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TonyPetrocelli schrieb:Wer war der Verkäufer? Das ist eine gute Frage! Gab es überhaupt einen potenziellen Verkäufer, oder hatte der mutmaßliche Mörder nur vom Fahrradwunsch erfahren?
Also, das Reiner ein Fahrrad käuflich erwerben wollte, scheidet m.E. aus.
Der hatte kein Geld.
Aber vielleicht lockte ihn der Täter erst in den Keller um dann im Gegenzug sexuelle Leistungen zu verlangen.
TonyPetrocelli schrieb:Das ist ja witzig, was für ein Zufall! Danke, das du das mit uns teilst! Und der damalige Preis für das Rennrad, heute unglaublich! Das war damals richtig viel Geld, da musste eine Oma lange für stricken, w
Bei mir war es umgekehrt. DM 200,- hatte ich kalkuliert und zum 10. Geburtstag zusammenschenken lassen Oma hat dann den Rest bezahlt, weil der Verkäufer so gut war. Dafür hatte ich dann 8 Gänge statt der üblichen 5. Das war schon so mit das teuerste Modell
TonyPetrocelli schrieb:Entweder waren sie vorab verabredet und Reiner ist deshalb alleine gegangen, weil er schnell (Fahrrad) zum mutmaßlichen Täter in die Wohnung wollte
oder
es war purer Zufall.
Möglicherweise wollte er Reiner nur beobachten und hatte die Tat für den Tattag nicht geplant? Er griff dann die Gelegenheit beim Schopf, als er Reiner zufällig alleine im Park traf?
Letzteres nehme ich an. Reiner lief auf seinem Weg nach Hause dem Täter zufällig in die Arme
TonyPetrocelli schrieb:( nur als Beispiel, der Bierlieferant, mit dem Reiner vielleicht schon öfter gesprochen hatte?, für kleine Jungs ist sowas ja interessant, Sackkarre? oder wie die Fässer eine Stiege runter gerollt wurden, Bierkeller usw.).
Um 18:30 war kein Bierlieferant unterwegs.
megavolt schrieb:Ich glaube, diese Kneipensache ist eine Sackgasse für die Ermittlungen. Erstens, weil ich denke, dass es eine Umfeldtat war. Das Umfeld des Jungen war aber nur am Rande die Kneipe, wenn er seinen Vater da mal wieder wegen Schlüssel kurz aufgesucht hat. Die Kneipe war das Umfeld des Vaters.
So einfach kann man es sich nicht machen. Natürlich hat der Vater in der Kneipe über seine Familie gesprochen. So wird er sich auch zu dem Wunsch seines Sohnes gesprochen haben.
Vielleicht in der Hoffnung, das sich eine Möglichkeit auftat irgendwo ein billiges gebrauchtes zu erhalten. Der Junge selbst war auch öfters in der Kneipe und den Stammgästen sicherlich bekannt.
Das bedeutet natürlich nicht automatisch, das der Täter einer der Kneipengäste sein muss. Aber möglich wäre das. Dem würde Reiner dann auch eher vertrauen als irgend einen Fremden.
Dann noch der Spruch: " Dein Vater hat mir erzählt ....." und etwaiges Mißtrauen war ausgeräumt.
megavolt schrieb:nd sicher nicht auszuschließen - haben Pädophile ja noch wesentlich mehr Ideen, Kinder anzulocken, als sich auf gut Glück in eine Kneipe zu setzen, bis irgendwann ein brauchbares Stichwort fällt.
Da gehst Du von falschen Vorraussetzungen aus.
Da saß garantiert keiner in der Kneipe, um sich ein Opfer zu suchen, das cer dann verfolgt.
Aber vielleicht ein Pädophiler aus der Nachbarschaft, dem Reiner immer schon aufgefallen ist und der dann ganz spontan die Gelegenheit sah
megavolt schrieb:mmerhin hat er mit dem Wegfahren ja einen gewissen Aufwand betrieben, paar km weniger hätten es vermutlich auch getan.
Na ja, mit dem Auto sind es von Neukölln bis zum Ablageort am Olympiastadion 15 Minuten.
Mir fallen auch spontan keine Orte auf dem Weg dahin ein, die ebensogut geeignet gewesen wären .
megavolt schrieb:Also ich denke, beides sind Spuren, die in die Irre führen. Ich finde diesen Aspekt mit dem Jugendzentrum z.B. viel spannender, was es dort an Kontaktmöglichkeiten gegeben hätte
Wieso eigentlich ?
Reiner ost ja nicht in Richtung Jugendzentrum.
Ich kenne das nicht, aber im Allgemeinen waren Jugendzentren eher für Jugendliche , weniger für Kinder.
megavolt schrieb:Auch die Tatsache, dass die Chipstüte aufgefunden wurde, ist für mich ein Hinweis, dass die Tat mit diesem Chipstütenmann, sei es nun Gerhard oder jemand anderes gewesen, nichts zu tun hat.
Das denke ich auch. Der Chipstütenmann war ja schon weg, als Reiner vermisst wurde,
Er hätte auch nie ahnen können, wann Reiner mit wie vielen Kameraden die Sportstätte verlässt
SIG-TIU schrieb:Die Hinweise zu Gerhard im Filmfall sind schon sehr gezielt gesetzt. Der wird nicht nur als Zeuge gesucht. Was genau sollte er denn bezeugen?
Also mehr als das es ein Stammgast war, der Reiners Vater bei der Suche geholfen hat, steht ja nicht im Raum.
Dem wurde halt nicht nachgegangen.
Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, das Reiners Vater im Rahmen der Vernehmung ,die Umstände, die zu der gemeinsamen Suche geschildert hat , sich der Verdacht damit erledigt hat und so gar nicht mehr weiter ermittelt wurde.
SIG-TIU schrieb:Das Verbrechen ist zu abscheulich, selbst unter den Gästen wäre der Wille zur Aufklärung sehr hoch gewesen.
Wäre Gerhard später nochmal aufgetaucht, hätte das zu dokumentierten Reaktionen geführt.
Welchen denn, wenn Gerhard nur dem Vater geholfen hätte und ansonsten den ganzen Abend in der Kneipe saß ?
Der Mann hat ja nichts verwerfliches getan,
Da verpetzt man den auch nicht bei der Polizei, wenn er ausdrücklich nicht möchte, weil er sowieso nichts zum Fall beitragen kann.
Slaterator schrieb:Moment bitte. Warum sollte man nach einer Kinderleiche suchen, wenn es für ein Verbrechen überhaupt keinen Anhaltspunkt oder Hinweis gibt?
In dem Filmfall wurde gesagt, das man sehr schnell an einen Kriminallfall dachte und noch am gleichen Abend mit der Suche im Park begann.
Spätestens am nächsten Tag musste man von einem Verbrechen aus gehen.
Und was hat man da schon immer in Berlin gemacht? Die Keller und Dachböden der Häuser, die auf dem mutmaßlichen Weg lagen systematisch durchsucht.
Da es seinerzeit nicht anders ging , wird man auch die Bewohner lt Melderegister ermittelt haben und mit deren Vorstrafenregister manuell abgeglichen haben.
Das wird man seinerzeit von Haus zu Haus, ausgehend von der Altenbraker bis zum Parkeingang so gemacht haben.
Der Täter, noch im Besitz der Leiche konnte sich wohl ausrechnen wann der Suchumkreis ihn, bzw sein Haus, bzw den Tatort erreicht.
Deshalb musste die Leiche auch gefunden werden. Damit aufgehört wird systematisch im Umfeld zu suchen
Slaterator schrieb:Natürlich hat man den Heimweg abgesucht, man wird die Krankenhäuser abgefragt haben, Leute befragt haben, die ihn gesehen haben könnten oder zuletzt mit ihm zusammen waren. Aber die EB durchkämmen da sicherlich nicht alle Wohnobjekte und befragen alle dort wohnhaften Personen persönlich.
und
Slaterator schrieb:Da wartet man erst einmal ab, ob der Junge wieder auftaucht oder sich neue Hinweise ergeben.
Von befragen aller Bewohner war nie die Rede,
Aber die Suche nach Kindern, die vermisst waren und bei denen man von einem Verbrechen ausging, lief in Berlin nun mal so wie oben beschrieben.
Seinerzeit, wie auch heute mit moderneren Mitteln.
Natürlich wurde vorher abgeklärt, ob er nicht in einem Krankenhaus lag oder bei Freunden war. Das werden schon die Eltern abgeklärt haben. Schließlich wussten sie ja bereits bei der ersten Suche, das Reiner durch den Park gegangen war.
Slaterator schrieb:ie gesagt vermute ich auch derzeit zumindest keine wirklich schon vollends geplante Tat. Möglicherweise hatte der Täter schon Reiner als mögliches Opfer im Kopf. Aber das er in eine konkrete Falle gelockt wurde, denke ich im Moment eher nicht. Es ist für mich derzeit plausibler, dass der Täter ihm zufällig begegnete und dann spontan eine gute Chance nutzte.
Das sehe ich auch so.
Dem Täter war Reiner schon aufgefallen und jetzt wo er alleine war, nahm er die Gelegenheit wahr
Slaterator schrieb:Das er dann nicht mehr ermittelt werden konnte ist in der tat sehr ungewöhnlich. Darüber wurde hier ja auch schon mehrfach geschrieben. Das die Wirtin ihn bewusst schützte kann ich mir aber auch nicht vorstellen.
Von schützen kann keine Rede sein, wenn er denn glaubhaft nichts weiter mit dem Fall zu tun hatte als bei der Suche zu helfen.
megavolt schrieb:ehmen wir an, es kommen alle in Frage, die vor dem Zeitpunkt X aus der Kneipe gegangen sind. Das dürften schon ein paar sein. Plus die, die gar nicht in die Kneipe gekommen sind an dem Tag. Plus die, die im Umkreis wohnen, aber gar nicht in Kneipen gehen. Plus die, die in andere Kneipen gehen, mit den gleichen Wahlmöglichkeiten.
Du hast es erfasst, der Täter hätte auch Reiner von einem vorherigen Kneipenbesuch her kennen können oder ein Nachbar sein oder ein Bekannter seiner Geschwister, den er auch kannte,
Aber der Kneipe wird heute am meisten Aufmerksamkeit geschenkt, weil sich da noch jemand ermitteln ließe
Aus den Melderegistern der Umgebung wird man keine Informationen schöpfen können
megavolt schrieb:Ich glaube, ermittlungstechnisch kommt man da auf keinen grünen Zweig, wenn man nicht noch etwas anderes hat. Und wenn man noch etwas anderes hat, dann ist es vermutlich eher so: wer den ganzen Abend in der Kneipe gesessen hat, scheidet aus als Täter.
Sehe ich auch so.
Ich denke mal auch, alle,die an diesem Tag zufällig erfuhren , das Reiner zum Fußballtraining geht scheiden eher aus. Sie konnten nicht wissen wann die Jungs aus dem Training kamen und erst recht nicht, das die Jungs getrennte Heimwege nehmen. Da ist es müßig bei dem Wetter Reiner auflauern zu wollen, weil die Erfolgschancen doch gering sind für den Täter