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Mordfall Hinterkaifeck

51.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 12:23
Ich halte das Versteck für genial. Die Tatwaffe konnte leicht und schnell entsorgt werden (ein Landwirt kennt sich da aus). Es musste kein Loch gegraben werden und die Waffe in einen Fluss geworfen werden. Da hätte man entdeckt werden können.

Auch würde, so die Gedanken des Täters, doch wohl niemand an ein Versteck am Tatort denken. Und es war keinesfalls damit zu rechnen, dass die Tatwaffe im Fehlboden entdeckt werden würde, bei normalen Verlauf der Dinge.

Das war schon eine hervorragende Idee. Dass das Anwesen in 1923 abgerissen werde würde, damit konnte der Täter nicht rechnen.

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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 12:26
@arschimedes

Hier schliesse ich mich @valadon an, ich hätte es wörtlich genauso ausgedrückt.
Er schrieb:
Zitat von valadonvaladon schrieb:Die Frage ist ja nicht, warum sich die Brüder evtl. erst 7 Jahre nach dem Tod des Bruders rächen? Hier könnte sich ja einiges über die lange Zeit aufgestaut haben. Wir kennen bislang kein Ereignis welches dieser Tat zum Auslöser gereicht hätte; das heisst aber nicht zwangsläufig, dass es keines gab.
Die Situation der Ga.´s war doch folgende:

Im Dez. 1914 fiel Karl. Zwei weitere Brüder gingen im Krieg verloren. Die anderen hatten genug zu tun, den Krieg zu überleben.
Nach dem Krieg mussten die Ga.´s erstmal ihre eigene Lage wieder in den Griff kriegen. Nachdem sie das geschafft hatten, hatten sie überhaupt erstmal Zeit, sich um HK und ihre Schwägerin zu kümmern. Also nicht sieben Jahre Zeit, Hass zu konservieren, sondern anderthalb bis zwei um welchen aufzubauen. Eine ganz andere Situation.

Weiterhin schriebst Du:
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Beim LTV hingegen war zumindest die Beerdigung seines eigenen Kindes zwei Tage vor der Tat!
Dieses Ereignis, so traurig es anmutet, war damals Alltag. Das hat garnichts ausgelöst. Es handelte sich nichtmal um den Hoferben und "nur" um ein Mädchen.

Dass wir über Ereignisse und Verdächtigungen in Richtung Laag nicht die "Überlieferungsdichte" haben, wie gegen den L. S., hat m. E. auch damit zu tun, dass man mit ihm ja den "idealen" Schuldigen gefunden hatte.

Sogar heutzutage wird er von um Objektivität bemühten Leuten als "LTV" bezeichnet, eine Vorverurteilung, die der Objektivität nicht förderlich ist.
Der "Liebling" gleichzeitig ein Euphemismus der die Konsequenz ( der Verdacht bezieht sich auf sechs Tote! ) verharmlost und es erschwert, sich von dem "liebgewonnenen" Kürzel zu trennen.
Vielleicht auch heute noch ein Grund, warum Theorien, die nicht ihn zum Hauptverdächtigen haben, als so "unkonventionell" empfunden und bekämpft werden.
Scheuklappendenken.

Immerhin haben wir aktenkundig die Anschuldigung der Magd gegen die Ga.-Brüder, die der Polizei umfängliche Ermittlungen wert war. Und der Gedankengang war der Magd nicht alleine gekommen, da bin ich sicher.
Weitere Gedanken und Äusserungen in der Richtung wurden einfach "überwuchert".

