Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

3.637 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 15:46
Zitat von OliverCromwellOliverCromwell schrieb:Da bin ich mehr am Zweifeln, wenn ich mir die Arbeit im Fall von Heike anschaue...
Ich weiß nicht genau, was den Ermittlern vorgeworfen wird. Es ist immer einfach, die Arbeit eines anderes zu kritisieren. Familie Rimbach hat das hinlanglich gemacht. Immer wieder wird davon gesprochen, wie nachlässig es war, an den Müllsäcken keine Fingerabdrücke zu sichern. Das mag natürlich sein.

Interessanter finde ich allerdings, dass laut Herrn Rimbach der Zugang zum Speicher durch die Müllsäcke zu zugestellt war, dass sich die Katzen nicht selbst befreien konnten, und er nur wegen der Katzen auf dem Speicher war. Als Petermann aufgrund der Tatortfotos allerdings feststellte, dass die beiden Säcke nur zur Hälfte gefüllt waren und damit das Loch gar nicht völlig verdecken konnten, spricht Herr Rimbach von "Kommunikationsproblemen" und einer falschen Protokollierung seiner Aussagen. Ich möchte gerne die Katze sehen, die nicht über einen halb gefüllten 120 Liter Müllsack springen kann. Da kenne ich von unseren Katzen ganz andere akrobatische Leistungen. Trotzdem hielten die Eheleute eisern an dieser Katzengeschichte fest.

Dass die Zusammenarbeit zwischen der Familie und den Ermittlern nicht unbedingt harmonisch war, liegt auf der Hand. Vielleicht fokussierten sich die Ermittler zu früh auf die Familie, weil immer von innen nach außen ermittelt wird. Aber auch Petermann und Benecke stützen sich auf Statistiken, nach denen soundsoviele Morde an Frauen von deren Ex-Partnern verübt werden. Vielleicht ging der Familie alles viel zu langsam.

FK2-Chef Götze sagte, dass die Aussagen der Familienangehörigen wenig hilfreich waren und nicht zur Aufklärung des Verbrechens beitragen konnten. "Wenn eindeutiges Belastungsmaterial gegen eine Person aus dem Kreis der Tatverdächtigen vorlag, wurde den Kripobeamten eine neue Spur oder eine Ermittlungsrichtung präsentiert." (Quelle: Bernd Kaufholz, Tod unterm Hexentanzplatz)

Das ist natürlich sehr bedauerlich, sollte doch gerade die Familie das größte Interesse daran haben, dieses Verbrechen aufgeklärt zu wissen.

Anzeige
2x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 16:19
Ist denn der außergewöhnlich desaströse Zustand des Herrn Rimbach nach Auffinden seiner Tochter von anderen Zeugen so dokumentiert worden? Meines Wissens nach war es ja der hinzukommende Herr Baumbach (bitte berichtigen, wenn das nicht stimmt) der den völlig aufgelösten Herrn Rimbach auf der Treppe sitzend vorfand, nachdem dieser "durch die Katzen" auf den Boden geführt worden war und seine Tochter tot auffand.

Warum Herr Rimbach am Dienstag kurz nach Arbeitsantritt wieder nach Hause fuhr, um Heike zu suchen und zu finden, ist mir sowieso nicht bekannt. Das hätte er doch bereits am Montag Nachmittag/Abend, Montag Nacht und Dienstag vor der Arbeit schon tun können.
Alles in Anwesenheit der anderen Familienmitglieder und mit deren Hilfe. Warum geschah das nicht?

Und bitte nicht sagen, die Katzen haben da noch nicht geschrien. Die Katzegeschichte glaub ich eh nicht. Die wären entweder selbst durch irgendwelche Öffnungen rausgekommen (derer gibt es auf solch einem Boden viele) oder hätten sich spätestens am Montag morgen gemeldet.

Für mich klingt die Auffindesituation wie auch die Katzengeschichte nach "sie muss gefunden werden, ehe es stinkt". Und das wäre nach kurzer Zeit tatsächlich eine große Belastuing gewesen, die nicht mehr zu überriechen gewesen wäre.


1x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 16:36
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:Ist denn der außergewöhnlich desaströse Zustand des Herrn Rimbach nach Auffinden seiner Tochter von anderen Zeugen so dokumentiert worden? Meines Wissens nach war es ja der hinzukommende Herr Baumbach (bitte berichtigen, wenn das nicht stimmt) der den völlig aufgelösten Herrn Rimbach auf der Treppe sitzend vorfand, nachdem dieser "durch die Katzen" auf den Boden geführt worden war und seine Tochter tot auffand.
Meines Wissens gibt es nur die Aussage von Herrn Baumbach. Der ABV aus Osterwieck, mit dem sich Petermann unterhielt, erzählte die Geschichte komplett anders. Demnach hat der ABV Heike gefunden. Er blieb auch bei dieser Version trotz mehrmaliger nachfragen von Axel Petermann. Frau Rimbach habe unten vor der Tür gestanden und den Zugang versperrt. Zitat Petermann: Maria Rimbach steht mit ausgebreiteten Armen an der Treppe und versucht, ihm den Weg nach oben zu versperren: "Hier kommt niemand hoch". (Quelle: Petermann, Der Profiler S. 48).

