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Mordfall Hinterkaifeck

51.738 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 15:39
@hauinolo: Ich dachte, vielleicht könnte es einfach so eine Reflex-Situation gewesen sein.

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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 15:46
@schatten69

das kann ich Dir sagen: Weil J.Sigl im Gegensatz zu den Hinterkaifeckern eben kein "Alteingesessener" war. Soweit ich mich erinnern kann, erwähnte er in einem seiner mittlerweile bekannten Vernehmungsprotokolle, daß er vor dem Krieg in Brunnen (Nachbardorf von Gröbern - ca. 5 km entfernt*) als Knecht im Dienst stand.

Also gehe ich davon aus, daß er vorher keinen eigenen Hof in Gröbern hatte bzw. im Hof seiner Eltern, etc. in Gröbern mitarbeitete.

* @schimmelchen kann das genauer sagen


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 15:47
@troadputzer

Muss ich Deinem letzten Beitrag etwa die konservative Einstellung entnehmen, dass nur arme Schlucker und kriminelles Gesindel brutale Morde begehen können, weil sie nichts zu verlieren haben?

Das enttäuscht mich nun aber doch etwas.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 15:48
@Kfeciak: So gesehen hatte der alte Gruber ja auch keinen Hof, sondern war ein "Reingeschmeckter" und hat sich als eigentlicher Herr des Anwesens aufgespielt.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 15:49
Und er war ja auch nicht aus Gröbern und die Alte ja auch nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 15:50
@schatten69,
was da im bericht stand, habe ich vorhin korrekt zitiert : BLUTFLECKEN ! nicht mehr, nicht weniger !
p.s.: von einem geschlachteten Huhn wird nirgends geschrieben, und dass die damen auf HK tagelang irgendwelche blutspritzer im kuechenbereich nicht aufwischen, ist Deine spekulation !
am end war's gar Der Andreas Gruber, der sich fuer die Maria B. huebschmachen wollte, und dessen nervoes zittrige hand die nass-rasur zum blutigen ende fuehrte .... sakradi .... !?? oder eine hausratte mit regelbeschwerden ... endlose thematik !
*********
ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 15:52
Zunächst hast Du zwar Blutflecken zitiert (und diese können alt sein), dann aber von Spritzern (nahezu flüssig) gesprochen. @Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 16:00
@schatten69,
wenn ich zitiere, dann darf ich anschliessend auch mal einen anderen begriff waehlen, um den kommentar sprachlich aufzulockern. wo ist denn da das problem ??
zeige mir den topologisch relevanten unterschied zwischen einem blutfleck und einem blutspritzer ! die "uebergaenge" sind sicherlich eher "fliessend" !

ach ja: wir sind hier bei der HK-SOKO, und nicht in der Haarspalterei !
*****
bernie


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23.01.2008 um 16:01
@Bernstein: Bei der Aufklärung eines Mordes kommt es aber auf jedes Detail an.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 16:02
Und eher nicht auf sprachliche "Auflockerung".


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 16:02
Hallo!

Habe hier zufällig etwas für mich persönlich sehr interessantes gefunden, was die Gepflogenheiten/Essensgewohnheiten/Brauchtümer in Bayern anbelangt. Zeitraum 1866 bis 1966. Waidhofen und das Aichacher-Land wurden sehr oft genannt. Habe es nur überflogen, aber werde es mir bei Zeiten genauer ansehen. Für mich, als Nicht-Insider, sehr interessant.

http://home.bn-paf.de/drkalten/altovobr.pdf


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 16:09
@all

korrigiere:

Der Verfasser dieser Untersuchung hat von 1873 bis 1966 gelebt. Stattliches Alter, Kamerad! Das Hauptaugenmerk liegt Anfang des 20.Jahrhunderts, zieht sich aber auch bis zum 2.Weltkrieg hin. Sorry, man sollte vielleicht mal genauer hinsehen. Waidhofen und das Aichacher-Land sind aber wohl wirklich öfter genannt.

Gruß Hauinolo


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 16:19
@schatten69

Bezüglich der "Alteingesessenen" und "Reingschmeckten" gibt es m.E. zwischen Sigl und den Hinterkaifeckern einen qualitativen Unterschied.

