Mordfall Hinterkaifeck

@Mellowmind

Wenn die Ernährung der Menschen so einseitig war, Eiweißreiche und Fette Kost und Fleisch vielleicht nur an besonderen Feiertagen, so wurde bei manchen der Menüplan aufgepeppt durch Fleisch aus den Tiroler oder Bayrischen Bergen.Wir haben 1937 auf diese Art einen Verwandten beim Schwarzgehen verloren.Wenn die Hinterkaifecker so „sparsame Schwaben“ waren dürfte auch für den Spitz wenig abgefallen sein, was in natürlich auch anfällig macht für jede Zuwendung.

Bei mir hat sich folgende makabere Szene eingeschlichen: Der Täter sitzt am Tisch, schneitet gerade einen Kanten Brot ab, trinkt eine halbe Bier mit Bügelverschluss und isst ein Stück Geräuchertes das seinen Duft verströmt oder ein Stück eingelegtes Surfleisch. Der Spitz sitzt neben dem Tisch und bettelt um einen Teil der Beute, der Täter sagt zu ihm: "S'oist a net leb'n wie a Hund“ und schmeißt ihm was auf den Boden.
Später wird der Hund dann so fürchterlich misshandelt dass er um den Täter lieber einen großen Bogen macht.

@jerrylee
Verstanden habe ich es eigentlich nie, dass unsere Altvorderen gegen sich selbst und gegen ihre eigenen Angehörigen so einen extremen Geiz zelebrierten. Sie hatten frisches Obst, Gemüse, Eier, Fleisch, Cerealien etc. in Bioqualität aus eigener Produktion und ernährten sich mit ganz minderwertigen, aus heutiger Sicht sogar verdorbenen Lebensmitteln. Man sah ihnen den Mangel förmlich an. Dem Spitz ist es sicher miserabel ergangen. Er produzierte nichts, legte keine Eier und gab keine Milch, deshalb war sein soziales Prestige sicher absolut niedrig.
Katzen hatten es besser, die fingen sich ihre Nahrung selbst und konnten sich frei bewegen (fressen ja gerne Gras).
Wenn ich mir den kruden Genpool ansehe, aus welchem wir herausgestiegen sind, wundert mich eigentlich nix meh r- die Decke der Zivilisation ist dünn....

weiß man von verletzungen des Hundes, wie hat er sich danach anderen mänlichen Personen gezeigt, er würde nicht nur um den Täter einen Bogen machen
@jerrylee

@M11,
dieser (weibliche) gelbe Spitz hatte wohl eine Augenverletzung, Schwellung etc. wie von einem Schlag, und schnüffelte auffallend an Lorenz Schl. herum, attackierte oder biss ihn aber NICHT ! Diesen speziellen Umstand habe ich vor geraumer Zeit schon ein mal hier versucht, argumentativ aufzuschlüsseln, wiederhole dies aber jetzt nicht.
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Bernie

@M11
Im Leuscher steht, dass man den Hund aufs Auge gehaut hat und dass das Auge ganz zugeschwollen war. In einem anderen Buch habe ich gelesen, dass dieser Hund dann in das Eigentum der Familie Gabriel übergegangen ist. Es soll übrigens ein Weibchen gewesen sein, was die Bellfreudigkeit erklärt.

@berstein
mußt du auch nicht...
damit kann man ausschließen, dass Lorenz den Hund die Verletzung zugefügt hat

@M11,
Richtig, wenn dieser als unzugänglich und recht aggressiv bekannte Hund Ihn nicht angegangen ist, dann dürfte Lorenz nicht die Person gewesen sein, die den Hund misshandelt hatte, aber dennoch einen Bezug zum Tat/Täter-Umfeld gehabt haben.
( siehe diese intensive Schüffelei !! ).
Überdies war Lorenz als Nachbar dem Spitz sicherlich bekannt.

Der Spitz war möglichweise völlig verwirrt, denn er roch VERSCHIEDENE SPUREN. u. a. auch Täter- und OPFER-Spuren !?

Diese extreme Mischung könnte den Spitz derart verwirrt haben, dass er aus dem Schnüffeln "nicht mehr" heraus kam. Gerade dies fiel den Zeugen ja auf !

Diese verwirrende Mixtur an Gerüchen war für ihn nicht mehr "logisch erklärbar": Lorenz war plötzlich "eine multiple Persönlichkeit", aus der "Sicht" einer Hundenase !