Petermann erklärt sich dies mit einem etwas gesteigerten Geltungsbedürfnisses des ABV.
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:Warum Herr Rimbach am Dienstag kurz nach Arbeitsantritt wieder nach Hause fuhr, um Heike zu suchen und zu finden, ist mir sowieso nicht bekannt. Das hätte er doch bereits am Montag Nachmittag/Abend, Montag Nacht und Dienstag vor der Arbeit schon tun können.
Alles in Anwesenheit der anderen Familienmitglieder und mit deren Hilfe. Warum geschah das nicht?
Auch hierüber gibt es voneinander abweichende Darstellungen. Offenbar zog Herr Rimbach in Erwägung, dass um 8 Uhr ein Bus ankommt, in dem Heike sitzen können. Dass sie dafür, wäre sie in Dessau-Roßlau gewesen, ca. um 4 Uhr hätte losfahren müssen, hat er offenbar nicht bedacht. Warum Frau Rimbach unbedingt nach Bettingrode fahren musste, um in der Metzgerei nach heike zu fragen, und dann zu Baumbachs zu fahren, kann ich mir auch nicht erklären. Telefon gab es in der Firma. Und außerdem hätte die Suche, wie Du schreibst, wesentlich früher beginnen müssen.
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:Für mich klingt die Auffindesituation wie auch die Katzengeschichte nach "sie muss gefunden werden, ehe es stinkt". Und das wäre nach kurzer Zeit tatsächlich eine große Belastuing gewesen, die nicht mehr zu überriechen gewesen wäre.
Mir hat das zwar mal jemand erklärt, aber ich habe es vergessen, vielleicht auch, weil ich mich einfach nciht damit beschäftigen wollte. Ab wann beginnt denn ein solcher Prozess, weißt Du das?


1x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 16:43

Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Mir hat das zwar mal jemand erklärt, aber ich habe es vergessen, vielleicht auch, weil ich mich einfach nciht damit beschäftigen wollte. Ab wann beginnt denn ein solcher Prozess, weißt Du das?
Das ist ganz verschieden, und hängt von bestimmten Faktoren ab...hier mal ein link dazu:
https://bestatterweblog.de/wann-fangt-eine-leiche-an-zu-riechen/


melden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 16:46
Der Prozess beginnt zeitnah mit dem Ableben. Dann spielen aber Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine Rolle, wie schnell der Prozess stattfindet.
Auf jeden Fall ist dieser Prozess mit Ausdünstungen verbunden, die, wenn man das einmal gerochen hat, eindeutig zuzuordnen sind.

Ich selbst habe das vielfach im Zusammenhang mit Tieren/Kadavern erlebt und kann sagen, dass der Geruch absolut eineindeutig ist. Und er setzt eben nicht erst nach zig Tagen ein, sondern sehr zeitnah. Aber dann eben in anderer "Qualität".

Je länger, desto penetranter aber auch anders (süßlicher) der Geruch.

Deshalb halte ich Leichenspürhunde heute für unerlässlich, denn diese reagieren auf die anfangs doch schwachen Signale, die ich leider auch spüre durch meine Erfahrung in der Tierhaltung. Aber wenn ich das riechen kann, kann es jeder riechen - meine Meinung.


melden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 16:56
@Pestilenz_61
@Cuchulain

Danke für die Info. Ich habe es einmal als Kind erlebt, als der Hund von Nachbarn hunderte Meter entfernt von unserer Wohnsiedlung von einem Zug erfasst wurde. Wir haben den Hund vorher tagelang vergeblich gesucht, und sind dann dem üblen Gestank nachgelaufen bzw. entgegengelaufen Ich erinnere mich sehr gut, dass mir total schlecht geworden ist. Der Anblick des überfahrenen Hundes war nicht so schlimm wie der Gestank.

Zum Zeitpunkt von Heikes Ermordung war es relativ frisch mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Dienstag früh war sie seit ca. 48 Stunden tot.

Mir ist wirklich überhaupt nicht klar, warum der Täter Heike nicht irgendwo im Harz verscharrt hat. Das ist doch dort dicht bewaldet und relativ dünn besiedelt. Die Ermordung hat niemand mitbekommen. Dann hätte auch niemand mitbekommen, wenn sie in einen Kofferraum verladen und fortgebracht worden wäre. Das Auto hätte direkt neben dem Eingang geparkt werden können.


