Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 17:10
@canales

Ja, möglicherweise war und ist das noch heute so.

Bislang habe ich aber in den historische Akten keinen Hinweis darauf gefunden, was Gruber samt Anhang auch nur annähernd mit den ideologischen Milieuzwängen der 1920er Jahre in Verbindung brächte.
In der Einwohnerwehr der ehem. Gemeinde Wangen waren so gut wie alle damaligen Gütler vertreten. Das hatte mE wenig mit ideologischer Ausrichtung zu tun, sondern mehr mit einem gesteigerten individuellen Sicherheitsbedürfnis der Mitglieder.

Anzeige
melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 18:28
@holzinger,

naja ich habe nur 8 Mitglieder dieser Wehr in der Liste über Wangen gezählt. Aus Gröbern überhaupt Niemanden. Vielleicht hat ja die Ausgabe von Karabinern den Einen oder Anderen dazu bewogen dort einzutreten. Letztendlich wurde diese Organisation dennoch dazu benutzt Waffenmaterial in nicht geringem Umfang zu verstecken.

Wäre diese kleine NS-Zelle, welche vermutlich für die Dönermorde sowie den Mord an der Polizistin in Heilbronn verantwortlich sind vor 3 Monaten ihren vermeintlöich Vorbildern folgend z.B. nach Südamerika verschwunden würden wir (bzw. unsere Enkel) vermutlich in 90 Jahren ähnlich diskutieren bezüglich der vorhanden Akten und zwischen persönlichen Motiven, der Mafia oder Drogengeschäften suchen.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 19:58
Die Bürgerwehren entstammen nicht dem nationalsozialistischen Milieu.
Bayern

1807 wurden die alten Bürgerwehren in das Bürgermilitär umgewandelt, das nun in allen Städten und Marktgemeinden in ganz Bayern eingeführt wurde. Weitere Umorganisationen und schließlich die Ausdehnung auch auf das "platte Lande" erfolgten 1809 und 1813. Die Bezeichnung Landwehr findet sich seit 1814. Das Bürgermilitär ist von seiner Funktion eher der Polizei als der Bayerischen Armee zuzuordnen. Es durfte nur in der Stadt oder im Bezirk seines Landgerichts eingesetzt werden. Erst die Landwehr-Ordnung von 1826 sieht einen wirklichen Kriegseinsatz vor, der aber nur 1866 stattfand. Das Bürgermilitär wurde 1869 aufgelöst. Die Bürgerwehr von Königsberg in Bayern rühmt sich, die einzige in Bayern zu sein, die bereits 1848 entstand. Königsberg liegt allerdings in einer Region, die erst 1920 bayerisch wurde.

Die übrigen im dortigen Landesverband zusammengeschlossenen Vereine sind Traditionsvereine, deren Ursprünge meist auf reguläre königlich bayerische oder fürstliche Verbände zurückzuführen sind. Siehe Gebirgsschützen
Quelle: Wikipedia

Deshalb ist die Behauptung, Gruber hätte etwas mit rechten Umtrieben zu tun gehabt, weil er in der Bürgerwehr war, unsinnig.

Die ist der Ursprung der Bürgerwehren:

Die Bürgerwehr oder Bürgergarde (franz. garde bourgeoise) ist eine im 19. Jahrhundert aus der Waffenpflicht der Bürger zur Verteidigung ihrer Stadt hervorgegangene militärähnliche Einrichtung. Die Bürgerwehren waren in der Märzrevolution von entscheidender Bedeutung. Mit der Entwicklung der stehenden Heere verloren die Bürgerwehren ihre Bedeutung und waren seither vielerorts nur Soldatenspiele. Es gab aber auch einige bedeutende Einsätze. So zeichnete sich zum Beispiel die von Joachim Nettelbeck kommandierte Bürgerwehr von Kolberg bei der Verteidigung ihrer Stadt 1806–1807 ruhmvoll aus.
Quelle: Wikipedia


