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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

23.09.2007 um 20:42
Wenn der Mörder links die Taschenlampe hält und mit Rechts zuschlägt dann ist die Schlagwirkung begrenzt,vielleicht dies als Erklärung für die Vielzahl der Schläge.Wer Holz hackt weiß das es mit einer Hand nicht so einfach ist genau im richtigen Winkel das Holz zu treffen,sonst kann man mit der Schneide abrutschen,mit der flachen Seite viel einfacher,beim Holzhacken sinnlos.Beim Josef hatte er vielleicht Petroleumlicht im Zimmer,so beide Hände frei und höhere Schlagwirkung.oder wollte es schnell hinter sich bringen.Die Schädelknochen dürften auch dünner als beim Erwachsenen sein.So daß dieser eine wuchtige Schlag(meinen Info'szufolge) den Schädel platzen ließ.Starker Haß auf Josef muß,meine ich, nicht unbedingt vorliegen,aber wahrscheinlich.
Daß das Geld liegen blieb deutet wie Ihr sagt auf einen Täter hin der inder Umgebung lebt und weiß daß er (noch stärker) unter Verdacht geraten würde.
Ich glaube daß es kaum wahrnehmbare Verwesungsgerüche gab, da Temp. kälter wie
im Kühlschrank.Das mit den Mäusen kenne ich, aber wie lange liegen die schon.Ich war in der Wohnung eines Toten(6Tage),ich habenur wenig riechen können(ca.15 Grad)
Die SWR Sendung kann man runterladen.Bei mir ging es nicht(sehr alter Laptop,kleiner Speicherplatz). Hinterkaifeck googeln,ich glaube auf einer der hinteren Seiten taucht SWR2 auf(die nicht),. soweit ich in Erinnerung habe eine Adresse die anbietet Radiosendungen per ?Podcast? runterzuladen

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Mordfall Hinterkaifeck

23.09.2007 um 21:39
@Geisterbahn

Konrad Müller hat im Radiobeitrag vom 12.9. auch die Geschichte mit der Taschenlampe und dem vorbeikommenden Zeugen erwähnt, wie Du schon mitgeteilt hast. Er findet diesen Zwischenfall wohl auch ganz bemerkenswert.

Es hat sich hierbei um den Zeugen Plöckl gehandelt, der damals in der Nähe irgendwo Knecht war. Was mich immer so wundert ist, dass Plöckl einfach weggelaufen ist, weil er Angst hatte. Ich meine, er war doch ganz in der Nähe des Einödhofs und von den Morden wusste er doch noch nichts. Wieso hat er denjenigen, der ihn geblendet hat nicht einfach angesprochen und ist auf ihn zugegangen. Er hätte ihn doch eigentlich für den alten Gruber halten können. Da hätte er doch fragen können:"Servus, Anderl was machst Du denn noch hier, warum blendest Du mich denn so? Lass das doch! " An sich sah die Situation doch nicht so gefährlich aus (ohne das spätere Wissen von den Morden). Es hätte ein Mann einem anderen gegenüber gestanden. Kein Grund gleichdas Weite zu suchen.
Außerdem zeigt es m.E. auch wie kaltblütig der Täter war und wie schnell er reagieren konnte, wenn er einfach jemandem ins Gesicht blendet, damit ihn der Geblendete nicht erkennen kann. Außerdem auch ein Indiz m.E., dass der Zeuge den Täter u.U. erkannt hätte.

Es ist auch sehr gut möglich, dass der Täter dann diese Taschenlampe auch bei sich hatte als er durchs dunkle Haus gezogen ist, um die Magd und den Kleinen zu ermorden.

Bei den anderen Morden gehe ich davon aus, dass im Stallgang noch vom ersten Opfer die Petroleumlampe hing. So konnte der Täter, dessen Augen sich an die Dunkelheit im Stadel gewöhnt hatten, die Opfer sehen und gleich zuschlagen. Es gibt aber hier im Forum gerade auch zur Frage der Beleuchtung mehrere Theorien. Darauf möchte ich hinweisen.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 00:43
@AngRa

Ich fürchte, die Aussage des Michael Plöckl bei der Polizei beinhaltete im Zusammenhang mit der Taschenlampe nur, dass er am 01.04., als er an HK vorüberging, abends am Waldrand mehrmals ein Licht aufblitzen sah, das von einer Taschenlampe gestammt haben könnte.

