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Mordfall Hinterkaifeck

51.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 11:34
oder es war so, wie Bernie es gerade formuliert hatte :-).

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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 11:51
Kann es sein, dass die Brotsuppe für den nächsten Morgen vorgekocht wurde? Das würde ja erheblich Zeit sparen, gerade morgens und wenn evtl. der Zeitplan für den folgenden Samstag voll gewesen wäre (Wäsche waschen, Putzen, Vorarbeiten für den ruhigeren Sonntag etc...). Wahrscheinlich war der Samstag der sehr arbeitsreich, da man Sonntags ja nicht arbeiten durfte, sollte...
Jaska


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 11:57
@jaska,
auf Vorhalte gekocht ? hmm, halte ich fuer weniger praktikabel. ! die Brotsuppe ist doch schnell gemacht, 'ne versierte Hausfrau macht das doch so nebenbei. Wenn Du ausserdem ne Brotsuppe zu lange stehen lässt, quillt alles auf, ist nur noch Brei. Etwas "al dente" sollte ne brotsuppe schon noch sein :-)))
zumindest aus meiner bescheidenen Single-Sicht
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 12:28
@Bernie: Man kann eine Brotsuppe eher dicker kochen, dabei wird das Brot aufgelöst. Oder man macht die Brühe und fügt das Brot dann später als Suppeneinlage hinzu. Es muss also nicht unbedingt schon Brot in der Brühe gewesen sein, und trotzdem war es eben als die altbekannte Brotsuppe identifizierbar...


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 12:33
@jaska
@Bernie
@hauinolo

Dann gehe ich davon aus, dass der gefüllte Emailtopf doch keine Bedeutung dahingehend hat, dass die Hker noch nichts gegessen hatten. Es wird schon so sein, dass vorgekocht wurde für die Familie oder für die Magd. Für den Tatablauf dürfte das somit keine so große Bedeutung haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 13:11
@jaska,@AngRa,
Jou, guter Kompromiss ! Da wir wieder einmal zu wenig Detailinformationen bezüglich dieser "Brotsuppe" haben, ist manches vorstellbar, bringt uns letztlich aber in punkto tatzeitermittlung nicht weiter !
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 13:30
Schneidrad

was meint ihr jetzt abschließend zum Komplex Schneidrad? Es war vermutlich eine Ausrede, dass L.S. ein Schneidrad gesucht hat. Wieso sollten die Gebrüder Gabriel es auf dem Hof zurückgelassen haben. Meine Vermutung ist, dass es L.S. zum Tatort gezogen hat, dass er dort vertieft gesessen hat, emotional angespannt war und schnell einen harmlosen Grund für seine Anwesenheit nennen wollte. Das deutet m.E. auch wieder darauf hin, dass er innerlich etwas verarbeiten musste, was nur jemand zu verarbeiten hat, der in die Tat involviert war.

Die Polizei muss dieser Beobachtung des Lehrers Yblagger auch einige Bedeutung (belastendes Indiz) beigemessen haben, denn Yblagger wurde diesbezüglich richterlich vernommen.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 13:49
@AngRa,
darüber hinaus mag die situation auch immer etwas falsch interpretiert worden sein, und die angebliche suche nach dem Schneidrad ("Scheibensech") bezog sich nicht darauf, dass diese Scheibensech noch dort auf HK bzw. im Abriss-schutt sein mochte, sondern dass er es angeblich beim Ackern hier selbst in der Nähe verloren hatte ( ehemaliger HK zugehöriger Acker ?? -- von den Gabriels gepachtet ?? ), und er sich nur deshalb am Abrissbereich von HK aufhielt. dass sich so ein Scheibensech/Schneidrad ablöste, bei hartem Gestein, lockerwerden der Verschraubung , Rostbruch etc., kam durchaus vor !

Was nichts daran aendert, dass hier der Lorenz S. vermutlich von etwas ablenken wollte. Suchte er wirklich etwas konkret Anderes, oder wollte er einfach von seinen inneren (HK-bezogenen) Befindlichkeiten ablenken, wieder den "coolen" Ortsvorsteher spielen ? -- Falls er dies zu dem zeitpunkt noch war.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 14:04
@Badesalz,

Dein Beitrag 00.36 Uhr

Du sprichst mit dem Parallel-Mordfall aus den USA den Mordfall Vilisca aus dem Jahr 1912 an.

Dort wurden in einem Haus 8 Menschen mit einer Axt getötet. (Eltern, 4 Kinder, 2 Besucher) Die Axt gehörte den Opfern. Die Türen des Hauses waren verschlossen. Bei allen Opfern waren die Gesichter mit Kleidungsstücken zugedeckt.

Hauptverdächtiger war der ehemalige Arbeitgebebers des ermordeten Familienvaters, der auch ein Verhältnis zur Schwiegertochter gehabt haben soll. Der Tatverdächtige war Politiker und konnte nie überführt werden.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 14:15
@AngRa,
wenn ich assistieren darf, hier der evtl. beste Link zu dem ebenfalls düsteren thema:
http://www.villiscaiowa.com/index.html (Archiv-Version vom 14.03.2008)
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 15:11
Nochmals zum Schneidrad

Liegt irgendjemandem die Aussage des Lehrers Yblagger vor?


