Mordfall Hinterkaifeck

@leberkashawaii

leberkashawaii schrieb: Andreas Gruber die Victoria in dieser Nacht "mausen" wollte

Ich muss grad wegen dem Satz heftig lachen...
Grund:
Es gibt eine Aussage, ich muss sie suchen, da sagt Einer:
... wurden die wegen Blutschande bestraft, danach hat der Alte die Junge weiter gemaust"...

Das war kein Scherz, diese Aussage gibt es!

@Heike75

Hahahahaha :)
Jetzt musste ich auch lachen. Bei uns sagt ma des hoid a so :)

Ich muss ganz klar sagen, dass ich für mich die Einzeltätertheorie komplett ausgeschlossen habe. Man muss meiner Meinung nach schon sehr viel "Glück" haben, es zu schaffen, fünf Menschen zu erschlagen und dabei selber ohne Verletzungen davon zu kommen.

Ganz klar - der kleine Josef und die Cilli hatten wohl nicht viel entgegen zu setzen. Aber der alte Gruber war alles andere als ein Kind von Traurigkeit, die alte Gruberin wohl auch nicht. Vic war noch jung und konnte sicher auch gut zupacken und die Magd war sicher auch keine Nasenbohrerin.

Und so, wie es in den Filmen dargestellt wird, kann ich es mir gleich gar nicht vorstellen. Ich glaube nicht, dass es im Dunkeln, selbst mit einer Reuthaue bewaffnet, einfach ist, präzise jemanden aufs Hirn zu schlagen. Da braucht man sicherlich mehrere Versuche.

Es gibt eine Aussage, ich muss sie suchen, da sagt Einer:
... wurden die wegen Blutschande bestraft, danach hat der Alte die Junge weiter gemaust"...

Heike75 schrieb:Das war kein Scherz, diese Aussage gibt es!

Hier isse:

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1922-04-07_Betz_Josef

Heike75 schrieb:... wurden die wegen Blutschande bestraft, danach hat der Alte die Junge weiter gemaust"...

Er sagt:
Der Alte ist damals wegen Blutschande eingesperrt gewesen und daraufhin, weil sich der Bauer als Vater bekannt hat, aus der Haft entlassen worden. Dann hat der Alte die junge wieder weiter gemaust.“

Da krieg ich die Tür nicht zu!

@Heike75

Dann hab ich heut wenigstens noch jemanden zum Lachen gebracht :)

leberkashawaii schrieb: Jetzt musste ich auch lachen. Bei uns sagt ma des hoid a so

Als Zeuge bei der Polizei? *hihihi*

leberkashawaii schrieb: Ich glaube nicht, dass es im Dunkeln, selbst mit einer Reuthaue bewaffnet, einfach ist, präzise jemanden aufs Hirn zu schlagen. Da braucht man sicherlich mehrere Versuche.

Genau. Und wenn man sich dann nicht erklären kann, warum der erste, zweite oder gar dritte Schlag nicht das hervorruft, was er mit solch einer "Waffe" hervorrufen müsste, nämlich der sofortige Schädelbruch / tot, erst recht...
Eine Schraube am Ende vermutet wohl Keiner so schnell... und das sie verhindert, dass das ganze Eisenteil auf dem Kopf aufkommt, ist klar. Da schlägt man öfter...

Könnte der Grund sein, warum die Waffe gewechselt wurde...
Neige aber aufgrund der beiden Tatwaffen (Reuthaue und Hacke) auch zu mindestens zwei Tätern.

leberkashawaii schrieb:Man muss meiner Meinung nach schon sehr viel "Glück" haben, es zu schaffen, fünf Menschen zu erschlagen und dabei selber ohne Verletzungen davon zu kommen.

Vielleicht hatten die Täter Welche... wir wissen es nicht.
Wenn Gruber sich mit der Waffe "Reuthaue" verteidigen wollte, man sie ihm abnahm, findet man bei Gruber nicht unbedingt Kampfspuren... er kann aber vorher trotzdem mal getroffen haben...

