wäre das doch komplett unauffällig gewesen. Es gibt -darüber hinaus- auch absolut null Hinweise auf eine Verabredung, Anbahnung selbiger im Vorfeld oder überhaupt irgendetwas in diese Richtung. Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass er überhaupt jemals Kontakt/Bezug zu diesem Jugendzentrum hatte. Dafür war er vielleicht auch noch etwas zu jung.
Er hatte an jenem Tag eben etwas Stress mit den Kammeraden, wollte deshalb schnell durch den Park alleine heimgehen und traf dann auf eine Person die diese Situation dann spontan genutzt hat. Das wäre die für mich einfachste Erklärung.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:War das evtl. eine Kaserne ?
Soweit ich auf den Übersichtsbildern sehe, gibt es da nur das Stadion. Keine Kaserne in der Nähe.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 19:41
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Eine Denunziation setzt voraus, dass es auch etwas zu denunzieren gibt. Den EB als Wirtin den Klarnamen ggf. die Adresse eines Stammgastet zu übermitteln oder für sie herauszufinden halte ich persönlich nicht für eine Denunzierung. Dafür müsste etwas illegales vorliegen, was verraten wird. Der Name ist doch nicht geheim, illegal oder sonst etwas?! Sie hätte ja auch keinen Verdacht äußern müssen. Nur identifizieren. Mehr nicht. Laut Filmfall bei AZ XY hatte sie das auch dem Ermittler zugesagt.
Der "Gerhard" muss ja nur minderjährig gewesen sein, damit die Wirtin einen Grund zur Verschleierung hatte. Sie und er hätten Ärger bekommen.
Sowas kann für so ein Lokal auch Existenz bedrohend sein. Dafür muss noch nicht einmal die Schließung des Lokals drohen, sondern es reicht schon, wenn die Behörden wegen solcher Auffälligkeiten immer wieder kommen und die Gäste nach dem Ausweis fragen.
An sowas hatte ich beim xyBeitrag zuerst gedacht, als die Wirtin nicht sagte ich frag mal nach, sondern sie könne nachfragen, wenn der Kripobeamte das wolle.
Und auch bei Volljährigkeit des Gerhards kann er ja auch wegen anderer Gründe lieber nicht genannt worden sein.

Ich denke dazu mittlerweile auch mal, dass es da insgesamt zwar kurzfristig eine große Suchaktion über zwei Tage gab, jedoch der Fall insgesamt recht schnell zu den Akten gelegt wurde und eben kaum tiefergehende Ermittlungen stattfanden.
Das muss nicht wirklich so gewesen sein, aber für mich steht fest, dass die EB heute immer noch nicht die Personalien von gleich zwei Gästen haben, die mit wesentlichen Rollen an diesem Abend beteiligt waren.
Ich kann mir nur schwerlich vorstellen woran das gelegen haben könnte.
Was ich mir dazu vorstellen kann, ist dass die EB sich damals in andere Richtungen konzentriert hatten. Immerhin war der Fingerabdruck von Anfang an existent und man hat halt diese abgeglichen.
Auch kann ich mir vorstellen, dass der Boxer (oder auch andere Personen) irgendwie sehr verdächtig erschienen sein muss und dann deshalb die Leute aus dem Thomaseck erstmal völlig uninteressant erschienen waren.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber auch darauf gibt es keinerlei Hinweise. Wenn er z.B. im Park durch eine bekannte Person/Respektsperson angesprochen worden wäre und hätte diese freiwillig begleitet, wäre das doch komplett unauffällig gewesen. Es gibt -darüber hinaus- auch absolut null Hinweise auf eine Verabredung, Anbahnung selbiger im Vorfeld oder überhaupt irgendetwas in diese Richtung.
Es wäre ja auch völlig unauffällig gewesen, wenn er im Park angesprochen war und dann mit der Person aufs Gelände des Jugendzentrums gegangen wäre.
Wahrscheinlich sogar noch unauffälliger, als wenn er den Park an der Thomasstraße in Begleitung verlassen hätte.

Ich stelle keine These auf und bleib dann nur dabei.
Ich erarbeite einen Thesenkomplex und dann noch einen und noch einen.
Und ich höre damit auch nicht auf, nur weil von solchen Gedankengängen nichts in den Zeitungen oder in den Ermittlungsakten steht.
Wozu sind wir hier im Forum, was wollen wir hier tun?

Ich Bau solange bis es Hinweise gibt, dass einer der Komplexe so nicht gegeben sein kann und das tue ich um den Fall zu lösen. Und die meisten anderen User ja irgendwie auch.

(@Slaterator dein Thread und die User hier...Übrigens echt super geleitet und äußerst angenehm, dabei zu sein)

Von daher gibt's jetzt durch deinen Einwand nicht nur den von mir erarbeiteten Komplex, Reiner könnte eine Verabredung am Jugendzentrum gehabt haben und hat deshalb so getan, als ob er durch den Park ging, sondern auch den Thesenkomplex mit gleichem Tatort, aber Reiner schon im Park vom Täter angesprochen und erst dann zum Jugendzentrum gelockt oder verschleppt.

Für mich scheint das Gelände des Jugendzentrums der optimale und wahrscheinlichste Tatort.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 20:40
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Der "Gerhard" muss ja nur minderjährig gewesen sein, damit die Wirtin einen Grund zur Verschleierung hatte. Sie und er hätten Ärger bekommen.
Das glaube ich jetzt nicht das er minderjährig war. Wenn es sich bei "Gerhard"wie ich vermute um den Polizisten handelt der im Haus Altenbraker 3 wohnte
wäre vielleicht eine weitere Nachfrage der Wirtin unangemessen da er als Täter (für sie) ausgeschlossen wurde und man davon ausging dass er ein "Stammgastdasein" im Thomas-Eck nicht unbedingt publik machen wollen würde. Als Zeuge wäre er aber natürlich trotzdem eine große Hilfe gewesen.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Ich gebe nicht viel auf Möglichkeit, dass es sich überhaupt um TäterDNA handeln könnte.
Das wäre fatal. Man fragt sich ja schon warum der Täter vor der Tat und auch danach nie auf Grund von Fingerabdruck oder ab 2022 im Abgleich mit anderen Taten ermittelt werden konnte. Wenn die DNA an der Kleidung von jemandem stammt der die Tüten ausgepackt hat wäre das extrem schade weil einige Verdächtige auf diese Art aus dem Focus geraten.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Und zwar ist mir das alles ab Park zu unlogisch, zu gefährlich für übergrifflichkeiten im Park und ab Thomasstraße einfach zu belebt, so dass ich nicht glauben möchte, dass Reiner Richtung Thomasstraße mit wem freiwillig mitgegangen war, ohne dass er nochmal von wem gesehen wurde.
Sehe ich genauso, zusätzlich kommt für mich das Verbot durch den Park zu gehen, die Tatsache dass eine Tüte Chips nicht gegessen wurde, die Tatsache dass Reiner nirgendwo mehr gesehen wurde obwohl er doch zumindest den Anwohnern der Altenbraker Straße , vermutlich auch einigen der Thomasstraße wohl bekannt gewesen ist.


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