3x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 20:07
@Lucretia,
Zitat von LucretiaLucretia schrieb:Deshalb ist die Behauptung, Gruber hätte etwas mit rechten Umtrieben zu tun gehabt, weil er in der Bürgerwehr war, unsinnig.
Hat das wer behauptet?
Es geht schlichtweg darum, dass über die EW's die Waffen der Reichswehr versteckt wurden und dies von nationalisischen Kräften in Reichswehr und Einwohnerwehr organisiert wurde. Und diese Leute waren nun mal nicht zimperlich wenn es gegen ihre Interessen ging.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 20:12
@Lucretia
Du erzählst mir zu Martin Asam nichts Neues, aber kannst Du Dir vorstellen, dass Martin seinen Stiefvater und die Halbschwester wegen Inzest anzeigt und seelenruhig auf dem Hof, der seiner Schwester gehört, wohnen darf, obwohl er sie angezeigt hat und hinter Gitter gebracht hat? Ich glaube eher, dass ihn der olle Gruber mit der Mistgabel vom Hof gejagt hätte, wenn er Gruber und Vik. angezeigt hätte.

Wo wir aber gerade bei der Familie Asam sind... wo ist denn der Andreas Asam abgeblieben? Da er beim Tod von Josef Asam kein Vatergut erhalten hat, geht man davon aus, dass er schon vor seinem Vater verstorben ist... Nur gibt es kein Sterbeeintrag im Kirchenbuch und irgendwie gibt es / gab es auch kein Grab von Andreas?

@Lahkai,
Zitat von LahkaiLahkai schrieb:Dennoch glaube ich, dass die Identifikation von Haaren und entsprechender Kopfhautverletzungen nicht so schwierig ist; traue ich mir selber zu
Und schon sind wir wieder einer Meinung ;-)

@wydmond,
Zitat von wydmondwydmond schrieb:zuerst bleibt immer noch der "heimgekehrte", aber wahnsinnig gewordene Karl Gabriel, jedoch nicht als Alleintäter, sondern mit seinem Vater zusammen. Erst dann kommt LS. Zuletzt bliebe noch ein Auftragsmord, der auch zwei Dinge erklären könnte -. die Brutalität des Verbrechens wie auch die Zurücklassung aller Wertsachen und Gold-/Silbermünzen. Hierbei möchte ich aber die Gabriels als Auftragsmörder sehen, nicht als Rachemörder. Also dann Auftragsmord aus Habgier, weiter nichts.
Der "heimgekehrte" Karl halte ich für nahezu ausgeschlossen, aber der Gute hatte ja Familie. Und das Treiben der Schwiegertochter hätte ihnen übel aufstossen können.

Auftragsmord, mein Favorit, da bin ich doch ganz bei Dir...


@flaucher
Zitat von canalescanales schrieb: könnte man das mit den "Fraktionen" wenigstens hier mal lassen?
Es ist schon peinlich, dass es für jede Tattheorie bald ein eigenes Forum gibt. Wenigstens auf Allmy sollte man offen diskutieren können ohne gleich irgendwie abgestempelt zu werden.
canales, von der "Kommandofraktion"
Möchte mich meinem Vorredner anschliessen. Jeder kann doch das schreiben, was er denkt und was er warum für möglich hält... ohne das man der Person gleich mit dem Rasenmäher über einen Beitrag fährt. @Uhlenspiegel hat doch geschrieben das er noch am Anfang steht und ich kann mich noch gut dran erinnern, dass ich auch "komische" Fragen gestellt habe, bevor mir der Fall besser bekannt war... Also, @uhlenspiegel... weiter machen ;.-)

@DeepThought
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb: Hält man es für möglich, dass bei mehreren Tätern alle Täter bis zum Ende ihres Lebens geschwiegen haben und mit dem Mord - ohne sich jemals irgendwo dazu zu äußern - in Ruhe und in Frieden weitergelebt haben?
Ja, wenn sie abgebrüht genug waren, dann denke ich das schon... Nur vielleicht gibt es ja noch sowas wie eine "Hinterlassenschaft"... wer weiss ;-)

Eimal schreibe ich es auch:
Heike, von der "Kommandofraktion"


2x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 20:14
Naja, also wenn der Gruber in diese Umtriebe verstrickt gewesen sein soll, muß er doch auch Kontakte in das entsprechende Milieu gehabt haben, sonst hätte man das ohne sein Wissen gemacht.

Und wenn er aktiv selber Waffen versteckt hat, muß er ja von diesen Umtrieben gewußt haben, nicht wahr?