@flaucher

"Der Täter war ein ausgekochtes Schlitzohr." Das sehe ich ähnlich. Nur dass es bei mir mehrere sind;-)

Von dieser Voraussetzung ausgehend musste er damit rechnen, dass die Polizei alles aufbieten würde, was er sich vorstellen konnte, um den Fall aufzuklären.
Ein ausgekochtes Schlitzohr würde sogar noch weiter gehen:
Er würde sogar damit rechnen, das die Polizei Dinge unternimmt, die er sich nicht vorstellen kann.
Wie würdest Du vor diesem Hintergrund den anzunehmenden Einsatz von Hunden einstufen?
Doch eher höchstwahrscheinlich als total unvorstellbar.
Da passt das Belassen der bluttriefenden Tatwaffe in unmittelbarer Tatortnähe doch nicht dazu, das ist nicht als ausgekocht/verwegen einzustufen, das geht in Richtung irrsinnig/einfältig/bekloppt.
Der Geruch der Reuthaue hätte als gigantisches "olfaktorisches Ausrufezeichen" für empfindliche Hundenasen über dem Dielenboden gehangen.

Im Wald vergraben wäre immer noch riskant, aber 1000 Mal besser als der Dielenboden gewesen. Was hätte an einem Bauern mit einem allgegenwärtigen landwirtschaftlichen Werkzeug verdächtig sein sollen? Höchstens, wenn man ihn unmittelbar bein Einbuddeln überrascht hätte.

In die Paar schmeissen: noch besser.

Am besten: Stil verbrennen, die verräterische Schraube in den Schrott und das Arbeitsteil an einen neuen Stil.

Alles cleverere Lösungen, als die angeblich gewählte. Weshalb mir das "Versteck" so unwahrscheinlich vorkommt, wie die Auffindungsstory der Ga.´s.


MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 12:32
@Dew

Dietrich, da hast du schon recht. Die Aussage der Magd steht aber alleine im Gegensatz Vielzahl der Aussagen contra L.S.!


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 12:36
@Dew

zum Hundeeinsatz fällt mir nur spontan ein, daß es schon Verdachtsmomente geben muß, damit Hunde im Haus eingesetzt werden. Ergo: Wenn ich die Tatwaffe vor den Füssen der Ermitllungsbehörde verstecke, an einer Stelle, an der niemand damit rechnet, jann ich mich ziemlich sicher fühlen. Wer rechnet ausserdem damit, daß ein gut erhaltener Hof nach dem Verkauf abgerissen und nicht weiter bewirtschaftet wird. Unter dieser Voraussetzung war das Versteck im Fehlboden geradezu genial!


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 12:39
@arschimedes:
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Dietrich, da hast du schon recht. Die Aussage der Magd steht aber alleine im Gegensatz Vielzahl der Aussagen contra L.S.!
Galileo stand auch ziemlich alleine vor der Inquisition....

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 12:43
@arschimedes

Der Tatort war im Gebäude, die Opfer waren drin, sämtliche Spuren waren drin, jede aufzunehmende Spur hätte drin angefangen.
Was für "Verdachtsmomente" brauchst Du denn noch, ehe das "Wir müssen draussen bleiben"- Schild entfernt wird?

MfG

Dew


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30.04.2009 um 13:27
@Dew

In Bezug auf Galilei: Vor der Inquisition ja, aber im Grossen und Ganzen nein, siehe Kepler usw.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 13:28
@tatverdacht:
Zitat von tatverdachttatverdacht schrieb:Ich halte das Versteck für genial. Die Tatwaffe konnte leicht und schnell entsorgt werden (ein Landwirt kennt sich da aus).
...........................
Das Versteck ist ungefähr so "genial" wie "Haustürschlüssel unter der Fussmatte". Da guckt wirklich jeder zuerst nach.

Und das schreibst Du sogar selbst. Ein Landwirt hätte, bei nicht auffindbarem Tatwerkzeug zuerst da nachgesehen. Ein Polizist mit landwirtschaftlichem Hintergrund wohl auch.

Der Täter, wenn er so "genial" gewesen sein soll, hätte damit rechnen müssen, dass die Polizei, in konzentrischen Kreisen vom Tatort aus, wirklich jeden Stein umdreht und Hunde dabeihat.

Das wäre der "normale Verlauf" gewesen.

Und in Verbindung mit Hunden erreicht das Versteck den "Genialitätsgrad" von "Käse hinter der Heizung". Probier´s mal aus, dann kriegst Du einen Eindruck, wie deutlich die Hunde die blutige Reuthaue gerochen hätten.

