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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 12:34
@Heike

Ich gehe auf deine einzelnen Punkte später genauer ein

Ein Nachtrag zu meinem vorangehenden Post

...Falsch! Alle Obduktionsergenisse fehlen. Man kennt doch nur die telefonisch durchgegebn 3 - oder?

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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 12:53
Huch, irgendwie ist mir aus meinem Beitrag von eben Punkt 8- 10 abhanden gekommen, Nachtrag:

8.) Im Bericht von Reingruber heisst es:
Möglicherweise ist das Kind aus verwandtschaftlichem Interesse, (Erbschaft) weggeräumt worden.
Prima - festgestellt und festgehalten hat er es... und warum verfolgte er diesen Gedanken nicht weiter und geht der Sache nach?

9.) Die festgelegte Tatzeit durch Reingruber war der absolute Schuss ins Blaue.
Hätte man die Tatzeit an "echten" Punkten festgemacht müsste es heissen:
Die Tat ist zwischen Freitag, 31.03.1922, ca. 17:00 Uhr (die Schwester der Magd verlässt HK) und 04.04.22, ca. 09:00 Uhr (Ankunft Hofner) geschehen.
Das sind echte und nachweisbare Anhaltspunkte....

Cilli kommt nicht zur Schule, die HKler kommen nicht in die Kirche, die Kaffeevertreter treffen niemanden an, besagen nämlich erstmal nichts.
Und selbst wenn man an dem Fehlen von Cilli in der Schule etwas festmachen wollte, könnte die Tat genau so gut am frühen samstagmorgen des 01.04.22 passiert sein.
Da war Gruber nämlich nicht schon sondern noch im Bett. Vik. und Oma Gruber waren nicht noch, sondern schon angezogen usw.

Welche Auswirkungen hätte das auf die Alibis gehabt ?!

10.) Alle Personen, nach denen Reingruber fanden liess, wurden weder gefunden, noch verhört, obwohl wir heute wissen, dass es ein Leichtes gewesen wäre, z.B. einen Adolf Gump aufzuspüren.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 12:59
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich kann mir das in dem Ausmaß nicht vorstellen. Jeder eingesetzte Beamte hat sein Bestes getan.
Wirklich?
Wirklich?So ein ergebnisverfälschender Eingriff wäre "von oben" bestimmt worden. Ganz einfach, in dem man Ermittler abzieht und die Sache austrocknen lässt.
Und was hätten die Leute dazu gesagt?
Ermittler hinschicken und dann die Sache austrocknen lassen ist doch viel besser.


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03.10.2015 um 13:04
Wunderbar, da habe ich ja eine Menge Material von Heike provoziert :)

Eine schöne Zusammenstellung. Einiges dabei, was ich bisher noch nicht wusste.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 13:28
@Heike

Deine letzte Bemerkung auf meinen Beitrag:

Und was hätten die Leute dazu gesagt?
Ermittler hinschicken und dann die Sache austrocknen lassen ist doch viel besser. (Zitat Heike)

Kein Widerspruch. Was ich geschrieben habe: Man schickt Ermittler hin (das muss ja so sein) - dan zieht man sie (zu) schnell wieder ab und lässt die Sache austrocknen.


Ich bin mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. - Darum höre ich mich widersprüchlich an.
Ich sag dir auch warum das so ist. Wennn ich mich auf eine Linie festlege, fallen alle anderen Möglichkeiten weg.
Der Fall ist viel zu unscharf (meiner Ansicht nach), um das zu tun.
In einem Forum ist es gut, dass die verschiedenen Ansichten vertreten werden. Dadurch kommt es zu Diskussionen. - Aber ich möchte mich noch nicht festlegen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 15:31
@Heike und alle andere Aktenkenner und -kennerinnen

Ich schreibe gerade eine Antwort auf Heikes "10 Punkte".

