@JamesRockford Erstmal danke für den Link zum alten Stadtplan.
JamesRockford schrieb am 25.11.2025:
Nightrider64 schrieb am 25.11.2025:Nirgendwo habe ich bisher gehört, das Reiner die Schlüssel, die er vor dem Training dem Vater gab, nach dem Training im Thomaseck wieder abholen sollte !
Schon die Übergabe des Schlüssels an den Vater machte keinen Sinn, denn der Bruder hatte Hausarrest. Es war also jemand da, der die Tür öffnen konnte. Den Schlüssel aber erst abzugeben und dann zu holen, also den Vater quasi als Schlüsselverwahrer zu nehmen, ist vollkommen sinnlos.
Aber mir erschließt sich die Sache mit dem Schlüssel wegen des Bruders mit Hausarrest und den drei anderen Geschwistern, die ja auch irgendwann nach Hause kommen, und dem Umstand, dass der Vater an jenem Tag außerplanmäßig so früh schon in der Kneipe war, sowieso nicht.
Dazu hatte ich erachtet, dass ggfs. der einzige Grund für die Schlüsselübergabe an den Vater gewesen sein könnte, dass der zuhause "einsitzende" Bruder auch an diesem Tage bis nach Reiners Rückkehr vom Training unerlaubt Freigang nahm und deshalb kein "Türöffner" nach dem Training in der Wohnung war.
Das ist natürlich nur denkbar, wenn alle anderen Familienmitglieder auch erst aus beruflichen oder anderen ganz gewöhnlichen Gründen an diesem Tage nach Reiners Rückkehr wieder nach Hause gekommen wären bzw. sind, denn sonst wäre dieser Sonderfreigang schnell aufgeflogen.
Bei den Schwestern von Reiner kann ich mir eine etwas spätere Rückkehr sehr gut vorstellen, da diese in Heilberufen arbeiteten und da sind die Schichten anders, so auch mit Schichtwechseln um 20 Uhr rum.
Von Mutter Koch kann ich nicht genau sagen, wann und wie lange die so gearbeitet haben wird, aber bei der Stadt zu reinigen, bedeutet für mich auch, dass das nicht während der Publikumsverkehrszeiten geschehen sein mag.
Und im Zusammenhang mit obigen Absätzen und diesem..
Nightrider64 schrieb am 25.11.2025:Vielleicht stimmt aber doch die Vermutung eines Mitgliedes hier, der meinte, der Vater hatte sozusagen Schlüsselgewalt , sei ein Chauvinist gewesen, der sein Geld in die Kneipe trägt.
gehe ich stark davon aus, dass wenn Reiner zur Deckung des unerlaubt freigängigen Bruders den Schlüssel einfach zum Training mitgenommen hätte, der Vater ggfs. bei zufällig frühzeitigem Verlassen der Kneipe (übern Durst getrunken oder Geld nachholen oder so) dann vor verschlossener Wohnungstür gestanden hätte und dann nicht nur Grund für Groll gegen den Bruder wegen des Freigangs gehabt hätte, sondern jetzt dann doppelt sauer gewesen wäre, dass er deswegen auch noch erstmal ausgesperrt geblieben wäre, bis wer mit einem Schlüssel nach hause kommt.
Vater Koch wäre dann nicht nur auf den Stubenarrestler sauer gewesen, sondern auch auf Reiner, weil er zur Deckung des Bruders den Schlüssel mitgenommen hat.
Von daher ziehe ich sogar in Betracht, dass die Frage nach der Tüte Chips dazu dienlich gewesen sein könnte, schnell davon abzulenken, dass die Schlüsselübergabe ja eigentlich gar nicht notwendig gewesen ist.
