sooma schrieb:Hättest Du? ;) Gerade das macht doch Freundschaft aus: Auch mal was ohne eigenen Mehrwert für den anderen tun. Sogar, wenn's nervt.
Weil es für ihn auch kein Mehrwert hat. Hätte er ein Vorstellungsgespräch gehabt oder irgenwas, klar. Aber so .... Hatte ja auch keinen Mehrwert für den Freund, betrunken durch eine Stadt zu torkeln.
abgelenkt schrieb:Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass sie vielleicht lange, wie Freunde und Familie, eher von einem Untertauchen ausgingen, die Akte dann aus irgendeinem Grund (zB anonymer Hinweis, Todesrklärung des Vermissten und Anfrage irgendeiner Stelle, zB Amtsgericht, Versicherung, o. Ä) wieder aufgeschlagen wurde, der neue Bearbeiter Zweifel am Zwischenergebnis "wohl untergetaucht". bekam und nun ohne Wissen oder Wollen von Freunden und Familie erneut ermittelt wird.
Ich denke, die meisten Erwachsenen, die auf die Art und Weise verschwinden, tauchen nach ein paar Tagen wohlbehalten irgendwo auf. Auch wenn man es nicht glaubt. Kann mich an einen Fall aus unserem Dorf vor ein paar Jahren erinnern. 18 jährige Tochter "aus gutem Hause", die kurz vor dem Abi stand, wollte Samstagabends kurz aufs Dorffest. Sonntagmorgens stellte sich raus: Sie war war einem Unbekannten mitgegangen und verschwunden. Polizei sagte, man solle noch abwarten. Eltern haben sich riesige Sorgen gemacht, Handy war nicht erreichbar, etc. Gegen den Willen der Polizei gingen die Eltern an die Öffentlichkeit. Mittags tauchte das Kind wieder auf ... :-)
WM schrieb:Eigentlich finde ich es eher erstaunlich, dass die Geschichte vom Schiesswettbewerb nicht früher hinterfragt wurde. Was will denn jemand dort, der keinen Waffenschein hat?
Meine Freundin reitet und ab und an gehe ich mit auf Turniere, obwohl ich Pferdesport uninteressant finde, einfach, um sie zu unterstützen.
Zaubersund schrieb:Was ist denn z.B. mit Tankstellen, die auch nachts bzw. auf jeden Fall früh morgens geöffnet haben? Wenn ich nach einer durchzechten Nacht eine Aufenthaltsmöglichkeit suchen würde, wäre das ganz vorne dabei. Da kann man erstmal in Gesellschaft eine Bockwurst oder ein Tankstellenbrötchen essen oder sich ne Tageszeitung besorgen.
Bahnhof? Da gibt es viele Möglichkeiten. Aber irgendwann ist man halt durch und müde und draußen ist es kalt.
StefanXXX schrieb:Wenn die Aussage des Freundes stimmen sollte, dann bleibe ich bei meiner Theorie, dass unter all den verbleibenden Möglichkeiten es für mich noch am wahrscheinlichsten ist, dass er irgendwann gemerkt hat bis 9 Uhr morgens in Augsburg zu bleiben doch keine so gute Idee ist, nirgends untergekommen ist und versucht hat heimzukommen.
Was, wenn die ganze Aktion nur war, weil nachher ein unangenehmes Treffen (Kreditkai) etc. anstand. Also, das für mich wahrscheinlichste Szenario: LD hat sich irgendwo Geld geliehen und kann nun nicht zurückzahlen. Er verheimlicht das vor seiner Lebensgefährtin, da die Beziehung ohnehin kriselt und sie mit dem Halbtagsjob nicht aushelfen kann und wird. Die Gläubiger weren sauer. Er versucht, seine Eltern anzupumpen und scheitert. Er beschließt, hinzufahren, und persönlich um Aufschub zu bitten.
Da er am Samstagabend nicht einfach nach Augsburg fahren kann weil (1) keine Fahrerlaubnis und (2) seine Freundin dann vermutlich Stress macht, geht er mit zu diesen Wettbewerb, um seiner Frau gegenüber eine plausible Erklärung für seine Abwesenheit zu haben "waren noch was trinken, hab beim Kumpel übernachtet, sorry!". Während der Freund schießt, trinkt er sich Mut an und erledigt seine Telefonate. Ist ziemlich nervös, daher auch aggressiv.
Weil er nicht will, dass der Freund das mit dem Geld erfährt, gibt er vor, in Augsburg noch trinken zu wollen. Begibt sich dann zu seinen Gläubigern und entweder als Warnung für andere eliminiert, oder weil er versucht hat, in Geschäftsbereiche einzudringen, die schon verteilt sind. Die lassen ihn verschwinden. Er hat geplant, sich im Augsburger Nachtleben die Nacht um die Ohren zu schlagen und den Freund am nächsten Tag zu bitten, ihn gleich heimzufahren und den Anschein zu erwecken, dass sie die gesamte Zeit zusammen waren, damit seine Freundin nichts merkt.