Mordfall Hinterkaifeck

@sansa,
nach meinen Infos soll der Kinostart der TANNÖD-Verfilmung am 19. Nov. 2009 sein.
*****
Bernie

Hey,

Bin neu hier in diesem Thema. Bei Wikipedia gibt es drei Verdächtige, sind es in Wirklichkeit noch mehr oder? Wer wird hier verdächtigt?

@troadputzer

Nein, so sehe ich es überhaupt nicht.

@Wicki

Du kannst alles zu dem Thema in dem anderen Forum um HK nachlesen.
Aber soviel kann ich schon verraten, dass nicht nur ich, sondern auch der Zeitzeuge Schwaiger den Herrn Haas als diejenige Person erachten, der den Mörder gekannt haben könnte, dass es auch die Aussage des Herrn Haas ist, die als einzige aus dem Vernehmungsprotokoll verschwunden ist und dass damit allein vom logischen Menschenverstand her, die Suche beim Herrn Haas anfangen müsste. Wollte man logisch, gezielt und gewinnbringend vorgehen.

Wenn ich schon Geld und Zeit in die Lösung eines Mordfalles stecke, dann wäre es sicher auch möglich in Erfahrung zu bringen, ob Herr Haas irgendwelche Schriftstücke oder Bücher hinterlassen hat, denn selbst wenn er vollkommen unschuldig wäre, hätte ein solcher Fall doch auf einen Gottesmann, der eventuell der einzige war der den Täter (oder die Täter) kannte, soweit Eindruck gemacht, dass sein weiteres Leben in der Auseinandersetzung damit auch Spuren hinterlassen hätte.

Stephanie77 schrieb:Du kannst alles zu dem Thema in dem anderen Forum um HK nachlesen.
Aber soviel kann ich schon verraten, dass nicht nur ich, sondern auch der Zeitzeuge Schwaiger den Herrn Haas als diejenige Person erachten, der den Mörder gekannt haben könnte, dass es auch die Aussage des Herrn Haas ist, die als einzige aus dem Vernehmungsprotokoll verschwunden ist und dass damit allein vom logischen Menschenverstand her, die Suche beim Herrn Haas anfangen müsste. Wollte man logisch, gezielt und gewinnbringend vorgehen.

Mag ja sein, dass der Pfarrer Haas in einem Beichtgespräch von dem Mörder erfahren hat.

Die Aussage vom Pfarrer Haas ist verschwunden?? Es könnte aber doch auch sein, dass er nie vernommen wurde! Er bereits verstorben war u.s.w.

Hinsichtlich der Vernehmungen haben sich die Beamten nicht mit Ruhm bekeckert! Der Monteur Albert Hofner wurde neun Jahre danach erst vernommen!!!!!!!

„...ob Herr Haas irgendwelche Schriftstücke oder Bücher hinterlassen hat....“

@Stephanie77

Glaubst du etwa, dass Pfarrer Haas Protokolle über die von ihm abgenommenen Beichten verfasst hat....um diese dann in einem Buch oder so was wie in einer Biographie zusammengefasst hat!!? Das ist abwegig!

Das Beichtgeheimnis schließt sogar ein, dass ein Pfarrer Dritten nicht einmal sagen darf, ob eine bestimmte Person zu einem Beichtgespräch bei ihm war oder nicht.

Soweit ich weiß, durfte damals ein katholischer Pfarer sein Beichtgeheimnis nicht mal gegenüber der Polizei brechen - wobei wir ja noch nicht mal wissen, ob der Mörder von HK sein Verbrechen überhaupt jemals irgendjemanden gebeichtet hat - und wenn ja, welchem Pfarrer.


Hier noch mal eine Zusammenfassung der Indizien, weshalb Stephanie den Pfarrer überhaupt für verdächtig hält:

- Der Pfarrer hat auf dem Foto ein merkwürdiges Lächeln

- Eine inzwischen verstorbene Zeitzeugin erinnerte sich an die damals leider abei allen Lehrern als Strafmaßnahme üblichen Schläge mit den Rohrstock auf die Finger der Schüler (sog "Tatzen").
Solche "Tatzen" hatte diese Zeitzeugin auch von diesem Pfarrer erhalten - deshalb ist der Pfarrer in Stephanies Augen ein Schläger.

