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Mordfall Hinterkaifeck

51.759 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

21.10.2012 um 23:22
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Traue diese körperliche Kraft den Frauen nicht zu.
Höchsten Viktoria, sie musste hart abreiten ...
hart abreiten? Dort muß es ja Wild zugegangen sein *grins*

Sorry ... konnte ich mir jetzt nicht Verkneifen *schäm*

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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 11:18
Die Reuthaue wurde nach einem Jahr im Fehlboden gefunden.

Die Frage, die sich mir stellt, in welchem Zustand war die Reuthaue.

Ein Werkzeug, das unbenutzt über 1 Jahr irgendwo liegt, weißt Spuren auf, evtl. Rost.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 13:57
@Sturmgraf,
diese Reuthaue lag trocken in einem Zwischenboden, evtl. sgar auf nem Büschel Heu, in einem Bereich, der schon rein dachtechnisch bis Ende Febr. 23 noch völlig intakt war, somit sind keine vernünftigen Gründe gegeben, daraus abzuleiten, dass die Reuthaue durch diese Art "Lagerung" sichtbare Schäden genommen hätte resp. Rostbildung.
In den amtlichen Berichten findet sich in dieser Richtung nix, auch nicht in den Informationen über die öffentliche Austellung dieser Reuthaue für paar Wochen im Sommer 1923 in Schrobenhausen.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 15:49
@Bernstein
Zitat von BernsteinBernstein schrieb:In den amtlichen Berichten findet sich in dieser Richtung nix, auch nicht in den Informationen über die öffentliche Austellung dieser Reuthaue für paar Wochen im Sommer 1923 in Schrobenhausen.
Wo ist denn da etwas dokumentiert über eine öffentliche Ausstellung der Reuthaue im Sommer 1923 in Schrobenhausen, ich meine, wo kann man darüber etwas nachlesen, und um was für eine Ausstellung hat es sich da gehandelt? Ganz schön makaber müssen die damals drauf gewesen sein, so ein "Werkzeug" öffentlich zu präsentieren!?


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 16:53
@Schissler,
ich kann von hier aus kein Dokument einstellen, aber die Polizei/Kripo liess im Sommer 1923 paar Wochen lang diese Reuthaue ausstellen, auch mit der Aufforderung an die Bevölkerung, dass sich jeder melde, der glaubte, diese Haue zu kennen bzw. gesehen zu haben, etwas darüber sagen zu können. Immerhind stand Mitte 1923 noch diese Belohnung von 100.000 in Aussicht. ( Na ja, bestimmt schon Inflations-geschmälert :-) ).

Kurz davor war die Reuthaue ja noch in München labortechnisch untersucht worden.
Diese Ausstellung 1923 in SOB fand auch in der Lokal-Presse eine gewisse Resonanz, wenngleich keine berauschende.
Dass die Reuthaue von HK ausgestellt wurde, steht NICHT in Frage, bin allerdings auch auf der Suche nach einem authentischen Bild vom Juli 1923 der Haue aus/von genau dieser Ausstellung.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 16:59
Danke für die interessante Info, Bernie!
Zitat von BernsteinBernstein schrieb: bin allerdings auch auf der Suche nach einem authentischen Bild vom Juli 1923 der Haue aus/von genau dieser Ausstellung.
Boah, das wäre ja der Knaller, erst ein Bild vom Hof und dann von der Tatwaffe ...


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 19:42
@Schissler

Staatsanwalt Renner schrieb dazu am 20. Oktober 1923:

