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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 08:43
@keller,

kannst du mal das gesamte Bild posten ? Ich habe nämlcih gute Scansaus
dem Buch von P. Leuschner und würde mir das Ganze mal im Gesamten anschauen.

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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 08:46
@ keller

M. E. deutlich der metallene Kopf- oder Fußteil eines Bettes. Das dürftewohl die Schlafstelle der kleinen Cäzilia gewesen sein, die lt. Leuschner im Zimmer ihrerMutter nächtigte.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 08:49
@keller
Vielen Dank für die Chronologie. Bei vielen Überlegungen ist es hilfreich,wenn die Daten schnell greifbar sind.
Zu dem Bild kann ich sagen, dass ich nur etwasMetallisches sehe, was ein Bettgestell sein könnte. Allerdings sehe ich jetzt, dass dieTür verkehrt herum ist. Der Schlüssel ist oben und der Drücker unten. Das kann docheigentlich nicht sein. Oder?
Gruß Angela


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 08:57
@all

Ich habe mir das Bild jetzt mal in starker Vergrösserung angeshen (Bild mitKinderwagen des kleinen Josef). Ich könnte mir vorstellen, daß das was ihr meint, dasKinderbett (Bettstadel) des kleinen Josef ist, denn meines Erachtens ist es für einesiebenjährige bereits zu klein.

@AngRa
Die tür ist nicht verkehrt herum. Hierist tatsächlich die Klinke unter dem Schloss.

Gruß

Sepp


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 09:42
@all

Ich vermute trotzdem, dass dies das Bett der kleinen Cäcilia ist. Josef warerst 2 Jahre und schlief einfach im Kinderwagen. Insgesamt würde das für mich Sinnmachen.

Ich bin jetzt auch ganz erstaunt, dass die Klinke unter dem Schloss ist.Ich hatte ja schon mal vermutet, dass genau dieses Bild spiegelverkehrt ist, aber wenndas Schloss unter der Klinke ist, dann steht das Bild auf dem Kopf. Manchmal hat manwirklich blöde Ideen...

Aber ich finde auch, das Bild habe ich mir wirklich schonoft angeschaut und das mit der Klinke ist mir nie aufgefallen.

GrüßlePeter


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 11:22
@all,
Das Rätsel der Tür ist leicht zu lösen:
Nimmt man eine Tür, die eigentlichrechtsöffnend ist, dreht die Türbänder um 180° und stellt die Tür auf den Kopf, kann mansie auch als linksöffnende Tür einbauen. Dies hat zur Folge, dass sich das Türschlossdann über der Klinke befindet, und die Tür nur zu öffnen ist, wenn man die Klinkehochzieht anstatt wie normal herunterzudrücken.

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 11:34
@hexenholz

Aber warum haben die das gemacht? Das würde man dann machen, wenn linkshinter der Tür eine Wand, Kamin oder ähnliches wäre. Ich glaube deswegen bin ich auch aufspiegelverdreht gekommen.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 11:37
@alle

ich habe mir gerade den zweiten Teil der im Donaukurier veröffentlichtenSerie von Josef Ludwig Hecker durchgelesen.
Grundsätzlich geht es darin um die, sovermute ich, mit großer schriftstellerischer Freiheit aufgepeppte Rekonstruktion des30.03.1922, dem Tag vor dem Verbrechen.
Der alte Gruber entdeckt die Fusspuren imSchnee und durchsucht daraufhin vergeblich den Stadel und den Heuboden nach demEindringling.

Für mich neu ist, dass Viktoria Gabriel an diesem Tag in Waidhofenzusammen mit anderen Chormitgliedern etwa um die Mittagszeit in der Kirche einerSingprobe beigewohnt haben soll.
Nach Beendigung der Probe wäre sie auf dem Friedhofvon einem unbekannten Mann mittleren Alters abgepasst worden, der sie auf ihrem Wegbegleiten wollte. Viktoria lehnte seinen Wunsch ab und es entwickelte sich ein Streitzwischen beiden. Dem Vernehmen nach macht ihr der Unbekannte einen Antrag. Viktoriaschlägt dem Mann zuletzt ins Gesicht, worauf dieser den Friedhof verlässt.
DieseSzene hätte ein anderes Mitglied des Kirchenchors mitverfolgt.

Mir stellt sichhier die Frage, ob diese Textpassage auf einer wahren Begebenheit beruht (evtl. nacheiner Aussage der beobachtenden Chorschülerin), oder ob sie der Phantasie des Autorsentsprungen ist.

Weiss hierzu jemand mehr?

Grüße, Kai


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 11:44
@keller
Eine Tür kostete auch damals schon richtig Geld. Wenn man nun günstig an eineTür kommen konnte, auch wenn diese nur bedingt tauglich war, nahm man doch einfach diese.(Gruber=Geiz)

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 12:03
@hexenholz

Ich meinte eher, warum haben sie die Tür dann nicht rechtsöffnendeingebaut?


