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Mordfall Hinterkaifeck

51.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:04
@lesmona

In Deiner Aufzählung nach Vergleichsproben fehlt eine: Die Tatwaffe! Von denen hätte die Polizei sicher annehmen können, dass sie Spuren der TÄTER enthält.

Meiner Ansicht nach der Grund fürs so gründliche Verstecken.

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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:05
Erbstreitigkeit / Todeszeitpunkt Cäzilia Gabriel

Es ist im Leuschner-Buch zu lesen, dass die Großeltern G. eine Klage anhängig gemacht haben, weil sie sich als Alleinerben der Enkeltochter Cäzilia Gabriel gesehen haben, die die anderen Opfer um zwei Stunden überlebt haben soll.

Leuschner weist darauf hin, dass diese Klage abgewiesen worden sei unter Hinweis auf § 20 BGB. § 20 BGB gilt heute nicht mehr. Er ist ersetzt worden durch § 11 des Verschollenheitsgesetzes.

In § 11 Verschollenheitsgesetz heißt es:

Vermutung gleichzeitigen Todes

Kann nicht bewiesen, dass von mehreren gestorbenen oder für tot erklärten Menschen der eine den anderen überlebt hat, so wird vermutet, dass sie gleichzeitig gestorben sind.

Welche Schlüsse habe ich nun hieraus zu ziehen?

Da die Klage abgewiesen wurde, muss schon 1922 nicht nachweisbar gewesen sein, dass die kleine Cäzilia ihre Angehörigen um zwei Stunden überlebt hat.
Woher dann die Geschichte mit dem zweistündigen Todeskampf kommt, kann ich mir nicht erklären.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:06
War ein Schreibfehler, sollte heißen: "von der hätte die Polizei ...."


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:14
@Bernsteinchen, meinst du dass man aufgrund dieser offensichtlichen Schlampereien davon ausgehen können dass man nicht finden wollte?

@keller, da hast du recht, aber wäre nicht der umgekehrte Weg von den Leichen zur Tatwaffe genauso möglich?
Und dann von der Tatwaffe zum Täter?
Oder mute ich da den Hündchen zu viel zu?
Hmm Moment, es lag doch eine Hacke im Futtertrog die man offensichtlich als Mordwaffe präsentieren wollte, da konnte man sicher die Fingerabdrücke abwischen aber auch sämtliche Haut/Duftpartikel dass der Hund nichts damit anzufangen wusste?

Ich weiss nicht, 1920 ist sicher ne Weile her, aber soooo hinterwäldlerisch, wohlgemerkt auch noch die Polizei aus der Grossstadt München, dass man so derbe Fehler machte......ich mag das einfach nicht glauben.
Ein oder zwei können ja passieren, ist ja heute nicht anders, aber wenn man sich die Geschichte ansieht dann zieht sich doch das Versagen von Polizei/Staatsanwalt wie ein roter Faden durch.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:19
@keller, die Sache mit Tippfehlern, ich drücke auch immer zu schnell auf Eintragen, ich überlege dann immer soll ich verbessern oder nicht?
Denn eigentlich merkt man ja obs ein Tippfehler oder wirklich ein gemeiner Schreibfehler ist.
Trotzdem liegen mir meine Flüchtigkeitsfehler im letzten Beitrag im Magen, drum kann ich es mir nicht verkneifen...sorry für die Tippfehler :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:22
@tanja078+@jaska:
Warum kein "Schreitest" in den "Aufenthaltsräumen"? Klar, sinnvoll wäre es gewesen, alle Räume zu testen, bei geschlossenen oder geöffneten Türen. Das andere Vorgehen erscheint erstmal blödsinnig.
Fragen wir doch mal so: Vielleicht wollte der Ermittler nicht nur wissen, was die HKer in den Stadel gelockt hat, sondern auch, warum die Magd NICHT da hingegangen ist. Oder nicht die Flucht ergriffen und Hilfe geholt hat.
Weil sie nichts hörte und völlig ahnungslos ihre persönlichen Habseligkeiten auspackte.
Da sie neu auf dem Hof war, noch nicht mit der Geräuschkulisse vertraut, hielt sie vielleicht sogar ihren Mörder für eine ( n ) der HKer, die/der nochmal nach ihr schauen kommt oder einfach im Haus herumläuft.