- Der rote Unterrock auf dem Stubenwagen des kleinen Joseph und die rotkarierte Decke der neuen Magd weist für Stephanie darauf hin, daß A.G ein eingefleischter Sozialist gewesen sei.
Da Sozialisten die natürlichen Feinde der Pfarrer sind und Pfarrer sich mit Symbolen auskennen, kommt für Stephanie nur der Pfarrer als Täter in Frage.


Die Gedanken sind frei - auch und gerade was unser aller Beschäftigung mit Hinterkaifeck betrifft. Und wer die obigen Gedankengänge für stringent hält, der möge jetzt in diese Richtung weiterforschen und damit Waidhofen zum zweiten Rennes-le-Chateau machen...

@wickie

Doch, der Bericht des Pfarrers wurde nachweislich aus dem Protokoll gerissen.

Aus dem ptotkoll wurde gar nichts gerissen, Stephanie.
Oder hast Du das etwa selbst gesehen?

Interview mit Konrad Müller:

"Die Aussage des Pfarrers

„Man hat damals versäumt, ins unmittelbaren Umfeld einzudringen und dort konsequent zu ermitteln“, sagt Profiler Wiest. Er ist überzeugt: Mit heutigen Methoden wäre der Mordfall Hinterkaifeck damals zu klären gewesen. Nach 80 Jahren aber helfe sogar modernste Kriminaltechnik nicht mehr. Asservaten mit etwaigen DNA-Spuren der Täter sind verbrannt oder längst verschwunden, genauso erging’s einem Großteil der Akten. Die übrig gebliebenen Unterlagen sind unvollständig. Warum fehlt in einem ansonsten lückenlosen Aktenband ausgerechnet das Blatt mit der Aussage des Pfarrers Haas, dem Viktoria eine Woche vor ihrem Tod im Beichtstuhl 700 Goldmark zugesteckt hat? "

Du, Maschenbauer, es reicht jetzt dann. Wenn Du im Unterricht nicht mitkommst, dann musst Du eben nach der Schule länger bleiben.

@Stephanie77

Wir reden von den Jahren 1922 bis nach den zweiten Weltkrieg.
Das nichts so organiesiert war wie heute, muss Dir auch klar sein. Akten waren in Neuburg und in Augsburg, wurden irgendwann zusammengeführt in Augsburg.
Bombennacht in Augsburg?????

Ich bin von Deiner Argumentation leider nicht überzeugt, sorry.

Ich hab gelesen, wer der Lehrherr des Pfarrer Haas war, aber das reicht mir nicht als Argumentation.

Du schreibst Interview mit Konrad Müller und zitierst dann den Wiest. Mach Dir doch mal die Mühe und red persönlich mit einem der Beiden!

Stephanie,
wer hier seine Hausaufgaben machen solltest, bist ja wohl eher Du!
Lies Dich mal so weit in den Fall ein wie die alten Hasen hier,
bevor Du mit irgendwelchen angeblichen Sensationen um Dich wirfst, die gar nicht haltbar sind!

So weit ich mich erinnere, gab es hier auf dem Board mal eine Diskussion darüber,
ob die Aussage des Pfarrers wirklich fehlt oder ob per Aktennotiz nur jemand
das nicht stattgefundene Verhör des Pfarrers moniert.

Auch der hochgeschätzte Konrad Müller weiß übrigens nicht alles. So ist er z.B. der Überzeugung, daß Cäcilia Gruber vor ihrer Ehe mit Andreas Gabriel mit einem Herrn Ostermeier verheiratet gewesen sei. Die Faktenlage gibt das aber nicht wirklich her.
Ihr erster Mann hieß Asam, für eine dritte Ehe reicht der zeitliche Spielraum nicht wirklich aus...