Die etwas dramatischere Version des gleichen Vorfalls stammt vom Schreiner Bley, bzw. Johann Krammer, die dies vom "Hörensagen" und aus dem Wirtshaus erfahren haben wollten (Aussage 1930).


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 11:26
@oldschool70

Wenn das stimmt, was Du da schreibst (und davon gehe ich aus), dann haben wir wohl leider Grund, an der Kompetenz des Kriminalkommissars Müller ernsthaft zu zweifeln. Es kann nicht angehen, daß Müller derartiges Wirtshausgerede für bare Münze nimmt und hieraus Schlüsse über den Tathergang zieht.

Alles in allem sind wir, was das anbelangt, wohl ziemlich aufgeschmissen:

- die damaligen Ermittler haben Fehler über Fehler begangen, oder wollten die Sache vertuschen (woran ich immer noch glaube)

- Herr Leuschner hat Fakten und Phantasie miteinander gemischt - das meiste, was wir wissen, sehen wir durch seine Augen ...

- Herr Müller verwechselt den Kriegseintritt von Karl Gabriel mit dem Kriegsbeginn selbst, stützt seine Annahmen auf Wirtshausgerede aus dritter Hand anstatt auf die Protokolle, und ermittelt in Rußland (was ich für vollkommen abwegig halte - hierzu schreibe ich bei Gelegenheit mehr) ...

- und dazu kommt noch,daß es sich um eine einerseits verschworene und andererseits tief zerstrittene Dorfgemeinschaft handelt, mit Geheimnissen, Gerüchten, Gerede usw ..., und um einen Mordfall, der über 70 Jahre zurückliegt ...

Welchen Quellen und Autoriotäten soll man angesichts all dieser Unwägbarkeiten im Mordfall Hinterkaifeck überhaupt noch vertrauen?


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 12:50
Hallo Zusammen,

so, das Wochenende ist vorbei. Meine sehr gute Bekannte hatte nun ihr Oma am Freitag besucht und mir am Samstag Abend nachfolgende Unterredung zukommen lassen. Ich möchte mich schon mal dafür entschuldigen, dass der Beitrag wahrscheinlich etwas länger werden wird. Grund dafür ist, dass meine Freundin die Unterhaltung auf ein Diktiergerät aufgenommen hat um auch nicht die kleinste Kleinigkeit zu unterschlagen.

Ich möchte das Gespräch im Original-Wortlaut wiedergeben, da ich diese Art der Vorgehensweise als authentischer ansehe. Einige kleine Randdaten zuerst. Besagte Dame ist 93 Jahre alt und wohnt nun seit 9 Jahren bei der Mutter meiner Bekannten, um die eigentliche Kurzpflege im Heim zu umgehen. Sie ist geistig noch ziemlich fit, nur körperlich geht es ihr in den letzten Jahren immer schlechter. Den Inhalt finde ich persönlich sehr, sehr interessant, da Sie zumindest noch eine unmittelbare Zeitzeugin der Ereignisse war.

Aber lestselbst...........Der Anfangsbuchstabe "B" steht für Bekannte, der Buchstabe "O" für Oma.

B: Kannst Du Dich eigentlich noch an den Fall Hinterkaifeck erinnern?O: .......Hinterkaifeck? Ja mei, warum willst denn des wissen Kind?

B: Es gibt immer noch einige Menschen, die sich sehr für diesen Fall interessiern und die immer noch versuchen rauszufinden, was sich damals ereignet hat.
O: Des ist doch scho so lang her. Die armen Seelen sollt mer ruhen lassen. Lebendig werdens doch nimmer.