MfG

Dew


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30.04.2009 um 13:40
@arschimedes:
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:In Bezug auf Galilei: Vor der Inquisition ja, aber im Grossen und Ganzen nein, siehe Kepler usw.
Jetzt enttäuschst Du mich ein bisschen, aber o. k., meinetwegen:

Die mächtige katholische Kirche vertrat recht nachdrücklich die eine Lehre, ein paar Hanseln eine andere. Wer hatte am Schluss recht?

Die Mehrheit? Die bekanntlich immer recht hat?

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 13:42
@Dew:
Ich persönlich glaube das die Polizei mit den Hunden dort oben war, aber die Hunde nichts rochen, da die Tatwaffe zu dem Zeitpunkt nicht dort war, sondern im Rahmen der Abbrucharbeiten dort "versteckt" wurde, um unter Zeugen gefunden zu werden, ich denke das sie nach der Tat in einer Scheune, Stadel Heuschober etc. versteckt wurde, der zu dem Hof hinterm Hexenholz gehört.

Waren die Gabriels "alteingessene" und wo standen sie in der "Dorfhierarchie"? Ein Dorf muß nicht nur schweigen um den Ortsführer zu schützen? 2 wilde Brüder im Blutrausch versperren auch die Münder.
Oder kam der angeblich verschollene Sohn, um die Familie zu besuchen?


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30.04.2009 um 13:55
@tanja078

Das ist zwar nirgends protokolliert, aber wozu hätten die Hunde sonst mitgeschleppt werden sollen?

Wenn der in Russland verschollene Bruder aufgetaucht wäre, hätte man das gefeiert, dass die Erde bebte. So eine Rückkehr wäre nicht geheimgehalten worden. Die Ga.´s hätten sich zu Recht gefreut.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 14:01
@Dew

Jetzt bin ich aber von dir enttäuscht :)

Stell dir mal eine Gerichtsverhandlung vor:

Fünf Zeuegn sagen aus, daß das Auto rot war, einer, daß das Auto grün war, was wird der Richter wohl glauben?


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 14:03
@Dew

Zu den Hunden fällt mir noch was ein:

Es wurde ja überliefert, daß L.S, mit Geselchtem Brotzeit gemacht hatte. Geräuchertes riecht so intensiv, daß es manche andere Spur überdecken kann!


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 14:09
@arschimedes
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Es wurde ja überliefert, daß L.S, mit Geselchtem Brotzeit gemacht hatte. Geräuchertes riecht so intensiv, daß es manche andere Spur überdecken kann!
auch das ausgebildete Spürhunde im Stall/Stadelbereich die Fährte "links liegen lassen"?


@Dew
Zitat von DewDew schrieb:Das ist zwar nirgends protokolliert, aber wozu hätten die Hunde sonst mitgeschleppt werden sollen?
der Meinung bin ich eben auch!
Zitat von DewDew schrieb:Wenn der in Russland verschollene Bruder aufgetaucht wäre, hätte man das gefeiert, dass die Erde bebte. So eine Rückkehr wäre nicht geheimgehalten worden. Die Ga.´s hätten sich zu Recht gefreut.
auch wenn er blutbesuddelt mit der Reuthaue auf den elterlichen Hof kam?

LG


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 14:18
@arschimedes:

Ich würde die Zeugen auf Rot-Grün-Fehlsichtigkeit untersuchen lassen. Alle.

Zwischen HK und einem Zeugenszenario gibt´s aber einen entscheidenden Unterschied:

Wieviele Zeugen haben den L. S. gesehen, wie er die Reuthaue schwang? Keiner.

Wieviele sahen ihn als Hausmeister rumschleichen? Keiner.

Für die Ga.´s gilt das gleiche, weiss ich.

Also hatten die Leute nichts zu bezeugen, sie haben verdächtigt.
Die Stellung des L. S. zu den HKern machte ihn verdächtig, also war er´s.
Indizien wurden und werden daraufhin interpretiert, dass er es war, also war er´s.