Dabei bin ich auf die die beiden Jungs (Hammer und Knauer) gestoßen, die "eigene Ermittlungen" angestellt und den Schlittenbauer denunziert haben.
Sie erwähnten eine Hausiererin, die mehr wüsste.
Goldhofer schrieb, dass es sich um Magdalena Gärter handelt. Sie wurde bereits Jahre zuvor vernommen. Angeblich befindet sich ihre Aussage in den Akten.
Ich finde sie dort nicht-oder habe ich etwas übersehen?


http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1929-07-01_Private_Ermittlungen_Hammer_und_Knauer

Godhofer schrieb an die Polizeidirektion Münschen:
Die fragliche Bürstenhausiererin ist mit der Gütlersfrau Magdalena Gärtner in Gröbern identisch und weiß von der Sache eigentlich nichts anzugeben. Dieselbe wurde zu dieser schon wiederholt, das letzte mal von Herrn I. Staatsanwaltes Pielmayer aus Neuburg, vor 2 Jahren in Gröbern selbst persönlich einvernommen und sind deren Angaben alle in den Akten enthalten.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 15:58
@Hathora


Hier ist der Text über den Monteur, der angeblich über die Leichen gestiegen ist, um sich die Hände in der Küche zu waschen:


Ich habe in einer Zeitungsnotiz, der Name der Zeitung ist mir nicht mehr bekannt, erfahren, dass ein Maschinenmonteur zu dem Vorgang in Hinterkaifeck vernommen worden sei. Nach Schilderung der Zeitung habe der Monteur erklärt, dass er nachdem er die Reparatur an dem Benzinmotor ausgeführt habe, durch den Stadel hindurchgegangen sei, durch den Stall die Küche betreten habe und sich dort die Hände gewaschen habe. Sofern dies zuträfe, so muss nach meiner Ansicht der Maschinenmonteur die Leichen gesehen haben, denn auf dem Weg in die Küche ( durch den Stall hindurch) musst er über die 4 Leichen unbedingt hinweg steigen. Dies ist mir sofort aufgefallen, als ich die entsprechende Zeitungsnotiz las. Ich werde versuchen, den entsprechenden Artikel der Zeitung beizuschaffen.


Quelle:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1953-01-19_Ney_Heinrich

Aussagen: 1953-01-19 Ney Heinrich


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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 18:06
Hier unterstellst du den Beamten, dass sie nicht das notiert haben, was Hofner gesagt hat, weil es schräg war...
Warum soll es schräg sein zu notieren, dass Hofner glaubte, Jemand sei an der Tür vorbei gehuscht, wenn es so war?

Wenn es ein Wasserloch gibt und ich nicht rein geschaut habe, muss zuerst was ins Loch rein fallen, um meine Beachtung zu bekommen.Text
@Heike75,
weil er diesen vorbeihuschenden ja unmittelbar bemerkt hat und ihn trotz intensiver suche nicht gefunden hat. hofner war damals ein junger bursche, also wahrscheinlich schnell.
also bleibt ein fader beigeschmack an seiner aussage hängen. dies wollte ihm der
beamte kollmer freundlicherweise ersparen.
zum wasserloch, war dieses loch abgedeckt oder nicht.
wenn es nicht abgedeckt war musste ihm zwangsläufig auf diesen paar quadratmetern
aufgefallen sein ob wasser drin war oder nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 18:38
@Heike75

Zu Deinem Punkt 8: Mit "das Kind" ist dann Cilli Gabriel gemeint?

Eine Überlegung dazu: Warum die gesamte Familie auslöschen, wenn es "nur" um das Kind ging (mit dem Risiko, daß der alte Gruber vielleicht bewaffnet ist). Ich finde das unlogisch, Cilli alleine wäre zB auf dem Schulweg schutzlos ausgeliefert gewesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 18:40
@egaht
Auf die Idee, dass Hofner diese "Mantel-Episode" bei der Polizei gar nicht angegeben hat, sondern dass diese erst als besondere Ausschmückung später hinzukam, vielleicht sogar im Gespräch mit dem Journalisten oder dass es gar künstlerische Freiheit des Letzteren war, um die Dramatik zu steigern kommst Du nicht? Diese Möglichkeiten sind für Dich (obwohl überall in solcher Form zu beobachten) undenkbar während ein Beamter aus völlig falscher Rücksicht auf einen Zeugen und möglichen Tatverdächtigen bestimmte Dinge aus dessen Aussage quasi in aller Selbstverständlichkeit nicht dokumentiert?


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 18:45
@egath
@jaska

Ich ordne diese Episode als vom Journaisten frei erfunden ein.
Genauso, wie immer wieder geschrieben wurde: Es geschah in einer Vollmondnacht.....