Und außerdem ist Bürgerwehr nicht gleich zu setzen mit schwarzer Reichswehr und Freicorps, die sowas definitv eher organisierten, als die Bürgerwehren.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 20:31
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Du erzählst mir zu Martin Asam nichts Neues, aber kannst Du Dir vorstellen, dass Martin seinen Stiefvater und die Halbschwester wegen Inzest anzeigt und seelenruhig auf dem Hof, der seiner Schwester gehört, wohnen darf, obwohl er sie angezeigt hat und hinter Gitter gebracht hat? Ich glaube eher, dass ihn der olle Gruber mit der Mistgabel vom Hof gejagt hätte, wenn er Gruber und Vik. angezeigt hätte.
Ja, ich kann mir das vorstellen, denn er dürfte zur Zeit der Anzeige seinen Einberufungsbefehl bereits in Händen gehabt haben, wußte also, daß er den Hof bald verlassen würde.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 20:38
@Heike75

Ein Asam Grab wird vorhanden gewesen sein, immerhin wurde ja Josef Asam am 23.5.1885 beerdigt.
Kinder wurden im 19. Jahrhundert meist nach 2 Tagen beerdigt, von daher wird A. Asam falls er vor dem Vater verstarb auch beerdigt worden sein. Ich habe schon mal vermutet, ob nicht das Opfergrab vielleicht sogar das einstige ´Asam von Hinterkaifeck´ Grab sein könnte. Ein anderes Grab wird nach der Zeit und aufgrund fehlender Nachkommen spätestens mit Cäzilia Starringers Tod in den 50´gern aufgelöst worden sein. Das ein Sterbeeintrag von A. Asam bisher nicht gesehen wurde, kann ja auch daran liegen das er übersehen wurde. Sie hat am 4.7.1885 für ihre Kinder Martin und Cäzilia einen Vaterguts Vertrag geschlossen- wäre der jüngste Sohn Andreas hier nicht berücksichtig worden wenn er noch gelebt hätte? Für mich ist es am wahrscheinlichsten das er im Kindesalter verstarb.




@wydmond:
Karl Gabriel ist wie 2 seiner Brüder nicht aus dem Krieg zurück gekommen.
Und warum sollte er nach 7 Jahren die Familie morden?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 21:54
@Lucretia
Laut Kriegsstammrolle ist Martin am 17.05.1915 eingerückt.
Da im gleichen Monat die Verhandlung war, muss die Anzeige bereits Ende 1914 oder Anfang 1915 gemacht worden sein. Kurz nach der Anzeige wurden Vik. und Gruber zur Sache vernommen. Also wussten sie ja lange vor dem Prozess, dass sie wegen Blutschande angezeigt wurden.

Sollte Martin Ende 1914 schon gewusst haben, dass er im Mai 1915 einrücken muss, dann wusste er auch, dass er noch 5 Monate mit den Leuten unter einem Dach leben wird, die er anzeigen wollte / angezeigt hat.
Selbst wenn es ihm egal war, weil er ja eh im Mai 1915 einrücken wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Hofbesitzerin Vik. (die ja damit das Sagen hatte) und Gruber es zugelassen hätten. Sie hätten ihn wohl vom Hof gejagt.

@magaretha,
dann lass ich mich mal überraschen, ob man vielleicht doch noch einen Eintrag um Kirchenbuch findet... ich wohne einfach zu weit weg. Müsste mal ein halbes Jahr Urlaub machen und mich da unten einnisten ;-))))


1x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 22:02
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Laut Kriegsstammrolle ist Martin am 17.05.1915 eingerückt.
Da im gleichen Monat die Verhandlung war, muss die Anzeige bereits Ende 1914 oder Anfang 1915 gemacht worden sein. Kurz nach der Anzeige wurden Vik. und Gruber zur Sache vernommen. Also wussten sie ja lange vor dem Prozess, dass sie wegen Blutschande angezeigt wurden.
Kann ja sein, daß er dann im Stall oder sonstwo nächtigte, aber er hat das stärkste Motiv. Von seiner Halbschwester ausgeschmiert, die erbt den Hof, der ihm als ältestem männlichen Erbe zugestanden hätte - da wären mir die Konsequenzen dann auch egal gewesen, hauptsache, ich kann die beiden dran kriegen. Und mit dem Einberufungsbefehl in der Hand hatte er doch ohnehin dann nicht mehr viel zu verlieren.
Und wer sagt, daß die Vic und der alte Gruber vor dem Prozeß wußten, wer sie angezeigt hat?