Auch die weiteren Erhebungen haben bisher keinerlei Anhaltspunkte zur Feststellung des Täters ergeben. Etwas neues haben nur insofern gebracht, als Ende Februar 1923 bei Abbrucharbeiten auf dem Hinterkaifeckerhofe das Mordwerkzeug gefunden wurde. Es ist dies eine alte blutbefleckte Reuthaue, bei der die Haue in ganz merkwürdiger Weise an dem Stiel mittels einer Schraube befestigt ist. Die Schraube steht etwa 1 cm über die Schraubenmutter hervor. Durch diese Schraube wurden bei den Schlägen mit der Haue offenbar die bisher so rätselhaften Verletzungen, bleistiftgroße, runde Löcher an den Schädeln der Ermordeten, beigebracht. Die Haue wurde auf dem Dachboden des Hauses sorgfältig versteckt gefunden. Bei Aufräumungsarbeiten wurde außerdem ein Taschenmesser in der Stadeltenne, unweit der Stelle, wo die Leichen lagen, gefunden. Wegen des Eigentümers der beiden Gegenstände wurden umfangreiche Erhebungen gepflogen. Beide wurden auch bei der Polizei in Schrobenhausen ausgestellt und in der Zeitung zu ihrer Besichtigung aufgefordert. Ein früherer Knecht des Hinterkaifeckerhofes – Sigl- erkannte mit Bestimmtheit die Haue. Er erinnert sich wiederholt mit ihr auf dem Hofe gearbeitet zu haben, und auch, wie sie der alte Gruber so unfachmännisch mittels einer Schraube repariert hat. Eine Verwandte der Ermordeten gibt an, einmal bei einem Besuch in Hinterkaifeck ein ähnliches Messer, wie das gefundene dort gesehen zu haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 19:48
@margaretha
Das so überaus sorgfältige Verstecken der Haue plus das Abdecken der Leichen, sowie das Verweilenauf dem Hof - das spricht für mich auf jeden Fall auf eine Beziehungstat einer einzelnen Person, EINES Täters.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 20:56
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Und... es ist eine Theorie, mit der Du Dich nicht anfreunden kannst. Ok! Ich schon... können wir so verbleiben?
Nicht so schnell und nicht so kampflos. Etwas Logik sollte da schon noch rein.
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:a) Gruber geht mit der Reuthaue auf den Besucher los, der Besucher erschlägt ihn in Notwehr, versteckt die Reuthaue im Fehlboden (dann war der Fehlboden das ausgesuchte Versteck vom zweiten Täter).
Hmm, der Täter versteckt die Haue des Grubers? Warum? Die hätte als einzige Waffe des Grubers Taten bewiesen.
Aber seine Mordwaffe läßt er liegen?

a) darf defintiv aus geschlossen werden.
b) Besucher kommt, Gruber greift die Hacke und geht auf den Besucher los... Der Besucher will danach schnell weg und anstatt die Hacke zu verstecken, wirf er sie den Tieren in den Napf.
Wenn ich schnell den Stadl verlassen will, dann gehe ich nicht in den Stall, sondern lasse die Hacke an Ort und Stelle liegen.

Und obwohl er es so eilig hat, nimmt er sich die Zeit und legt den Gruber zu den anderen? Was motiviert ihn dazu? Ordnungssinn? Familensinn? Und damits richtig gut hält, kommt die Tür obendrauf. Der hatte aber wirklich gute Nerven.

Und ja, man kann anonyme Tipps abgeben. Gab damals schon die Möglichkeit, zu telefonieren.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:01
@spekulatius,
Zitat von spekulatiusspekulatius schrieb:Ist das logisch, daß fremde Täter durchs ganze Haus laufen, bis sie irgendwo in einer Ecke die Bretter hochheben und die Haue drunter schieben?
Dem stimme ich zu. Ein Fremder hat die Haue nicht versteckt. Nur das Szenario mit einem zufälligen Folgemörder klingt nicht glaubwürdig. Vor allem das erstaunliche Verhalten.

Vielleicht gibts noch eine Lösung, die plausibler sein könnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:09
@off-peak

Wenn das ein zweizeitiges Geschehen war, dann ist für die "Abschlußtat" L. S. mein Favorit - wie gesagt aber aus meiner Sicht kein Mörder.

So zufällig war das Zusammentreffen dann wohl nicht. Es war die Tage vorher schon klar, daß sich etwas zusammenbraute. A. G. hat von den Fußspuren berichtet. Ich denke, L. S. hat mehr oder weniger ahnend dort nach dem Rechten schauen wollen. Nicht aus reiner Liebe zu den Hklern vermutlich, sondern als Nachbar, dem Gesindel genauso gut schaden könnte. Es meldet sich niemand. Er wundert sich. Einer müßte doch zuhause sein? Er verschafft sich Zutritt und findet den Leichenstapel.

Möglicherweise gab es erstmal nur den Totschlag und L. S. läßt das Bandeisen im Futtertrog liegen. Von der Kreuzhaue weiß er ja nichts, die liegt schon längst im Fehlboden. Er geht nach Hause, er denkt nach: man wird ihn verdächtigen! Er geht ein- oder mehrmals zurück und arrangiert den Tatort. Die offizielle Entdeckung überläßt er aber den Söhnen. Vielleicht traut er seinen eigenen schauspielerischen Künsten nicht oder es hat andere Gründe.