Ein Versuch dieser Geschichte spannungstechnisch noch eins draufzusetzen. Es gilt ja die Zeitung zu verkaufen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 19:48
@frauZimt

Versuchen Sie einmal das mal kaufen:
http://www.belleville-verlag.de/scripts/buch.php?ID=325

Seit Jahren (!) bekommt man nach wenigen Stunden eine Mail:
Besten Dank für Ihre Bestellung!
Das Buch ist noch nicht erschienen.
Grüße aus Gröbern


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 19:52
@Heike
Ich hab auf deine 10 Punkte - so gut ich bisher informiert bin - geantwortet. Es gibt ein paar Lücken, die ich so schnell nicht schließe konnte.
Ich hab immer noch Mühe mich im Hinterkaifeck-Wiki zu orientieren. Die Infos stehen oft nicht da, wo ich sie erwarte.


1.) Reingruber, der Leiter der Ermittlungen von Polizeiseite, kam am 05.0.4.22 auf den Hof und verschwand am gleichen Abend wieder nach München und war vor Ort / am Tatort niemals wieder gesehen... legte sich viel zu früh und ohne umfängliche Kenntnisse noch am Tatort auf ein Motiv fest..........

Du greifst ihn direkt an. Ich habe gelesen, er wurde abberufen, an den Tatort eines Fememordes. Er musste seinem Dienstherren gehorchen. Was er darüber sagte, fluchte, dachte, wissen wir nicht.


2.) Am 05.04.22 wurde Zäzilia Starringer vernommen... Bernhard Gruber wurde vernommen, er blieb auf HK und sah nach dem Rechten... Keine Vernehmung der Familien, weder Gabriel, noch Gruber, noch Asam (die Erben also...) Wie kann das sein?
Gerade Karl Gabriel sen., der zuerst gar nichts erben wollte, dann aber in seinen Augen Alleinerbe war, liess man schalten und walten wie er wollte, kein einziges Verhör während dieser Erbschaftsstreitigkeiten...
Erst als Goldhofer viel später sagte, dass er Karl Gabriel schon im Verdacht hatte, wurde er vernommen...

Ich habe die Ausage von Karl Gabriel sen. nicht gefunden. Wo steht die?

Woher weißt du, dass sie nicht befragt worden sind? Fehlen vielleicht die Unterlagen?

Die Aussagen, die vorliegen, klingen nichtsagend. Ich vermute, die Erben haben sich abgesprochen. Daraus konstruiere ich keinen Verdacht. Die wollten vielleicht nur das Geld kriegen u ihre Ruhe haben.

Und erst nach einem Hinweis auf Hofner wird er -3 Jahre nach den Morden (!!!)- vernommen, vorher hat keiner dieser schlauen Ermittller (damit meine ich z.B. auch Neuss) überhaupt bemerkt, dass es von Hofner gar keine Aussage gibt... huch!

Auch hier: Nicht vernommen – oder fehlende Unterlagen?

Hier besteht bei mir Aufklärungsbedarf.
Hofer wurde doch telefonisch befragt, aber nicht zur Einvernahme bestellt. Das bedeutet, dass sich die Ermittler kein Bild von seiner Glaubwürdigkeit machen konnten?

Wann erschienen „Hofners Erinnerungen“, die den Mythos Hinterkaifeck ausmachen, zum ersten Mal in den Zeitungen?
Ist er nicht selber drauf gekommen, sich als Zeuge zu melden?
Warum nicht? Weil er nichts gesehen hat?


3.) Reingruber lässt gleich nach Gump fanden... schliesslich soll er 9 Bauern erschlagen haben und weil die Tat so scheusslich war, konnte sie, nach Meinung von Reingruber, nur von einem Irren begangen worden sein... und schon kam Joseph Bärtl ins Gespräch... Hallo? Was soll denn das?

Ich hätte den Gump vielleicht auch suchen lassen. Hab mich da aber erst kürzlich eingelesen. Das ist ja die "Beichtgeheimnisgeschichte".
Bärtl soll an einem Raubmord an einem Bauern beteiligt gewesen sein. - Ich weiß nicht, ob das stimmt. Bärtl wurde ja auch als Simluant bezeichnet, der nur so tat, als wäre er psychisch krank. (Auch hier halte ich mich zurück)


4.) Die "naheliegenden Dinge" wie z.B. die Vernehmung von Familienmitgliedern wurden nicht erledigt, aber Hauptsache mal wenige Tage nach den Morden mit den abgehackten und abgekochten Köpfen zur Wahrsagerin nach Nürnberg kutschiert... (seht her, wir versuchen ALLES um die Morde aufzuklären - sogar sowas). Dass der Leiter dieser paranormalen Institution namens Sander ein enger Freund von Ramer war und seine "Schule" groß raus bringen wollte, steht übrigens auch in keinem Bericht.