1x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 22:09
War das denn so unüblich, dass die Vic den Hof bekommen hat? Ich meine, in dem Moment, wo die Gruberin den Gruber heiratete, wurde er Miteigentümer 50/50, somit war doch DANN schon klar, dass nicht die Stiefkinder von ihm sondern die GEMEINSAMEN Kinder den Hof erben würden eines Tages. Dazu konnte die Vic nichts und dazu konnte der Gruber nichts, der Martin hätte höchstens auf die Gruberin sauer sein können, dass sie noch mal geheiratet und ihn so um sein Erbe gebracht hat.


1x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 22:17
Nein, Claudichma, es ging nach dem ältesten, männlichen Erben in der Regel, wenn einer da war. Mädchen erbten nur, wenn keine männlichen Erben da waren.


1x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 22:19
Mir ist zu dieser Erbtheorie noch was eingefallen.

Den Beppi hätten die Gabriels ohnehin nicht fürchten müssen - der wäre als uneheliches Kind ohnehin leer ausgegenagen.

Cilly wäre nach dem Tod der Großeltern und der Mutter Alleinerbin gewesen und wohl zu den nächsten Angehörigen - der Familie Gabriel - gezogen. Da Cilly noch ein Kind war, wäre es den Gabriels doch ein leichtes gewesen, sich so das ERbe unter den Nagel zu reißen. Warum also die Cilly und den Beppi umbringen?


2x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 22:19
@Lucretia
Zitat von LucretiaLucretia schrieb:Nein, Claudichma, es ging nach dem ältesten, männlichen Erben in der Regel, wenn einer da war. Mädchen erbten nur, wenn keine männlichen Erben da waren.
Entschuldigung, aber das ist absoluter Quatsch!


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 22:22
@margaretha


Ach so, ja dann....*schulterzuck*....


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 22:31
@Lucretia
Zitat von LucretiaLucretia schrieb:Den Beppi hätten die Gabriels ohnehin nicht fürchten müssen - der wäre als uneheliches Kind ohnehin leer ausgegenagen.
Ja, von den Gabriels konnte er nicht erben, aber von der Mutter.
Zitat von LucretiaLucretia schrieb:Cilly wäre nach dem Tod der Großeltern und der Mutter Alleinerbin gewesen und wohl zu den nächsten Angehörigen - der Familie Gabriel - gezogen.
Oder zu der Tante nach Gerenzhausen.

Zunächst hätte Cäzilia Gabriel als Waise einen Vormund bekommen, ich denke schon das Karl Gabriel sen. sich darum bemüht hätte, inwieweit hätte die verheiratete Tante Starringer oder deren Mann gemeinsam dieses Amt übernehmen können?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 22:37
Beppi hätte als uneheliches Kind zur damaligen Zeit gar nichts geerbt.

Ich weiß nicht, wie man die Vormundschaft verteilt hätte. Möglicherweise wären die Großeltern als Vormund eher in Frage gekommen, als die Tante.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 22:43
@Lucretia

Natürlich hätte Josef von seiner Mutter geerbt.

BGB von 1900
§. 1705.:
Das uneheliche Kind hat im Verhältnisse zu der Mutter und zu den Verwandten der Mutter die rechtliche Stellung eines ehelichen Kindes.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

13.12.2011 um 00:07
@Lucretia
Zitat von LucretiaLucretia schrieb: Kann ja sein, daß er dann im Stall oder sonstwo nächtigte, aber er hat das stärkste Motiv. Von seiner Halbschwester ausgeschmiert, die erbt den Hof, der ihm als ältestem männlichen Erbe zugestanden hätte - da wären mir die Konsequenzen dann auch egal gewesen, hauptsache, ich kann die beiden dran kriegen. Und mit dem Einberufungsbefehl in der Hand hatte er doch ohnehin dann nicht mehr viel zu verlieren.
Aber nicht im Stall von Vik., nichtmal mehr da... Sicher hätte er gute Gründe gehabt, aber das heisst doch nicht, dass er sich so gerächt hätte.