321meins schrieb am 26.11.2025:Ich habe nochmal die Zeitung angeguckt, einiges wirkt merkwürdig„Wenn plötzlich das LKA klingelt, dir sagt, dein Vater ist gestorben und dich im selben Atemzug um eine Speichelprobe bittet, damit sie testen können, ob er nicht ein Mörder gewesen sein könnte. Das haut einen schon um.“
Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen
Würde bedeuten der Sohn wusste nicht dass der Vater verstorben war? Theoretisch ja möglich da„Ich hatte zwar keinen Kontakt mehr zu meinem Vater. Aber was sie erzählten, wollte ich nicht glauben.“
Hier ist mir die Zeitform in der Formulierung "wollte ich nicht glauben" aufgefallen. Da kann man spekulieren, inwieweit das zum Zeitpunkt der Aussage anders gewesen sein könnte oder einfach nur die Wiedergabe der Empfindungen zum Zeitpunkt des Geschehens, also als das LKA vor der Tür stand.
321meins schrieb am 26.11.2025:Könnte ja sein dass diese Halle in der Nähe der Altenbraker Straße war, zumindest musste der Trainer sie ja regelmässig erreichen können. Es wäre dann wohl der Verein
Das hatte ich zu Kämpfen und Trainings der NSF über GoogleKI bekommen:
Im Jahr 1973 fanden Boxtrainings und -kämpfe in Neukölln wahrscheinlich in den Einrichtungen lokaler Sportvereine statt. Es gibt historische Belege dafür, dass Boxen in Neukölln schon lange vor 1973 populär war und im Saalbau Neukölln (heute Heimathafen Neukölln) im Rahmen des allgemeinen Vergnügungsprogramms stattfand.
und ansonsten nur im Werner-Seelenbinder-Sportpark, wobei die KI auch immer wieder mit reingibt, dass von Vereinen zu trainingszwecken die Sporthallen im Bereich Neukölln dazu angemietet gewesen sein könnten.
Heute ist der Boxclub der NSF definitiv im Werner-Seelenbinder-Sportpark zu finden.
Die Adresse des Saalbaus Neukölln ist Karl-Marx-Straße 141, also in etwa noch auf Höhe Lessinghöhe, gleich um die Ecke.
Slaterator schrieb am 26.11.2025:
JamesRockford schrieb am 25.11.2025:Der Täter jedenfalls war sehr nachtaktiv.
Das stimmt. Die Ablage geschahen eher sogar am frühen Morgen, die Leiche so um kurz vor 3 und die Kleidung auch irgendwann zwischen 1 und kurz nach 4. Könnte es sein, dass der Täter ohnehin früh arbeiten musste und von der Ablage dann zur Arbeit weiter gefahren ist?
Ich hatte an anderer Stelle bereits angedeutet (ggfs. nicht ganz so deutlich), dass diese "Nachtaktivität" auf eine Fahrzeugbeschaffung hindeuten kann. Also das der Täter kein eigenes Fahrzeug hatte und dann das Fahrzeug zur Verbringung der Leiche und Tüten erst noch besorgen musste.
Das geht einmal grundsätzlich von einem Ort klauen und dann woanders hinstellen oder eben auch von einem Hof nur über Nacht entwendet oder gar von Familienmitgliedern den Schlüssel über Nacht entwendet und früh morgens wieder hingelegt.
Letzteres scheint mir risikohafter als die anderen Möglichkeiten, da ein Parkplatz an der Straße während der Nutzung des "geliehenen" Autos von Fremden zugeparkt werden könnte und dann die Sache auffliegen würde, wenn der Wagen plötzlich woanders steht, als da wo der Halter es abgestellt hatte.
Slaterator schrieb am 26.11.2025:Mussi nich gucken.
Boah, das hat mich gerade nach mehreren Stunden Lese-und Schreibarbeit im Thread echt aufgelockert und erheitert. Danke dafür und Daumen hoch.
Slaterator schrieb am 26.11.2025:
Ahn-Dung schrieb am 25.11.2025:Warum war da nur ein Fingerabdruck drauf?
Hat der Autofahrer die Tüten nicht angefasst?
Warum waren die dann so verdächtigt, dass man die der Polizei melden muss?
Der Abdruck kann auch noch von einer Person stammen, welche diese Tüte irgendwann vor deren Nutzung zur Kleidungsablage berührt hat und deshalb völlig unbekannt ist. Der Melder muss die Tüten nicht angefasst haben. Er sah sie dort stehen, vermutete eine illegale Müllablage und fuhr dann heim um den Sachverhalt zu melden. Allerdings wundert mich warum er da die Polizei einschaltete. Für solche Dinge ist ja eher das Ordnungsamt bzw. die Stadt zuständig.