1x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 17:00
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Mir ist wirklich überhaupt nicht klar, warum der Täter Heike nicht irgendwo im Harz verscharrt hat. Das ist doch dort dicht bewaldet und relativ dünn besiedelt. Die Ermordung hat niemand mitbekommen. Dann hätte auch niemand mitbekommen, wenn sie in einen Kofferraum verladen und fortgebracht worden wäre. Das Auto hätte direkt neben dem Eingang geparkt werden können.
Vorausgesetzt, dem Täter hätte direkt nach der Tat oder kurz danach ein Auto zur Verfügung gestanden. Falls nicht, versuchte der oder die Täter, das beste daraus zu machen, u. Heike wenigstens so abzulegen, das sie nicht direkt gefunden wurde, zumindest sollte das so dargestellt werden.


2x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 17:19
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:JamesRockford schrieb:
Mir ist wirklich überhaupt nicht klar, warum der Täter Heike nicht irgendwo im Harz verscharrt hat. Das ist doch dort dicht bewaldet und relativ dünn besiedelt. Die Ermordung hat niemand mitbekommen. Dann hätte auch niemand mitbekommen, wenn sie in einen Kofferraum verladen und fortgebracht worden wäre. Das Auto hätte direkt neben dem Eingang geparkt werden können.
Vorausgesetzt, dem Täter hätte direkt nach der Tat oder kurz danach ein Auto zur Verfügung gestanden. Falls nicht, versuchte der oder die Täter, das beste daraus zu machen, u. Heike wenigstens so abzulegen, das sie nicht direkt gefunden wurde, zumindest sollte das so dargestellt werden.
Ein Gedanke, den ich noch nicht hatte, da ich immer von einem "Innentäter" ausging.
Aber tatsächlich hakt es an einem Transportmittel. Sonst wäre Heike verschwunden und nicht im Haus gefunden worden.
Da ein Transportmittel offensichtlich nicht vorhanden war, war der Dachboden das Endziel mit Maßgabe, dass sie zeitnah gefunden werden musste, um die Geruchsbelästigung zu minimieren.
Wer hatte Interesse an der Minimierung der Geruchsbelästigung?

Oder aber, jemand hat dies so platziert, um Spuren zu legen.

Verbringung in den Wald wäre zielführender.


1x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 17:24
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:Ein Gedanke, den ich noch nicht hatte, da ich immer von einem "Innentäter" ausging.
Aber tatsächlich hakt es an einem Transportmittel. Sonst wäre Heike verschwunden und nicht im Haus gefunden worden. Da ein Transportmittel offensichtlich nicht vorhanden war, war der Dachboden das Endziel mit Maßgabe, dass sie zeitnah gefunden werden musste, um die Geruchsbelästigung zu minimieren.
Wer hatte Interesse an der Minimierung der Geruchsbelästigung?
Deine Theorie vom Innentäter ist ja auch nicht abwegig...ein fremder Täter, bzw. ein Täter von außerhalb, wäre ja bestimmt nicht zu Fuß gekommen, u. hätte folglich ein Fahrzeug gehabt. Nach so einer Tat würde bestimmt niemand den Tatort zu Fuß verlassen, u. dabei das Risiko eingehen, von Leuten auf der Straße oder hinter den Fenstern gesehen zu werden.


1x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 17:26
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Nach so einer Tat würde bestimmt niemand den Tatort zu Fuß verlassen, u. dabei das Risiko eingehen, von Leuten auf der Straße oder hinter den Fenstern gesehen zu werden
Es sei denn, er hatte es nicht weit und die Gefahr beobachtet zu werden war sehr gering. Das Firmengelände lag 2 Minuten entfernt hab ich mal gelesen... Da ist aber auch noch der LKW im Raum, der gesehen wurde...


1x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 17:28
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Vorausgesetzt, dem Täter hätte direkt nach der Tat oder kurz danach ein Auto zur Verfügung gestanden. Falls nicht, versuchte der oder die Täter, das beste daraus zu machen, u. Heike wenigstens so abzulegen, das sie nicht direkt gefunden wurde, zumindest sollte das so dargestellt werden.
Aber auch das ist mir nicht klar. Das hat ja schon fast etwas Infantiles, etwas, in dem Fall Heike, einfach irgendwo abzulegen und die Tür zuzumachen. Die Alibis der Verdächtigen waren allesamt "höchst zweifelhaft". Das wären sie aber auch schon einen Tag früher gewesen. Wozu dann die Zeitverzögerung, wer brauchte einen Vorsprung und warum?