B: Schau mal Oma, da gibt es sogar ein Buch darüber (sie zeigt die Leuschner-Bibel)O: A Buch?

Nach anfänglichem Zögern interessiert Sie sich doch dafür. Die Bekannte überblättert die Tatortfotos, da sie ihr diese Bilder vorenthalten möchte. Auf der nächsten Seite, wenn ich mich jetzt recht erinnere, sind die Bilder der Särge abgedruckt. Die Oma sieht das Bild lange an.....

O: Mei, des is wirklich schlimm gwesen damals. Schlimm wars, schlimm wars...

B:Hast Du die Hinterkaifecker gekannt Oma?
O: Kannt? Mei. Ob die überhaupt einer richtig kannt hat, weiß i ned. In der Schul gwesen bin i mit der Cälli. Die hab i scho kannt. Aber richtig befreundet sind mer net gwesen. Die Klara hats besser kannt, die war öfter mal draußen in Kaifeck. Der Vater von der Klara hat se mitgnommen nach Kaifeck, wenn er mal draußen war.

B: Was hat denn der Vater von der Klara in Hinterkaifeck gemacht?
O: Des weiß i ned genau. Allerhand verscherbelt (verkauft) hat er, der Vater von der Klara.

B: Lebt die Klara noch?
O: Die Klara? Na, die is scho vor 15 Jahren gstorben in Ehekirchen, da is nach der Heirat hinzogen.

B: Hat die Klara damals noch was erzählt?
O: Na, viel gredet ham mer ned drüber. Aber schlecht is ihr gangen damals nach dem Unglück. Lange Zeit war se ned in der Schule. So fröhlich wie zuvor war se au nimmer. War scho schlimm damals, sehr schlimm. Was die Klara damals scho erzählt hat war, dass haltoft gestritten worden is in Hinterkaifeck.

B: Weißt Du sonst noch was Oma?
O: Die Gabriel, hieß se doch, ge? Die hat im Kirchenchor gsungen, des weiß i no. Die hab i öfter gsehen wenn se gsungen haben in der Kirch, auf der Dult, beim Maibaumfest oder bei der Feuerwehr, wenns gfeiert ham. Bei der Feuerwehr, da war doch der Johann immer dabei. Da war mer oft. A fesche Person wars, a ganz a fesche. Deswegen weiß i des no. So hübsch wollt ich au mal ausschauen, wenn i groß bin hab i mer immer dacht. Als Kind denkt mer halt so. Ja, sehr hübsch war se, sehr hübsch. Aber ernst gschaut hats oft. Hats halt au ned einfach ghabt daheim. I mein aber, dass die Mama Sie ned so gern gmocht hat. Die ham zam im Chor gsungen. Ja, so wars. Später als alles gschehen is, hat die Mama immer gsagt, dass ihr des ganze dorf nachglaufen is.

B: Wer war denn der Johann, Oma?
O: Der Johann? Der Chef is er gwesen von der Feuerwehr. Also der Leutnant oder so (ich gehe mal davon aus,dass die Bezeichnung wahrscheinlich "Kommandant" der Freiwilligen Feuerwehr war). Der Vater hat ihn gut kannt, war au oft bei uns gwesen oder in der Wirtschaft.

B: Hat Deine Mama sonst noch was erzählt?
O: Sie hat später immer gsagt, dass se des hat kommen sehen und dass des mal hat so enden müssen in Kaifeck. Der Vater hat se immer gschimpft, dass se stad (ruhig) sei soll. Er will sein Frieden haben und gschehen is gschehen. Als ob er a weng Angst ghabt hat. Angst hab i au ghabt, das jemand kommt in der Nacht wie in Hinterkaifeck. Als Kind halt sowieso...........

Sie frägt, ob noch andere Fotos im Buch sind. Meine Bekannte blättert für Sie. Beim Blick auf den Sigl sagt sie:

O:Der hat au gehen müssen, hat ma gsagt.....
B: Warum hat er gehen müssen und wohin?
O: Wegzogen is er, weil er Unruhe gstiftet hat, hat ma gsagt.