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 12:07
@keller,
Weil das dann die erste Tür wäre, die ich jemals zum Fenster hin öffnendgesehen hätte.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 13:52
Hallo,

Ich wusste gar nicht, wie schwer so eine Kreuzhacke ist, denn leider habich nicht viel Ahnung von solchen Gerätschaften.
Aber wenn das Gerät wirklich soschwer war, dann war es sicher ein Mann.

Dieser Mann, der Victoria einen Antragmachen wollte, der könnte meiner Meinung nach durchaus ein möglicher Verdächtigersein.
Ich frage mich nur, ob die Story stimmt und ob die Person, die das ausgesagthat, glaubwürdig war.
Ich frage mich dann allerdings, ob dieser Mann auch verhörtwurde, denn er hätte ja ein Motiv.
Vielleicht war er so gekränkt von ihrer Abweisung,dass er noch einmal mit ihr reden wollte und als sie ihn dann wieder abgewiesen hat, ister durchgedreht....


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 15:15
@hexenholz

Jo mei, aber das ist die dann die erste Türe, die ich auf dem Kopfstehend eingebaut sehe.


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13.05.2007 um 15:52
@keller
Das hab' ich allerdings schon öfter gesehen, sogar in neuerer Zeit (TiefsteProvinz: Bayerischer Wald).

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 16:08
Anhang: mt31345,1179065339,Chronologie.pdf

@hexenholz

Wirklich war? Mir ist schon klar, dass das damals nicht so die Rollegespielt hat, aber es ist schon krass.

@all

Wen es interessiert, ich habedie Chronologie erweitert.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 16:14
@keller
Das war wirklich die gängige Praxis, speziell in "sozial niedrigstehenden"Bevölkerungskreisen.
Super Sache, deine Chrono!! Danke!

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 16:21
@hexenholz

Ich will jetzt nicht darauf rumreiten, aber noch eines: Die Klinkemüsste man dann ja nach oben drücken. Oder?


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 16:31
@keller

Jo, richtig!


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 18:55
@alle

hier nun meine Nachforschungen zu dem Punkt:

Victoria Gabrielhinterlässt 700 Mark im Beichtstuhl

Zu prüfen war, ob dieses Geld als Buße fürdie fortgesetzte Blutschande gedacht sein könnte.

Nach katholischer Auffassungmuss ein Christ, der eine schwere Sünde ( Todsünde, Straftat wie Blutschande ist immerTodsünde) begangen hat, sich um ein Bußsakrament bemühen, wenn er seine Schuld bereinigenund damit seine Seele retten will. Das Bußsakrament wird vom Priester gespendet. Es hatzur Voraussetzung, dass der Sünder vor einem Priester die Beichte ablegt. Der Sünder musssich im Rahmen der Beichte zu seiner Schuld bekennen, er muss seine Tat ernsthaftbereuen, er muss versichern künftig die Sünde nicht mehr zu begehen und er mussbegangenes Unrecht wiedergutmachen. Bei der Wiedergutmachung muss der Priester demBeichtenden helfen. Allein der Priester hat das Bußwerk, das auch aus der Zahlung einesAlmosen bestehen kann, zu bestimmen. Grundsätzlich soll der Priester ein Bußwerkbestimmen, was der Schuld entspricht. Erst wenn der Priester gesehen hat, dass demBeichtenden die Reue und Umkehr ernst ist und er auch Wiedergutmachung geleistet hat,kann er den Sünder von der Schuld lossprechen.

Daraus folgt, dass die Zahlung der700 Mark nicht im Rahmen des Bußsakraments erfolgt sein kann, denn ansonsten hätte derPfarrer genau gewusst, aus welchem Grund die 700 Mark gezahlt worden sind, denn er hättedie Zahlung ja als Bußwerk bestimmt. Grundsätzlich kann ein Katholik ohne Vermittlungdurch einen Prieseter keine Vergebung der Sünden erreichen. Das geht auf die Vorstellungzurück, dass der Priester im Auftrag von Christus handelt: "Ich sende euch, wie der Vatermich gesandt hat." Ein Katholik kann mit Gott nicht allein verhandeln. Er braucht dazuzwingend einen von Christus Bevollmächtigten, den Priester.

Wenn Victoria alleindurch Zahlung der 700 Mark keine Vergebung der Sünden erreichen konnte, kann man davonausgehen, dass sie das Geld auch nicht als Buße gezahlt hat, wozu auch.

Das Geldmuss also aus einem anderen Grund im Beichtstuhl hinterlassen worden sein. Soweit alsomeine Nachforschungen in katholisch-klerikalen Kreisen.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.05.2007 um 19:12
@AngRa
Danke für die Info. Davon, wie das Ganze funktioniert, hatte ich zwar keineAhnung, aber ich habe schon immer gefühlt, dass an der Sache mit dem Geld was faul war.Bleibt also die zentrale Frage: Wem hat Viktoria wofür die 700 RM zukommen lassen wollen,und warum in der Kirche?

Gruß, Manfred

P.S.: Hiermit kann man berechnen,wieviel Kaufkraft das Geld damals hatte:http://home.arcor.de/fredrik.matthaei/HVV/kaufkraft.htm (Archiv-Version vom 04.08.2007)


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