Nur an einen Gänsemarsch ins Stadl glaube ich auch nicht.
Die ganzen Morde haben schon fast Ähnlichkeit mit einer Hinrichtung.

leberkashawaii schrieb: Dann hab ich heut wenigstens noch jemanden zum Lachen gebracht

Ja-danke dafür... wenn ich morgen Bauchmuskelkater habe, siehts anders aus ;-)

@Heike75

Mausen ist bei uns ein gängiger Begriff. Kannst du auch bei der Polizei so angeben :)

Die Gänsemarsch-Darstellung halte ich auch für unrealistisch. Ebenso die Annahme, dass das erste Opfer durch ein losgebundenes Rind in den Stadel gelockt wurden. Woran merkt man, dass ein Rind losgebunden ist? Es gibt genauso viel Laute von sich - egal, ob festgebunden oder lose. Ich hab viel Zeit auf einem Bauernhof verbracht. Da kam es auch hin und wieder mal vor, dass eine Kuh ausbüchsen konnte. Die ist aber nicht gleich davongerannt oder hat losgebrüllt, sondern stand ganz entspannt auf dem Hof herum.

Schon eher macht es für mich Sinn, dass die Opfer von einer bekannten Person, sprich, einem Familienmitglied in den Stadel gelockt wurden. Sofern die Morde überhaupt im Stadel begangen wurden.

So viele Möglichkeiten - fast schon zum Verzweifeln...

@leberkashawaii

leberkashawaii schrieb: Sofern die Morde überhaupt im Stadel begangen wurden.

Ein Mord muss an der Schwelle zum Stadl passiert sein, weil am Türblatt Stadl/Stall Blutspitzer waren...
Trotzdem interessant: Man sieht ja, wie die Frauenleichen liegen. OAR Wiessner meint, dass sie so da lagen, wie sie "zusammengesackt" sind...

Wenn sie dort zusammengebrochen sind, frage ich mich, wie das funktioniert haben soll:
Der Täter KANN nur auf der linken Seite neben der Treppe gestanden sein (wenn man aufs Bild kuckt links).
Rechts ist die Tür, wenn die auf ist, passt da Keiner mehr dahinter...

Sagen wir mal, Vik. ist die untere Person und Oma Gruber liegt auf Vik.
Vik. liegt mit den Kopf in Richtung Stall, Oma´s Kopf Richtung Treppe...

Wenn sie nun auf der obersten Stufe getroffen wurden, seitlich rechts... dann wären die doch nach links hinten gefallen...
Wenn sie schon die Stufen runter gegangen waren, hätte sie der Täter von hinten (rechts) getoffen und sie wären nach links vorne gefallen...

Wie kann man an den Örtlichkeiten so fallen, dass man mit dem Kopf Richtung Treppe liegt (Oma Gruber) - sie müsste sich ja überschlagen haben?
Und wie muss man fallen, um mit dem Kopf Richtung Stall zu liegen...?

Ich glaube, dass man sie an der Tür erschlagen hat und dann runter geworfen hat... Hinrichtung eben...

Mit dem Rind hast Du recht, es hat keinen Grund einen Laut von sich zu geben... aber die anderen Kühe tun es... das hat mich die Erfahrung gelehrt... wollen halt auch raus ;-)

@Heike75

Auch eine interessante Theorie, über die ich nachdenken muss. Des dauert a weng ;)

Heike75 schrieb: OAR Wiessner meint, dass sie so da lagen, wie sie "zusammengesackt" sind...