Sie sieht sich das Bilder vom Pfarrer Haas an und sagt:
O: Der Pfarrer, ja den kenn i au no. Des war au astrenger Herr. Datzn ham mer kriegt (Tatzen waren Strafen in Form von Schlagen eines Stockes auf die Fingerspitzen). Des kennts ihr nimmer. Warn halt andere Zeiten. Manchmal hab i mer denkt, da predigen se immer von Nächstenliebe und dann sowas. Aber es war halt so. Heutzutage gibts des nimmer und des is scho gut so. Des ghört sie ned...!

B: Weißt Du sonst noch was Oma? Fällt Dir sonst noch was ein?
O: I hab ja noch nie was mit Toten zu tun ghabt. Und als Kind...An Kranz ham mer niederglegt am Grab für die Cälli, mir Kinder. Nacheinander sin mer hinglaufen ans Grab. Sie stockt......und anscheinend geht es ihr sehr nahe, die Situation vor Augen. Meine Bekannte beendet das Gespräch an dieser Stelle, weil sie merkt, dass es die Oma sehr anstrengt und auch mitnimmt.

Eine letzte Frage:
B: Darf ich Dich vielleicht irgendwann mal wieder was fragen? Aber nur, wenn Du das möchtest. Du musst auch nicht, ehrlich nicht.
O: Mei, des darfst scho machen. Aber wasbringts der denn? Lebendig werns doch au nimmer davon. Die Seelen müssen a mal a Ruhe findn.....

Aufnahme beendet.........
Ich finde es schon sehr interessant und habe auch meine Interpretationen, aber ich muss leider weg. Melde mich später oder spätestens morgen...

Grüße Hauinolo


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 12:57
Sorry für die Rechtschreibung (Wörter, welche zeitweiße zusammen hängen oder manche Absatzfehler). Ich musste etwas schneller tippen :-(

Bis später.....


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 13:08
@hauinolo

An Deine Bekannte, die Oma und Dich ein grosses Dankeschön! Wirklich sehr interessant!


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 13:16
@hauinolo

Von mir auch vielen Dank für den interessanten Bericht.

1922 war Kommandant der freiwilligen Feuerwehr ein Johann Krammer, Schmiedemeister aus Waidhofen. Das kann man auf der Geschichtsseite der frw. Feuerwehr nachlesen. Vielleicht hat dieser Johann Krammer etwas mit dem 17jährigen johann Krammer, Phototechniker aus Waidhofen zu tun, der an die Polizei geschrieben hat und auch als Zeuge vernommen worden ist.

Vor vielen vielen Seiten hatte ich schon mal auf die Namensgleichheit hingewiesen. Ich wusste damals aber natürlich nicht, dass die Victoria den Kommandanten der Feuerwehr von Festlichkeiten her kannte.

Alles in allem sehr interessant Dein Beitrag!!


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 13:53
@@hauinolo,
SUPER arbeit !! VIELEN DANK, auch an Deine Bekannte !! Grossartig, die alte Dame, man moechte sie sanft knutschen !

WICHTIG: bei gelegenheit mal anfragen, ob Sie noch schulphotos hat !!! und wenn, braeuchten wir unbedingt ihre kenntnisse, die personen darauf zu identifizieren, zumindest einige davon. und mit einiger sicherheit wuerde sie wohl die kleine Caecilia erkennen. denn dieses grausige erlebnis hat sich wohl tief eingepraegt !!

natuerlich wuensche ich der hochbetagten dame, dass ihre koerperliche verfassung nicht schlimmer wird, sie noch etwas Freude in ihrem leben hat !!

und vielleicht hat Sie uns noch einiges zu erzaehlen, denn das erinnerungsvermoegen ist in diesem alter meist eher schwankend !

koennte die alte Dame bei Klara's verwandten anfragen, ob die evtl. ein schulphoto haben ?? Sie koennte diesbezeglich doch ganz anders anfragen, als "wir" !?