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 15:16
@hauinolo
Teller für die Suppe wurden sicher nicht benutzt. Alle haben einfach aus dem Topf gegessen, den Löffel abgeleckt und weggelegt. Und es war früher durchaus üblich, auch am Morgen Suppe zu essen. Mein Schwiegervater (1909-2006) hat zeitlebens gesagt " ich geh jetzt zu der Suppn", auch wenn er bei mir immer Milch mit eingebrocktem Brot gegessen hat. Da früher nur ca. alle 14 Tage Brot gebacken wurde und da auch schon drei Tage bevor das alte aus war, gab es ja nie richtig frisches Brot und so wurde es eben in die Suppe geschnitten oder eingeweicht und durchpassiert. Außerdem war es nicht so einfach, Suppe zu kochen wie heute. Maggiwürfel gabs zwar 1922 auch schon, aber meist wurde doch die Brühe vom Geselchten oder Surfleisch genommen. Und das dauerte.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 15:30
@Theresia,
Danke Dir ! da angeblich auch noch ein paar Teller herumstanden, könnte man dies demzufolge auch als Zeichen der Gastfreundschaft auslegen, die evtl. fuer Maria B. und Ihre Schwester gedacht war, die die Maria nach HK bgleitet hatte. Wollte man den beiden Frauen abends noch eine Mahlzeit anbieten, was anscheinend so nicht mehr wahrgenommen wurde, da die Schwester wegen der hereinbrechenden Dunkelheit sich schnell wieder auf den Heimweg machen wollte ?
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 15:30
@Theresia

Ich kenne Brotsuppe auch nur in der Form, daß man (Fleisch-)Brühe über dünn geschnittenes Brot gießt - und de mog´ i scho ned.

Gibt es tatsächlich auch Brotsuppe, bei der das Brot über Nacht in der Suppe gewesen wäre?

Vielleicht sollte man die ´52er Sigl-Erinnerung aber auch nicht ganz so wörtlich nehmen. Könnte es nicht schlicht und einfach ein Topf Suppe gewesen sein? Wer weiß, was sich da nach vier Tagen für eine "Schicht" darübergelegt hatte...


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 15:34
Münchner Merkur (FFBer Zeitung?) vom 04.03.2008

04.03.2008 20:03 Uhr | aktualisiert: 05.03.2008 12:15 Uhr
Bauernhofmuseum erinnert an die Morde von Hinterkaifeck

Jexhof – Das Bauernhofmuseum Jexhof eröffnet seine Ausstellungssaison 2008 mit einer von Studierenden der Polizei-Fachhochschule Fürstenfeldbruck erarbeiteten Ausstellung.




,,Das Museum beginnt seine Ausstellungsreihe mit einer schaurigen Geschichte und wird damit seinem Ruf als Räuberkompetenzzentrum wieder gerecht", meint augenzwinkernd der Leiter des Bauernhofmuseums, Reinhold Jacob. Der bis heute unaufgeklärte Mordfall in Hinterkaifeck, einem Einödhof etwa sechs Kilometer von Schrobenhausen entfernt, ist das Thema einer Ausstellung im Handwerkerstadel.

Das rätselhafte Verbrechen, dem in der Nacht vom 31. März auf 1. April 1922 sechs Menschen zum Opfer fielen, hat seitdem immer wieder die Fantasie der Menschen angeregt, es wurde verfilmt, eine Fernsehdokumentation wurde über den Fall gedreht, ein Theaterstück darüber geschrieben und neben einem dokumentarischen Bericht, den Peter Leuschner 1978 nach jahrelangen Recherchen in Münchner und Augsburger Archiven erstmals veröffentlichte, diente es als Vorbild für den Roman ,,Tannöd" von Andrea Maria Schenkel, der zu einem Bestseller wurde.

Jetzt haben sich Studenten der Polizeischule Fürstenfeldbruck dieses Falles, dessen Akten erst 1955 geschlossen worden waren, im Rahmen einer Projektarbeit angenommen und ihn neu aufgerollt. In der Ausstellung wird der Polizei bei ihrer Ermittlungsarbeit über die Schulter geschaut.