Okay, der Todeszeitpunkt hätte genauer bestimmt werden können, aber ob das dem Täter so klar war?


melden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 17:29
Zitat von OliverCromwellOliverCromwell schrieb:Es sei denn, er hatte es nicht weit und die Gefahr beobachtet zu werden war sehr gering. Das Firmengelände lag 2 Minuten entfernt hab ich mal gelesen... Da ist aber auch noch der LKW im Raum, der gesehen wurde...
Da gebe ich dir recht...aber dann müßte derjenige mit der Firma zu tun gehabt haben. Und falls zu diesem Zeitpunkt jemand in der Firma war, dann ist es naheliegend, das es Mitwisser gibt.


1x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 18:00
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:aber dann müßte derjenige mit der Firma zu tun gehabt haben. Und falls zu diesem Zeitpunkt jemand in der Firma war, dann ist es naheliegend, das es Mitwisser gibt.
Das ist ja den Verdacht den ich habe. Wie ich in meinem längeren Beitrag schrieb, sehe ich die/den Verdächtigen dort...


melden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 20:15
@OliverCromwell
Diese ominöse LKW—Sichtung hat sich schon lange erledigt. Das waren die Stadtwerke oder ähnliches. Müsste ich nachschlagen. Aber lohnt sich nicht.
Meiner Meinung nach steht und fällt der Name des/der Mörder(s) mit dem Todeszeitpunkt von Heike. Dieser Zeitpunkt wurde 1995 von dem damals geltenden Regelwerk und den Möglichkeiten eruiert. Und das auch nicht besonders ordentlich, wie ich meine. Ich hab mich schon ein paar mal damit befasst und gepostet, in der Hoffnung, dass ein medizintechnisch versierter User meinen Berechnungen widerspricht oder mir beipflichtet. Bis jetzt tat sich diesbezüglich leider nichts. Ich werde am Ende dieses Posts einige meiner Posts zum Todeszeitpunkt zitieren.
—————————————————
Warum ist es so wichtig, den genauen Todeszeitunkt/Tatzeit zu kennen?
Sollte er in der Nachtvom Sonntag bis zum frühen Montag Morgen liegen, dann liegt klar auf der Hand, wo der Täter zu suchen ist. Denn die Familie kann dieses Massaker nicht verschlafen haben.
Schliesslich erzählte Frau Rimbach selbst, dass einmal ein Streit zwischen Heike und ihrem Ex im oberen Stockwerk unten so laut zu hören war, dass Herr Rimbach sich genötigt fühlte, dem ein Ende zu setzen.
Diese Erzählung macht uns deutlich, wie hellhörig das Haus war, und auch, dass Heike nicht lautlos einen Angriff über sich ergehen lassen hätte.
Sollte die Tat am Montag Vormittag begangen worden sein, dann würden die Aussagen von Frau Rimbach grösstenteils stimmen, wobei aber sowieso so gut wie alles, was sie von sich gibt, widersprüchlich ist. Zumindest aber die Alibis der Familie würden greifen.
——————————————————
Bezüglich eventueller Motive, die Du innerhalb der Familie nicht erkennen möchtest……
wie Du sicher weisst, wird in einem Mordfall immer von innen nach aussen ermittelt. Das geschieht nicht ohne Grund. Zwischen Personen, die sich nahe stehen, passieren auch die meisten und stärksten Emotionen. Das kann von Eifersucht bis hin zu rasender Wut alles sein. Es beinhaltet auch Neid, Habsucht, Rache. Und das alles sind nun mal (nicht in dieser Reihenfolge) zu 99% die Motive für einen Mord. Zudem hat dieser innere Kreis auch die meisten Berührungspunkte, die meisten Brennpunkte und schliesslich auch noch die meisten Möglichkeiten und Gelegenheiten für einen Mord.
Ich sehe da schon einiges, was bei Familie Rimbach zutreffen könnte.
—————————————————————
Zitat von HathoraHathora schrieb am 19.11.2020:Am Dienstag Morgen wurde sie aufgefunden. Wenn man dem Gerichtsarzt etwas Zeit gibt zur Anreise, dann konnte frühestens in der Mittagszeit eine erste Untersuchung in situ vorgenommen worden sein.
Und nun schauen wir an, was der Fachmann aus dem Link oben sagt:

[
Wann ist das Opfer gestorben?“ fragen Ermittler in fast jedem Krimi. Eine Bestimmung des Todeszeitpunkts ist jedoch nur bis zu 36 Stunden nach Auffinden eines Toten möglich und dann erst wieder nach etwa zehn Tagen.
Und
[
Man kann den Todeszeitpunkt sehr eingrenzen in einem Bereich bis zu 36 Stunden in etwa, wo die Körperkerntemperatur noch einen Unterschied zur Umgebungstemperatur aufweist.“
Quelle: Zellbiologe Peter Steinbacher von der Universität Salzburg ]

Ich verstehe das so, dass 36 Stunden nach Eintritt des Todes gut dieser Todeszeitpunkt zu bestimmen ist, da sich die Körperkerntemperatur noch nicht der Umgebungstemperatur angeglichen hat. Logischerweise verlängern sich diese 36 Stunden, wenn die Umgebungstemperatur tief ist (Winter/ in Schnee oder Wasser) und verkürzen sich diese 36 Stunden, wenn die Umgebungstemperatur hoch ist (Sommer/aufgeheizter Dachboden). Schätzungsweise etwa 3-5 Stunden?

