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Mordfall Hinterkaifeck

51.738 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

06.10.2008 um 19:36
@AngRa:
Was die Annahme angeht, dass der Monteur Hofner die Leichen gefunden und dann ganz gewöhlich den nächsten Auftrag angegangen haben könnte, stimme ich Dir zu. Ich glaube das auch nicht.

MfG

Dew

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Mordfall Hinterkaifeck

06.10.2008 um 19:42
@AngRa:
Beiträge überschnitten.
Ich denke, dass die Verständigung der Nachbarn in solchen Fällen die übliche Praxis war. Zwei Fliegen mit einer Klappe:
-Zeugen für die ungefähre Zeit der Reparatur,
-Meldung an die Besitzer/Auftraggeber, dass der Motor wieder läuft.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

06.10.2008 um 20:03
@elfeee

ich denke, dass Hofner seinen Beobachtungen bezüglich Hund etc. keinerlei Bedeutung beigemessen hat. Er hat die Plakate der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Neuburg / Donau gesehen, die immer von einem Raubmord ausgegangen sind und eine hohe Belohnung für die Ergreifung der Raubmörder ausgelobt haben und da hat er eben an anderes gar nicht gedacht.

Im Hinterkopf wird er gehabt haben, dass Raubmörder so schnell wie möglich verschwinden und die Sache mit dem Hund hat er eben nicht reflektiert. Vielleicht war er auch phlegmatisch und wollte keine Aussagen von sich aus machen. Das hätte Zeit gekostet usw. Auch heute sind viele Zeugen aus diesen Gründen nicht aussagefreudig.
Viele scheuen auch jeglichen Kontakt zur Staatsanwaltschaft bzw. auch zur Polizei.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.10.2008 um 20:30
Es ist m.E. auch nicht so ganz klar, ob Hofner nicht doch 1922 von einem der örtlichen Polizisten befragt worden ist.
Er selber scheint sich da 1925 nicht ganz sicher gewesen zu sein, weil er anscheinend die gleiche Geschichte sehr oft erzählt hat.

Hofner:

"Am nächsten Tage wurde ich von der Gendarmeriestation Schrobenhausen angerufen, ob ich der Monteur war, der in Hinterkaifeck die Reparatur vorgenommen hatte, was ich bejahte. Weiters habe ich dann von der Sache nichts mehr gehört, d.h. ich kann mich nicht entsinnen, dass ich jemals noch zur Sache eingehend wie heute vernommen wurde. Möglich kann sein, dass mich einmal ein Gendarm über die Sache oberflächlich befragt hat, dem ich dann die Sache gesagt habe, wie es war, d.h. was ich in Hinterkaifeck wahrgenommen habe."


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Mordfall Hinterkaifeck

06.10.2008 um 20:43
Aber der Hofner war doch noch ein ganz junger Mann, eben 20 Jahre alt. Der kann doch noch nicht so ein lückenhaftes Gedächtnis gehabt haben. Der war in der Hochblüte seiner geistigen Potenz und da erinnert man sich doch an so gravierende Ereignisse.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.10.2008 um 20:52
@Mellowmind