Ich gehe übrigens davon aus, dass die Türen geschlossen waren, der Heizmöglichkeiten wegen in der Jahreszeit und der Stallgerüche wegen.

In dem Zusammenhang ein für mich sehr denkbarer Tathergang, nicht bahnbrechend neu:
Nach dem Abendessen, Cäzilia Gruber sucht den Stall auf, ob als letzte Kontrollrunde vor dem Zubettgehen, ob zur Verrichtung ihrer Notdurft, warum auch immer, geplant jedenfalls und vollständig bekleidet.
Die anderen HKer machen sich nachtfertig.
Cäzilia Gr. bemerkt irgendeine Unregelmässigkeit ( Geräusche aus dem Stadel, vielleicht Licht durch die offene Tür, was auch immer ) und geht in den Stadel.
Hier überrascht Sie die Leute, die schon seit einiger Zeit ihr Unwesen auf HK treiben.
Vielleicht suchten die was ( von Geld, Wertsachen, Papieren bis zu den versteckten Gräbern der "weinenden Kinder von HK" sind der Spekulation alle Türen geöffnet ), vielleicht machten sie nur durch irgendwelchen Blödsinn den HKern das Leben etwas schwer, damit sie den Hof leichter verkaufen würden?
Auf jeden Fall sehe ich die Leute, die in dieser Nacht zu Mördern werden, erschrocken zusammenzucken.
Die alte Gruberin erkennt die Leute und wettert los, "jetzt haben wir Euch endlich, saubere Bande, dafür geht ihr ins Zuchthaus, ich hol´ meinen Mann, der kommt mit der Flinte, wartet nur...!!"
Die ertappten Umtriebler kriegen Panik, stell´ doch einer das Gekeife ab, der Gruber und seine Flinte sind allgemein bekannt, wenn der kommt, und das Gefängnis, schnell, was tun.
Einer greift zu und würgt die alte Frau, die wehrt sich, geht zu Boden und wird vielleicht ohnmächtig, die zwei bis drei Mann, die da nichts zu suchen hatten sind fassungslos, SO hatten sie sich das nicht vorgestellt, sie sind erkannt. Vielleicht halten sie Cäzilia für tot, vielleicht atmet sie noch und kommt jeden Moment wieder zu sich.
Fremde hätten jetzt immer noch fliehen können, Leute aus dem bekannten Umfeld stehen mit dem Rücken zur Wand, selbst wenn sie jetzt flüchten würden, auf das Klopfen der Gendarmen an der heimischen Tür müssten sie nur warten.
Solchermassen in die Enge gedrängt eskaliert die Situation, die Abläufe entgleiten den Beteiligten. Unter ihnen sind Weltkriegsteilnehmer, die mit Sicherheit Grenzsituationen erlebt haben, sie wollen überleben und tun das, was sie jahrelang in den Gräben getan haben. Töten. Einer greift das erstbeste Werkzeug und bringt die alte Frau zum Schweigen. Jetzt geht alles buchstäblich "Schlag auf Schlag".
Ob nun die alte Gruberin wieder zu sich kam und wieder anfing zu wettern, und Viktoria kurz darauf dazukam, als ihre Mutter schon tot war, viel Zeit kann nicht vergangen sein, denn sie war noch angekleidet, bis auf die Schuhe.
Ob sie ein Geräusch hörte, ob die Mutter zu lange ausblieb, ob ihr Vater sie schickte, weil sie noch weitgehend bekleidet war und er das Ausbleiben seiner Frau verdächtig fand ( sie hätte ja auch gestürzt sein können, ein Rind hätte sie getreten haben können, normale Vorgänge auf dem Bauernhof, dafür geht er nicht in Nachtzeug in den Stall ), wer weiss?
Ich vermute, ihr kam etwas verdächtig genug vor, um auf Strümpfen in den Stall zu eilen.
Auf jeden Fall trifft sie auf ein eindeutiges Bild und für die Täter gibt es kein Zurück mehr. Ob sie auch zuerst am Schreien gehindert werden soll und deshalb gewürgt wird? Nicht sicher, was sicher ist, sie wird getötet.
Die kleine Cäzilia alarmiert ihren Grossvater, als ihre Mutter nicht mehr auftaucht, für mich greift der nach der Flinte und geht mit der Kleinen in den Stall und zum Stadel, jetzt doch etwas alarmiert. Genug jedenfalls, um im Nachtzeug loszuziehen, für mich also auch genug für die Flinte. Und wenn´s nur ist, weil die Frauen den Fuchs nicht aus dem Stall kriegen, von mir aus.
Bei der neuen Magd, die etwas fremdartig daherkommt, mag Cäzilia nicht bleiben, da geht sie lieber mit dem Grossvater in den ihr bekannten Stall.
Am Tatort kommt es zum Handgemenge, ob die Flinte versagt, weil sie einfach alt und unzuverlässig ist oder ob sie sabotiert wurde ( eine Möglichkeit im zusammenhang mit dem verschwundenen Schlüssel ), wer weiss. Cäzilia bekommt u. A. den Flintenlauf ins Gesicht, er verursacht hier eine als rund beschriebene Verletzung. Grossvater und Enkelin werden niedergeschlagen, der Todeskampf der kleinen Cäzilia wird weiteren Geschehen nicht bemerkt.
Die Täter könnten jetzt noch anders, aber es geht einfach weiter. Sie wissen, dass es noch einen HKer gibt, den kleinen Josef. Ob sie schon von der neuen Magd wissen, keine Ahnung. Jedenfalls betreten sie das Haus. Das lässt darauf schliessen, dass sie noch etwas suchten. Oder dass sie aus alter Soldatengewohnheit kontrollierten, ob alles "feindfrei" ist. Häuserkampf war damals schon ein Thema.
Als sie auf die Magd stossen, ist klar, was passieren muss. Eine Zeugin muss sterben, auf die Täter wartet schliesslich die Todesstrafe. Und mit dem Kleinen im Stubenwagen bringen Sie es zu Ende.
Dann erstmal die grosse Leere, was tun wir jetzt?