Der Hinterkaifecker Hof wurde ca. 1870 gegründet (vermutliche Abspaltung von Kaifeck). Seit ca. diesem Zeitpunkt lebte Cäcilie Gruber; verwittwete Asam; geb. Sanhüter dort. Andreas Gruber kommt ca. 1885 ins Spiel, als Nachfolger des verstorbenen Asam. Die Viktoria wurde 1887 geboren; ihre Kinder 1915 bzw. 1919.

Man kann hier also schon von einer gewissen Verwurzelung und Identifizierung mit Grund und Boden ausgehen !

Außerdem spielen bezüglich des "wegziehens" noch folgende Faktoren eine Rolle:

- die etwas abseits gelegene Lage (damalige Entfernung HK zu Gröbern = ca. 600 m)
- A. Gruber war offenbar keiner, der sich so leicht aus der Balance bringen ließ
- ob der Einfluß des S... als Ortsvorsteher so groß war - ich weiß nicht ?


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 16:20
@Bernhard
Könnte eventuelll auch "nur" von der blutigen Reuthaue getropft sein!

@schatten69
Ja, es wären nämlich auch andere Möglichkeiten reichlich vorhanden gewesen. Z.B. berichtete unlängst @hauinolo, daß ein damals dort tätiger, etwas naiver und fürwitziger Metzgermeister es vorzog in's Schwabenland zu emigrieren, nachdem der rote Hahn zum ersten Male auf seinem Dach gekräht hatte. Und der Hauserbauer war vielleicht auch nicht so ganz umsonst um seine Gesundheit und "sei Sach" besorgt, so daß er sogar die Mühen einer Ortsveränderung nicht gescheut hat.

@kcefiak
Gut, man kann auch schon wegen ein paar Euro in's Jenseits befördert werden. Vorsicht ist daher immer angebracht! Warum aber dieser große manuelle Aufwand? - man hätte sich doch jederzeit völlig unbemerkt dieses, - am Anfang jedenfalls - noch recht unscheinbaren Geflügels bedienen können. Brennbares Material war genug da, - man war mit den Örtlichkeiten gut vertraut - die Hkler im Tiefschlaf. Der Schaden wäre auch so immens gewesen. Die Rache süß! Und außerdem, "brennt" - hat es ja damals öfters - auch der LTV wurde bekanntlich einmal Opfer, und keiner wußte, ob da vielleicht jemand etwas nachgeholfen hatte.

Vielleicht war es doch "nur" eine Affekthandlung?

Denk' ich mir halt.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 16:24
@schatten69,
gerade wegen dieser von Dir geforderten genauigkeit hatte ich das woertliche zitat komplett mitgeliefert ! meinen kommentar dazu gestaltete ich mit einem hauch dichterischer freiheit, indem ich flecken mit spritzer assoziierte. ein kriminologisches sakrileg ?
und damit will ich es bewenden lassen, bin doch hier kein schattenschüttler !
*****
bernie


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23.01.2008 um 16:47
@troadputzer,
klar, kann auch dahingehend argumentiert werden, obwohl blut recht klebrig ist, und nicht so ohne weiteres von einem tatwerkzeug "heruntertropft". ( oder ? )

btw: und Blut von den stiefeln/schuhen her angeblich kaum, da seltsamerweise keine profilspuren gefunden wurden. gar keine ! Blut an den schuhsohlen haette sich wohl etwas anders auf den fliessen "manifestiert", als "normale" blutspritzer, die dann in blutflecken (nicht festgetreten) resultierten (!). blut an sohlen wuerde sich wohl noch einige male, wenn auch abgeschwaecht , in der schrittfolge auf den bodenfliessen wiederholt haben.

*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 17:00
***Reichen diese Gründe überhaupt dazu aus, um ein derart hohes Risiko einzugehen?***

@troadputzer

Man darf nicht den Fehler machen, die Tatmotive von damals mit unseren heutigen Masstäben und Wertvorstellungen zu messen. In der damaligen Zeit war die „Denke“ eine andere. Worüber wir heute vielleicht amüsiert lächeln, war damals möglicherweise für den Betroffenen ein totaler Gesichtsverlust.

Man braucht doch nur in der Presse verfolgen, aus welchen Gründen unsere ausländischen Mitbürger ihre eigenen Kinder umbringen! Es werden da sogenannte „Ehrenmorde“ begangen, weil Töchter sich gegen ihre Eltern entscheiden. Das ist für uns auch nicht so ohne Weiteres verständlich ....aber es passiert trotzdem.