Darum denke ich ja auch, daß Hofner die Geschichte sehr oft erzählt hat und dann nicht ausschließen konnte, daß er sie auch einem Goldhofer oder anderen Gendarmen erzählt hat - und sei es im Wirtshaus.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 00:08
@Bernstein: Du hattest heute mal angeführt, dass sich der Monteur geärgert haben könnte, weil trotz vereinbarten Termines die HKler nicht da waren.
Ist es denn sicher, dass der Termin wirklich vereinbart war? Bisher glaubte ich, der A.G. hätte telefonisch bei der Firma die noch nicht durchgeführte Reparatur angemahnt. Daraufhin haben der Monteur und sein Chef wohl das schlechte Wetter ausgesessen und der Monteur ist losgeradelt, sobald das Wetter sich wieder besserte. Von einem festen Termin gehe ich deshalb nicht aus. Das wäre bei einem Bauern, dessen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt sein Hof ist, auch nicht nötig gewesen. Zumal ja die alte Frau Gruber und das Kind wahrscheinlich immer dort zu finden waren.
Dass er 1/2-1 Stunden erst mal wartete, schein mir insofern erklärbar zu sein, dass dies eine Zeitspanne ist, die durch einen kurzen Spaziergang oder eine rasche Erledigung seitens der HKler erklärt werden kann. Als dann klar war, dass die HKler sich nicht zeigten, begann er seinen Auftrag, denn unverrichteter Dinge zu verschwinden wäre nicht wirklich effektiv gewesen. Als die Anzeichen für Menschen auf dem Hof sich mehrten (Hund nun angeleint, Tor zum Maschinenhaus offen), und sich trotzdem niemand auf sein Rufen hin meldete, mag er davon ausgegangen sein, dass die sich nicht zeigen wollten. Vielleicht unterstellte er ihnen ja auch, dass sie ihm nichts zu Essen/Trinken anbieten wollten oder die Zahlung der Reparatur nicht leisten konnten oder wollten (wahrscheinlicher ist eh, dass erst nach der Fertigmeldung des Monteurs bei seiner Firma dort eine Rechnung erstellt wurde).
Über das, was er dann anschließend machte gehen die Chronologie auf HK und Leuschner auseinander: Laut Leuschner fuhr er (nach dem kurzen Gespräch mit den Töchtern des LTVs) zum Bürgermeister Greger nach Wangen und anschließend nach Vorderkaifeck. Diese Version würde einen deutlichen Umweg erforder, wäre aber erklärbar, wenn er dort freundlich aufgenommen worden wäre und ein verspätetes Mittagsmahl bekommen hätte. HK.net beschreibt, dass er direkt von HK aus nach Kaifeck fuhr und erst anschließend auf seiner Rückfahrt nach Pfaffenhofen Halt bei Greger machte. Gibt es dazu Quellen? Wie auch immer: Wegen des Pläuschchens bei Greger und des zweiten Reparaturauftrages halte ich es für absolut unwahrscheinlich, dass er die Leichen entdeckt haben könnte. Was hätte er für einen Grund gehabt, nicht sofort die Polizei zu rufen?
Noch ein Aspekt: wenn die Tor zum Maschinenhaus auch offen war - zum Stadel war mindestens noch eine Tür zu überwinden, die ja von den Auffindern einige Stunden später aufgesprengt werden musste. Der Monteur hätte die Leichen gar nicht finden können, falls diese Angaben stimmen.
Grüße


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 07:14
@jaska

Der Monteur Albert Hofner sagte am 15.5.1925 aus:

" .... Da ich niemand sah, habe ich meinen Rückweg auf demselben Weg auf dem ich in den Hof kam, angetreten. Es wird etwa 1/2 3 gewesen sein.Ich fuhr dann von Hinterkaifeck nach Vorderkaifeck, wo ich beim dortigen Hofbesitzer, dessen Namen mit heute nicht mehr erinnerlich ist, der Bürgermeister in Wangen aber Auskunft geben dürfte, nachdem ich auf meinem Rückwege ihm gesagt habe , dass ich dort auch eine Reparatur ausgeführt habe, ebenfalls eine kleine Motorreparatur und zwar am Vergaser ausgeführt hatte. Ich hatte damals dem Besitzer von Vorderkaifeck gesagt, dass ich soeben von Hinterkaifeck komme, dort auch eine Reparatur ausgeführt habe und auf dem ganzen Hof niemand gesehen habe.Ich habe ihn auch gleich gefragt, wo die Anwohner von Hinterkaifeck sein könnten , worauf mir derselbe erwiderte, dass die oft den ganzen Tag mit den Kindern im Walde beim Holzmachen sind und erst abends von dort zurückkommen."

"Erwähnen möchte ich hierbei noch, dass ich auf meiner Rückfahrt durch Gröbern im ersten Anwesen links der Straße auf Wangen zu in einem Nutzgarten 2 Mägde arbeiten sah, zu denen ich hingefahren bin, dort abstieg und ihnen sagte........