@jaska:
Einigen wir uns ( grinsend ) auf "aufgegriffen", was die Frage angeht?
Was die Verwendung der Räumlichkeiten angeht stimme ich Dir zu.
Aus den gemachten Betten zwingend darauf zu schliessen, dass noch niemand darin geschlafen hätte, halte ich für zumindest nicht ganz stichhaltig. Die Täter hätten die Betten nach der Suche nach dem Sparstrumpf der HKer oder nach was auch immer wieder herrichten können. Zeit genug war dafür.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:25
@AngRa,
meineserachtens gingen die Richter einen etwas anderen Interpretationsweg:

Die genauen (!) Todeszeitpunkte aller Opfer waren amtlich nicht präzise festzulegen, da ist nach einigen Tagen bis zur Auffindung schon etwas Spielraum. ( mit heutigen High-Tech Methoden sicherlich genauer zu definieren.).

Dass die kleine Caezilia einen längeren (2-Std?)-Todeskampf gehabt hat, ist aus der Schwere der Verletzungen zu entnehmen bzw. rein medizinisch ableitbar. Inwieweit die Kleine Caezilia nun innerhalb des mutmasslichen Gesamtzeitrahmens die verlässlich letzte sterbende Person war, zudem bei im FS 1922 nicht ausreichender Beweislage zur genauen Reihenfolge der tödlichen Attacken, blieb somit ebenfalls unsicher.

Um an dieser problematischen Kette von Unsicherheiten und Unwägbarkeiten keine folgenschwere Erbschaftsentscheidung festzumachen, hat sich das Gericht wohl eher für eine solomonische Lösung entschieden: Sie starben gemeinsam, wurden gemeinsam beerdigt, so auch ein angenommener gemeinsamer Todeszeitpunkt.