Rechnen wir also von der Messung der Körperkerntemperatur Heikes ( da diese in der Leber genommen wird, denke ich, es wurde im Institut gemessen.....nicht vor 14.00) 32 Stunden zurück, dann könnten wir zumindest eingrenzen, wann Heike gestorben sein muss.
Nach meiner Rechnung liegen also zwischen Dienstag 14.00 (der Messung) und Sonntag 22.00 (letztes Lebenszeichen) genau 38 Stunden Unterschied. Wenn wir dann die Umgebungstemperatur berücksichtigen und von 32 Stunden ausgehen, dann bin ich jetzt so frei und behaupte, dass Heikes Todeszeitpunkt eventuell zwischen 2.00 und 4.00 in der Nacht von Sonntag auf Montag anzusetzen ist.
Diese Hypothese - und nichts anderes ist es - stelle ich zur Diskussion. Was meint ihr dazu?
Zitat von HathoraHathora schrieb am 19.11.2020:Immer wieder wurde hier von einigen Usern der Verdacht geäussert, die Ermittler und der Pathologe, bzw die Gerichtsärztin (es war eine Frau), hätten nicht sorgfältig gearbeitet, um den Todeszeitpunkt bestimmen zu können. Dem bin ich nun nachgegangen, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass es so war.
Im Buch von Petermann hat er sich des langen und breiten über die Obduktion ausgelassen. Ist meine einzige Quelle, aber er hat die Daten und Fakten der Gerichtsärztin bestimmt nicht verfälscht. Was ich jetzt, allerdings in meinen Worten beschreibe, stammt also von Petermann über die Obduktion Heikes.

Es wurde am Tatort die Körperkerntemperatur gemessen. Sie betrug 13,5 Grad. Die Temperatur im Dachbodenraum betrug ebenfalls 13,5 Grad. Der Tag war kühl und windig und auf dem Dachboden gab es einen Luftzug.
Nach einer Faustregel bleibt die Körpertemperatur von 37Grad etwa 2 Stunden erhalten und fällt dann circa pro Stunde um 1 Grad.
Die Totenstarre war stark ausgeprägt in allen Gelenken und die Totenflecken waren nicht mehr wegzudrücken.
Es wurde auch die Kaliumkonzentration im Glaskörper des Auges gemessen. Nach diesem Wert lag der Todeszeitpunkt in der Nacht vom Sonntag auf Montag gegen 4.00!
Diese Bestimmung ist nach Petermann allerdings sehr umstritten und war anscheinend nicht massgebend bei der Bestimmung des Todeszeitpunktes.

Hier beende ich den Auszug aus Petermanns Buch über die Obduktion, die sich übrigens über 10 Seiten zog.
Die Aussage der Ärztin, der Todeszeitpunkt Heikes sei spätestens auf Montag, 10.00 anzusetzen ist richtig, wenn man die Faustregel zur Berechnung der Körpertemperatur, die Totenstarre und die Totenflecken beachtet. Allerdings ist auch jeder andere Zeitpunkt bis zu 72 Stunden (bis sich die Starre wieder löst) möglich.
Nimmt man aber den Wert der Kaliumkonzentration dazu und beachtet die Bestimmung der Körperkerntemperatur aus dem Link von @Pestilenz_61 dazu, dann ist der Todeszeitpunkt m. Meinung



3x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 20:31
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es wurde auch die Kaliumkonzentration im Glaskörper des Auges gemessen. Nach diesem Wert lag der Todeszeitpunkt in der Nacht vom Sonntag auf Montag gegen 4.00!
Diese Bestimmung ist nach Petermann allerdings sehr umstritten und war anscheinend nicht massgebend bei der Bestimmung des Todeszeitpunktes.
Diese Bestimmung des Todeszeitpunktes durch die Kaliumkonzentration im Glaskörper des Auges war damals (bei manchen Pathologen) umstritten, heute weiß man jedoch, das sie sehr zuverlässig ist. Petermann ist weder Mediziner, noch hat er medizinische Fachkenntnisse. Also lassen wir Petermann diesbezüglich mal außen vor.
DiePathokogen/Pathologin werden sich ihrer Sache schon sicher gewesen sein, sonst hätte man diesen Test wohl nicht gemacht.
Pathologie. – Der Todeszeitpunkt ist für Kriminologen ebenso wichtig wie die Todesursache. Spanische Forscher haben aus der Zersetzungsrate des Glaskörpers im Auge eine exakte Bestimmungsmethode entwickelt.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/schau-mir-in-den-glaskoerper.676.de.html?dram:article_id=26500


