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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 19:34
@AngRa

Do schaug´st!

Ich, der ich bekanntermaßen die Milde und die Güte bin, hätte Martin Asam ein paar Jahre als Arbeiter in Augsburg gegönnt. Sonntags ein Braten von der Vemieterin, einer drallen, vollbusigen Witwe.

Aber bitte! Wenn hartherzige Hessinnen pöse Zauberworte sprechen ("LWD, LWD"), dann muß er eben bei der ´schrägen Truppe´ auf Hinterkaifeck bleiben.

Lasciate ogni speranza, voi ch´entrate...

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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 19:36
@Badesalz

Es tut mir aufrichtig leid, dass ich eine falsche Fährte gelegt habe. Kannst Du mir noch einmal verzeihen?


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 19:48
@jaska

Natürlich muß er GLEICH nachsehen - in seiner Sorge um das Buberl...


@all

Beim nochmaligen Lesen fällt mir etwas auf, was ich vorher in seiner Tragweite gar nicht überblickt habe.

Sigl: "Wir gingen also zu 4 nach Hinterkaifeck (Anm.: Mit Schl. jun..). Am Anwesen Hinterkaifeck angekommen, gingen wir zunächst auf der Straße an der Nordseite des Anwesens vorbei. Beim Backhaus bogen wir nach links in den Hof ein. Uns voran ging Schlittenbauer. Hund sahen wir zunächst keinen. An eine Haustüre oder an ein Fenster sind wir nicht gegangen und haben, wie es allgemein üblich ist, um Einlaß begehrt. Auf Geheiß von Schlittenbauer gingen wir vom Hof aus an das Scheunentor."


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 19:53
@AngRa :) :) :)

Aber warum später niemand Martin Asam erwähnt hat bzw. die ungewöhnliche Nachfolgeregelung auf HK thematisiert hat, bleibt für mich rätselhaft.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:01
@Badesalz

Das hört sich in der Tat merkwürdig an. Normalerweise hätte man nochmals am Fenster oder an der Tür klopfen müssen. Sieht ganz so aus, als ob EINEM schon bekannt war, dass niemand mehr öffnen kann.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:05
Man würde denken, daß JEDER zuerst an der Tür klopfen und durch die Fenster schauen würde. Auch wenn man vielleicht schon die Information von einem Kind und einem Jugendlichen hätte, daß sich auf HK niemand rührt.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:08
Nun ja, das hatte er ja vorab schon lauthals beim Sigl verkündet.
Da schon beim Gang nach HK klar schien, das etwas unnatürliches auf die vier wartete, blieben wohl die sonstigen Gepflogenheiten aussen vor. Lorenz konnte ja auch anführen, das sein Sohn schon oben war.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:12
@stalinstadt

Etwas Unnatürliches!! Sehr nobel formuliert!


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:23
wir hatten tatsächlich verschiedene Bilder vorliegen


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:23
Die fehlende Höflichkeitsform beim Eintreffen auf HK würde ich nicht so schwer wiegen wollen. Die vier waren ja durchaus beunruhigt - na ja, drei jedenfalls mindestens - da stellt man sich ja nicht erst hin und ruft, pfeift oder klopft an Türen, oder?


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:24
Schade Dorian, ich hatte mich schon auf das Kraut gefreut ;)
Aber was für ein Bild meinst Du denn nun?


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dida ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:31
Verschiedene Ortsbezeichnungen und deren Wandlungen

Ein gutes Beispiel hierfür ist "Kaifeck".
Im Bay. Top Atlas hiess Kaifeck -> Keiffegg
Im Urpositionsblatt -> Keifeck
Nach 1900 -> Kaifeck

... je nachdem, wie der damals aufnehmende Geodät die Sprache verstanden und interpretiert hat. Also ich würde, aus meiner Berufserfahrung heraus, der Bezeichnung der Örtlichkeit keinen grossen Wert beimessen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:32
http://www.theater-nandlstadt.de/hinterkaifeck/images/09leichen4.jpg

jenes

http://www.theater-nandlstadt.de/hinterkaifeck/images/09leichen4.jpg


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:43
Was mich aus Sigl's Vernehmung am 10.01.52 aufmerken lässt, sind folgende Passagen:

1.) "Auf Geheiß von Sch. gingen wir vom Hof aus an das Scheunentor. Dieses war zu, jedoch innen nicht versperrt. Ich sagte, das man von hieraus nicht in das Anwesen kommen könne. Sch. sagte zu mir, ich solle ihm anziehen helfen, das Tor gehe schon auf. Tatsächlich ging dann dieses Tor auf."
Das nenne ich Ortskenntnis bis ins Detail. Später folgt ebenfalls die von Oldscool zitierten Szenen...

2.) "Ich weiss nur, das sämtliche Leichen das Gesicht voll Blut hatten und das die Frauen Haare in den Händen festhielten."
Gingen wir nicht bisher davon aus, nur die Kleine hatte Haare in der Hand gehabt?