Im Interesse des Friedens unter den Parteien sicherlich die beste Entscheidung !

So oder so ähnlich stelle ich mir den Gedangengang des Gerichts vor.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:34
@Dew grundsätzlich könnte der Tathergang so gewesen sein, aber von einem erwischten Einbrecher oder was auch immer zu einem sechsfachen Mörder, wobei der Tod des kleinen Josef völlig umsonst war weil er niemand hätte entlarven können,.....der Weg ist mir persönlich zu weit.

Wenn ich die Spuren auch noch mit einbeziehe waren die Täter schon länger am Hof und selbst wenn nicht, man durchsucht doch nichts wenn offensichtlich ist dass die Bewohner noch auf sind, da warte ich doch wenigstens ab bis sie tief und fest schlafen.

Und...vergiss den Hund nicht, egal ob schon im Stall oder noch in Hof angebunden, er hätte Fremde gemeldet, wurde er doch extra als besonders wachsam und bellfreudig geschildert.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:37
@lesmona,
dass die Ermittlungen auf Hinterkaifeck selbst erschreckend dürftig und unvollständig waren, kann nur sehr begrenzt den improvisierten Umständen geschuldet werden, auch den Überstunden, die die übernächtigten Kripoleute aus München leisten mussten. Die nächtliche Hinfahrt (Automobil) dürfte zudem mit einer heutigen Fahrt keineswegs vergleichbar gewesen sein.
Aber dass nach den wenigen Stunden Kripoarbeit auf HK danach nichts mehr vor Ort
ermittlungstechnisch passierte, nichts für spätere Analysen gesichert wurde, ist schon frappierend !
Da werden (kurzzeitig 100.000 RM) ausgelobt, aber auf HK passierte nichts mehr !

Ok, inwiefern hier mögliche negative Machenschaften oder Einflussnahmen durch die Politik oder sonstigen Instanzen (Justiz) oder best. Personen gegeben waren, wurde
schon sehr oft thematisiert, will ich nicht mehr aufgreifen, zumindest nicht mehr im Moment.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 16:56
@Dew

Man konnte die Gs nicht durch die Präsentation eines anderen Vaters erbtechnisch ins Aus bringen.

Es galt damals die Vermutung, dass ein Kind, das nach der Eheschließung geboren wird, ehelich ist. Es wurde grundsätzlich vermutet, dass der Ehemann innerhalb der Empfängniszeit der Frau beigewohnt hat. So § 1591 BGB a.F.

Ein Recht die Ehelichkeit anzufechten stand nur dem Ehemann zu und da dieser verstorben war den Eltern oder später dem Kind selbst zu. Da es den Gs auf das Erben ankam, werden sie die Voraussetzung hierfür nicht angefochten haben.

@Bernie

Ich denke eher, dass das Gericht so entschieden hat, weil schon damals kein Obduktionsbericht vorgelegt worden ist. Es wurde ja eindeutig immer erwähnt, dass die Kleine ihre Familie um zwei Stunden überlebt hat. Wir hatten uns ja auch schon überlegt, dass dieses durch die Untersuchung des Mageninhats festgestellt worden sein konnte. Wenn das denn nun irgendwie schriftlich festgehalten worden wäre, hätte es keine Klageabweisung geben dürfen, denn nur um des lieben Frieden willens und weil alle zusammen in einem Grab liegen weisen Gerichte in der Regel Klagen nicht ab, wenn der Klägervortrag bewiesen ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 17:07
@AngRa,
wollte nur verstärkt darauf hinweisen, dass bei unbewiesener Reihenfolge des Tathergangs, und einem minimal--maximal Todeszeitraum für Alle, mit paar Stunden Grauzone also, auch ein bewiesener/anzunehmender Todeskampf der kleinen Caezilia von etwa 2 Stunden nicht unbedingt beweissen muss, dass Sie dieletzte sterbende Person war. Wir können dies zwar durchaus so annehmen, aber für das Gericht damals fehlten dafür in jeder Hinsicht die konkreten Beweise. Somit die Annahme eines gemeinsamen (virtuellen) Todeszeitpunkts.
Wohl im Sinne des damaligen BGB wie auch einer sog. "solomonischen" Ethik.