Auf meine Reparatur in Vorderkaifeck zurückkommend, so hat die von mir vorgenommene Arbeit ca.3/4 - 1 Stunde gedauert. Gegen 1/2 6 machte ich mich auf den Heimweg und kam um 7 Uhr in Pfaffenhofen wieder an."

Ich interpretiere die Aussage des Monteurs so, dass er von Hinterkafeck direkt nach Vorderkaifeck gefahren ist und dann von Vorderkaifeck über Wangen nach Gröbern und dann von dort zurück nach Pfaffenhofen, wobei Pfaffenhofen ganz in entgegen gesetzter Richtung liegt und er nach Gröbern und Wangen einen Umweg machen musste.

Dass er den Umweg gemacht hat, kann ich mir nur damit erklären, dass er nochmals nach Hinterkaifeck radeln wollte, um die Hinterkaifecker persönlich anzutreffen nach der Waldarbeit. Er hatte ja auch einige Stunden Arbeitszeit mit ihnen abzurechnen. Unterwegs in Wangen hat er dann wohl wieder mit Greger geklönt und wegen der vorgerückten Zeit mag er es sich in Gröbern wieder anders überlegt haben, zumal er die beiden "Mägde" angetroffen hatte und sie gebeten hatte den Hinterkaifeckern Bescheid zu geben.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 07:46
@AngRa

Der Ablauf von Hofers Rückreise dürfte so gewesen sein:

Vorderkaifeck - evtl. nochmal Zwischenstation Hinterkaifeck - Gröbern - Wangen - Pfaffenhofen

Ihm ging es vor allem wohl darum, eine Unterschrift von den Hinterkaifeckern zu bekommen, als Bestätigung der erledigten Arbeiten. Dies wäre dann die Grundlage der Rechnunsstellung gewesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 09:20
Erwähnen möchte ich hierbei noch, dass ich auf meiner Rückfahrt durch Gröbern im ersten Anwesen links der Straße auf Wangen zu in einem Nutzgarten 2 Mägde arbeiten sah, zu denen ich hingefahren bin, dort abstieg und ihnen sagte........

Jetzt hab ich aber leider eine sehr dumme Frage: Das erste Anwesen links der Straße?
von wo kommend? Von HK kommend? Wäre da der L.S.-Hof nicht der erste Hof rechts der Straße?
Und von "unten" raufkommend der letzte Hof links?
Ich bin jetzt etwas verwirrt..:O)


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 10:05
@Sabine123

Dein Einwand ist berechtigt - allerdings könnte es so sein, daß sich der Wurzgarten (Nutzgarten ?) auf der gegenübliegenden Straßenseite des besagten Anwesens befunden hat.

Dann wäre Hofer tatsächlich nach der Reparatur in Vorderkaifeck nochmal in Hinterkaifeck gewesen, um nachzusehen, ob die Hofbewohner jetzt endlich anwesend sind.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 10:30
@alle,
zur Funktion des sog. "Wurzgartens" --- der vornehmlich als Kräuter/Gewürz/Gemüse-Hausgarten angelegte Bereich in der Nähe des Hauses (Küche!) hier ein kurzer aber informativer Link:
http://www.jura-bauernhof-museum.de/Museum/Beschreibung/wurzgart.htm
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 10:30
Ich erinnere mich an Infos, wonach der Schlittenbauerhof ursprünglich tatsächlich auf der von HK aus linken Seite der Straße gestanden hat. Der Hof ist dann irgendwann in den 1920er Jahren abgebrannt und wurde danach auf der anderen Straßenseite wieder aufgebaut.
Es gibt hier sicher jemanden, der das noch besser wie ich ausführen und belegen kann.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 10:33
@jaska,
ist richtig: von einem konkret festgelegten Besuchstermin muss nicht zwingend ausgegangen werden: " .. Kommens halt, sobald das Wetter sich bessert, aber es ist schon dringend jetzt ! Ach ja, irgendwer ist immer auf dem Hof ! Notfalls rufen'S halt amol "
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 12:24
@kcefiak