Köstlich! Danke für den Hinweis. Ich kannte diese Episode noch nicht.

Hier ein link:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1922-05-05_Brief_von_Dr._Sander_an_Polizeichef_Ramer


1920 war das 19. JH mit seinen spiritistischen Sitzungen noch nicht ganz überwunden.
Ein guter Link dazu:
http://www.heise.de/tp/artikel/31/31987/1.html

Für uns heute unverstädlich – aber na ja. Ich hake es unter Zeitgeist ab.

Das Präparieren der Schädel war damals sicher eine gute Idee.
Ich frag mich, warum die Deppen die Schädel nicht geröngt haben....


5.) Ohne auch nur annähernd die Möglichkeiten der Ermittlungen ausgeschöpft zu haben, hauen die diese ungewöhnlich hohe Summe als Belohnung raus. Hatten die zuviel Geld oder wussten sie, dass eh niemand gefasst werden wird?

Wie schon geschrieben: Es sollte der Eindruck erweckt wden, dass WIRKLICH gesucht wird.


Anmerkung: Die Erben haben keine Belohnung ausgesetzt. Seltsame Familie.

6.) HK war ein Verbrechen, dass ja nicht jeden Tag passiert... Da schickt meinen einen Dr. Aumüller zur Untersuchung hin, der sechs Wochen zuvor vom Irrenarzt (man nannte es nunmal so) zum Gerichtsmediziner umgeschult hatte...


Man muss noch einen drauf setzen: Sein Assistent Ney war noch nicht einmal Mediziner. Er war „Kanzleiassistent (Schreibkraft?) - später, in den 50ern ein Gerichtsvollzieher.

7.) Nach dem Fund der Reuthaue wurde diese nach München gebracht. Dort stand sie in der Ecke rum. Ein paar Tage später fragte die Münchner Polizei mal sachte bei der Gendarmerie nach, wo denn die Hau bleibt... so kam raus, dass sie schon tagelang in München stand. Sie fiel nur niemandem auf. Da aber Dr. Merkel grad im Urlaub war, musst die Untersuchung der Haue noch etwas warten... Kein Wunder, dass man da nichts mehr finden konnte.

Ich höre hier zum ersten Mal, dass Meckel gerade urlaubte. Steht das im Wiki?
Dass er seinen Urlaub nicht von selber abbrach ist verständlich.
Nicht gut, dass man ihn nicht sofort heranzitiert hat – Aber warum soll es kein Wunder sein, dass er nichts mehr gefunden hat? Was meinst du? Er hat doch die Reuthaue als Tatwaffe identifiziert. Da waren die Schädel ja hoffentlich zum Vergleich noch greifbar.

Ich frage mich, ob Meckel genügend auf das Gerücht eingegangen ist, es könnte die Tat mit verschiedenen Werkzeugen und von verschiedenen Tätern durchgeführt worden sein. Da wurde doch auch ein „Bandeisen“ bei den Tieren entdeckt.

Auch der Bericht von Meckel fehlt anscheinend. Er wird ja was geschrieben haben.


8.) Im Bericht von Reingruber heisst es:
Möglicherweise ist das Kind aus verwandtschaftlichem Interesse, (Erbschaft) weggeräumt worden.
Prima - festgestellt und festgehalten hat er es... und warum verfolgte er diesen Gedanken nicht weiter und geht der Sache nach?

Ist er nicht? Können wir da sicher sein?

9.) Die festgelegte Tatzeit durch Reingruber war der absolute Schuss ins Blaue.
Hätte man die Tatzeit an "echten" Punkten festgemacht müsste es heissen:
Die Tat ist zwischen Freitag, 31.03.1922, ca. 17:00 Uhr (die Schwester der Magd verlässt HK) und 04.04.22, ca. 09:00 Uhr (Ankunft Hofner) geschehen.
Das sind echte und nachweisbare Anhaltspunkte....

Cilli kommt nicht zur Schule, die HKler kommen nicht in die Kirche, die Kaffeevertreter treffen niemanden an, besagen nämlich erstmal nichts.
Und selbst wenn man an dem Fehlen von Cilli in der Schule etwas festmachen wollte, könnte die Tat genau so gut am frühen samstagmorgen des 01.04.22 passiert sein.
Da war Gruber nämlich nicht schon sondern noch im Bett. Vik. und Oma Gruber waren nicht noch, sondern schon angezogen usw.
Welche Auswirkungen hätte das auf die Alibis gehabt ?!