Ich wollte Deine korrekten Ausführungen nur noch leicht nunanciert anders deuten bzw. auslegen. Im Ergebnis sind wir uns doch einig.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 17:16
@lesmona:
Auf HK.net steht zu "Tatwaffe ( n )", dass an der Reuthaue Tierhaare gefunden wurden, irgendwo hier im thread steht was von Kaninchenhaaren.

Was die Verwendung von Hunden für alle möglichen Zwecke angeht, reicht die Tradition weit in die Vergangenheit.

Im jagdlichen Bereich werden schon lange ganze Hunderassen nach ihrer Tätigkeit gezüchtet und benannt, man nehme nur den Bayerischen Gebirgsschweisshund, den es schon seit dem 19ten Jahrhundert gibt, hervorgegangen aus Kreuzungen mit dem Hannoveraner Schweisshund und der bayrischen Schweissbracke.
Ehe jemand fragen muss: Die Tiere haben weder besonders stark geschwitzt, noch verstanden sie was von Schweissnähten.
"Schweiss" ist der jägersprachliche Ausdruck für Blut, das ein Stück Wild verliert, nachdem es "angeschweisst" oder "angebleit", also angeschossen wurde. Der mitunter sehr langen "Schweissfährte" folgt dann durch dick und dünn der "Schweisshund". Ins Schwitzen gerät hierbei der Jäger...

Die Fähigkeiten der Hunde waren also hinlänglich bekannt und die wurden auch entsprechend genutzt.

@Bernstein hat vermutlich recht, wenn er annimmt, dass es einfach verschlafen wurde, die Hunde im Gebäude einzusetzen.

Was das traurige Ende des kleinen Josef angeht, nach DER Serie von Morden reicht doch schon das eventuelle Geschrei aus, um da zuzuschlagen. Den Tätern stand das Adrenalin bis in die Haarspitzen, das war erledigt, bevor sich irgendwer noch Gedanken über die Länge von persönlichen Wegen machen konnte. Die waren ohnehin völlig überrollt von dem, was sie da angerichtet hatten.

Und wer "konnte gut" mit dem Hund, wer hat ihn nachher mitgenommen?
Nur mal so in den Raum gestellt als meine abschliessende Frage für heute.

Tschüss zusammen, bis die Tage.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 17:20
@alle,
hatte gerade Kontakt mit @oldschool70: Es ist Alles OK bei Ihm, Er ist weiterhin HK-informiert, wird sich auch bei Gelegenheit wieder melden.
Er geht Uns demnach hier nicht "verloren" !
Ich darf Euch Grüsse ausrichten, speziell an Diejenigen, die sich Sorge machten !
******
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 17:42
Hallo,
der Fairness halber möchte ich schreiben,
daß mir dews letzte Beiträge gefallen haben,
auch wenn ich sie nicht in allen Punkten unterschreiben kann.

Vorallem seine Ausführungen zum Thema Schweißhunde kann ich bestätigen...


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 17:43
@AngRa:
Danke für die Aufklärung bezüglich der "Rechtsstellung" der Ehefrau.
Was für eine Sch....e, das sind so die Details, die die "gute alte Zeit" so richtig GUT gemacht haben!

Ich freue mich als Mann für alle Frauen mit, dass es heute hierzulande besser ist.

Nur mal aus reinem Interesse: Was für "Beweise" hätte denn ein Ehemann bringen müssen, um seiner Frau ein "illeg." Kind anzuhängen? Wie die Frau gesetzlich gesehen wurde reichte vermutlich das Zitat von gelalltem Wirtshausgeschwätz......brrr.

Die Ga.´s haben natürlich da nichts angefochten, dass es Viktoria aber nichtmal gekonnt hätte, wenn sie gewollt hätte, ist natürlich ein weiteres interessantes Detail.
Damit entfällt die durch @Mikelz unter Punkt 4.) gemachte Annahme völlig.