Ich hatte schonmal mit KDS im Zusammenhang erachtet, dass die Präsentation der Tüten in den Medien in den Tagen nach Auffinden dazu geführt haben könnte, dass KDS von der Omi vor die Tür gesetzt wurde und denke in diesem Konstrukt auch dazu, dass der Fingerabdruck der der Oma sein könnte.
ggfs. sind die Tüten dann aber auch von der Mutter, der Fingerabdruck dann auch und die Verbannung erst bei Unterkunft bei der Mutter vollzogen.
Darauf spielte ich an, da die Informationen hergeben, dass die Unterkunftssituation von KDS in etwa so aussah, dass erst bei der Oma raus, weil die angeblich krank wurde, was ich auch als Anzeichen dafür erachtete kann, dass es auch mich krank machen würde, wenn da ein Kind von mir genau diese im Fernsehen gezeigten Tüten aus der Schublade genommen haben muss, weil sonst keiner an die Schublade kommt und dann würde ich da auch auf Abstand gehen wollen und dürfen ohne bei den EB petzen zu müssen.
Ich bleibe da beim erachten aber immer irgendwie stecken, da die Tüten zeitlich ja auch bei Muttern nach dem Auszug des KDS bei Oma aus der Schublade der Mutter genommen worden sein könnten und dann die Mutter den KDS nach Veröffentlichung der Tüten aus dem Hause verwiesen hatte.
Warum ich das grundsätzlich mit einer Verbannung von Omi oder Muttern erachte, ist daher geschuldet, dass KDS erst kurz nach dem Mord, weiß grade nicht, April oder März, ein eigenes Zimmer anmietete UND das erste Mal eine Freundin hatte.
Mit einer (ggfs. gleichaltrigen?)Freundin gilt man nämlich meist als hetero veranlagt und man bekommt kaum gleichgeschlechtliche (oder ggfs. pädophile) Interessen unterstellt.
Also dieses hin- und herziehen bis dann in die erste eigene Wohnung scheint mir zeitlich alles sehr nahe zum Tatzeitpunkt gelegen und ich erachte da halt, dass die Umzieherei Folge/n der Tat gewesen ist.
JamesRockford schrieb am 26.11.2025:Ich weiß aus (nicht eigener) Erfahrung, dass dieser Prozess sehr lange dauern kann. Aus dem Artikel geht nicht hervor, wann das LKA bei dem Sohn vorsprach. Der Boxtrainer ist 2019 verstorben.
Der Fall ist 2023 wieder aufgenommen worden. Die Staatsanwältin sagte in 2025 : „Wir haben den Mordfall vor zwei
Jahren wieder angefasst“
Das kommt dann auch sehr gut mit der Veröffentlichung des Podcasts hin, so dass ich denke, dieser hat die EB erst wieder auf den Plan gerufen.
Nightrider64 schrieb am 26.11.2025:Ich weis auch nicht, ob ich zustimmen würde, wenn da jemand kommt, meine DNA haben will, weil mein vor über 20 Jahren gestorbene Vater, irgend welcher Straftaten verdächtig wird.
Der Vater von Sven W. war 2019 gestorben, 2023 nahmen die Ermittlungen durch DNA-Fund wieder fahrt auf. Also vor 20 Jahren verstorben ist ganz schön weit ausgeholt. Allerdings kann ein mutmaßlicher Täter damals auch schon älter als zB der Boxer gewesen sein, von daher nimm das nicht so als Kritik im Allgemeinen auf. Mir war nur aufgefallen, dass die einzige Jahreszahl eines verstorbenen Verdächtigten noch gar nicht so lange her ist.
Sooo, nun habe ich Seite 44 aufgeholt und bin auch ziemlich geschafft. Von daher ggfs. heute erstmal keine weiteren Beiträge von mir zu diesem Fall.
Mal sehen.