melden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 20:46
@Pestilenz_61
Es ist ein Glück, dass man damals auch diesen Test gemacht hat, obwohl man von dessen Genauigkeit nichts hielt. Heute ist dieser Test nahezu obligatorisch bei der Todeszeitbestimmung.
Damals hat man anscheinend einige übliche Tests und zusätzlich die Kaliumkonzentration getätigt, aber diesen in der Gesamtschau nicht berücksichtigt. Aber nachdem er uns dank des Obduktionsberichtes in Petermanns Buch überliefert ist, können wir eine komplette Gesamtschau nachholen.
Zitat von HathoraHathora schrieb am 21.11.2020:Bei der Obduktion wurde festgestellt, dass sich im Magen lediglich eine kleine Menge verdautes Blut befand, sonst nichts.
Selbst bei schwer verdaulichem Essen Sonntag um 20.00 ist der Magen in allerspätestens 5 -8 Stunden wieder leer. Für welche Uhrzeit, also für welchen Todeszeitpunkt spricht das? Für Montag Morgen 4.00 und auch für Montag Nachmittag 17.00 gleichermassen, nicht wahr?
Die Totenflecken waren am Dienstag Morgen nicht mehr wegzudrücken und die Totenstarre war voll ausgeprägt. Für welche Uhrzeit, also für welchen Todeszeitpunkt spricht das? Ebenfalls für 4.00 und für 17.00 gleichermassen, nicht wahr?
Die Körperkerntemperatur betrug 13,5 Grad, die Aussentemperatur im Speicher betrug 13,5 Grad. Es gab einen Luftzug.
Darüber und über die Kaliumkonzentration habe ich erst vor 2 Tagen! Ausführlich berichtet und @Pestilenz_61 hat verlinkt!
Körperkerntemperatur und Kaliumkonzentration verweisen direkt auf einen Todeszeitpunkt Montag 4.00.

Summa summarum:
Körperkerntemperatur: Montag 4.00
Kaliumkonzentration: Montag 4.00
Totenstarre: Montag 17.00 oder früher.
Totenflecke: Montag 17.00 oder früher
Mageninhalt: Montag 4.00 oder später



2x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 20:52
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es ist ein Glück, dass man damals auch diesen Test gemacht hat, obwohl man von dessen Genauigkeit nichts hielt. Heute ist dieser Test nahezu obligatorisch bei der Todeszeitbestimmung.
Damals hat man anscheinend einige übliche Tests und zusätzlich die Kaliumkonzentration getätigt, aber diesen in der Gesamtschau nicht berücksichtigt. Aber nachdem er uns dank des Obduktionsberichtes in Petermanns Buch überliefert ist, können wir eine komplette Gesamtschau nachholen.
Unter Berücksichtigung all dieser Fakten müßte man sich eigentlich des Falles neu annhmen,
dieses mal vielleicht mit der richtigen Befragung, zumal es ja jemanden gibt, der behauptete, ein "minutiöses" Gedächtnis zu haben...


melden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 20:54
@Pestilenz_61
Das ist richtig. Und es wäre allerhöchste Zeit, denn alle Beteiligten werden nicht das ewige Leben gepachtet haben!


melden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 21:20
@OliverCromwell
Zitat von OliverCromwellOliverCromwell schrieb:Wen ich NICHT im Kreis der Verdächtigen sehe:

1. Den Ex-Freund
Er hatte ein Alibi (welcher Art und Qualität auch immer), seine Schuhe waren zwar am Tatort, aber anscheinend auch viel zu sauber um tatbeteiligt gewesen sein zu können, er soll zu dem Zeitpunkt des Mordes auch schon wieder eine neue Partnerin gehabt haben.
Sicherlich war er enttäuscht, verletzt, gekränkt und war sauer auf Heike, aber ich denke nicht, dass dies in einem Maße war, der ihn zu solch einem Verbrechen getrieben hätte. Ich glaube auch nicht an den Versuch einer Aussprache, die dann eskalierte. Warum, dass erkläre ich gleich in meiner Theorie.