Die neueseten Infos zur neuen HK-Doku direkt vom ZDF:

http://www.presseportal.de/pm/7840/1493464/zdf

@arschimedes


Eine Frage zu diesem Auszug aus dem Text:


Tschapke sieht darin auch eine Verpflichtung: "Unser Hauptanliegen ist es, den Opfern ein Gesicht zu geben." Und bei einem der Opfer sind die Internet-Detektive nach 87 Jahren zu einem sensationellen Ergebnis gekommen

Welches Opfer ist es denn u was ist das Ergebnis?...

Stehe gerade auf dem Schlauch u könnte nicht sagen, welches Opfer gemeint ist... "grübel" Irgendwie sind es momentan zuviele Eindrücke auf einmal (lese seit ein paar Tage hier u auf der Homepage wieder mit u da sind soviele Infos, g)



Dankeschön

@Sweetgwen

Sorry, Näheres weiss ich leider auch nicht!

Danke, Bernstein. Der Tannöd Kinofilm ist sicher ein Besuch wert.
Hat jemand schon die Hinter Kaifeck DVD ? Mich würde interessieren, ob die Interviews mit den Schauspielern und der Regisseurin ergibig sind. Damit meine ich, ob sie darüber sprechen, was die Mordserie für sie bedeutet und ob sie noch neuen Einsichten bzw. Interpretationen haben ...

@arschimedes

kein Problem... danke für die schnelle Antwort

lg Gwen

@sansa,
ob diese "TANNÖD"-Verfilmung was wert ist, wird sich zeigen. Hoffe nur, dass dieses Werk etwas tiefgründiger schürft, als dieser seltsame "Hinter kaifeck"-Kino-Verschnitt Anfang diesen Jahres.
Wie ich damals schon im Vorfeld befürchtet hatte, waren hier sehr viele Menschen recht enttäuscht, nicht nur die Fachkritiker selbst.

Ok, was nun den "Tannöd"-Kinofilm anbelangt: Mich persönlich interessiert diese Verfilmung nicht unbedingt, sollte mir jedoch mal ne DVD "über den Weg laufen", ok, kann man sich das ja zwischendurch zu Gemüte führen.

Aber jeder muss das für sich selbst herausfinden. Eine Vorverurteilung an dieser Stelle wäre absolut nicht fair, allein schon dem Fim-Team gegenüber.
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Bernie

@Sweetgwen

Diese Sensation scheint noch keiner von us zu kennen.
Bleibt nur abzuwarten, was Kurt Hieber, der Regisseur, evtl. Neues recherchiert hat.


@sansa

Das Interview mit Peter Leuschner ist nicht uninteressant,
aber es bringt nichts wirklich Neues...

Die Schauspieler und die Regisseurinsprechen eigentlich wenig über den Fall selbst.

Hier ist mal das Kinoplakat des neuen Hieber-Films!

@Stephanie77

der Pfarrer Haas äußerte sich 1931 das der Mörder bereits tot sei...
aufgrund des beichtgeheimnisses durfte er keine näheren Angaben machen.

Damals fand sogar ein Gesuch beim Vatikan statt das er vom Beichtgeheimniss entbunden wird.
Dieses Gesuch war erfolgreich, als aber die offizielle Bestätigung aus Rom kam, war der Pfarrer Haas bereits einem Herzleiden erlegen.

1931 war er Pfarrer in Augsburg, hatte also so gesehen mit Waidhofen nichts mehr zu tun.

Ob seine Aussage fehlt, oder nachträglich entfernt wurde ist nicht bekannt.

Nur wird der Pfarrer nicht Akteneinsicht gehabt haben und seine Aussage dort entfernt haben.


Oder hast Du eine Vorstellung wie und wer dort aus den Akten die Aussage entfernt oder ausgerissen hat?


Und das ein kath. Pfarrer 1922 mit einer Reuthaue im Stadel wütet, dabei eine unschuldige Magd und 2 Kinder erschlägt, sorry kann ich mir nicht vorstellen.