Kleiner Irrtum von dir in der Zeitbestimmung. Die Schwester Franziska erinnert sich, dass sie erst gegen 17 Uhr auf dem Hof angekommen sind, da verlaufen. Gegangen ist die Schwester der Magd wohl nicht vor 18:00.

Ich traue denen zu (auch wenn Aumüller nicht der Stern am Himmel war), dass sie erkennen konnten, dass die Opfer etliche Stunden tot waren. Abgeklungene Leichenstarre, Leichenflecke usw. Der Krieg war ein guter Lehrmeister.

Cilli nicht in der Schule? Cilli war oft krank und fehlte häufig. Die Lehrerin ließ die Kinder für Cilli beten – nicht weil sie etwas wusste-oder ahnte – Sondern damit sie schnell wieder gesund würde.

Die Hinterkaifecker bleiben geschlossen der Messe fern. Das scheint mir eigenartig zu sein. Obwohl ich die Familie und ihre Gepflogenheiten nicht kannte. Das ist mein Bild aus der Zeit.

Interessante Idee, dass die Tat auch Samstag früh hätte geschehen können.


10.) Alle Personen, nach denen Reingruber fanden liess, wurden weder gefunden, noch verhört, obwohl wir heute wissen, dass es ein Leichtes gewesen wäre, z.B. einen Adolf Gump aufzuspüren.


Ist mir auch ein Rätsel.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 20:02
@Kailah
Danke für den Buchtipp. Das könnte ich zu Weihnachten verschenken und mir dann ausleihen.....


Ich wollte meinen letzten Beitrag noch übersichtlicher frisieren - aber dann war die Zeit zu Ende...
Sorry. Das sind Heikes 10 Punkte und meine Anmerkungen dazwischen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 20:25
Liebe Freunde,

wieder mal zur Verjährung (Quelle Wikipedia)

Das Strafgesetzbuch bestimmte in seiner von 1871 bis 1969 gültigen Fassung (damals §§ 66 und 67)[1] für die Verjährung von Verbrechen wie Mord, die mit lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht waren, eine Frist von zwanzig Jahren. Für Verbrechen mit einer Strafbewehrung von zehn Jahren galt eine Verjährungsfrist von fünfzehn Jahren, für andere war eine Verjährungsfrist von zehn Jahren vorgesehen. Da durch den Stillstand der Rechtspflege im Dritten Reich NS-Täter nicht belangt wurden, begann nach allgemeiner Rechtsauffassung die Verjährungsfrist für diese Taten erst mit dem 8. Mai 1945.

Das heißt, dass Hinterkaifeck im Prinzip im Jahr 1942 verjährt gewesen wäre. Den Ermittlungen gegen die Gump-Brüder in den 50-er Jahren ging eine Anfrage an alle möglichen Richter, Staatsanwälte usw. voraus, ob gegen die Brüder in den Jahren bis 1942 verjährungshemmende Maßnahmen verhängt wurden, da dann die Verjährungsfrist von vorne begonnen hätte.

Da das nicht der Fall war, mussten die Ermittlungen gegen Anton Gump eingestellt werden, egal ob er schuldig war oder nicht.

Zum weit verbreiteten Vorurteil, dass Mord nicht verjährt.

Es verjährt kein Mordfall, der zum Zeitpunkt der Gesetzesänderung -
Am 3. Juli 1979 beschloss der Deutsche Bundestag mit 255 zu 222 Stimmen, die Verjährung für Mord und Völkermord gänzlich aufzuheben. - noch nicht verjährt war.

Für alle anderen Mordfälle gilt: "Nulla poena sine lege", d.h. wenn der Mord verjährt ist, kann er nachträglich nicht mehr durch eine Gesetzesmaßnahme als nicht verjährt definiert werden!


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 20:54
@alle Freunde der Jurisprudenz.
Ich habe bei Wikipredia noch etwas Interessantes entdeckt:

Laufende Verfahren werden bei Tod des Täters lediglich strafrechtlich dauerhaft gehemmt (umgangssprachlich: vorläufig eingestellt), damit jederzeit wegen einer eventuellen Mittäterschaft Dritter weiterermittelt werden kann.