Jetzt aber wirklich. Schluss für heute.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 17:54
O. K., einer geht noch, aber nur für Dich,
@maschenbauer:
Freut mich ganz ehrlich und in aller Öffentlichkeit, ich werde heute abend ein "Augustiner Edelstoff" speziell auf Dein Wohl trinken.
Ich freue mich auf nähere Anmerkungen zur Diskussion meiner heutigen Beiträge.

Angesichts der durch die Ermittler verschenkten Möglichkeiten könnte man mal wieder "narrisch" werden, da bleibt einem zwischendurch nur der Griff zur Flasche.......


MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 19:41
@Dew

Der Gedanke, daß die Bewohner von Hinterkaifeck ´vergrault´ und zum Verkauf gebracht werden sollten, ist absolut diskutierenswert. Ob das im Hinblick auf den alten Gruber oder auch auf Viktoria Gabriel realistisch gewesen wäre - ich bin skeptisch, aber gut.

Dein Szenario der überraschten Eindringlinge ist kaum zu widerlegen, dazu wissen wir schlicht und einfach zu wenig. Ob man ein, zwei oder mehrere Täter annimmt, bleibt zum Teil eine Art ´Glaubensfrage´.

Was für mich nicht aufgeht: Es gibt zu Deinem in sich logischen Szenario nicht die passenden Täter.

Nach Lage der Dinge kommen nur "gewisse" (oder auch andere?) Bewohner von Gröbern oder die Familie Gabriel in Frage.

Du denkst offensichtlich ausschliesslich an die Familie Gabriel.

Wieso ich die Familie (bzw. die Söhne) Gabriel nicht als wahrscheinliche Täter ansehe, habe ich schon mehrfach ausgeführt.

Zum Thema der überraschten und ´ausrastenden´ Eindringlinge: Die Bandbreite derer, die da möglich wären, ist gar nicht so klein.
Ein Möchtegern-Liebhaber kommt da in Frage, kleine Ganoven oder wanderndes Volk, die/das nur heimlich übernachten wollte, nicht zuletzt auch der LTV oder dessen Sohn.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 20:12
@Dew

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es sich beim Mordfall Hinterkaifeck um eine Beziehungstat handelt. Allenfalls könnte ich mir vorstellen, dass uns eine ernsthafte, länger anhaltende intensive Beziehung der Victoria zu einem anderen Mann nicht bekannt ist. Aber warum hat sie dann diesen Mann nicht als Vater des kleinen Josef angegeben? Schon aus diesem Grund ist ein unbekannter Liebhaber sehr unwahrscheinlich.

Mitglieder der Familie G. kommen für mich überhaupt nicht als Täter in Frage. Niemand tötet auf grausame Art sein Enkelkind oder seine Nichte. Niemand rächt einen Bruder sechs Jahre nach seinem Tod.Da ist die Luft raus.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 20:37
@Dew @all
Die Theorie zum Tathergang in der Scheune ist recht schlüssig. So könnte es gewesen sein.
Aber … (natürlich kommt nun ein "aber") wenn die Täter eigentlich nicht morden wollten sondern die Tat nur deswegen begangen haben um einer Identifikation ihrer Personen zu entgehen, passt der Mord an der Magd nicht mehr ... und der Mord an dem kleinen Joseph schon gar nicht.
Die Magd hat die Tat nicht beobachtet und der kleine Joseph auch nicht. Viel plausibler wäre es in deinem Szenario wenn die Täter nach dem Gemetzel im Stadel fluchtartig die Scheune verlassen hätten.
Auch das durchsuchen von Victorias Schlafzimmer und das verstecken der Reuthaue auf dem Dachboden kann ich in diesem Szenario nicht so recht unterbringen.