Ohne ihn schmälern zu wollen, ich bin froh um seinen Bericht, aber er war Oberamtsrichter und kein Forensiker *Sorry*
A. Gruber wird ja auch nicht so auf die Frauen gefallen sein wie er am 4.4.22 dalag von daher können auch die Frauen bewegt worden sein

margaretha schrieb: A. Gruber wird ja auch nicht so auf die Frauen gefallen sein wie er am 4.4.22 dalag von daher können auch die Frauen bewegt worden sein

Eben! Aber seine Aussage war gemacht und sie war mitunter ein Grundstein für die sich haltende Annahmen, dass sie tatsächlich so lagen wie sie zusammensackten.
Die Blutspuren an der Stalltür unterstrichen die Theorie

Ich habe bis Dato nirgendwo gelesen, dass man auch die Möglichkeit in Betracht gezogen hat, dass sie woanders ermordet wurden...

Nach der Aussage von Wiessner wurde der "Schreitest" gemacht... man ging davon aus, dass die Ermordung im Stall/Stadl statt fand.
Das bremst alles weitere aus.

@leberkashawaii

leberkashawaii schrieb: Auch eine interessante Theorie, über die ich nachdenken muss. Des dauert a weng

Die Morde sind 90 Jahre her... was machen da ein paar Tage aus ;-)

@Heike75

Da hast du Recht :) Eine Zeitmaschine bräuchte man halt. Dann hätte das große Rätselraten ein Ende.

Hatte auch schon darüber nachgedacht, dass der ein oder andere in seinem Bett erschlagen wurde und der Mann, der am Ofen gesichtet wurde, die blutige Wäsche verbrannte.

@leberkashawaii

leberkashawaii schrieb: dass der ein oder andere in seinem Bett erschlagen wurde und der Mann, der am Ofen gesichtet wurde, die blutige Wäsche verbrannte.

Mal abgesehen davon, dass der Täter dann das Bett hätte frisch beziehen müssen, wären mit Sicherheit Blutspuren an den Möbel (Nachttisch, Bett) und der Wand vorhanden gewesen...

Im Stall aber war Stroh... saugfähig und wenn die ein oder andere Kuh noch einen Haufen drauf gekackert hat, war da nichts mehr zu sehen...
Die Kreuzhacke lag im Stall (Futtertrog) ;-)

@Heike75

Ja, ich stimme zu. Diese Theorie kann man gleich wieder verwerfen.

So - ich mach jetzt Feierabend. Danke für die Unterhaltung und eine gute Nacht! Schlaf gut!

@leberkashawaii,
wünsche Dir auch eine gute Nacht und Danke für die nette Unterhaltung!

leberkashawaii schrieb:Da hast du Recht :) Eine Zeitmaschine bräuchte man halt. Dann hätte das große Rätselraten ein Ende.

Hmmm, das ist äußerst fraglich! Dann wärst du Zeuge gewesen und auf den alten Fotos würde jetzt ein Sarg mehr stehen ;)

Ich wundere mich, dass ein einfacher Bauer im Paartal einen Wolfsspitz besaß.

Diese Hunderasse war zur damaligen Zeit äußerst selten.

Hinweise gibt es in Wikipedia. - Ein Ausschnitt des Eintrages dort -

Im ersten, 1913 erschienen Zuchtbuch des VDH wurden 215 Wolfsspitze registriert. Lange Zeit war die Zuchtbasis klein und die Anzahl der eingetragenen Hunde gering: 1932 wurden beispielsweise nur 59 neue Wolfsspitze eingetragen, 1936 dann 85 Junghunde.

@m_connor

m_connor schrieb:Hmmm, das ist äußerst fraglich! Dann wärst du Zeuge gewesen und auf den alten Fotos würde jetzt ein Sarg mehr stehen

Da wär ich mir nicht so sicher :) Würde meine Leiche aber tatsächlich noch mit dabei liegen, wäre das Rätsel noch ein größeres. Spätestens dann, wenn sie mein Handy gefunden hätten ^^

@leberkashawaii
Am Ende würde das Handy noch auf der Polizeistation ausgestellt werden als mögliche Tatwaffe?

@margaretha

Das wohl nicht, aber was würden die für große Augen machen, wenn sie 1922 ein Handy finden würden?