*********
ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 14:06
@inquisiteur

Ich möchte Konrad Müller nicht vorverurteilen, da ich nicht weiss, woher seine Informationen stammen. Ich selbst habe über seine Quellen nur spekuliert.

Ich halte Konrad Müller grundsätzlich für einen sehr ausdauernden und kompetenten Ermittler, der sich mit dem Fall seit über 30 Jahren beschäftigt und daher uns gegenüber einen deutlichen Infomationsvorsprung haben muss.

Leider war ich aber noch auf keinem seiner Vorträge, so dass ich mir ein abschliessendes Urteil über die Qualität seiner Arbeit nicht erlauben möchte.

Über Peter Leuschner ist zu sagen, dass er den Fall als Buchautor und Journalist einer möglichst breiten Masse schmackhaft machen muss. Hierzu ist es wohl zwingend notwendig, in seine Publikationen vereinzelt auch nicht fundierte Informationen und frei erfundene Passagen einfliessen zu lassen.

Es ist unser Job, hier zu differenzieren...;-)


@hauinolo

Auch von mir Vielen Dank für das interessanteInterview mit der Zeitzeugin!


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 14:18
@hauinolo: Ja danke, war sehr interessant. Schade, dass der Oma nicht ein Foto des LTV gezeigt wurde, bzw. dieser angesprochen wurde. Hätte mich interessiert, in welchem Verhältnis die alte Dame ihn zu den Hinterkaifeckern gesehen hätte.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 14:20
@hauinolo,
-- Nachtrag ---
die betagte Dame spricht davon, dass IHRE mutter zusammen mit der Victoria im Kirchenchor gesungen hat !! und Sie hat doch bestimmt noch bilder von Ihrer Mutter !? -- wenn da ein bild vom kirchenchor dabei ist, dann findet sich womoeglich (endlich) auch die Viktoria mit darauf !!
*****************************
ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 14:21
@schatten69

Eine gute Idee für einen weiteren, zukünftigen Besuch bei der Dame. Step by step...;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 14:23
Man sollte sie aber in dem doch sehr hohen Alter nicht zu sehr belasten.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 14:40
Hallo nochmal!

Sorry, ich kann heute nur irgendwie sporadisch anwesend sein. Den Dank an meine Bekannte und die Oma habe ich am Samstag schon mal vorab weitergeleitet. Wir haben uns am Samstag noch sehr lange über die Oma, die Situation und das Interview unterhalten. Besagte Bekannte hat sich sehr darüber geärgert, dass sie nicht die ein oder andere interessante Frage mehr gestellt hat. Sie hat aber versichert, dass bei nächstmöglicher Gelegenheit nach zu holen. Ja, es stimmt die Mutter der Oma hat mit der Viktoria zusammen im Kirchenchor gesungen. Das hat mich auch sehr hellhörig werden lassen und mich auf die selbe Idee gebracht, die hier vorhin auch schon thematisiert wurde bzgl. vorhandener Fotos.

Fakt ist wohl, dass zu der damaligen Zeit die Fotografie, gerade auf dem Land, wohl nur zu bestimmten Anlässen und in kleinem Umfang erfolgt ist. Wir sind an dem Thema evtl. noch vorhandenen Aufnahmen dran, versprochen!!! Eines ist für mich klar, derKirchenchor war zu der damaligen Zeit in das gesellschaftliche Leben voll integriert, wie etwa die Auftritte zum Maibaumfest, Feuerwehrfest, Dult etc belegen. Zudem auch diese Feste einen religösen Hintergrund und einen kirchlichen, heiligen Patron haben. Das waren drei Ereignisse im Jahr, die das ganze Dorf auf die Füße gebracht hat. In diesem Zusammenhang könnte ich mir vorstellen, müsste es durchaus die ein oder andere Aufnahme geben. Auch heute noch wird der Kirchenchor immer wieder mal im Namen der Pfarrei abgelichtet. Dies wird bestimmt auch schon zur damaligen Zeit geschehen sein. Die Frage ist nur, ob diese Aufnahmen noch irgendwo vorhanden sind. Die Oma ist die erste Anlaufstation, denn wenn die Mutter schon im Chor war, dann hat sie vielleicht auch ein Foto bekommen (als Andenken sozusagen).

