Mordfall Hinterkaifeck

Hier in diesem Thread ist ja ganz schön was los. Man sollte Allmy zum aufklären von Morde benutzen.

Vermutlich hat Hofner bei Bgm Greger geklagt, dass die Hinterkaifecker mittags nicht kochen oder eben nur ihm kein Essen anbieten. Da Greger auch in seiner Aussage auf den Geiz der Hinterkaifecker hinweist, dürfte er aktuell derartiges von Hofner gehört haben, dem beim früheren Besuch auf Hinterkaifeck auch kein Essen angeboten wurde. Es könnte nun sein, dass er ihn zum Essen eingeladen hat, denn er dürfte bezüglich seiner Töchter doch gerade an einem gut aussehenden jungen Mann interessiert gewesen sein.

Hofer war dann 1925 anderweitig verheiratet. Vielleicht wollte er sich deshalb nicht mehr an das Essen im Hause Greger erinnern und er hat es verdrängt und vergessen.

@Marina1984

Nicht nur das Aufkären von Morden. Dieser Thread ist eine Fundgrube von Themen aus allen nur denkbaren Sachgebieten.

@Mellowmind

Ich hab schon gemerkt das hier viel los ist. Allerdings kommt man nicht unbedingt so mit um was es sich gerade dreht wenn man von Anfang an nicht mitgelesen hat.

@Marina1984

In erster Linie geht es um alle Facetten des Mordfalls Hinterkaifeck vom 31.3.1922. Den Täter wird man nicht mehr überführen können, nicht im juristischen Sinne, gefühlsmäßig geht das schon und das muss jeder für sich entscheiden. Es gibt viele Beiträge hier, aber wirklich Interessierte sind immer willkommen und ernst gemeinte Fragen werden gerne beantwortet.

@Marina1984

Aber sei vorsichtig, HK ist ansteckend und süchtigmachend!
Ich ertappe mich schon beim Lebensmitteleinkauf bei Aldi bei der Frage "Würde das dem alten Gruber schmecken?"

Gar nicht einfach sowas rauszufinden aber man könnte das so oder so auslegen. Besonders wenn man sich da fachlich nicht auskennt.

Wo steht das eigentlich mit dem "Gartenhäuschen" von HK??

Aussage Hofner vom 15. Mai 1925:

"Ich fuhr dann durch Gröbern nach Hinterkaifeck. Dort angekommen wollte ich bei dem Gartentürchen dass beim Stadel war in den Hof, konnte aber da nicht hinein, weil verschlossen war. Ich ging dann um das Haus herum, um von hinten in das Haus gelangen zu können. Da von hinten die Haustür verschlossen war, sah ich durch das Küchenfenster und durch das Stallfenster hinein, ob ich niemand sehen konnte, was aber nicht der Fall war. Ich hörte weiter nichts als das Brüllen der Kühe und das Bellen eines Hundes. Mir fiel wohl das starke Brüllen der Kühe auf, nahm aber weiters davon keine Notiz, da ich schon oft gehört habe, dass der Hofbesitzer ein Sonderling ist und er oft den ganzen Tage vom Walde nicht nachhause ging, sodass das Vieh sich selbst überlassen war. Da ich niemandem im Hause bemerken konnte, habe ich mich mein Rad auf (sic!) einen in der Nähe der Haustüre befindlichen Obstbaum gestellt und mich daraufgesetzt. In dieser Stellung wartete ich etwa eine Stunde, wobei ich ab und zu durch die Finger mehrmals grelle Pfiffe tat, um meine Anesenheit bemerkbar zu machen, da in weiter Ferne jemand in einem Acker mit Zugtieren gearbeitet hat und ich der Anschauung war, es könnte jemand vom Hofe sein. (...)"

Der von Hofner erwähnte "Stadel" könnte m.E. auch der Holzschuppen gewesen sein.

@topfsekret
Es gibt sehr wohl "Rote Listen" für Wörter, die aussterben. Zumindest in Österreich habe ich das schon gesehen. Da wurden Paten gesucht, die sich bemühen, ein bestimmtes Wort in ihrer Umgebung wieder einzuführen. Das kann ich Dir glaublich versichern.

In der BILD-Zeitung - die ich natürlich noch niiiiieeeee gelesen, geschweige denn gekauft habe - brachten sie vor einiger Zeit eine Serie über solche Wörter. Die meisten Leute würden das heute nicht mehr verstehen, aber in ganz alten Büchern kommen sie noch vor.