Die Nachbarin hat die Kuh schief angeguckt, die Kuh ist krankgeworden, also hat die Nachbarin Sex mit dem Gottseibeiuns. Hat auch noch rote Haare, da ist ja alles klar. Verbrennt die Hexe!
Das ist etwa genausoviel wert.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 14:27
@Dew
Zitat von DewDew schrieb:Wieviele sahen ihn als Hausmeister rumschleichen? Keiner.
Ihn sah zwar keiner, jedoch kann ich mir dennoch vorstellen, das er damit den Täter deckte das er weit weit weg kam. Ich weiß nicht wie lange man bis nach Rußland braucht.
Es kann doch sein das er vom Täter dazu erpresst wurde, weil er z. B. die Tat nebst Täter entdeckte, und aus Angst um sich und seine Familie den Hausmeister spielte. Immer an eingeschlagene Schädel denkend. Und ein Mittäter oder Handlanger des Haupttäters in der Nähe war oder wohnte und ihn kontrollieren konnte.


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30.04.2009 um 14:40
Zitat von DewDew schrieb:Die Stellung des L. S. zu den HKern machte ihn verdächtig, also war er´s.
Indizien wurden und werden daraufhin interpretiert, dass er es war, also war er´s.
Und als Gschaftlhuber einige dumme Aussagen im Wirtshaus taten ihr übriges.


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30.04.2009 um 14:51
@Dew
@tanja078
WEnn es die Stellung zu den HKFern gewesen wäre, dann hätte man sofort das Motiv erkennen müssen und nicht den Weg Richtung abstrusem Raubmord einschlagen dürfen.
Wenn es wirklich die STellung zu den HKFern gewesen wäre, dann hätte man ihn, gegen den man ja scheinbar sogar ermittelt hat, in U-Haft nehmen müssen. Das hat man nicht getan, trotz der belastenden "Stellung". Nein , man hat gegen ihn nicht wegen der STellung ermittelt, sondern vor allem u.a. auch deshalb, weil er sich so verdächtig gemacht hat am Tatort, so extrem.

Die Theorie der Gabriel Brüder kann vertreten werden, sicher, aber diese alleine auf die Aussage der Magd gestützte Theorie ist nicht auf der gleichen Ebene anzusiedeln wie die den LTV belastende Theorie.

Er hatte wahnsinnig viel Glück. Die Polizei hat extrem schlampig ermittelt, das steht fest. Andere, dahergelaufene Lumpen wurden nur aufgrund von irgendwelchen Aussagen irgendwelcher Leute sofort in die Mangel genommen. Derjenige, der viel verdächtiger war, nicht.

Meines Erachtens wurde er daher protegiert. Auch war er für mich nur bauernschlau. Das bedeutet aber nicht gerissen.

Ihr könnt Euch ja beim Treffen mal mit dem Müller Konrad darüber unterhalten.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 14:52
@arschimedes:

Der L. S. ist aber nicht mit dem Geselchten ständig vor den Hundenasen hin- und hergetänzelt. Da hätten die Hundeführer ihn gescheucht. Denn dass das geräucherte Fleisch die Hundenasen stört, wussten die auch.

MfG

Dew


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30.04.2009 um 14:56
@tatverdacht
Zitat von tatverdachttatverdacht schrieb:Er hatte wahnsinnig viel Glück. Die Polizei hat extrem schlampig ermittelt, das steht fest. Andere, dahergelaufene Lumpen wurden nur aufgrund von irgendwelchen Aussagen irgendwelcher Leute sofort in die Mangel genommen. Derjenige, der viel verdächtiger war, nicht.
Da stimm ich voll und ganz zu. Aber für mich war er nicht der Täter
Zitat von tatverdachttatverdacht schrieb:Die Theorie der Gabriel Brüder kann vertreten werden, sicher, aber diese alleine auf die Aussage der Magd gestützte Theorie ist nicht auf der gleichen Ebene anzusiedeln
Da denke ich eher an Erbschafts-Streitigkeiten und das Verhalten um an den Hof zu kommen.


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