Die Aussage zum Pfarrer Haas hat mich auch ein wenig nachdenklich gemacht. Wenn ein Pfarrer sehr streng war, im Sinne körperlicher Züchtigung, kann er dann Blutschandein der Gemeinde akzeptieren? Blutschande ist eine sehr große Sünde. Wenn dies bekannt war, weshalb bekommen dann alle ein feierliches Begräbnis mit mehreren Pfarrern? Heute reicht schon ein Austritt aus der Kirche um von einem Pfarrer am Grab Abstand nehmen zu müssen. Wollte man sich rein waschen, in dem man seinem schlechten Gewissen nachgab und so die Todsünde des "Du sollst nicht töten" mit der ebenfalls schlimmen Sünde der "Blutschande" abzugelten?


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 14:50
@hauinolo,
wie schon @schatten69 bzw. @oldschool70 anklingen liessen: das Wohl der alten Dame geht selbstverstaendlich vor, man darf sie nicht ueberfordern oder staendig mit diesem duesteren thema belaestigen ! takt- wie feingefuehl sind oberste praemissen.

aber: andrerseits (leider) laeuft uns die zeit davon ! alte aufnahmen sind seltenst ausreichend beschrift, zumal wenns gruppenaufnahmen sind.
die identifizierung der darauf erkenntlichen personen kann meist nur noch ein zeitzeuge leisten.

hoffen wir einfach das beste !
**********************
ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 14:51
Die Rechtschreibfehler wg. dem schnellen Tippen nerven wirklich, zumal man leider nichts mehr im Nachhinein korrigieren kann.

Zum Text vorhin:
Wir werden die Oma jetzt erstmal in Ruhe lassen. Nächsten Samstag sehen sie sich sowieso wieder, weil ihre Mutter Geburtstag hat. Vielleicht fängt die Oma ja mit dem Thema an? Vielleicht ist sie die Tage auch nochmal in sich gegangen und hat die Ereignisse nochmals Revue passieren lassen und hat vielleicht auch das Bedürfnis darüber zu sprechen? Aber wie schatten69 auch schon gesagt hat, man sollte die Sache langsam angehen. Zumal die Oma, wie mir gesagt wurde, gegen Ende mit den Tränen gekämpft hat, weil die Vorstellung im Zusammenhang mit der Kranzniederlegung wieder sehr präsent war.

Ich glaube fest daran, dass das ein oder andere noch zu erfahren ist. Da bin ich mir sicher.

P.S. Ich freue mich, dass ich für unsere Runde etwas tun konnte, ganz ehrlich!


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 15:25
@hauinolo

Auch von mir herzlichen Dank für Dein Engagement. Mit Deinem Interview hast Du meine pessimistische Einschätzung von heute vormittag gleich sehr gut relativiert.


@all

Es hat mich auf Anhieb stutzig gemacht, daß die "Oma" im Hinblick auf den Mord das Wort "Unglück" gebraucht hat. Möglich, daß es nur eine unbedeutende Wendung war, möglich aber auch, daß (vielleicht ganz unbewußt) viel mehr dahinter steckt ...


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 15:39
@hauinolo

auch von mehr herzlichen Dank für den kleinen Einblick ..

@inquisteur
Bei uns hier wird öfters so gesprochen.. man spricht von einem Unglück.. egal ob Todesfall durch Unfall oder vieles andere..