Seinerzeit begingen die ermittelnden Beamten einige Versäumnisse. So wurde beispielsweise der Monteur Albert Hofner, der nach dem Verbrechen als erster für mehrere Stunden auf dem Hof war, erst 1925 vernommen. Ein Verhör dieses Zeugen hatte die Polizei unmittelbar nach der Tat versäumt. Zudem wurde das persönliche Umfeld der Opfer nie richtig untersucht. Zunächst vernachlässigt wurde auch das Umfeld der Magd Maria Baumgartner, die erst wenige Stunden bevor der Mord geschah, auf den Hof gekommen war. Auch hier könnte ein Motiv liegen. Die ermittelnden Beamten gingen seinerzeit von einem Raubmord aus, obgleich sich für die damaligen Verhältnisse ein hoher Geldbetrag, nämlich rund 1800 Goldmark sowie verschiedene Wertpapiere und Schmuck, in einem Schrank befand, der zuvor schon von den Tätern durchwühlt worden war. Einer der Beamten löste schließlich am 9. April eine Fahndung nach dem Korbmacher Adolf Gump und drei Freikorps-Soldaten aus. Die Ermittlungen fanden aber, anders als alle anderen Fahndungen, nie Eingang in die offiziellen Akten. Auch hier gäbe es immer noch Klärungsbedarf, insbesondere ob seinerzeit jemand Interesse hatte, die Ermittlungen in Richtung Freikorps zu boykottieren.

Die Ausstellung

Die erste Sonderausstellung 2008 im Bauernhofmuseum ,,Die Morde von Hinterkaifeck - Ein Fall für die Polizei-Fachhochschule Fürstenfeldbruck" wird am 18. April im Handwerkerstadel des Museums eröffnet und ist dort bis 31. Oktober zu besichtigen.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 15:44
@Badesalz

Also doch Zweifel wegen der Brotsuppe? Ich habe es nochmals nachgelesen. Es ist von einer Email(Emaille?)schüssel mit Brotsuppe die Rede, die auf dem Herd stand und die noch niemand angerührt hatte, daran wollte sich Sigl genau erinnern.

Evtl. müsste die Suppe zeitnah vor der Auffindung zubereitet worden sein, denn Dein Einwand mit der Schimmelschicht? ist auch irgendwie berechtigt. Hat der Täter evtl. noch schnell vor Auffindung der Leichen die im Haus befindlichen Brotreste mit Milch oder Brühe verkocht?



@oldschool70

Danke für die Mitteilung bezüglich der Ausstellung!


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 16:09
@AngRa

Der Punkt mit der Brotsuppe war/ist mir genauso unklar wie Dir.

Eine Möglichkeit: Irrtum Sigl, zumindest, was die Art der Suppe betrifft.

Andere Möglichkeit: Tatsächlich Brotsuppe (oder Suppe), für den anderen Morgen bereitgestellt.
Für das Abendessen kann es wohl nicht mehr gewesen sein, da Andreas Gruber schon nicht mehr angekleidet gewesen zu sein scheint.

Eventuell Reste der Abendmahlzeit (man hatte vielleicht etwas großzügiger gekocht, um nicht gleich am ersten Abend bei der Magd als knausrig zu erscheinen), die vom Topf in eine Schüssel umgefüllt wurden, um den Topf spülen zu können?

Schwer vorstellbare Möglichkeit: Der Täter hätte noch mal eben schnell Suppe gekocht. Der Besuch des Monteurs hätte doch eigentlich ´das Signal zum Aufbruch´ gewesen sein müssen.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 16:13
A. Schwaiger äusserte sich 1951 auch zur "Brotsuppe":

"Wie ich in die Küche kam, habe ich auf dem Herd noch die Brotsuppe stehen sehen, die sich der alte Gruber herausgeschöpft haben muss. Der Rest der Brotsuppe befand sich noch in der grossen Schüssel. In einem Porzellanschüsselchen befanden sich Kartoffelschalen von Bratkartoffeln."

Interessant finde ich die Aussage von J. Sigl, der im Gegensatz zu Schwaiger betont, dass die Brotsuppe noch unberührt auf dem Herd gestanden hätte. Er selbst hätte sich davon überzeugt, dass der Schüssel noch keine Suppe entnommen worden war.

Welcher Gedankengang steckt hinter Sigls Äusserung, ein Hinweis auf den vermuteten Tatzeitpunkt oder gar den möglichen Täter?

Immerhin deuten die Schalen der Bratkartoffeln doch darauf hin, dass schon zu Abend gegessen worden sein könnte. Einen Hinweis auf den genauen Tatzeitpunkt stellt dies aber m. E. auch nicht dar.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 16:18
Wie "Kartoffelschalen von Bratkartoffeln" aussehen sollen, ist mir jetzt auch nicht so ganz klar... :)

Quintessenz: Es stand da noch Zeug rum.
Die m.E. wahrscheinlichste Lösung: Reste des Abendessens.

Daran kann man sich wohl auch 30 Jahre später noch erinnern.
Ob nun Topf oder Schüssel, voll oder etwas herausgeschöpft: Bei solchen Aussagen bin ich dann schon etwas skeptischer.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2008 um 16:23
@Badesalz,
es waren daher vermutlich keine Bratkartoffeln, sondern PELL-kartoffeln, wo sich jeder eine heisse, gekochte Kartoffel auf die Gabel nahm, die Kartoffel schälte ( in dem Falle ja moch keine Frühkartoffeln .. da konnte man aufs Schälen verzichten ), und die abgezogenen Schalenreste dann separat in ein Schälchen gab. Zur Kartoffel gabs dann Butter und Käse usw. !

*****
Bernie


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