Merkwürdig ist nur, dass der Monteur, falls er nochmals nach der Reparatur bei Lebmaier auf dem Anwesen Hinterkaifeck war, dieses in seiner Aussage nicht erwähnt hat. Man hätte doch erwarten können,dass er sagt, er habe nochmals überall geschaut und niemanden angetroffen, jedoch nichts Ungewöhnliches bemerkt.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 12:46
@AngRa

ja das ist merkwürdig. Nur - woher kam er sonst, wenn das erste Anwesen L.S. gehörte? Links oder rechts der Straße?
Wenn er von Laag/Waidhofen gekommen wäre.. ein kleiner Schlenker von wenigen Metern und er hätte nochmal auf HK vorbeischauen können.
Der Einwand von @? (habs nicht mehr gefunden) daß Hofner, wenn er in die Fenster links und rechts der Haustüre gesehen hätte, er den Sandhaufen erklimmt haben müßte, ist m.M. nach nicht von der Hand zu weisen.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 14:25
@AngRa / @Sabine123

wenn Ihr Euch mal die Situation in Google Maps anseht (Eingabe: "Gröbern, Waidhofen"), dann wäre es unsinnig, wenn man von Vorderkaifeck aus mit dem Fahrrad zunächst Richtung Osten auf die Kreuzung zur Verbindungsstraße (Waidhofen-Gröbern) fährt und dort links nach Gröbern abbiegt, usw.

Der direkte Weg nach Hinterkaifeck, führt von Vorderkaifeck über einen leichten Höhenrücken (ca. 1-1,5 KM) Richtung Norden.

Wenn ich mir schon die Mühe mache, nach Gröbern zu fahren, um dort jemanden Bescheid zu geben, dann kann ich doch zuvor den kürzeren Weg über Hinterkaifeck nehmen und dort nochmals nachsehen.

P.S.

Der Wegeverlauf war zwar damals nicht so wie heute - aber, ich denke annähernd so.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 14:54
In der Vernehmung Hofners vom 1925 steht außerdem noch:

...ich fuhr dann durch Gröbern nach Hinterkaifeck. Dort angekommen wollte ich bei dem Gartenhäuschen, dass beim Stadel war in den Hof, konnte da aber nicht hinein, weil verschlossen...
Das war bei der Ankunft des Monteurs auf HK.

Kann mir jemand sagen, was er für Gartenhäuschen meinte, oder hat er einfach nur die Baustellen verwechselt ?


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 15:14
@elfeee
Als ich es runtertippte ist mir in den Sinn gekommen, daß dies vielleicht ein Tippfehler beim Protokoll gewesen sein könnte. (Sind übrigens mehrere in den Protokollen, manche hab ich gelassen!) Ich tippe eher darauf, daß es sich vielleicht um ein Gartentürchen handeln könnte... Gartenhäuschen gibt irgendwie keinen Sinn. Oder was meinst du?


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Mordfall Hinterkaifeck

07.10.2008 um 15:19
@kcefiak

Leider hab ich heute blöderweise meine CD mit den Jexhof-Fotos nicht dabei! Da wäre eine Landkarte von ca. 1920 drauf.
Aber Hofner gibt zu Protokoll, daß er von HK nach VK und dann wieder nach Gröbern gefahren ist... und beim ersten Hof Bescheid gegeben hat.
Warum er so kreuz und quer gefahren ist? Vielleicht war die Verbindungsstraße, die an HK vorbeigeht dermaßen unbefahrbar, daß er irgendwie über Waidhofen/Laag wieder Richtung Gröbern ist. Ich kann leider jetzt hier in Kanzlei nicht Google öffnen um nachzusehen, ob ich jetzt nicht wahnsinnig falsch mit meiner Orientierung liege (Frauensache, Männer ihr wißt das ja!)


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