Komisch, komisch: ganz in der Nähe, wo A. G. wohl das alte Taschenmesser verloren?/versteckt? hat, findet man auch die Kreuzhaue. Das kann kein Zufall sein.

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:11
Es wurde lt. Polizeibericht davon ausgegangen, dass die Opfer in den Stall bzw. Stadl gelockt wurden, es wurde darauf hingewiesen, das losgebundene Rind hätte dies veranlasst.

Die Frage, die für mich sehr interessant ist, wo war der Hund zu diesem Zeitpunkt, weshalb schlug er nicht an.

Die Lösung dieses Rätsels ist für mich in so fern klar, der Hund war das erste Opfer. Der Schrei des Hundes lockte Victoria in Stall.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:12
@Sturmgraf

Der Hund schlug nicht an, weil der den/die Täter kannte.

Spekulatius. ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:14
@spekulatius,

so langsam wird ein Schuh draus. Wobei mir eine Variation eifällt.

LS geht nachgucken, aus den vor Dir genannten Gründen, trifft auf die ausgelöschte Familie, Gruber auch tot, da unschuldig, LS sieht die Haue, die er für die seine hält, kriegt verständlichweise Panik und verbuddelt das Dingen auf dem Fehlboden.

Allerdings gibt es immer noch einen Haken: egal, was LS jetzt genau tat, ich denke, er hätte viel eher die Leichen "finden lassen".


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:15
@ spekulatius

Das war auch immer wieder mein Gedanke.

Es liegt aber auch der Verdacht nahe, dass es anders war.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:18
@off-peak

Ausschließen möchte ich nicht, daß L. S. die Kreuzhaue versteckt hat.

Es gibt da aber noch die Geschichte mit der großgewachsenen Figur nachts am Ofen, NACH den Morden.

"Externe" Mörder wären blöd gewesen, wenn sie draußen in Sichtweite des Weges am Ofen hantieren. A. G. durfte das, wenn ihn jemand erkannt hätte, wäre es egal gewesen, es wäre sein gutes Recht, nachts an seinem Ofen zu hantieren.

Das ist für mich ein weiteres Indiz, daß A. G. die anderen zunächst überlebt hat.

L. S. war nicht großgewachsen.

Nota bene: mit "großgewachsen" meine ich nicht die heutigen Maßstäbe, sondern die damaligen.

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:21
@off-peak

L. S., wenn die Situation so wie angenommen war, muß seinen Kopf schon auf dem Richtklotz gesehen haben. Alles hätte gegen ihn gesprochen. Er hat sich in diesen Tagen vermutlich sein Hirn zermartert, wie er aus dieser Geschichte wieder rauskommt.

Letztlich ist ihm dies ja gelungen, wenn auch nicht ohne ordentlich Federn zu lassen.

Spekulatius.


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22.10.2012 um 21:34
@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und ja, man kann anonyme Tipps abgeben. Gab damals schon die Möglichkeit, zu telefonieren.
Man kommt leider nicht daran vorbei sich ein bisschen mit den Zeitumständen eines bayer. Pampadorfes 1922 zu beschäftigen. Der nächste Apparat war in Waidhofen beim Posthalter , der Bürgermeister in Wangen hatte wohl auch eines.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:34
Zitat von spekulatiusspekulatius schrieb:L. S. war nicht großgewachsen.
Gruber aber auch nicht. Und die Ofengeschichte ist eine unbewiesene.

@margaretha,

ich glaube, diese moderne Erfindung, mit deren Hilfe man Worte auch schriftlich hinter lassen konnte, wie hieß das noch mal? gabs damals auch in Bayern.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.10.2012 um 21:39
@Sturmgraf
@spekulatius
Es ist doch unbekannt ob der Hund gemeldet hat oder ruhig blieb!
Zitat von spekulatiusspekulatius schrieb:Nota bene: mit "großgewachsen" meine ich nicht die heutigen Maßstäbe, sondern die damaligen.
165 cm damals würde ich aber durchschnittlich sehen.

Aber die Episode am Backofen ist schon so ´ne Sache, das war ja am Samstag Abend. Wurden da ein letztes Mal die Tiere hetränkt bevor der Täter vom Hof zog?


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