Überleg mal, eine Anklage wegen Inzest wird immer mit Gefängnis / Zuchthaus bestraft. Das würde bedeuten, dass der Gruber lange "weg" sein wird und Vik. konnte ja nicht ahnen, dass sie "nur" einen Monat im Gefängnis sein wird, sie hätte auch länger bekommen können...
Wer hätte denn dann den Hof bewirtschaftet?
Was wäre dann aus Cilli geworden, sie war noch ein Säugling...?
Und was wird aus der alten Mutter...?

Diese Dinge mussten ihr ja vorher schon im Kopf rum gegangen sein... und dann lässt sie den, der ihr den Schlamassel eingebrockt hat, auf dem Hof? Kann ich nicht glauben...
Zitat von LucretiaLucretia schrieb: Und wer sagt, daß die Vic und der alte Gruber vor dem Prozeß wußten, wer sie angezeigt hat?
Bei solchen Straftaten erhebt der Staatsanwalt Klage. Es gibt polizeiliche Untersuchungen usw.
In der Anklageschrift muss ganz klar drin stehen, was man den Angeklagten vorwirft und welche Beweise dazu vorhanden sind.
Wenn Martin der Anzeiger war, ist er doch automatisch der wichtigste Zeuge für den StA.!

Glaubst du, der StA. lässt sich auf sowas ein, wenn der Zeuge gleich schon bei der Anzeige angibt, dass er anonym bleiben will, also später auch nicht im Zeugenstand aussagen wird?
Da winkt doch jeder StA. ab, "tut mir leid Herr Asam, aber gut, dass wir drüber gesprochen haben"?

Also ich weiss ja nicht wo Du her hast, dass Josef seine Mutter nicht beerbt hätte, weil er ein uneheliches Kind war, denn das ist absolut falsch.
Natürlich hätte Josef seine Mutter beerbt! Er hätte seinen Vater (hier LS, zumindest auf dem Papier) nicht beerbt und LS ihn auch nicht... weil sie "praktisch" nichts miteinander zu tun hatten, aber die Hälft von HK (neben Cilli) stand ihm auf jeden Fall zu.

Ausserdem sehe ich da auch die Tante als Möglichkeit... zumindest war sie jünger als die Großeltern... Nach all dem was bekannt ist, scheint es zwischen Cilli und Laag nicht das innigste Verhältnis gegeben zu haben... hatten denn die Großeltern kein Interesse an der Enkeltochter? Warum dann gleich Vormund werden?
Zitat von LucretiaLucretia schrieb: Cilly wäre nach dem Tod der Großeltern und der Mutter Alleinerbin gewesen und wohl zu den nächsten Angehörigen - der Familie Gabriel - gezogen. Da Cilly noch ein Kind war, wäre es den Gabriels doch ein leichtes gewesen, sich so das ERbe unter den Nagel zu reißen. Warum also die Cilly und den Beppi umbringen?
Wie hätten die sich denn HK unter den Nagel reissen wollen? Sie hätten für Cilli Entscheidungen treffen müssen und das Ganze verwalten, bis sie alt genug war... mehr aber auch nicht.
Ich glaube auch nicht, dass Cilli nach Laag gezogen wäre, wenn ihr Opa/Oma/Onkel/ kurz zuvor ihre komplette Familie getötet hätte.


@Comtesse
Zitat von ComtesseComtesse schrieb: War das denn so unüblich, dass die Vic den Hof bekommen hat? Ich meine, in dem Moment, wo die Gruberin den Gruber heiratete, wurde er Miteigentümer 50/50, somit war doch DANN schon klar, dass nicht die Stiefkinder von ihm sondern die GEMEINSAMEN Kinder den Hof erben würden eines Tages. Dazu konnte die Vic nichts und dazu konnte der Gruber nichts, der Martin hätte höchstens auf die Gruberin sauer sein können, dass sie noch mal geheiratet und ihn so um sein Erbe gebracht hat.
Gut auf den Punkt gebracht, dem ist nichts mehr hinzuzufügen!


1x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

13.12.2011 um 01:25
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:eine Anklage wegen Inzest wird immer mit Gefängnis / Zuchthaus bestraft
Kann nicht sein, dann wären die Adelsgeschlechter alle mal, hinter Gittern gewesen.


Anzeige

melden