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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 20:45
Nun Dorian, da fehlt natürlich der Rest des Bildes.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 22:18
@stalinstadt
Interessanter Punkt "dass die Frauen Haare in den Händen hielten" - Bedarf der Klärung.
Bisher sind wir glaube ich davon ausgegangen, dass das bei der kleinen Cilli der Fall war
und auch da gab es schon zweifelnde Stimmen dazu, wie ich mich erinnere.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 22:25
War 1952 nicht bereits ein erbitterter Streit zwischen Schl. und Sigl ausgebrochen? Das kann sich natürlich auch auf die Aussagen damals ausgewirkt haben.

Im übrigen ist mir aufgefallen, dass vom Brunnen eine Wasserleitung direkt in den Stall geht - also wäre es ja möglich, dass man sich deswegen Abends dorthin begab, um Zähne zu putzen oder zumindest Hände zu waschen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 23:16
@all

zum Thema Ortskenntnisse des S... habe ich eine Sequenz in der Aussage der Magd Kreszenz Rieger vom 09.07.1952 gefunden:

"... Weiterhin hörte ich erzählen, daß ein verheirateter Mann aus Gröbern einmal in Hinterkaifeck mit dem Rupfen von Gänsen beschäftigt war. Um diese Zeit soll sich Frau Gabriel bereits in gesegneten Umständen befunden haben. Der Bauer aus Gröbern soll damals mit der Frau Gabriel auch den Geschlechtsverkehr ausgeübt haben. Die Gabriel wollte diesen Mann, dessen Namen ich heute nicht mehr weiß, als Kindsvater angeben. Der betreffende Mann aus Gröbern soll aber damals zu Frau Gabriel gesagt haben, wenn sie von ihm etwas fordere, werde er aussagen, daß sie sich zur Zeit des Geschlechtsverkehrs bereits in anderen Umständen befunden hätte und als Schwängerer ihr Vater infrage komme. Daraufhin hätten es die Gabriel und Grubers unterlassen, gegen den Mann aus Gröbern vorzugehen. Ich habe dies von einem Angehörigen von Hinterkaifeck erzählt bekommen. Ich kann heute bloß nicht mehr sagen, hat mir dies die Gabriel oder der alte Gruber erzählt."

Der S.. war meiner Meinung nach in der Zeit ab ca. 08/1918 bis in das Jahr 1919 des öfteren in Hinterkaifeck. Zum Beispiel zum Gänserupfen (vmtl. November/Dezember 1918 ?) oder zu anderen Arbeiten. Er ist dort mit Sicherheit mehrmals im Wohnhaus gewesen.

Ich glaube auch, daß die Verbindung mit Viktoria im von mir o.g. Zeitraum tiefer war, als uns S... in seinem Verhör 1931 suggerieren will.

Die 1.Frau von S... ist am 14.07.1918 gestorben. Nicht lange danach begann die Beziehung zu Viktoria. Etwa im Januar 1919 wurde Viktoria schwanger* - irgendetwas ist dann vorgefallen, denn - wie uns alle bekannt ist - wurde die Beziehung dann beendet. Die Voraussetzungen für eine Ehe (2 Höfe / Nachbarschaft / mutmaßlich gemeinsamer Nachwuchs / beide verwitwet) waren eigentlich mehr als günstig !


* = dies widerspricht der Aussage der Rieger, daß Viktoria zum Zeitpunkt des Gänserupfens schwanger war, wenn man - wie ich annehme, daß Gänserupfen im Zeitraum November/Dezember 1918 ansetzt


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 23:32
Wenn man von einem normalen Geburtstermin ausgeht, müsste Victoria am 25.11.1918 das letzte Mal ihre Periode gehabt haben und beim darauffolgenden Eissprung - normalerweise ca. 14 Tage später - schwanger geworden sein, das wäre dann der 09.12.1918 gewesen.

Das sind natürlich nur hochgerechnete Werte, sie zeigen aber, dass Victoria Anfang Januar schon hätte wissen können, dass sie in anderen Umständen ist, denn ihre Periode hätte am 23.12.1918 einsetzten müssen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 23:41
@Manatee

Diese Information findet sich m. W. nur in der späten Aussage des Jakob Sigl. Mir ist keine andere Quelle bekannt, die "Haare in den Händen der Frauen" erwähnt hätte.


@topfsekret

Der "Streit" zwischen Sigl und L.S., Sigl bezichtigte L.S. mehrfach der Täterschaft, gipfelte Mitte der 1920er Jahre in mehreren Privatklagen.
1933 verkaufte Sigl dann seinen Hof und zog nach Schiltberg.
Ich denke, dass sich die Streitigkeiten wohl auch auf Sigls Aussagen in dieser Zeit ausgewirkt haben. Nach dem Tode von L.S. im Jahre 1942 sollte Sigl aber keinen triftigen Grund mehr gehabt haben, wissentlich falsche Angaben zu machen. Sigl sagte 1952 teils auch unter Eid aus.

Ich vermute zwar auch im Wohnbereich ein grösseres Behältnis für Brauchwasser, aber ich finde die Idee gar nicht schlecht, dass die HKer sich auch im Stall gewaschen haben könnten.


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