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 15:53
@inquisiteur

vielleicht bekommen wir langsam, dank der Oma, einen anderen Einblick in die damalige Situation, um uns selbst ein richtiges Bild machen zu können und so vielleicht die ein oder andere Gegebenheit "neu" einschätzen zu können. Ich bin großer Hoffnung, dass wir das ein oder andere Gerücht oder sogar eine Tatsache erfahren werden. Die Aussage der Oma, dass sie das Gefühl hatte, dass ihr Vater Angst hatte, ist doch schon mal ein Hinweis, finde ich. Wurd zwar schon thematisiert, aber bestätigt dies nochmal eindeutig. Ihre Mutter spricht das Thema an, der Vater hat Angst davor, dass dieses Gerede weitergetragen wird und die Familie dadurch einen Nachteil erlangen könnte. Meine Bekannte meinte am Samstag noch, dass damals in den Dörfern auch jeder mit jedem Geschäfte gemacht hat. Tauschhandel, Käufe, Verkäufe. Vitamin B hat immer weiter geholfen. Hat man sich mit jemandem gut verstanden, dann konnte man seinen Vorteil daraus ziehen. Der Vater der Oma warwohl darauf bedacht, diese evtl. vorhandenen Vorteile nicht zu verlieren. Der LTV war ein Spezl vom Bürgermeister und allesamt hatten wohl großen Einfluss innerhalb ihrer jeweiligen Gesellschaft. Ein falsches Wort und man hätte mächtigen Ärger bekommen können, was der Sigl am eigenen Leib erfahren musste. Er hat sich mal getraut auf die "Hinterfüße" zu stehen und mit dem Finger zu zeigen. Das Ende ist bekannt....

Als es einmal beim LTV gebrannt hat...war es Brandstiftung und damit die anonyme, heimlich Rache für die Ohnmächtigkeit nichts anderes tun zu können?

@all
Nochmal wegen LTV: Ich kann mich an einen Beitrag erinnern, in dem es hieß, dass ein Bild vom LTV irgendwo gezeigt wurde und er nicht mal so unsympathisch darauf aussah. Hat jemand von euch zufällig dieses Bild als Datei? Ich würde es sehr gerne ausdrucken und meiner Bekannten mal vorsichtshalber zur Verfügung stellen.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 16:06
@hauinolo

Das Bild war wohl im Hieber-Film zu sehen, wenn ich richtig informiert bin.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 16:07
was mir beim Lesen des "Interviews" etwas "komisch" vorkam, ist die Nennung des Johann bei den Festen. Wenn ich das wieder durchlese,bekomme ich den Eindruck als nenne sie diesen Namen in Bezug auf Vic. (War auf Festen, hat gesungen mit chor.. und der Johann war auch immer da)..
Blödes Bauchgefühl meinerseits ...:O)


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 16:22
@Sabine123

Ich glaube, dass sich die Nennung des Johann darauf bezog, dass sie als Kind mit ihren Eltern immer bei der Feuerwehr auf irgendwelchen Festivitäten war, weil der Johann wohl gut befreundet war mit ihnen. Wenn die Vic zudem so "a fesche Person" war, dann ist der Johann bestimmt auch in der Nähe gewesen :-) Anscheinend war ja auch das "ganze Dorf" hinter ihr her, was natürlich auch den Ehefrauen sehr missfallen hat. Ich glaube nicht, dass die Vic sehr, sehr leicht zu haben war. Sondern viel eher, dass Sie es vielleicht ob ihres hübschen Äußeren auch genossen hat, mit den Augen begehrt zu werden, zu flirten und das Gefühl mochte, etwas wert zu sein. Viel Freude hatte sie im tristen Alltag auf Hinterkaifeck mit Sicherheit nicht.......

Ist natürlich reine Spekulation......


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 16:36
@hauinolo

Ich finde schon interessant, dass die alte Dame besonders hervorgehoben hat, wie gut die Victoria aussah. Dann kann man sich auch vorstellen, wie begehrt sie war und wie enttäuscht jemand war, wenn sie ihn abgewiesen hat, obwohl er sich vielleicht enorm um sie bemüht hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2007 um 16:41
Der LTV war ja wohl eher nicht so der "Vorzeigemann". Konnte er sich unter normalen Umständen (von wirtschaftlichen Standpunkten wie Hoferweiterung etc. mal abgesehen) überhaupt Chancen bei so einer hübschen Person ausrechnen?
Er litt wohl auch ein bisschen unter Selbstüberschätzung.


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