Wir wissen nicht genau was in dem Täter damals vorging....man kann sich es aber ausmalen.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 17:04
@troadputzer,
da im Futtergang selbst keine blutspuren gefunden wurden, ist das eher ein indiz , dass das blut nicht vom tatwerkzeug tropfte, denn dann muesste dies mit gewisser wahrscheinlichkeit schon vorher im doch recht langen futtergang passiert sein. gilt ebenso fuer etwaige blutige schuhabdruecke ( von der tenne her ).nein, nirgends, auch im futtergang nichts davon.

scheint also doch schon im kuechenbereich eine attacke auf Maria B. erfolgt zu sein ?

zumindest nicht unwahrscheinlich. Versuchte die arme Maria B. gar, diese "nordtuere" zu oeffnen, nicht wissend, dass diese haustuere wegen der dazu querverklaufenden aeusseren wasserleitung zugesperrt bzw. verriegelt war.

hat man die daher in schrecklicher angst befindliche Maria hier an der noerdlichen haustuere "abgefangen", mit ein paar hiebe in die seite, sie in richtung kueche bzw. kammer abgedraengt, und dann dort, hilflos in dier falle, am boden liegend, endgueltig "fertiggemacht" !

ein schreckliches Szenario, leider nicht undenkbar !
*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 17:26
@AngRa

Diesen Eindruck wollte ich keineswegs bei Dir erzeugen, - Dich entäuschen schon gar nicht! Gemordet wird auch in den sogenannten "besseren Kreisen", - sicherlich nicht nur in Bayern.

Die Geschichte vom Seitz-Fendi alias Gump und dem Gänswürger ist Dir ja sicher bekannt, wie der Gump den Gänswürger von hinten erschossen hat, und sich dabei gedacht hat "Herr, gib eahm d'ewige Ruah". Das zeigt, auch ein solch verkommener, gewissenloser Mörder ist zu einer Art Mitleid fähig.

Ich habe nur ein paar Punkte zur Diskussion gestellt, was einem bisher unbescholteten, schlitzohrigen, nicht unintelligenten, im mittleren Alter stehenden Landwirt (unauffälligen Bürger= keine Vorstrafen) dazu bewegen hätte können, eine solche Tat zu planen und auch auszuführen - mehr nicht!
An unterschiedliches Verhalten in armen und reicheren Bevölkerungsschichten habe ich dabei nicht gedacht.

Was ich eigentlich zur Diskussion stellen wollte war:

Geplanter Mord oder Affekthandlung? Welchen Vorteil hätte dieser Mord gebracht, außer Rachegelüste zu befriedigen. Dazu hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben.

Die Liste von mir war unvollständig, bruchstückhaft, - ein Anfang. Ich hoffte, daß der eine oder andere hier noch "aufspringt" und die Liste mit "Pro und Kontra" erweitert.

Das Beispiel mit dem Seitz-Fendi war vielleicht nicht ganz passend. Hoffentlich werde ich jetzt nicht schon wieder mißverstanden - da wär ich schon ein wenig traurig.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.01.2008 um 17:36
@troadputzer

Ich wollte Dich keinesfalls provozieren oder so. Ich weiß schon worauf Du hinaus willst.

Ich habe mir noch nicht abschließend überlegt, ob ich von einer Tat im Affekt oder von einer minutiös geplanten Tat ausgehen soll. Das mag damit zusammen hängen, dass es juristisch nicht so eine große Rolle spielt, denn wir haben es hinsichtlich Andreas Gruber, der Magd, dem Josef und auch der Kleinen auf jeden Fall mit Mord zutun. Die Tötung war vorsätzlich und es liegen auch niedrige Beweggründe ( Heimtücke, verdecken einer Straftat etc. ) vor. Ob nun bei Victoria und ihrer Mutter "nur" ein Totschlag vorliegt, weil der Täter vorher vielleicht mit ihnen gestritten hat und sie offen angegriffen hat, fällt dabei doch nicht mehr ins Gewicht.

Ich werde aber auch noch mehr darüber nachdenken, ob nun en detail geplant oder vielleicht doch zunächst Affekt (Victoria?)


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