2. Der Arbeitskollege
Ob er jetzt wirklich eine Affäre mit Heike hatte - oder eben auch nicht - lässt sich nicht mehr klären. Ja, mit seinem Verhalten, vor ihrem Tode, hat er sich sicherlich verdächtig gemacht. Auch einzelne Details, wie die Knoten des Strickes, der Führung einzelner Messerstiche, weisen auf ihn als Metzger hin. Aber ich glaube nicht, dass er die entsprechende Ortskenntnis hatte, um diese Tat so in den verschiedenen Räumen des Hauses umzusetzen.
Hinzu kommt, dass er offiziell nie in dem Haus war. Das Verstecken der Leiche (sofern es ein Verstecken war, dazu mehr in meiner Theorie), sollte eine andere Person treffen und ich sehe keinen Grund, warum er Heike durch das halbe Haus hätte bringen sollen.

3. Jemanden aus der Familie
Ich habe nicht eine einzige Quelle gefunden, die einen Hinweis darauf gibt, dass es einen Anlass oder Grund für ein Mitglied gegeben hätte, Heike so abgrundtief zu hassen. Sicherlich, es gibt Ungereimtheiten - wie z.B. mit dem Messer - die einen erstmal stutzig machen. Versucht mal, euch in die Lage der Angehörigen zu versetzen. Du hast grade erfahren, dass dein Kind auf absolut fürchterliche Art und Weise abgeschlachtet wurde. Dein Leben ist gerade komplett aus der Bahn geworfen worden, du bist in einem Ausnahmezustand und selbst unter Schock. Jetzt kommt ein Ermittler daher, hält dir ein, mit dem Blut deines Kindes, verschmiertes Messer - das du vor Monaten mal einen Tag lang zum Zuschneiden der Wärmeisolierung benutzt hast - unter die Nase und fragt dich, ob das Messer dir gehört. Da ist es nur eine natürliche Reaktion dies zu verneinen. Du wirst dich in einem solchen Moment wahrscheinlich auch nicht einmal daran erinnern, es jemals gekauft zu haben.

Wen ich allerdings im Kreis der Verdächtigen sehe, sind 2 Männer. Beide sehr gut mit der Familie bekannt. Zumindest einer davon wurde anscheinend auch mehrfach von der Polizei befragt. Beide kannten, mit hoher Wahrscheinlichkeit, das Haus und waren sicherlich auch mehrfach in ihm und konnten somit die Räumlichkeiten kennen. Eventuell haben sie - oder er - auch beim Ausbau
Zu 1
da bin ich voll und ganz bei Dir
zu2
Gerade die Messerstiche zeigen, dass hier niemand am Werk war, der die tödlichen Stellen eines Körpers kannte. Ein Metzger hätte bei Tödungswillen an den richtigen Stellen das Messer angesetzt und zwar kraftvoll.
zu3
a; Du vergisst dabei, dass es nur Spuren von Tatortberechtigten gab. Es gab keinerlei Spuren (Haare, Spucke, Blut, DNA) von Fremden an Heike, an den Tatwerkzeugen, an Türgriffen usw.
b; inzwischen sehe ich auch den Tatzeitpunkt in der Nacht wahrscheinlich, wobei eben nur jemand aus der Familie in Frage käme.
c; würden sich die widersprüchlichen Aussagen der Fr. Rimbach erklären.
d; Motive sehe ich bei dieser Konstellation genügend.
e; das Messer spielt für mich die geringste Rolle.. viel erschwerender sind andere Hinweise wie
z. B. dass Fr. Rimbach schon beim Gratulationsbesuch am Montag Morgen bei Fr. Baumbach bemerkte, dass sie Heike vermisse.
z.B. dass sich in einem Zimmer der Jungs der einzige Lichtschalter für Partyraum/Dachboden befindet. Zur Tatzeit war Neumond, also stockdunkle Nacht.
Ich möchte Deine beiden Verdächtigen nicht als gänzlich unwahrscheinlich bezeichnen. Wenn es so war, dann mit Wissen der Eltern von Heike. Warum aber sollten sie diese beiden schützen?


3x zitiertmelden

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.10.2021 um 23:43
Jetzt muss ich doch mehr schreiben als ich eigentlich wollte 😁
Zitat von HathoraHathora schrieb:Diese ominöse LKW—Sichtung hat sich schon lange erledigt. Das waren die Stadtwerke oder ähnliches
Nachdem was ich gefunden habe, handelt es sich bei dieser Vermutung lediglich um eine Annahme, die aber nicht belegt wurde. Ich lasse mich hier gerne berichtigen, sofern ich falsch liege.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es ist ein Glück, dass man damals auch diesen Test gemacht hat, obwohl man von dessen Genauigkeit nichts hielt.
Zitat von HathoraHathora schrieb am 21.11.2020:Kaliumkonzentration: Montag 4.00
Ja, aber es gibt hier eine Einschränkung. Wir müssen uns anschauen, nach welchem Modell die Berechnung erfolgte.
Munoz Barús und seine Kollegen fanden bei Untersuchungen an über 200 Proben von Glaskörpern nun aber heraus, dass die bisherigen mathematischen Modelle die tatsächliche Entwicklung nur ungenügend wiedergeben. Stattdessen verläuft die Konzentrationszunahme unregelmäßig.
Quelle: https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/den-tod-im-auge-sehen/