Link geht nicht...

Link: www.bild.de (extern)

neuer Versuch

diskutiern ma hier über von aussterben bedrohten wörter oder über eine Mord, hm=?
der überschrift zufolge eher über letzteres.
also plz, keine ausschweifungen

@shila:
Wenn jemandem eine Diskussion über vom Aussterben bedrohte Worte ( und wie man sie schreibt ) so offensichtlich guttun würde, wie es bei Dir der Fall ist, sollte sich dieser Mensch nicht mit dem erhobenen Zeigefinger in diese Diskussion drängen.

Die seit 1922 durchaus veränderte Sprache ist übrigens ein Teilaspekt des Falles. Die verschiedenen Schreibweisen für Namen und Orte, sowie die Eigenheiten des Dialektes der Beteiligten sorgten und sorgen für Verwirrung.
Gehört also dazu.

Fazit:
Erst denken, dann mosern, gelle.

MfG

Dew

@Dew

da kann ich Dir nur beipflichten !!

diskutiern ma hier über von aussterben bedrohten wörter oder über eine Mord, hm=?
der überschrift zufolge eher über letzteres.
also plz, keine ausschweifungen

Ich glaub, der alte Gruber wär jetzt mit der Mistgabel gekommen, angesichts dieser Redeweise.....

@AngRa:

AngRa schrieb:Es könnte nun sein, dass er ihn zum Essen eingeladen hat, denn er dürfte bezüglich seiner Töchter doch gerade an einem gut aussehenden jungen Mann interessiert gewesen sein.

...an dem gutaussehend werden wohl mehr die Töchter interessiert gewesen sein, zukünftige Schwiegerväter haben meist so unromantische Auswahlkriterien wie
Möglichkeit der Familienernährung und ähnliche profane Dinge ;)

Theresia, kann ich dann bitte die Patenschaft für Unbill haben? :)

Am gestrigen Dienstag (7. Oktober) war in der Münchner Boulevardzeitung "tz" (dem ´Leuschner-Blatt´) in einem Bericht über einen Mordfall folgendes zu lesen:

"Dort bietet sich den Einsatzkräften ein Bild des Grauens. Wände und Möbel, Kissen, Decken und Laken sind über und über mit Blut bespritzt, Gerhard K., Stadtgärtner in Starnberg, liegt im Bett auf dem Rücken - daneben die Tatwaffe, ein altes Beil mit abgebrochenem Stiel."

Eine 50-jährige Frau hatte nach vorausgegangenen Streitigkeiten ihren 49-jährigen schlafenden Ehemann im Bett erschlagen.

Ich zitiere diesen Ausschnitt deshalb, weil drastisch beschrieben wird, wie weit (angeblich?) Blutspritzer um den liegenden Mann herum feststellbar waren.

Übertreibung des Journalisten oder glaubwürdige Information von Einsatzkräften?

@Badesalz

Ich denke, dass die Tatortbeschreibung bezüglich des weit verbreiteten Blutes nicht übertrieben ist.

Ähnlich Dramatisches kann man auch im Fall der 1954 in Cleveland /Ohio ermordeten Marilyn Sheppard nachlesen. Die schwangere Frau wurde auf dem Bett liegend erschlagen. Sie hatte nur Kopfverletzungen. Brust und Leib waren unversehrt. Einzelne Teile des Bettes waren in Blut getaucht, die Wände voller Blutspritzer. Als die Frau bewegt wurde sind ihr Zähne und Zahnsplitter aus dem geöffneten Mund gefallen, weil diese durch die Schläge zertrümmert waren. Der Fall ist spektakulär, weil die Blutspuren nicht ordnungsgemäß untersucht wurden. Der Ehemann wurde dann später nach langwierigen Ermittlungen wegen Mordes verurteilt. Die Aufklärung des Falles war aber schwierig.

Für mich bleibt rätselhaft, warum im Magdzimmer außer der Blutspur auf dem Boden nicht mehr Blut zu sehen ist, das ganze Bett scheint blutfrei zu sein, ebenfalls die Wände.

@AngRa

Womöglich kauert unsere Magd doch in einer Art Abwehrhaltung am Boden, bittend und flehend, eher der Täter sie erschlagen hat. Wenn er zusätzlich mit der stumpfen Seite der Reuthaue zugeschlagen hat, dürfte sich u.U. auch die Wunden verhältnismäßig arm gestaltet haben.