So in etwa habe ich das einmal versucht zu erklären.
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Bernie

@Bernstein
das ist vollkommen richtig was du sagst, schade dass man das Verhalten des Hundes nicht genau und gerade vor der Tat gegenüber Lorenz kennt. Daraus hätte man eine menge lesen können.

@M11,
ich gäbe so viel für einen alten ca. 30min Stummfilm der Kripo aus München, während sie die erste Besichtigung auf HK machten, am frühen Morgen des 5.4.1922 :-)))
Jedoch machten Sie nur diese 5 Bilder ....... Na Bravo ! Ein junger Pressefotograf hätte wohl besser gearbeitet.
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Bernie

@Bernstein
dem schließe ich mich an, 5 Fotos für so ein Mord selbst in dieser Zeit ist doch wohl lächerlich. Überhaupt vermisst man doch jeglichen Ergeiz den Fall zu lösen.

@Bernstein
mir fällt gerade ein es wurden doch Suchhunde eingesetzt, wie weit ist der Lorenz Wohnort von den Grubers entfernt ? Wenn Lorenz Tat/Täterspuren gehabt hatt, wundert es mich dass die Hunde nicht auf Lorenz gedeutet haben.

m11
Ob der Spitz der HK'er ein so guter Wachund war, daran hege ich meine Zweifel.
Zum naturell dieses Hundes passt das er meldet, was auch seine Aufgabe ist.
Ich glaube die Nachbarn haben ihm ein zu gutes Image verpasst.
Vielleicht hilft den Tierfreunden unter euch der folgende Link weiter.

http://www.hundeinfos.de/index.php?status=beschreibung&rassen_nr=99So am

mElLoWmInD

die Decke der Zivilisation ist dünn......

so Dünn das in manchen vom Adel gepachteten Jagdgebieten, obwohl das Wild zum Abschuss durch das Land freigegeben war, es von dem Jagdpächter verhindert worden ist. Wer sich selbst bediente erhielt eine Kerkerstrafe.
Bekannt ist in Bayern die Wildererschlacht "Am Grund" und in Österreich die "Wildererschlacht von Molln" vom 14. März 1919

@M11,
das Anwesen von Lorenz war nur ca. 350m von HK weg. Der Hof von Lorenz lag damals wiederum etwas von den anderen Gehöften von Gröbern abgesetzt, war der nächste Nachbar zu HK !
Insgesamt alles gar keine wirklichen Entfernungen, auch zu Fuss fast nur ein Katzensprung von HK rüber nach Gröbern !

Die Bezeichnung von "Einödhof" für Hinterkaifeck ist sehr irreführend. Wer einmal vor Ort war, wundert sich über den Begriff EINÖDHOF. Eine ideale Lage, auch sehr durchdacht in der Ausrichtung des Gehöfts, guter Boden, schöne Natur drumherum.
Diese "düsteren" Bilder vermiesen und verzerren natürlich die Vorstellung von Hinterkaifeck, keine Frage.
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Bernie

..also für ausgebildete Spürhunde, ist das nun absolut keine in Entfernung.
..es kommt aber auch auf die Ausbildung und den Hundefüher an...
sorry waren nur so Gedanken ....@jerrylee mit den Spitz stimme ich dir zu, melde freudig ja , agressiv nein. Die Haltung einens Tieres beinflußt aber natürlich sein Wesen.

@jerrylee
bist du kein Tierfreund...?

m11

ich bin mit 3 Hunden, 18 Spring- und Turnierpferden, 18 Katzen, 2 afrikanischen Zwergziegen und einem Esel aufgewachsen.
Der Esel bin ich. :-)))

@jerrylee
..na dann ist ja gut, mich stören nur die 18 Spring- und Turnierpferde ;-)

m11

ich zum beispiel denke, es gab mehr fotos

leider ist ja einiges im 2ten weltkrieg verbrannt

naja, irgendwo ist noch die leise hoffnung vorhanden,

daß doch noch was gefunden wird......

mal abwarten

grüßle hulla

glaubs du wirklich nach so langer Zeit ? mal wieder meine Unwissenheit es wurden also mehr gemacht ?

@Mellowmind

Ist dieses "andere Buch", von dem Du in deinem Beitrag von 16.54h sprichst, der sogenannte FFB-Bericht?