Mordfall Hinterkaifeck
19.08.2013 um 14:40Anzeige
Bernstein schrieb:mit dem Fund einer "Dicken Bertha" auf dem Dachboden (!) eines bayer. Schlosses habe ich so meine Probleme.Wer hat denn etwas von einem bayrischen Schloss geschrieben?
Bernstein schrieb: Übrigens wurde auch eine Dicke Bertha auf dem Testgelände von Krupp "vergessen".Das war ein "Gamma-Geschütz" (Eisenbahn, 6000 mt) ;-)
Bernstein schrieb: Nun gut, die Dicke Bertha war natürlich ein richtig fettes Teil, auch ohne Strapse :-)Vielleicht war sie nicht komplett?
Bernstein schrieb:Laut P. Leuschner (1997-Ausgabe) hat Reingruber in seiner '"Biografie" den Fall HK mit keinem Satz gewürdigt. Dies ist seltsam, ...Nicht unbedingt, wenn man die menschliche Seite betrachtet. Vielleicht wollte er nur nicht seinen Ruhm aufgrund der Nichtaufklärung des Falles bekleckert wissen.
Kailah schrieb:"Lediglich ein Geschütz überlebte, versteckt und zerlegt, auf dem Krupp-Schießplatz Meppen - die Waffenstillstandskommision der Siegermächte hatte es nicht aufspüren können.Ich darf mal kurz übertreiben, ok?
pensionär schrieb:...der vorhandenen Beweislage belastbare kriminalistisch/kriminologische Anhaltspunkte für eine Neubewertung des Rätsels Hinterkaifeck – etwa weg von den traditionell mit guten Gründen erarbeiteten persönlichen Tatmotiven Habgier, Rache, Eifersucht - gewinnen lassen, wage ich allerdings zu bezweifeln. Bis jetzt sehe ich für mich keine hinreichend konkreten Anhaltspunkte für einen solchen Paradigmenwechsel.Ich sehe durchaus einen essentiellen Grund für einen geradezu erforderlichen Paradigmenwechsel weg von ALLEIN privat motivierter "Habgier, Rache, Eifersucht":
pensionär schrieb:Siedelt man solche etwaigen hypothetischen Einflußnahmen in der sattsam bekannten rechten Szenerie im Polizeipräsidium München an, müßte man halt auch erklären, warum in einem nachweislichen Fememord (Sandmayr) auf der Polizei –und Staatsanwaltschaftsebene (nicht nur nach meiner Einschätzung) in der ansatzweise dargestellten Weise durch Reingruber engagiert ermittelt wurde und ermittelt werden konnte und durfte. Andererseits soll er bei Vorliegen eines, von mir zwar abgelehnten aber nicht völlig ausschließbaren Fememordmotiv im Fall Hinterkaifeck jetzt nicht mehr gedurft haben ?Du liebe Güte; glauben Sie ernsthaft daran, dass in der damaligen Situation Rechtsstaatlichkeit nach unserem derzeitigem Verständnis gerherrscht hat? Weit gefehlt; der "Gewissenspielraum" der Personen im Münchener Polizeidienst wurde täglich strapaziert! Man WAR der alte Staat, man sollte der Entente dienen, der neue Staat war schwach und ungeliebt/gehaßt und "National" war unverändert, ja sogar verstärkt auf allen Etagen angesagt und galt als "schneidig"! Für Reingruber und Andere kam das Vorgehen in den verschiedenen Fällen möglicherweise einem Spießrutenlauf gleich.
Bernstein schrieb:@pensionär,"Ja", würde ich sagen; das trifft das oben Gesagte. Reingrubers&Co mußten sicherlich des öfteren ihr Gewissen so stark strapazieren, daß "Augen verschließen" nachvollziehbar wird.
Laut P. Leuschner (1997-Ausgabe) hat Reingruber in seiner '"Biografie" den Fall HK mit keinem Satz gewürdigt. Dies ist seltsam, war doch der Fall HK über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt geworden, kochte immer wieder hoch. Empfand KOI Reingruber diesen Fall, diese Ermittlungen als persönliches Versagen...
pensionär schrieb:Man müßte also schon eine überzeugende Erklärung dafür haben, warum im zeitgleichen Fall Sandmayr bei eindeutig militärischen Femehintergrund Reingruber ermitteln wollte, konnte und durfte und in Hinterkaifeck plötzlich nicht mehr. Dort in München durfte er nichts unversucht lassen - hier hingegen wurde er angeblich aus rechten Kreisen gebremst - das überzeugt mich nicht.Das stimmt m.E. nicht ganz, obschon der Widerspruch durchaus berechtigt ist.
canales schrieb:Das stimmt m.E. nicht ganz, obschon der Widerspruch durchaus berechtigt ist.Veto!