Ich befürchte somit, dass die damalige Gerichtsmedizin zu einem anderen Ergebnis gekommen ist. Der Artikel ist übrigens sehr ähnlich zu dem von @Pestilenz_61 Ich vermute, die genauen Werte stehen uns zu einer Neuberechnung nicht zu Verfügung? Somit hat auch deine Berechnung für 4 Uhr gewisse Schwächen. Es ist aber sehr gut, dass du dir die Mühe gemacht hast, das alles einmal durchzurechnen!
Zitat von HathoraHathora schrieb:Meiner Meinung nach steht und fällt der Name des/der Mörder(s) mit dem Todeszeitpunkt von Heike.
Da bin ich vollkommen bei dir. Allerdings kann ich nicht an einen Todeszeitpunkt zwischen 04:00 und 06:30 Uhr glauben. Das Risiko, dass andere Familienmitglieder etwas mitbekommen und wach werden war viel zu groß. Zusätzlich fehlen mir jegliche Ansätze für Streit oder Gewalt innerhalb der Familie, die zu einem solch bestialischen Mord hätten führen können.

Auch sehe ich nach wie vor in der Spurenlage und dem Verletzungsmuster keinen Overkill. Dafür passen mir da zu viele Sachen nicht. Bei einem Overkill dreht jemand komplett durch und will vernichten. Der stellt sein Opfer nicht erst einmal kalt um es an einen anderen Ort zu verbringen sondern mäht es an Ort und Stelle nieder. Ich sehe da immer noch einen geplanten Ablauf der eiskalt durchgeführt wurde.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Du vergisst dabei, dass es nur Spuren von Tatortberechtigten gab. Es gab keinerlei Spuren (Haare, Spucke, Blut, DNA) von Fremden an Heike, an den Tatwerkzeugen, an Türgriffen usw
Auch das ist leider nicht belegbar. Benecke soll männliche DNA am Strick und Heikes T-Shirt gefunden haben (ich suche nochmal nach der Quelle). Hinzu kommt, dass die Polizei bei der Spurensicherung sehr miserabel gearbeitet hat. Spuren wurden zunichte gemacht, vernichtet oder erst gar nicht verfolgt. Ein Beispiel von vielen: Heikes Fingernägel - gerade da wo Täter-DNA wahrscheinlich vorhanden gewesen wäre - verschwunden. @JamesRockford , sorry aber jetzt verstehst du wahrscheinlich, warum ich das mit "guter Arbeit der Polizei" grundlegend anders sehe ;) Eben auch der Grund, warum ich den "Selbstmord" von Alfred in Frage stelle - es war die selbe zuständige Ermittlungsbehörde und Mordkommission - warum sollten sie im Fall Alfred plötzlich eine um Lichtjahre bessere Leistung hingelegt haben?

Die gesammelte DNA war teils unbrauchbar, weil sie falsch gelagert wurde. Nach Fingerabdrücken wurde gar nicht erst gesucht (Quelle: das Buch von Mark Benecke). Einer der drei (Anwalt oder Benecke oder Petermann) hat sich zusätzlich darüber beklagt, dass es bei der Auswertung der Spuren Hinweise ergeben haben, denen allerdings von den Ermittlern damals in keiner Weise nachgegangen wurde (auch hier muss ich nochmal die Quelle heraussuchen).

Somit wissen wir leider - dank der herausragenden Polizeiarbeit von damals - gar nicht, ob nicht doch eine Nicht-Tatortberechtigte Person im Hause war.
Zitat von HathoraHathora schrieb:z.B. dass sich in einem Zimmer der Jungs der einzige Lichtschalter für Partyraum/Dachboden befindet. Zur Tatzeit war Neumond, also stockdunkle Nacht.
Da sind wir wieder bei der Berechnung des Todeszeitpunktes. Ich persönlich denke, dass dieser am Vormittag war oder sich das zwischen 16 und 17 Uhr abgespielt hat.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Herr Rimbach hat Herrn Dr. Benecke gegenüber angegeben, dass sie hohe (kommunale) Außenstände hatten, welche auch nicht beglichen werden mussten, da die Firma Konkurs angemeldet hat.
Ich glaube, dass ist falsch rübergekommen. In dem Buch heißt es, dass sie die Außenstände nicht mehr bekommen haben durch die Pleite ihrer Firma, sprich die Kommune/en war/en der/die Schuldner.

Gibt es eigentlich irgendwelche Quelle über die Familie B.? Ich würde mir den Werdegang des Senior und des Schwiegersohnes gerne einmal ansehen...


Anzeige

melden