Verjährung der Taten:

Ich war nie in der Gegend um Hinterkaifeck und kenne dort auch niemanden. Aus den Quellen im Internet, den Dokus, den Interviews ersehe ich, dass die Menschen dort von dem Thema scho seit Jahrzehnten nichts mehr hören wollen.
Da denke ich mir, dass sie wesentlich ungenervter wären, wenn die Taten aufgeklärt worden wären.
Mein Eindruck ist, dass "sie" es (gelinde gesagt) den Ermittlern schwer gemacht haben. - Sei es, um die Täter zu schützen, sei es aus Protest gegen einen Generalverdacht - oder um es "denen" auch München zu zeigen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 22:24
@frauZimt

Vielleicht auch ganz einfach, weil es Niemand aus der Gegend war!


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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

03.10.2015 um 23:26
Auf die Idee, dass Hofner diese "Mantel-Episode" bei der Polizei gar nicht angegeben hat, sondern dass diese erst als besondere Ausschmückung später hinzukam, vielleicht sogar im Gespräch mit dem Journalisten oder dass es gar künstlerische Freiheit des Letzteren war, um die Dramatik zu steigern kommst Du nicht? Text
@jaska, auf die idee muss nicht ich kommen, dafür sind diejenigen zuständig die eine
traumatisierung von hofner durch hk ausschliessen wollen.

man vergleiche bitte folgende münchner aktennotiz von 1925:
wer der Monteur eigentlich sei, der damals den Bauern Schlittenbauer die Mitteilung überbrachte, daß in Hinterkaifeck alles ruhig sei und sich niemand sehen gelassen habe, als dort der Motor eingerichtet wurde.Text
mit folgender aussage von hofner 1925:
. Ich fuhr dann durch Gröbern nach Hinterkaifeck. Dort angekommen wollte ich bei dem Gartentürchen, dass beim Stadel war in den Hof, konnte aber da nicht hinein, weil verschlossen war. Ich ging dann um das Haus herum, um von hinten in das Haus gelangen zu können. Da von hinten die Haustüre verschlossen war, sah ich durch das Küchenfenster und durch das Stallfenster hinein, ob ich niemand sehen könnte, was aber nicht der Fall war. Ich hörte weiter nichts, als das Brüllen der Kühe und das Bellen eines Hundes.Text
diese widersprüchlichkeit in seinen aussagen deuten durchaus auf grössere
komplikationen in der welt des andreas hofer hin.
oder wie deutet du seine widersprüchlichen aussagen?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.10.2015 um 00:33
Es ist manchmal ganz schön schwer zu erkennen, was ein Zitat ist und was nicht. Das ist aber kein Problem, wenn man den Dreh einmal raus hat... versucht´s mal:

Zitieren:

1.) Ihr klickt am linken Bildschirmrand auf das Wort "Zitieren", dann erscheint das hier:
]Text[/ZITAT ]

2.) Ihr geht mir dem Cursor (blinkender Strich) vor das Wort "Text":
]|Text [ /ZITAT]

3.) Dann entfernt Ihr das Wort "Text":
][ /ZITAT]

4.) Dann kopiert ihr den Text aus einem Beitrag, den Ihr zitieren wollt, in dem Ihr diesen markiert:
Vor das Wort im fremden Text klicken, linke Maustaste fest halten und ziehen, bis der Satz/Abschnitt hell unterlegt wird... Rechte Maustaste klicken und "kopieren" auswählen...

5.) Dann klickt ihr mit der Maus zwischen die Klammern aus Punkt 3:
] | [ /ZITAT], drückt die linke Maustaste und wählt "einfügen"

Das sieht dann so aus:
] Der Ball ist rund [ /ZITAT]

Wenn man dann später auf "sofort Eintragen" geht, sieht es so aus:
[quote] Der Ball ist rund [/quote]

Bitte versucht es mal... wenns nicht klappt, meldet Euch - auch gern per PN...



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Mordfall Hinterkaifeck

04.10.2015 um 00:39
@BobGray
Zitat von BobGrayBobGray schrieb:Zu Deinem Punkt 8: Mit "das Kind" ist dann Cilli Gabriel gemeint?

Eine Überlegung dazu: Warum die gesamte Familie auslöschen, wenn es "nur" um das Kind ging (mit dem Risiko, daß der alte Gruber vielleicht bewaffnet ist). Ich finde das unlogisch, Cilli alleine wäre zB auf dem Schulweg schutzlos ausgeliefert gewesen.
Reingruber meinte Josef.


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