Wie sähe denn die Situation nun aus wenn man anstatt von mehreren Tätern von einem ausgeht und zwar einem der voller Hass ist? Jemanden der schon seit Tagen um das Anwesen der HK´ler schleicht weil er die Nähe einer ganz bestimmten Person sucht. Weil er wissen will was genau auf diesem Hof geschieht und der immer mehr von Gram und Hass zerfressen wird.
Denkbar dass er in dieser Nacht zufällig von Cäcilia Gruber im Stadel ertappt und vor allem auch erkannt wird. Es entsteht ein Wortwechsel, ein Streit der schnell eskaliert und nun entläd sich all das was sich lange angestaut hat. Der Täter würgt Cäcilia Gruber die zu Boden geht.
Er weiß dass er nun nicht mehr ungeschoren davon kommt und die Wut tobt in ihm. Er packt sich die Haue die dort drüben an der Wand lehnt und erschlägt sein erstes Opfer. In diesem Moment betritt die Victoria den Stadel … vielleicht brachte sie noch ein entsetztes “Jessasmariaunjoseph” oder ähnliches über ihre Lippen bevor sie, unfähig zu reagieren , der erste Schlag traf.
Der Täter hieb in seiner Raserei mehrere Male auf seine Opfer ein bis er wusste dass sie wirklich tot sind.
Nun fehlte nur noch der alte Gruber, der musste auch noch unbedingt dran glauben und der war auch der letzte der ihm gefährlich werden könnte. Schon recht bald würde dieser auch die Türe öffnen und den dunklen Stadel betreten um nachzusehen wo seine Frau und seine Tochter verblieben sind. Er musste also nur genau hier vor der Türe stehen bleiben und warten bis sie sich öffnete.
Mit dem alten Gruber kam allerdings auch die kleine Cäcilia in den Stadel. Der Gruber war schnell gefällt.
Bei der kleinen Cäzilia war die Raserei nicht so groß denn sie war in seinen Augen die unschuldigste von den Bewohnern Hinterkaifecks. Er dachte sie wäre tot und ließ es gut sein. Dass sie noch lebte, hatte er nicht bemerkt … Sie wollte er auch nicht mehr ansehen müssen und die anderen auch nicht mehr. Sie waren nun alle tot und das war gut so. Alle tot bis auf einen, nämlich den kleinen Joseph.
Was in dem Täter nun vorgegangen sein mag dass er als er keine Gegenwehr mehr zu erwarten hatte, die Wohnung und dann das Schlafzimmer der Victoria betrat vermag ich mir nicht vorzustellen, aber die Wut muss grenzenlos gewesen sein, auch auf den kleinen Joseph .. oder vielleicht ganz besonders auf den Kleinen weil er für ihn ein Sinnbild dessen war, was ihn so weit getrieben hatte diese schreckliche Tat zu begehen. Vielleicht hat der Kleine aber auch nur im falschen Moment zu schreien begonnen als sich der Täter verzweifelt, hasserfüllt, traurig? im Schlafzimmer aufhielt.
Die Magd hat er erschlagen weil sie unglücklicherweise eine Zeugin des Geschehens geworden ist. Evtl. war es nur ein Zufall dass er sie in ihrer Kammer rumkramen hörte.

Nun war es also passiert, er hatte alle erschlagen … oh mein Gott was hab ich nur getan mag ihm nun durch den Kopf gegangen sein.
Ich bin doch in Wirklichkeit kein richtiger Mörder. Diejenigen die im Stadel liegen waren doch die schlechten Menschen, nicht ich. Sie haben nur ihre gerechte Strafe bekommen.

Was danach passierte, wäre dann im Kontext zur Tat und den Geschehnissen davor zu sehen: Das Tatwerkzeug schnell loswerden, es nicht mehr sehen müssen … genauso wie die Opfer: verschwinden lassen. Am besten verbuddeln.
Falsche Spuren legen um einer Endeckung zu entgehen und anfangen zu verdrängen. Sich um das Vieh kümmern … man ist ja doch im Grunde ein guter ehrenvoller Mensch.



Alles natürlich hypothetisch...


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Mordfall Hinterkaifeck

28.05.2008 um 20:50
@AngRa, wenn du nur recht hättest, aber Mütter töten ihre Kinder und Väter töten ihre Kinder/Familien und sogar Kinder töten ihr Eltern....und das in Deutschland.


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